Das fünfte Buch Mose
Höre, Israel: Jewe ist einzig!
Der Zehnte, das Sabbatjahr, die
drei Hauptfeste
Der Prophet gleichwie Mose,
Kriegs- und andere Vorschriften
Verschiedene
Vorschriften
(5. Mose 23:2 - 27:26)
Einführung
Das fünfte
Buch Mose trägt im Hebräischen den Titel »Dies sind die Worte«. Die lateinische
Bezeichnung »Deuteronomium« ist unpassend, weil es sich nicht um ein »zweites
Gesetz« handelt, sondern Mose die Tora (»Zielanweisung«) erläuternd und
bekräftigend durchspricht. Das Buch ist eine Belehrung über die Tora. Mose
ermahnt kurz vor seinem Tod und dem Einzug in das verheißene Land zur ganzen
Hingabe an Jewe, den Elohim Israels, und zum Bundesgehorsam. Er sprach »diese
Worte« und schrieb sie nieder (5. Mose 31:9, 26); das war im Jahr 1420 v. Chr.,
vierzig Jahre nach dem Auszug aus Ägypten.
Im Neuen
Testament finden sich mehr als achtzig Zitate oder Bezugnahmen auf dieses
wichtige, durchaus auch prophetische Buch.
Gliederung
1. Einleitung (1:1 - 4)
2. Erste Rede: Historische Einführung (1:5 - 4:43)
2.1 Rückblick (1:5 - 3:29)
2.2 Ermahnung zum Gehorsam
(4:1 - 43)
3. Zweite Rede: Die Bundesbestimmungen (4:44 - 26:19)
3.1 Erinnerung an die Tora
(4:44 - 5:33)
3.2 Die großen Gebote (6 -
11)
3.3 Einzelne Gebote (12 -
26)
4. Dritte Rede:
Bundeserneuerung, Segen und Fluch (27 + 28)
5. Vierte Rede: Zusammenfassung,
Aufruf zum Gehorsam (29 + 30)
6. Der Übergang von Mose
auf Josua (31 - 34)
6.1 Ernennung Josuas (31.1
- 29)
6.2 Das Lied des Mose (31:30 - 32:43)
6.3 Moses letzte Ermahnung (32:44 - 52)
6.4 Moses Segen über die zwölf Stämme (33)
6.5 Moses Tod (34)
Kapitel
1
Einleitung
1 Diese sind
die Worte, die Mose zu ganz Israel geredet hat jenseits des Jordans, in der
Wildnis, in der Steppe gegen Suph hin, zwischen Paran und Tophel und Laban und
Chazerot und Di Sahab.
2 Elf Tage
waren es vom Horeb des Wegs zum Bergland Seirs bis Kadesch Barnea.
3 Und es
geschah im vierzigsten Jahr (1420 v. Chr.) im elften Monat (Schebath,
Januar/Februar), am ersten Tag des Monats, da redete Mose zu den Söhnen Israels
gemäß allem, was Jewe ihm sie betreffend geboten hatte,
4 nachdem er
Sichon geschlagen hatte, den König des Amoriters, der in Heschbon (seinen) Sitz
hatte, und Og, den König von Basan, der (seinen) Sitz in Aschtarot und in Edrei
hatte.
...
Mose brachte
seine gewaltige Wortverkündigung östlich des Jordans im Land Moab dar (5. Mose
1:5; 34:1), etwa auf der Höhe von Jericho. Die in Vers 1 genannten Orte sind
nicht mehr identifizierbar.
Mose war der
größte Prophet Israels; er war der Mittler des Bundes Jewes mit dem Volk Seiner
Auswahl und erkannte Jewe von Angesicht zu Angesicht (5. Mose 18:15 - 19; 34:10
- 12).
Die Siege über
Sichon und Og werden in 4. Mose 21:21 - 35 und
5. Mose 2:24 - 3:11 geschildert.
Vom Berg
Horeb, auch Sinai genannt, bis Kadesch Barnea sind es nur 250 km, die in elf Tagesreisen
zu bewältigen waren; von dort aus hätten sie das Land Kanaan erobern sollen (4.
Mose 13:26,30; 14:8),
wegen ihres Ungehorsams aber waren sie nun schon im
vierzigsten Jahr unterwegs, nun aber geläutert und bereit, das Land
einzunehmen. Mögen sie sich die Worte Moses zu Herzen nehmen und dort nicht
vergessen!
Das
verheißene Land
5 Jenseits
des Jordans, im Land Moab war's, dass Mose geneigt war (beabsichtigte; darauf
ausgerichtet war), diese Tora (Zielanweisung) zu erklären (erläutern), sprechend:
6 Jewe,
unser Elohim, redete zu uns am Horeb, sprechend: Lange (genug) für euch des
Bleibens an diesem Berg.
7 Wendet
euch und zieht weg euretwegen und kommt zum Bergland des Amoriters und zu all
seinen Mitbewohnern in der Steppe, im Bergland und in der Niederung und im
Negev (Südland) und im Hafen des Meeres (Mittelmeeres). (Kommt zum) Land des
Kanaaniters und zum Libanon, bis zu dem großen Strom, dem Strom Euphrat.
8 Siehe, Ich
gab das Land vor euer Angesicht. Kommt und übernehmt das Land rechtmäßig als
Besitz, das Jewe euren Vätern, dem Abraham, dem Isaak und dem Jakob,
zugeschworen hat, es ihnen zu geben und ihrem Samen (Nachkommen) nach ihnen.
...
»Jewe, unser Elohim« (Vers 6); hierauf liegt
die Betonung, Er ist es,
dem die Verherrlichung
gebührt, Er ist es, der da handelt.
Jeder Israelit wusste, dass er von Abraham an
in einer göttlichen Verheißungslinie stand. Jewe hatte ihnen dieses Land
bereits gegeben (Vers 8); sie mussten es nur noch betreten und übernehmen. Man
übersehe übrigens nicht, dass das verheißene Land bis zum Euphrat reicht (Vers
7; 1. Mose 15:18).
Moses Traglast
9 Und ich
sprach zu euch zu jener Zeit, sprechend: Nicht kann ich, ich allein, euch
tragen.
10 Jewe,
euer Elohim, mehrte euch, und da! Ihr seid am heutigen Tag wie die Sterne der
Himmel, sodass ihr viele seid.
11 Jewe, der
Elohim eurer Väter, wird euch, so viele ihr auch seid, tausendmal hinzufügen,
und Er segnet euch, so wie Er zu euch geredet hat.
12 Ach, wie trage
ich, ich allein, eure Belastung und eure Traglast und euren Hader?
13 Gewährt,
(ja nehmt) euch weise und verständige und anerkannte Mannen für (jeden) eurer
Stämme, sodass ich sie als eure Häupter festlege im (Rahmen der anderen
Häupter).
14 Und ihr antwortetet
mir und spracht: Gut ist die Sache, die zu tun du geredet hast.
15 Und ich
nahm die Häupter eurer Stämme, weise und anerkannte Mannen, und ich gab sie als
Häupter über euch, Fürsten der Tausendschaften und Fürsten der Hundertschaften
und Fürsten der Fünfzigschaften und Fürsten der Zehnschaften, und Vorsteher,
euren Stämmen zugeordnet.
16 Und ich
gebot euren Richtern in jener Zeit, sprechend: Hört an, was zwischen euren
Brüdern ist, und ihr richtet mit Gerechtigkeit zwischen einem Mann und seinem
Bruder oder seinem Gast (Beisassen).
17 Nicht
sei's, dass ihr im Gericht das Angesicht kennt (ungerecht bevorzugt, weil ihr
es kennt); wie den Kleinen, so hört ihr den Großen an. Versteckt euch nicht
aufgrund des Angesichts (Ansehens) eines Mannes, denn das Gericht, es ist
Elohims. Aber die Sache, die euch zu hart ist, bringt ihr zu mir heran, sodass
ich sie anhöre.
18 Und ich
gebot euch in jener Zeit all die Worte, die ihr tun (solltet).
...
Der
Mehrungssegen war schon gewaltig, und Jewe wird Israel gar vertausendfachen
(Verse 10 + 11).
Allerdings war
die Last, all die Probleme dieses großen Volkes zu tragen, für Mose allein zu
schwer (Verse 9 + 12). Die Lösung sie ging auf den Rat Jetros, des
Schwiegervaters Moses, zurück (2. Mose 18:13 - 27) bestand in einer wohlüberlegten Organisation
der zivilen und militärischen Angelegenheiten und der Rechtsprechung. Diese
»weltlichen« Regelungen hatten immer Jewe im Blick. Ihm zu Ehren solle Israel
ein heiliges Volk werden, und die Richter (Verse 16 + 17) sollten entscheiden,
wie Elohim entscheiden würde.
All die Worte,
die Israel tun sollte (Vers 18), die gesamte Tora, hatte Mose seinem Volk
bereits vorgetragen. Jetzt erklärte er sie ihnen (Vers 5).
Das
Versagen Israels nach dem Bericht der Kundschafter
19 Und wir
zogen weg vom Horeb und gingen durch all jene große und gefürchtete Wildnis,
die ihr gesehen habt, des Wegs zum Bergland des Amoriters, so wie Jewe, unser
Elohim, uns geboten hatte, und wir kamen bis Kadesch Barnea.
20 Und ich
sprach zu euch: Ihr kamt (nun) bis zum Bergland des Amoriters, das Jewe, unser
Elohim, uns gibt.
21 Siehe,
Jewe, dein Elohim, gab das Land vor dein Angesicht; (steige) hinauf, übernehme
es rechtmäßig als Besitz, so wie Jewe, der Elohim deiner Väter, zu dir geredet
hat. Fürchte (dich) nicht, und werde nicht bestürzt!
22 Da nahtet
ihr, ihr alle, zu mir und spracht: Wir wollen Mannen vor uns her entsenden,
sodass sie das Land für uns erforschen und uns Bericht über den Weg
zurückbringen, auf dem wir hinaufsteigen, und über die Städte, zu denen wir
kommen.
23 Und die
Sache gefiel mir wohl in meinen Augen. Und ich nahm zwölf Mannen aus euch, je
einen Mann pro Stamm.
24 Und sie
wandten sich und (stiegen) hinauf gen das Bergland und kamen bis zum Bachtal
Eschkol und spionierten es (das Land) aus.
25 Und sie
nahmen mit ihrer Hand von der Frucht des Landes und brachten's herab zu uns und
brachten uns den Bericht und sprachen: Gut ist das Land, das Jewe, unser
Elohim, uns gibt.
26 Aber ihr
willigtet nicht ein, hinaufzusteigen, und ihr erbittertet euch gegen (den
Befehl des) Mundes Jewes, eures Elohims.
27 Und ihr
wurdet verdrossen in euren Zelten und spracht: Im Hass Jewes gegen uns führte
Er uns aus dem Land Ägypten heraus, um uns in die Hand des Amoriters zu geben,
um uns zu vertilgen.
28 Wohin
(steigen) wir hinauf? Unsere Brüder machten unser Herz zerfließen, sprechend:
Ein Volk ist's, ein großes und hohes, mehr als wir; Städte sind, große und (mit
Mauern) umwehrte bis zu den Himmeln, und wir sahen dort auch noch Söhne der
Anakiter (Enakiter, sehr hochwüchsige Menschen).
29 Da sprach
ich zu euch: Es gibt nichts, was euch scheuchen wird, und nichts, vor denen ihr
euch fürchten (müsstet)..
30 Jewe,
euer Elohim, der euch angesichts wandelt, Er, Er wird für euch streiten gemäß allem,
was Er euch in Ägypten vor euren Augen getan hat,
31 und was
Er in der Wildnis (getan hat), wo du gesehen hast, dass Jewe, dein Elohim, dich
trug, so wie ein Mann seinen Sohn trägt, auf all dem Weg, den ihr gewandelt
seid, bis zu eurem Kommen bis zu diesem Ort.
32 Aber in
dieser Sache wart ihr keine Jewe, eurem Elohim, Glaubenden (Vertrauenden),
33 der
(doch) vor eurem Angesicht auf dem Weg wandelte, euch einen Ort zu erkunden,
dass ihr lagern konntet, euch des Nachts im Feuer den Weg sehen zu lassen, auf
dem ihr gingt, und tags in der Wolke.
34 Und Jewe
hörte die Stimme eurer Worte und ergrimmte und schwor, sprechend:
35 (Wehe),
wenn ein Mann inmitten dieser Mannen aus dieser bösen Generation das gute Land
sehen wird, das Ich euren Vätern zu geben geschworen habe,
36 außer
Kaleb, der Sohn Jephunes, er, er wird es sehen, und ihm gebe Ich das Land, das
er betreten hatte, und seinen Söhnen, weil er erfüllte, Jewe nachzufolgen.
...
Diese auch in
4. Mose 13 und 14 geschilderten Ereignisse mit den Eckpunkten des Unglaubens,
gar des Hasses des Volks (Verse 27 + 32), sowie der überzeugenden Treue und
väterlichen Führung Jewes von Ägypten bis Kadesch Barnea vor kurzem noch hatten sie alle Taten Jewes
gesehen, erlebt, erfahren (Verse 30, 31, 33) , und des Weiteren das
schwerwiegende, in 38 Jahren vollstreckte Gericht über diese Generation (Vers
35), waren so einschneidend und eindrücklich, dass Israel sie nie vergessen
wird. Ob das Volk daraus lernen wird, wie schwach das Fleisch gegenüber der
Sünde ist, und auf Jewe zu vertrauen? Das Gericht musste sein, damit die Sünde
nicht zunehme.
Lassen auch
wir heute uns ermahnen, Gott uneingeschränkt zu glauben, unsere Zuversicht auf
Ihn zu setzen und keinesfalls zu murren, wie es jene einst in den Zelten taten
(Vers 27; vgl. 1. Kor. 10:10. 11).
Moses
Versagen
37 Auch noch
erzürnte Sich Jewe eurethalben gegen mich, sprechend: Auch noch du, nicht wirst
du dorthin kommen.
38 Joschua,
der Sohn Nuns, der vor deinem Angesicht steht, er, er wird dorthin kommen; ihm
gib Halt, denn er, er wird es (das Land) Israel zulosen.
...
Mose hatte im
Jahr 1421 v. Chr. in Kadesch in der Wildnis Zin gegen den Befehl Jewes nicht zu
dem Felsen gesprochen, dass er Wasser gebe, sondern ihn zweimal mit seinem Stab
geschlagen. Zwar hatte das erbitterte Volk Ihn zu dieser unbedachten Handlung
hingerissen, aber schließlich war er es, der Jewe nicht geglaubt und Ihn nicht
geheiligt hatte, dort, an den Wassern von Meriba, den Haderwassern (4. Mose
20:7 - 13; 27:14; Ps. 106:33). Deshalb
durfte Mose das verheißene Land nicht betreten; er hatte übrigens für dort
keinen Auftrag gehabt.
Der
Gesetzesbund fordert völligen Gehorsam, gar in allen Punkten (5. Mose 27:26;
Gal. 3:10). Und unser Gnadenstand ebenfalls(2. Kor. 10:5)! Nehmt euch diesen Vorfall
zu Herzen!
Weiterer
Ungehorsam Israels
39 Und eure kleinen Kinder, von denen ihr spracht: »Zu
Plündergut werden sie!«, und eure Söhne, welche am
heutigen Tag Gutes und Böses nicht erkennen (unterscheiden können), sie, sie
werden dorthin kommen, und ihnen gebe ich es (das Land), und sie, sie
übernehmen es rechtmäßig als Besitz.
40 Ihr aber,
wendet euch, ja euch und zieht weg gen die Wildnis den Weg zum Meer des Schilfs
(östlicher Arm).
41 Da antwortetet
ihr und spracht zu mir: Wir verfehlten gegen Jewe; (aber nun), wir, wir wollen
hinaufsteigen und streiten gemäß allem, was Jewe, unser Elohim, uns gebot. Und
ihr schürztet um ein jeder seine Kriegsgeräte, und ihr nahmt es leicht, gen das
Bergland hinaufzusteigen.
42 Da sprach
Jewe zu mir: Sprich zu ihnen: Nicht (steigt) ihr hinauf und nicht streitet ihr,
denn nicht bin Ich in eurer Mitte; und so werdet ihr nicht zerwuchtet
angesichts eurer Feinde.
43 Und ich redete
zu euch, aber ihr hörtet nicht, und ihr erbittertet (euch) und stiegt hinauf
gen das Bergland.
44 Da ging
der Amoriter, der Bewohner jenes Berglands, heraus, euch zu begegnen. Und sie
verfolgten euch, so wie's die Bienen tun, und sie zerschlugen euch in Seir bis
Chorma (Horma).
45 Und ihr
kehrtet zurück und weintet angesichts Jewes, aber Jewe hörte nicht auf eure
Stimme, und Er (lieh) euch nicht (Sein) Ohr.
46 Und ihr
bliebt viele Tage in Kadesch gemäß den Tagen, die ihr bliebt (eben gemäß den
Tagen, die ihr bleiben musstet).
...
Nur die
Generation der unter Zwanzigjährigen sollte in das Land Kanaan gelangen (Vers
39; 4. Mose 14:29). Von ihnen forderte man wegen geringerer Erkenntnis (Vers
39) keine Rechenschaft; sie hatten übrigens auch keinen Wehrdienst zu leisten
(4. Mose 1:45).
Die Älteren aber sie sollten
umkehren zum Schilfmeer, wie damals auch der östliche Arm des Roten Meeres
genannt wurde, der Golf von Akaba (Vers 40). Zwar bekannten sie ihre Sünde
(Vers 41), doch ihre Sündenerkenntnis war sehr oberflächlich, denn sie waren
sogleich ungehorsam und wollten das Land nun nach eigenem Gutdünken erobern,
was ihnen eine bittere Niederlage einbrachte (4. Mose 14:39 - 45). Und
schließlich zerfielen ihre Leichname in der Wildnis (Heb. 3:17)
Kapitel
2
38
Jahre später; die Umgehung Edoms
1 Und wir
wandten uns und zogen gen die Wildnis den Weg zum Meer des Schilfs (1459 v.
Chr.), so wie Jewe zu mir geredet hatte. Und wir umkreisten (umzogen) das
Bergland Seir viele Tage (1421 v. Chr.).
2 Und Jewe
sprach zu mir, sprechend:
3 Es sei
euch genug, dieses Berglands zu umkreisen (umziehen), wendet euch, ja euch gen
Norden.
4 Und dem
Volk gebiete, sprechend: Ihr geht nun hinüber innerhalb der Grenze euer Brüder,
der Söhne Esaus, den in Seir Wohnenden; und sie werden sich vor euch fürchten,
ihr aber, hütet euch überaus.
5 Befehdet
(Bekriegt) sie nicht, denn nichts werde Ich euch von ihrem Land geben, nicht
die Trittlänge einer Fußsohle, denn als rechtmäßig übernommenen Besitz gab Ich
dem Esau das Bergland Seir.
6 Speise
kauft ihr von ihnen gegen Silber, sodass ihr esst, und auch noch Wasser erwerbt
ihr von ihnen gegen Silber, sodass ihr trinkt,
7 denn Jewe,
dein Elohim, segnete dich in allem Tun deiner Hand. Er erkannte dein Gehen
durch diese große Wildnis; diese vierzig Jahre war Jewe, dein Elohim, mit dir;
nicht ermangeltest du (irgendeiner) Sache.
8 Und wir
gingen hinüber, weg von unseren Brüdern, den Söhnen Esaus, den in Seir
Wohnenden, weg vom Weg der Steppe, weg von Elat und von Ezon Geber (bei Elat gelegene
Hafenstadt Edoms am nördlichen Ende des Golf von Akaba), und wir wandten uns
und gingen hinüber den Weg gen die Wildnis Moab.
...
Israel umging
das Gebiet Edom und erwarb als gesegnetes und keinen Mangel leidendes Volk von
ihnen das Nötige gegen Silber. Im Grunde ermangeln nur die Jewe Fürchtenden
keiner Sache (Ps. 23:1; 34:10), es war in der Wildnis wohl eher Jewes Treue,
dass ihr Bedarf stets gedeckt wurde.
Vor
der Grenze Moabs
9 Und Jewe
sprach zu mir: Bedränge Moab nicht, und befehde sie nicht im Streit, denn nicht
werde Ich dir von seinem Land rechtmäßigen Besitz geben, denn den Söhnen Lots
gab Ich Ar (Stadt Moabs) als rechtmäßigen Besitz.
10 Die
Emiter wohnten vordem darin, ein großes und zahlreiches und hohes Volk wie die
Anakiter (Enakiter);
11 zu den
Rephaim (Rephaitern) werden sie, gar noch sie, gerechnet, wie die Anakiter, und
die Moabiter nennen sie Emiter.
12 Und in
Seir wohnten vordem die Horiter, und die Söhne Esaus entrechteten sie und
vertilgten sie, weg von ihrem Angesicht, und wohnten an ihrer statt, so wie
Israel dem Land, das sein rechtmäßig übernommener Besitz ist, getan hat, das
Jewe ihnen gab.
13 Nun,
steht auf und geht für euch über den Bach Sered (Grenzbach Moabs)! Und wir
gingen über den Bach Sered.
14 Die Tage
aber, die wir wandelten von Kadesch Barnea, bis wir über den Bach Sered gingen,
waren achtunddreißig Jahre, bis die ganze Generation der Kriegsmannen völlig
dahingegangen war, weg aus dem Inneren des Lagers, so wie Jewe ihnen geschworen
hatte.
15 Wie denn
auch noch die Hand Jewes gegen sie war, sie wegzuschaffen, weg aus dem Innern
des Lagers, bis sie völlig dahin waren.
16 Und es
geschah: Als all die Kriegsmannen völlig dahingegangen waren, ja zum Sterben
(gekommen waren), weg aus dem Innern des Volks,
17 da redete
Jewe zu mir, sprechend:
18 Du gehst
am heutigen Tag bei Ar über die Grenze Moabs.
...
Die Moabiter
als von Lot abstammende nahe Verwandte Israels (1. Mose 19:37) sollten nicht
bekämpf werden. Das Land, das Jewe ihnen gegeben hatte, war ihnen verbürgt,
ebenso wie das Land, das Jewe Israel gab (Verse 9 + 12).
Wenn die
Moabiter die hochgewachsenen Emiter und die Söhne Esaus die Horiter vernichten
konnten, wie konnte Israel dann einst so kleingläubig sein und meinen, Jewe
könnte ihnen nicht den Sieg über die ebenso großen Anakiter geben (4. Mose
13:33)?
Die Rephaim,
die Emiter und die Horiter waren übrigens zur Zeit Abrahams und Lots um 1882 v.
Chr. von Kedorlaomer besiegt worden (1. Mose 14:1 - 6).
Achtunddreißig Jahre waren um, und die einst
murrende und widerspenstige und Jewe nicht glaubende Generation war vergangen
(Vers 14; 4. Mose 14; Ps. 106:25, 26; Heb. 3:16 - 19; Jud. 5). »Furchtbar ist es, in die Hände des lebendigen Gottes zu
fallen« (Heb. 10:31).
Als die Zeit der Erfüllung gekommen war,
gingen sie über die Grenze Moabs.
Das Land Amon
19 So du den
Söhnen Amons zugegen nahst, bedränge sie nicht und befehde sie nicht, denn
nicht werde Ich dir vom Land der Söhne Amons rechtmäßigen Besitz geben, denn den
Söhnen Lots (1. Mose 19:38) gab Ich es als rechtmäßig übernommenen Besitz.
20 Als ein
Land der Rephaim wird gar noch jenes gerechnet; die Rephaim wohnten vordem
darin, und die Amoniter nennen sie Samsumiter:
21 ein
großes und zahlreiches und hohes Volk wie die Anakiter. Und Jewe vertilgte sie,
weg von ihrem Angesicht, und sie entrechteten sie und wohnen (dort) an ihrer
statt,
22 so wie er
den Söhnen Esaus getan hat, den in Seir Wohnenden, dass Er den Horiter
vertilgte, weg von ihrem Angesicht; und sie entrechteten sie und wohnen (dort)
an ihrer statt bis zu diesem Tag.
23 Und die
Awiter wohnten in dem Grasland bis Gaza. Die Kaphtoriter (Philister; 1. Mose
10:14), die, die aus Kaphtor (Kreta) kamen, vertilgten sie und wohnten (dort)
an ihrer statt.
...
Das Land Amon lag nördlich von Moab zwischen
dem Arnon und dem oberen Jabok.
Der
Sieg über Sichon
24 Steht
auf, zieht weg und geht über den Bach Arnon. Siehe, Ich gab Sichon, den König
Hesbons (Stadt im Ostjordanland etwa auf der Höhe von Jericho), in deine Hand,
den Amoriter und sein Land. Beginne, übernehme
rechtmäßig als Besitz und befehde ihn im Streit.
25 An diesem
Tag beginne Ich, die Angst und die Furcht vor dir auf das Angesicht der Völker
unter all den Himmeln zu geben, sodass sie ein Gerücht von dir hören und
erbeben und durchschmerzt sind aufgrund deines Angesichts.
26 Und ich
entsandte Beauftragte aus der Wildnis Kedemot (nördlich des Arnon gelegen) zu
Sichon, dem König Hesbons, mit Worten des Friedens, sprechend:
27 Ich will
durch dein Land hindurchziehen. Auf dem Weg, ja auf dem Weg, werde ich gehen,
nicht werde ich mich abkehren, weder zur Rechten noch zur Linken.
28 Speise
lässt du mich dir abkaufen gegen Silber, sodass ich esse, und Wasser gibst du
mir gegen Silber, sodass ich trinke. Nur mit meinen Füßen will ich
hindurchziehen.
29 Tue mir
so, wie mir die Söhne Esaus taten, die in Seir Wohnenden, und die Moabiter, die
in Ar Wohnenden bis ich über den Jordan
gehe zu dem Land, das Jewe, unser Elohim, uns gibt.
30 Aber
Sichon, der König Hesbons, willigte nicht ein, uns durch sein Gebiet
hindurchziehen zu lassen, denn Jewe, dein Elohim, hatte seinen Geist verhärtet
und sein Herz verfestigt, um ihn in deine Hand zu geben, wie an diesem Tag (zu
ersehen ist).
31 Und Jewe
sprach zu mir: Siehe, Ich begann dir angesichts Sichon und sein Land
dahinzugeben. Beginne, übernehme rechtmäßig, ja
übernehme rechtmäßig sein Land als Besitz.
32 Und
Sichon zog aus, uns zu begegnen, gen Jahaz zum Streit, er und all sein Volk.
33 Und Jewe,
unser Elohim, gab ihn uns angesichts dahin, und wir schlugen ihn und seine
Söhne und all sein Volk.
34 Und wir
eroberten alle seine Städte zu jener Zeit und verbannten jede Stadt der
Sterblichen, auch die Frauen und die Kinder; nicht ließen wir einen Überlebenden
verbleiben.
35 Nur das
Getier plünderten wir für uns und die Beute der Stadt, die wir erobert hatten.
36 Von Aroer
an, (der Stadt), die am Ufer des Baches Arnon (liegt), und der Stadt, die im
Bachtal ist, bis nach Gilead hin, war keine Burgstadt, die uns zu überragend
war; diese alle gab Jewe, unser Elohim, uns angesichts dahin.
37 Nur dem
Land der Söhne Amons nahtest du nicht und all den Seiten des Baches Jabok und
den Städten im Bergland und allem, betreffs dessen Jewe, unser Elohim, geboten
hatte.
...
Sichon stimmte
dem Durchzug Israels nicht zu, weil der alles bewirkende Gott, der alle
Gedanken und Handlungen hervorruft (Ps. 115:3; 135:6; Eph. 1:11), seinen Geist
verhärtet hatte (Vers 30), ebenso wie Er einst das Herz des Pharaos verhärtet
hatte (2. Mose 4:21; 7:3).
»Demnach erbarmt Er Sich
nun, wessen Er will; aber Er verhärtet auch, wen Er will« (Röm. 10:18).
Sehr bedeutsam ist, dass Jewe die Furcht vor
Israel auf alle Völker legte (Vers 25), was beim Durchzug durch das Schilfmeer
seinen Anfang genommen hatte (2. Mose 15:4). Jewe hatte verheißen, dass Er Sein
Grauen vor Israel entsenden werde (2. Mose 23:27).
Kapitel
3
Der
Sieg über Og
1 Und wir
wandten uns und stiegen den Weg gen Basan (fruchtbares Gebiet im Ostjordanland)
hinauf. Und Og, der König Basans, ging hinaus, uns bei Edrei zum Streit zu
begegnen, er und all sein Volk.
2 Und Jewe
sprach zu mir: Fürchte ihn nicht, denn Ich gab ihn und all sein Volk und sein
Land in deine Hand, und du tust ihm so, wie du Sichon, dem König des Amoriters
tatest, der in Hesbon residierte.
3 Und Jewe,
unser Elohim, gab auch noch Og, den König Basans, und all sein Volk in unsere
Hand, und wir schlugen ihn, ohne ihm einen Überlebenden verbleiben zu lassen.
4 Und wir
eroberten in jener Zeit alle seine Städte; es gab keine Burgstadt, die wir
nicht von ihnen einnahmen: sechzig Städte,
den ganzen Distrikt Argob, das Königreich Ogs in
Basan.
5 All diese
waren mit hochsteigender Mauer umwehrte Städte, (mit) Doppeltor und Riegel,
abgesehen von den Städten des Freilands, deren Menge überaus (groß) war.
6 Und wir
verbannten sie, so wie wir Sichon, dem König Hesbons, taten, ja wir verbannten
jede Stadt der Sterblichen, auch die Frauen und die Kinder.
7 Aber all das
Getier und die Beute der Städte plünderten wir für uns.
8 Und wir
nahmen in jener Zeit das Land ein aus der Hand der zwei Könige des Amoriters
jenseits des Jordans vom Bach Arnon an bis zum Berg Hermon
9 die Sidonier nennen den Hermon Sirjon, und der
Amoriter nennt ihn Senir,
10 alle
Städte der Ebene und das ganze Gilead und das ganze Basan bis Salka und Edrei,
die Städte des Königreichs Ogs in Basan.
11 Denn nur
Og, der König Basans, war von den Übrigen der Rephaim (Rephaiter) verblieben.
Da! Sein Bett, ein Bett aus Eisen, ist es nicht in der Stadt Raba der Söhne
Amons? Neun Ellen war seine Länge und vier Ellen seine Breite nach dem Ellenmaß
eines Mannes.
...
Wie konnte
Israel nun auch noch Og besiegen und ein riesiges Gebiet erobern? Weil es
Gottes Wille war und weil ohnehin nichts infolge der Wappnung eines Heeres oder
der Kraft der Menschen geschieht, »sondern infolge Meines Geistes, spricht Jewe
der Heere« (Sach. 4:6).
Die Maße des
Bettes Ogs weisen auf eine außergewöhnliche Körpergröße der Rephaiter hin.
Die
Verteilung des Ostjordanlands
12 Und
dieses Land übernahmen wir in jener Zeit rechtmäßig als Besitz. (Alles), von
Aroer an, das am Bach Arnon (liegt), und die Hälfte des Berglandes Gilead und
seine Städte gab ich dem Rubeniter und dem Gaditer.
13 Und das
übrige Gileads und ganz Basan, das Königreich Ogs, gab ich der Hälfte des
Stammes Manasse, der ganze Distrikt von Argob bis zum ganzen Basan hin; jenes
wird »Land der Rephaim« gerufen.
14 Jair, der
Sohn Manasses, nahm den ganzen Distrikt Argob bis zur Grenze des Geschuriters
und des Maachiters; und er nannte sie nach seinem Namen, (das Gebiet) Basan:
»Belebte (Städte) Jairs«; so ist's bis zu diesem Tag.
15 Und dem
Machir gab ich Gilead.
16 Und dem
Rubeniter und dem Gaditer gab ich von Gilead bis zum Bach Arnon, ja der Mitte
des Bachs, und das Angrenzende, und bis zum Bach Jabok, der Grenze der Söhne
Amons,
17 und die
Steppe und den Jordan und das Angrenzende, vom (See) Kineret (Genezareth) bis
zum Meer der Steppe, dem Meer des Salzes (Totes Meer), unten an den Hängen des
(Berges) Pisga gen Sonnenaufgang.
...
Jair (Vers 14)
und Machir (Vers 15), beide Söhne Manasses, werden besonders erwähnt,
sicherlich weil sie wesentlichen Anteil an den Eroberungen hatten (4. Mose
32:39, 41).
Ermahnung
zur Kampfbereitschaft
18 Und ich
gebot euch in jener Zeit, sprechend: Jewe, euer Elohim, gab euch dieses Land,
es zu errechten (rechtmäßig als Besitz zu übernehmen). Als Krieger geht ihr
hinüber angesichts eurer Brüder, der Söhne Israels, alle Söhne des gewappneten
(Heeres).
19 Nur eure
Frauen und eure Kinder und euer Vieh ich
erkenne, dass ihr viel Vieh habt , sie sollen in euren Städten bleiben, die ich
euch gab,
20 bis Jewe
euren Brüdern das Ruhen verschafft hat und sie, auch noch sie, das Land errechten,
das Jewe, euer Elohim, ihnen jenseits (vom Osten aus gesehen) des Jordans gibt.
Und dann kehrt ihr (in das Ostjordanland) zurück, ein jeder zu seinem
Errechteten, das ich euch gegeben habe.
21 Und dem
Josua gebot ich in jener Zeit, sprechend: Deine Augen sind die, die alles
gesehen haben, was Jewe, euer Elohim, diesen zwei Königen getan hat. Ebenso
wird Jewe all den Königtümern tun, wohin du hinübergehst.
22 Nicht
fürchtest du sie, denn Jewe, euer Elohim, Er ist der für euch Streitende.
...
Ruben, Gad und
halb Manasse hatten nun ihre Stammesgebiete. So bestand die Gefahr, dass sie
sich an der Eroberung des Landes westlich des Jordans nicht mehr beteiligen.
Doch Mose hatte ihnen das Versprechen abgenommen (4. Mose 32:16 - 22). Nun wird
also ganz Israel das verheißene Land gemeinsam einnehmen. Ihre Familien konnten
die östlichen Stämme ohne Sorge zurücklassen, weil Jewe, der ihnen das Land
gegeben hatte, dafür auch garantierte.
Mose
vom Übergang über den Jordan ausgeschlossen
23 Und ich
berief mich auf die Gnade Jewes in jener Zeit, sprechend:
24 Jewe,
mein Herr! Du, Du begannst, Deinem Diener Deine Größe und Deine kraftvolle Hand
zu zeigen. Wer wäre der El in den Himmeln und auf der Erde, der etwas wirkt
gemäß Deinem Gewirkten und gemäß Deinen machtvollen Taten!
25 Ich will
doch hinübergehen und das gute Land sehen, das jenseits des Jordans (liegt),
dieses gute Bergland und den Libanon!
26 Aber Jewe
wallte über gegen mich um euretwillen, und Er hörte nicht auf mich. Und Jewe
sprach zu mir: Lass es genug sein; fahre nicht fort, nochmals in dieser Sache
zu Mir zu reden.
27 Seige auf
das Haupt des Pisga und erhebe deine Augen gen das Meer und gen Norden und gen
rechts (Süden) und gen Sonnenaufgang, und sehe (erfasse) mit deinen Augen, denn
nicht wirst du über diesen Jordan gehen.
28 Und
gebiete (im Sinne von: beauftragen, bevollmächtigen) dem Josua und gib ihm Halt
und festige ihn, denn er, er wird hinübergehen angesichts dieses Volks, und er,
er wird ihnen das Land zulosen, das du sehen wirst.
29 Und wir
hatten unseren Platz in der Schlucht, die sich gegen Bet Peor zu (befand).
...
Jewe gewährte
dem Mose die Bitte nicht, weil er an den Hader-Wassern zu Kadesch in der
Wildnis Zin gegen die Anweisung, zu dem Felsen zu sprechen, damit er Wasser
gebe, ihn zweimal geschlagen und Jewe somit vor Augen des Volks nicht geheiligt
hatte (4. Mose 20:7 - 13; Ps. 106:32, 33).
Er durfte aber
das Land sehen, sehend kennen lernen, und zwar vom Berg Nebo aus, dem höchsten
Gipfel des Berges Pisga, der sich gegenüber von Jericho erhebt.
Hört
und tut die Gesetze
1 Und nun,
Israel, höre auf die Gesetze und die Rechtsetzungen, die ich euch zu tun lehre,
damit ihr lebt und hineinkommt und das Land errechtet (rechtmäßig
als Besitz übernehmt), das Jewe, der Elohim eurer Väter, euch gibt.
2 Nicht fügt
ihr (etwas) zum Wort hinzu, das ich euch gebiete, und nicht mindert ihr (etwas)
von ihm, zu hüten die Gebote Jewes, eures Elohims, die ich euch gebiete.
3 Eure Augen
sind die, die sahen, was Jewe infolge (eures Dienstes für den Götzen) Baal Peor
getan hat, denn die ganze Mannschaft, die hinter dem Baal Peor hergewandelt
war, sie vertilgte Jewe, dein Elohim, aus deinem Innern.
4 Ihr aber,
die Jewe, eurem Elohim, Anhangenden, Lebende seid ihr alle am heutigen Tag.
5 Siehe, ich
lehrte euch Gesetze und Rechtsetzungen, so wie Jewe, mein Elohim, mir geboten,
also zu tun inmitten des Landes, wohin ihr kommt, es zu errechten.
6 Und so
hütet und tut ihr sie, denn dieses ist eure Weisheit und eure Verständigkeit
vor den Augen der Völker, die (von) all diesen Gesetzen hören werden. Und sie
werden sprechen: Wirklich, ein weises und verständiges Volk ist diese große
Nation.
7 Denn wo
gibt es eine große Nation, die Elohim hat, die ihr nahe sind so wie Jewe, unser
Elohim, in all unserem Rufen zu Ihm?
8 Und welche
große Nation ist, der so gerechte Gesetze und Rechtsetzungen (zu eigen sind) wie diese ganze Tora (Zielanweisung), die ich am
heutigen Tag vor euer Angesicht gebe?
...
"Israel,
höre!“ (Vers 1). Hören und tun, das waren die Glaubensschritte unter dem
Gesetz, um am Leben zu bleiben und gesegnet zu werden (5. Mose 30:16). Paulus
erinnerte daran: „Mose schreibt von der Gerechtigkeit aus Gesetz, dass der
Mensch, der sie alle tut, in ihr Leben haben wird" (Röm. 10:5; 3. Mose
18:5). Heute ist es umgekehrt: Die Gnade, in der wir stehen, und unser
Gesegnetsein in Christus Jesus bewegen uns, zu hören und zu tun, was der Herr
Jesus uns, Seiner Leibesgemeinde (Eph. 1:23), durch den Apostel Paulus gebietet
(Phil. 4:9).
"Israel,
höre!“ Nimm dir das Wort Jewes zu Herzen! Seine Worte sind Geist und sind Leben
(Joh. 6:63).
Nichts darf
dem Wort Jewes hinzugefügt werden, und keinerlei Abstriche dürfen gemacht
werden (Vers2; vgl. Röm. 12:3; 1. Kor. 4:6). Das war lebensgefährlich, das
brachte den Tod, zumindest wurde man als Lügner befunden (Spr. 30:6). „Ich
bezeuge jedem, der die Prophetenworte dieser Rolle hört: Wenn jemand etwas zu
ihnen hinzusetzt, so wird Gott über ihm die Plagen hinzusetzen, von denen in
dieser Rolle geschrieben ist. Und wenn jemand etwas von den Worten der Rolle
dieser Prophezeiung wegnimmt, so wird Gott ihm seinen Anteil am Holz des Lebens
und an der heiligen Stadt wegnehmen, wovon in dieser Rolle geschrieben ist“ (Offb.
22: 18,19).
Israel soll
und kann glauben und treu sein, weil ihre Augen alles gesehen haben, was Jewe
getan hat, zum Beispiel (Vers 3) auch die Tötung der 24.000, die mit dem Baal
Peor und den Töchtern Moabs gehurt hatten (4. Mose 25:1-9; 1. Kor. 10:8). Wir
heute übrigens wandeln nicht durch Wahrnehmung, sondern durch Glauben (2. Kor.
5:7).
Wenn die
Israeliten die Tora hören und tun, werden die Völker sie als weise und
verständig einstufen (Vers 6), dies auf Jewe zurückführen und mehr oder weniger
erkennen, dass ihre Furcht vor Jewe die Grundlage ihrer Weisheit ist (Spr.
1:7). Israel ist ein Zeugnis Jewes an die Welt.
Nur Israel hat
einen lebendigen Elohim, der ihnen nahe ist (Vers 7), da Er in ihrer Mitte
wohnt (2. Mose 25:8) und in ihrer Mitte wandelt (3. Mose 26:12).
So gerechte
Gesetze wie Israel (Vers 8) hat keine Nation, denn sie stammen von dem, der
wahrhaft gerecht ist (5. Mose 32:4; Jes. 45:21; Ps. 11:7).
Haltet den Bund!
9 Nur hüte
dich, ja dich, und hüte deine Seele überaus, dass du nicht die Sachen vergisst,
die deine Augen sahen, und dass sie sich nicht abkehren von deinem Herzen alle
Tage deines Lebens. Und du gibst sie zu erkennen deinen Söhnen und den Söhnen
deiner Söhne,
10 (zum Beispiel
den) Tag, an welchem zu standest angesichts Jewes, deines Elohims, am Horeb,
als Jewe zu mir sprach: Versammle Mir das Volk, sodass Ich sie Meine Worte
hören lasse, dass sie lernen, Mich zu fürchten all die Tage, die sie auf dem
Erdboden leben, und dass sie ihre Söhne lehren.
11 Da nahtet
ihr und standet unten am Berg, und der Berg war wie ein (alles) im Feuer
Aufzehrender bis zum Herzen der Himmel, Finsternis (war), Gewölk und
Wetterdunkel.
12 Und Jewe
redete zu euch aus der Mitte des Feuers; ihr hörtet die Stimme (den Schall) der
Worte, aber ihr saht kein (dem Jewe) Gleichendes (kein Abbild), außer der
Stimme (war nichts wahrzunehmen).
13 Und Er
tat euch Seinen Bund kund, den Er euch zu tun gebot, die zehn Worte, und Er
schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln.
14 Und mir
gebot Jewe in jener Zeit, euch Gesetze und Rechtsetzungen zu lehren, dass ihr
sie in dem Land tut, wohin ihr hinübergeht, es zu errechten.
...
Mose ermahnte
sein Volk strengstens, die Begebenheiten am Berg Horeb nicht zu vergessen und
den dort gestifteten Bund zu halten, dessen Kern die Zehn Gebote sind. Mose
ließ nicht ab, das Volk in diesem Sinne zu lehren (Vers 14). Dementsprechend
hatten die Väter ihre Söhne und Enkel immer wieder zu belehren (Verse 9 + 10;
Ps. 78,5).
Näheres über
das Geschehen am Horeb ist in 2. Mose 19 und 20 zu lesen.
Nichts von
Jewe Selbst hatten die Israeliten an jenem Berg gesehen (Vers 12), weil Gott
Geist ist (Joh. 4:24) und mithin unsichtbar (Kol. 1:15; 1.Tim. 1:17).
Warnung
vor Götzendienst
15 Und so
hütet ihr euch überaus bezüglich eurer Seelen, denn nicht saht ihr irgendein
Gleichendes an dem Tag, als Jewe am Horeb mitten aus dem Feuer zu euch redete,
16 dass ihr
nicht verderbt und euch eine Götzenskulptur macht, gleichend irgendeinem Götzenbild
nach dem Körperbau eines Männlichen oder Weiblichen,
17 nach dem
Körperbau irgendeines Getiers, das auf der Erde ist, nach dem Körperbau
irgendeines geflügelten Vogels, der in den Himmeln flattert,
18 nach dem
Körperbau irgendeines auf dem Erdboden sich Regenden, nach dem Körperbau
irgendeines Fisches, der in den Wassern unter (der Oberfläche) des Landes ist.
19 Und dass
du deine Augen nicht gen die Himmel erhebst und die Sonne und den Mond ansiehst
und die Sterne, ja das ganze Heer der Himmel, und du versprengt (von Jewe
weggerissen) wirst und dich ihnen huldigend hinwirst und ihnen dienst, die
Jewe, dein Elohim, all den Völkern zuteilte, die unter all den Himmeln sind.
20 Euch aber
nahm Jewe und ließ euch herausgehen aus dem eisernen Schmelzbecken, aus
Ägypten, Ihm zum Volk des Losteils (Eigentumsvolk) zu werden, wie es an diesem
Tag zu ersehen ist.
21 Und Jewe
erzürnte sich gegen mich aufgrund eurer Worte, und Er schwor, dass ich nimmer
über den Jordan gehen und nimmer in das gute Land kommen werde, das Jewe, dein
Elohim, dir als Losteil gibt.
22 Denn ich
sterbe in diesem Land, nicht gehe ich über den Jordan. Ihr aber werdet
hinübergehen, und ihr errechtet dieses gute Land.
23 Hütet euch,
ja euch, dass ihr den Bund Jewes, eures Elohims, nicht vergesst, den Er mit
euch geschnitten hat, und ihr euch eine Götzenskulptur macht, irgendein
Gleichendes, betreffs dessen Jewe, dein Elohim, gebot.
24 Denn
Jewe, dein Elohim, Er ist ein fressendes Feuer, ein eifernder El.
25 So du
denn Söhne zeugst und Söhne der Söhne und ihr gejahrt (älter geworden) seid im
Land, und ihr verderbt es und macht eine Götzenskulptur, irgendein Gleichendes,
und ihr tut das in den Augen Jewes, deines Elohims, Böse, Ihn zu grämen,
26 (so
nehme) Ich am heutigen Tag die Himmel und die Erde als Zeugen gegen euch, dass
ihr verloren, ja verloren gehen werdet, (und zwar) schnell, von dem Land weg,
wohin ihr über der Jordan geht, es zu errechten. Nicht werdet ihr auf ihm
(eure) Tage verlängern (vermehren), denn vertilgt, ja vertilgt, werdet ihr.
27 Und Jewe
wird euch unter die Völker zerstreuen, und ihr verbleibt
(mit wenigen) Sterblichen an Zahl unter den Nationen,
wohin Jewe euch führen wird.
28 Und ihr
werdet dort den Elohim dienen, dem Machwerk von Menschenhänden, dem Baum (Holz)
und dem Stein, die nicht sehen und nicht hören und nicht essen und nicht
riechen.
...
Schärfstens
warnte Mose vor dem Götzendienst, denn Jewe, der Elohim Israels, ist ein
verzehrendes Feuer (Vers 24; Heb. 12:29), das die Götzendiener frisst. Dabei
wird übrigens das Land gereinigt. Jewe ist ein eifernder El, der niemanden
neben sich duldet, der Menschen wegen.
Da Mose selbst
nicht über den Jordan gehen wird (Vers 21) und somit die Götzenverehrung im
verheißenen Land nicht wird ahnden können, wird Jewe dies tun. Mose nahm die
Himmel und die Erde zu Zeugen dafür, dass es wahr ist, was er sagt, dass Israel
nämlich im Falle der Abtrünnigkeit vertilgt und unter die Völker zerstreut
werden würde (Vers 27). Und dort würden sie den Götzen dienen (Vers 28); es ist
schrecklich, dem Götzendienst mit seinen zerstörerischen Kräften dahingegeben
zu werden!
Sonne, Mond
und Sterne hatte Jewe den Völkern zugeteilt (Vers 19), und zwar zu Zeichen und
zur Bestimmung der Zeiten, der Tage und Jahre (1. Mose 1:14), aber nicht zur
Anbetung.
Israel
wird Jewe suchen
29 Und ihr
sucht von dort aus Jewe, deinen Elohim, und du wirst Ihn finden, so denn du Ihm
nachforschst mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele.
30 In deinen
Bedrängnissen und so dich all diese Begebenheiten finden in der Späte der Tage,
so wirst du umkehren zu Jewe, deinem Elohim, und auf Seine Stimme hören.
31 Denn ein
(Sich) erbarmender El ist Jewe, dein Elohim; nicht lässt Er dich los, und nicht
verdirbt Er dich, und nicht vergisst Er den Bund deiner Väter, den Er ihnen
zugeschworen hat.
32 Denn
frage doch bezüglich der Tage des Anfangs, die vor dir waren, von dem Tag an,
da Elohim den Adam auf der Erde erschuf, und (frage) vom einem Ende der Himmel
bis (zum anderen) Ende der Himmel, (ob etwas) geschah wie diese große Sache
oder (ob etwas) gehört wurde wie (dieses).
33 Hörte je
ein Volk die Stimme Elohims, des aus der Mitte des Feuers Redenden, so wie du,
ja du, sie hörte, und (blieb) leben?
34 Oder (hat
jemals ein) Elohim versucht zu kommen, um Sich eine Nation aus dem Innern einer
Nation zu nehmen infolge von Erprobungen, infolge von Zeichen und infolge von
Überführungen (überführenden Beweisen) und infolge von Streit und infolge einer
mächtigen Hand und infolge eines ausgestreckten Arms und infolge von großen
furchterregenden (Ereignissen), gemäß allem, was Jewe, euer Elohim, für euch in
Ägypten dir zu Augen tat?
35 Dir, dir
wurde es gezeigt, um zu erkennen, dass Jewe, ja Er, der Elohim ist, keiner
sonst noch, Er allein.
36 Von den
Himmeln ließ Er dich Seine Stimme hören, dich in Zucht zu nehmen, und auf der
Erde ließ Er dich sein großes Feuer sehen, und du hörtest Seine Worte aus der
Mitte des Feuers.
37 Und
zufolge dessen, dass Er deine Väter geliebt hat und in seinem (verheißenen)
Samen die nach ihm (Kommenden) erwählte, ließ Er dich mit Seinem Angesicht aus
Ägypten herausgehen infolge Seiner großen Kraft,
38 um
Nationen zu entrechten, große und überaus starke, mehr als du, von deinem
Angesicht weg, um dich herzuzubringen und dir ihr Land als Losteil zu geben,
wie an diesem Tag (zu ersehen ist).
39 So
erkennst du es am heutigen Tag und lasst es zurückfinden zu deinem Herzen, dass
Jewe, ja Er, der Elohim ist in der Himmeln oben und auf der Erde unten, (und)
keiner sonst noch.
40 Und du
hütest Seine Gesetze und seine Gebote, die ich dir am heutigen Tag gebiete,
dass es dir wohl ergehe und deinen Söhnen nach dir, und damit du (dir deine)
Tage verlängerst (lange lebst) auf dem Erdboden, den Jewe, dein Elohim, dir
gibt, ja all die Tage.
...
In der
Zerstreuung und in den Drangsalen erst wird Israel Jewe aufrichtig suchen (Vers
29; Jer. 29:13), der in Jesus Christus zu ihnen gekommen war. Und sie werden
umkehren (Vers 30) – nicht schon in den Pogromen des europäischen Mittelalters,
sondern in der Endzeit.
"Siehe, Er kommt mit den Wolken, und jedes Auge
wird Ihn sehen, auch die Ihn durchstochen haben, und wehklagen werden um Ihn
alle Stämme des Landes. Ja, Amen!" (Off.1:7). Und: "Jeder, der an Ihn
(Jesus) glaubt, wird nicht zuschanden werden" (Röm. 10:11; Jes. 28:16).
"Denn jeder, der den Namen des Herrn anrufen sollte, wird gerettet
werden" (Röm. 10:13).
Denn Jewe ist
voller Erbarmen (Vers 31; 2. Mose 34:6) und wird Sein Volk aus der Zerstreuung
zurückbringen und in ihrem Land versammeln (5. Mose 30:3; Jes. 60:1-11).
Jewe nimmt
Sich eine Nation aus dem Innern einer Nation (Vers 34). Es handelt sich um die
Auswahl aus Israel, um den "Überrest nach der Gnadenauswahl" (Röm.
11:5). "Denn nicht der ist Jude, der es sichtbar ist; noch ist das
Beschneidung, was sichtbar am Fleisch geschieht; sondern der ist Jude, (der es
innerlich), im Verborgenen ist; und Beschneidung des Herzens ist im Geist,
nicht im Buchstaben" (Röm. 2:28,29). "Nicht alle, die aus Israel
stammen, sind Israel; auch sind sie nicht alle Kinder, weil sie Abrahams Same
sind; sondern es heißt: In Isaak wird dir Same berufen werden. Dies bedeutet:
Nicht die Kinder des Fleisches, nicht diese sind Kinder Gottes, sondern die
Kinder der Verheißung rechnet Er als Samen" (Röm. 9: 6-8). "Was Israel
sucht, das hat es nicht erlangt; aber die Auswahl hat es erlangt" (Röm.
11:7).
Das erwählte
Volk – es wurde aus dem Samen der Väter erwählt (Vers 37), wie denn auch 5.
Mose 10:15 sagt: "Nur deinen Vätern strebte Jewe zu, sie zu lieben, und Er
erwählte in ihrem Samen die nach ihnen (Kommenden)." Vgl: Psalm 105:6.
Die
Städte des Asyls westlich des Jordans
41 Damals
schied Mose drei Städte ab jenseits des Jordans, gen Aufgang der Sonne,
42 dass ein
Mörder (Totschläger) dorthin fliehe, der seinen Genossen mordete (erschlug),
ohne dass er (diese) Erkenntnis hatte (ohne Vorsatz), und er hasste ihn nicht
gestern und ehegestern; und er fliehe zu einer von diesen Städten und bleibt
leben:
43 Bezer in
der Wildnis im Land der Ebene für den Rubeniter und Ramot in Gilead für den
Gaditer und Golan in Basan für den Manassiter.
44 Und dies
ist die Zielanweisung (Tora), die Mose dem Angesicht der Söhne Israels
vorlegte.
45 Dies sind
die Zeugenden (bezeugenden Worte) und die Gesetze und die Rechtsetzungen, die
Mose zu den Söhnen Israels bei ihrem Auszug aus Ägypten geredet hat.
46 Jenseits
des Jordans war's, in der Schlucht gegenüber Bet Peor im Land Sichons, des
Königs des Amoriters, der seinen Sitz in Hesbon hatte, den Mose und die Söhne
Israels bei ihrem Auszug aus Ägyptern geschlagen hatten.
47 Und sie
errechteten sein Land und das Land Ogs, des Königs Basans, das Land der zwei
Könige des Amoriters, die jenseits des Jordans gen Aufgang der Sonne waren,
48 von (der
Stadt) Aroer an, die am Ufer des Bachs Arnon (liegt) bis zum Berg Sion, er ist
der Hermon,
49 und die
ganze Steppe jenseits des Jordans gen Sonnenaufgang bis zum Meer der Steppe
(Salzmeer, Totes Meer) unten an den Hängen des (Berges) Pisga.
...
Drei weitere
Städte westlich des Jordans wurden ebenfalls zu Asylstätten erklärt (Vers 41;
Jos. 20:7).
Wurde ein
Mensch ermordet oder erschlagen, so hatte sein nächster männlicher Verwandter
sein Blut zu rächen. Lag aber kein Vorsatz vor (Vers 42), sondern war es
versehentlich geschehen, so konnte der Täter in eine der Asylstädte fliehen, wo
sein Leben geschützt war (2. Mose 21:13; 4. Mose 35:9-34; 5. Mose 19:1-13).
Die Verse 44
bis 49 bilden die Überleitung zur zweiten Rede des Mose
(Kap. 5-26) mit der eindringlichen Erinnerung an die vor 40 Jahren gegebenen
Bundesgebote.
Wenn im
Zusammenhang mit den Gesetzen und Rechtsetzungen von "Zeugenden"
(Vers 45) gesprochen wird, so darf damit anklingen, dass die Worte Jewes zum
Leben zeugen, Leben hervorbringen.
Von den Siegen
über Sichon und Og lasen wir bereits in 4. Mose 21:21-35 und 5. Mose 2:24 -
3:11.
Kapitel
5
Rückblick
auf das Geschehen am Horeb
1 Und Mose
rief ganz Israel zu und sprach zu ihnen: Höre, Israel, die Gesetze und die
Rechtsetzungen, die ich am heutigen Tag vor euren Ohren rede. Und ihr lernt
sie, und ihr hütet (sie), sie zu tun.
2 Jewe,
unser Elohim, schnitt mit uns einen Bund am Horeb.
3 Nicht mit
unseren Vätern schnitt Jewe diesen Bund, sondern mit uns, ja uns, diesen, die
wir am heutigen Tag hier sind, mit uns, all den Lebenden.
4 Angesicht
gegen Angesicht redete Jewe mit euch am Berg aus der Mitte des Feuers.
5 Ich stand
zwischen Jewe und euch in jener Zeit, euch das Wort Jewes zu berichten, denn
ihr fürchtetet (euch) aufgrund des Angesichts des Feuers, und ihr stiegt nicht
zum Berg hinauf. (Er redete), sprechend:
...
Nicht hier und
jetzt gab Mose die Tora, sondern er wiederholte sie, gelegentlich leicht
verändernd und erläuternd (Vers 1). Der Bund wurde am Horeb geschlossen; er war
aber nicht Vergangenheit, sondern schloss die jetzt und fernerhin Lebenden ein
(Vers 3).
Mose hatte
eine einzigartige Stellung, denn er war der Mittler zwischen Jewe und dem Volk
(Vers 5). Israel hatte Mose ersucht: "Rede du mit uns, und wir wollen
hören, aber nicht möge Elohim mit uns reden, dass wir nicht sterben" (2.
Mose 20:19). So war es Mose, der die "lebendigen Aussagen" (Ap. 7:38)
empfing und weitergab.
Beachten wir
Galater 3:19,20: „Was soll nun das Gesetz? Zugunsten (der Offenbarmachung) der
Übertretungen wurde es hinzugefügt (bis der Same käme, dem die Verheißung
gegolten hat), angeordnet durch Boten in der Hand eines Mittlers. Der Mittler
ist aber nicht (nur Mittler von) einem. Gott aber ist Einer." Für das
gesamte Volk war Mose der Mittler, der das Gesetz durch Boten, also durch Älteste
oder auch Läufer der Stämme, die in seiner Hand waren, mithin unter seinem
Befehl standen, zu all den Stämmen und Sippen bringen ließ. Ein Einzelner
benötigt keinen Mittler, kann sich aber eines solchen bedienen. Hier wird
betont, dass die Mittlerschaft Moses des Volkes wegen war, denn mit Mose redete
Jewe von Angesicht zu Angesicht (2. Mose 33: 11; 5. Mose 34:10).
Die zehn Gebote
Das
erste Gebot
6 Ich bin
Jewe, dein Elohim, der dich aus dem Land Ägypten herausgeführt hat, aus dem
Haus der Dienstschaft.
7 Nicht
seien dir andere Elohim zu Meinem Angesicht hinzu (oder: Mir ins Angesicht).
Die zehn
Gebote sind zum ersten Mal in 2. Mose 20:2-17 verzeichnet.
"Ich
bin." Mit diesen Worten stellte sich der Einzige vor, der nicht erschaffen
wurde, der schlechthin Seiende, ohne den niemand Leben haben kann. "Ich bin
Jewe, dein Elohim." Ich bin der alles Werdenmachende, der da sein wird und
der da ist und der da war, dein Elohim, der jetzt speziell dir, Israel,
zugewandte Elohim, der für alles Verantwortliche, der alles Verfügende. Seine
Machtfülle und Kraft hat Er Seinem auserwählten Volk deutlich gezeigt.
Sollte Israel
sich anderen Elohim zuneigen oder zusätzlich andere zulegen, die doch allesamt
nicht lebendig sind und kein Leben und keine Frucht hervorbringen, wäre dies
nicht nur wahnhaft, sondern eine völlige Verkennung Jewes, eine Missachtung,
eine Kränkung, ja Feindschaft – mit fürchterlichen Folgen für den Menschen.
Das
zweite Gebot
8 Nicht
machst du dir eine Götzenskulptur, irgendein Gleichendes dessen, was in den
Himmeln oben und was auf der Erde unten und was in den Wassern unter (der
Oberfläche) des Landes ist.
9 Nicht
wirfst du dich ihnen (huldigend) hin, und nicht wirst du ihnen dienstbar, denn
Ich, Jewe, dein Elohim, bin ein eifernder El, der die Vergehung der Väter an
Söhnen und an Drittgliedern und an Viertgliedern der Mich Hassenden heimsucht,
10 der aber
Huld gewährt Tausenden der Mich Liebenden und den Hütern Meiner Gebote.
...
Jewe eifert
danach, die Menschen zu erziehen und zu züchtigen, damit sie zur Erkenntnis der
Wahrheit kommen und gerettet werden. Er sucht die Menschen heim, das heißt Er
setzt sie sich vor Sein Angesicht, um Neues in ihnen zu wirken.
Das
dritte Gebot
11 Nicht
hebst du den Namen Jewes, deines Elohims, zum Wahnhaften an, denn nicht
entschuldet Jewe den, der Seinen Namen zum Wahnhaften anhebt.
...
Der Name Jewes
ist ernsthaft und aufrichtig anzurufen, nicht im Wahn der Täuschung oder
Heuchelei, nicht im Wahn der Spielerei oder Bedeutungslosigkeit.
"Geheiligt werde Dein Name!"
(Mat. 6:9).
Das
vierte Gebot
12 Zu hüten
ist der Tag des Sabbats, ihn zu heiligen, so wie Jewe, dein Elohim, dir gebot.
13 Sechs
Tage dienst du und tätigst all deinen Auftrag,
14 aber der
siebente Tag ist Sabbat dem Jewe, deinem Elohim. Nicht tätigst du irgendeinen
Auftrag, du und dein Sohn und deine Tochter und dein Diener und deine Magd
(auch: Amme) und dein Stier und dein Esel und all dein Getier und dein Gast
(Fremdling, Beisasse), der innerhalb deiner Tore ist, damit dein Diener und
deine Magd ruhen wie du.
15 Und du gedenkst,
dass du Diener warst im Land Ägypten und Jewe, dein Elohim, dich von dort mit
mächtiger Hand und mit ausgestrecktem Arm herausgeführt hat; darum gebot dir
Jewe, dein Elohim, den Tag des Sabbats zu machen (anzuberaumen).
...
Der Ruhetag diente
dem Jewe (Vers 14), zu Seiner Verherrlichung, der Seinem Volk diese
Arbeitspause gewährte, das in Ägyptern keinen freien Tag hatte (Vers 15). Die
Grundlage dafür war, dass Jewe am siebenten Schöpfungstag "aufhörte"
("sabbatete"; 1. Mose 2:3) und Sich erquickte (2. Mose 31:17). Israel
sollte den Sabbat zum Zeichen zwischen Jewe und sich heiligen, zum Zeichen
dafür, dass Jewe das Volk heiligte (2. Mose 31:13).
Gemäß dem
Evangelium des Apostels Paulus (Gal. 1:12; 2:7) ist uns, den Gliedern der
Leibesgemeinde (Eph. 1:23), in der gegenwärtigen heilsgeschichtlichen
Verwaltung (Eph. 3.2) der Sabbat nicht geboten (Röm. 14:5,6; Gal. 4:8-11; Kol.
2:16,17).
Das
fünfte Gebot
16
Verherrliche deinen Vater und deine Mutter, so wie Jewe, dein Elohim, dir
gebot, damit sich deine Tage längern (mehren) und damit es dir wohl sei auf dem
Erdboden, den Jewe, dein Elohim, dir gibt.
...
..Die Eltern sind zu fürchten (3. Mose 19:3), mit
Ehrfurcht ist ihnen zu begegnen. Der Apostel Paulus schreibt: "Ihr Kinder,
gehorcht euren Eltern im Herrn; denn dies ist nur gerecht. Ehre deinen Vater
und deine Mutter (welches das erste Gebot mit einer Verheißung ist), damit es
dir wohl ergehe und du lange lebest auf Erden" (Eph. 6:1-3).
Übrigens sind
alle Gebote aber auch gegeben, damit es gar dem gesamten Volk für äonisch wohl
ergehe (5. Mose 5:29; 6:2; Spr. 3:1, 2).
Das
sechste, siebente, achte und neunte Gebot
17 Nicht
mordest du,
18 und nicht
ehebrichst du
19 und nicht
stiehlst du,
20 und nicht
antwortest du deinem Genossen als Zeuge des Wahnhaften.
...
..Der Apostel Paulus verknüpft diese Gebote mit der
Liebe: "Seid niemandem irgendetwas schuldig, außer einander zu lieben,
denn wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt. Denn das Gebot: du sollst
nicht ehebrechen, du sollst nicht morden, du sollst nicht stehlen, du sollst
nicht falsch zeugen, du sollst nicht begehren, oder irgendein anderes Gebot, es
gipfelt in diesem Wort, in dem "Lieben sollst du deinen Nächsten wie dich
selbst!" Die Liebe bewirkt dem Nächsten nichts Übles; folglich ist die
Liebe nun die Vervollständigung des Gesetzes" (Röm. 13:8-10).
Das
zehnte Gebot
21 Und nicht
begehrst du die Frau deines Genossen, und nicht verlangst du nach dem Haus
deines Genossen, nach seinem Gefild und seinem Diener und seiner Magd (auch:
Amme), seinem Stier und seinem Esel und allem, was deinem Genossen (zu eigen ist).
...
Es ist
berechtigt, allerlei zu begehren, so das tägliche Brot und die tausend kleinen und
großen Dinge des Alltags (Mat. 6:11; 1. Tim. 6:8), aber nicht, was dem Nächsten
gehört.
Begehrlichkeit
ist bereits Sünde, und diese Sünde ist der Anfang vieler Straftaten. Dies
machte unser Herr mit dem Wort deutlich: "Jeder, der eine Frau anblickt, um
sie zu begehren, treibt mit ihr schon Ehebruch in seinem Herzen" (Mat.
5:28). Ein anderes Seiner Worte ist: "Seht zu und bewahrt euch vor jeder
Habgier; denn wenn jemand auch Überfluss hat, so besteht sein Leben doch nicht
aus seinem Besitz" (Luk. 12:15).
Darum mögen
wir uns an dem genügen lassen, was unser treuer Gott und Vater uns zumisst.
"Geldgier sei nicht eure Weise, euch genüge, was vorhanden ist; denn Er
hat versichert: Keinesfalls würde Ich dich preisgeben noch je dich
verlassen" (Heb. 13:5).
Der Mensch
kann der Begierde nicht ohne Weiteres ausweichen, weil
die Sünde in ihm wohnt (Röm. 7:7,8, 17-20); nur die Gnade (Röm. 7:25) kann ihn
stärken, nicht zu begehren.
Mose
als Mittler
22 Diese
Worte redete Jewe zu eurer ganzen Versammlung am Berg aus der Mitte des Feuers
der Wolke und des Wetterdunkels mit großer Stimme, und nichts fügte Er hinzu;
und Er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln und gab sie mir.
23 Und es
geschah: Als ihr die Stimme hörtet aus der Mitte der Finsternis und der Berg wie
in Feuer brannte, da nahet ihr zu mir, ja alle Häupter eurer Stämme und eurer
Ältesten,
24 und ihr
spracht: Da! Jewe, unser Elohim, zeigte uns Seine Herrlichkeit und Größe, und
Seine Stimme hörten wir aus der Mitte des Feuers. An diesem Tag sahen wir, dass
Elohim mit dem Menschen
redet und dieser lebenbleibt.
25 Und nun,
warum sollen wir sterben! Denn dieses große Feuer wird uns fressen. Wenn wir
fortfahren, die Stimme Jewes, unseres Elohims, noch weiterhin zu hören, so
sterben wir.
26 Denn wer
von allem Fleisch ist, der die Stimme des lebendigen Elohims, des aus der Mitte
des Feuers Redenden, hörte wie wir und lebengeblieben ist?
27 Nahe du
und höre alles, was Jewe, unser Elohim, sprechen wird; und du redest zu uns
alles, was Jewe, unser Elohim, zu dir reden wird, und wir hören's und tun's.
28 Und Jewe
hörte die Stimme eurer Worte in eurem Reden zu mir, und Jewe sprach zu mir: Ich
hörte die Stimme der Worte dieses Volks, die sie zu dir geredet haben; sie
machten alles wohl, was sie redeten.
29 Wer
gibt's, dass ihnen dies (zur Gesinnung) ihres Herzens werde, Mich zu fürchten
und alle Meine Gebote zu hüten all die Tage, damit es ihnen und ihren Söhnen
wohl sei für äonisch.
30 Geh,
sprich zu ihnen: Kehret euch zu euren Zelten.
31 Aber du,
stehe hier bei mir, und Ich will das ganze Gebot zu dir reden und die Gesetze
und die Rechtsetzungen, die du sie lehrst, sodass sie sie tun in dem Land, das
Ich ihnen gebe, es zu errechten.
32 Und ihr
hütet, alles zu tun, so wie Jewe, euer Elohim, es euch gebot, nicht kehrt ihr
euch ab, weder zur Rechten noch zur Linken.
33 Auf dem
gesamten Weg, den Jewe, euer Elohim, euch gebot, geht ihr, damit ihr lebt und
es euch gut sei und ihr (eure) Tage verlängert in dem Land, das ihr errechten
werdet.
...
Von der
Mittlerschaft Moses schrieben wir bereits zu Vers 5.
Sie hörten die
Stimme Jewes und starben nicht. Wieso? Nach ihrer Erkenntnis würden sie aber
sterben, wenn Jewe noch länger in Verbindung mit dem verzehrenden Feuer zu
ihnen sprechen würde. Meines Erachtens starben sie nicht, solange die zehn
Gebote noch nicht völlig ausgesprochen und gegeben waren. "Denn das Gesetz
bewirkt Zorn, wo aber kein Gesetz ist, gibt es auch keine Übertretung"
(Röm. 4:15). "Sünde ... wird nicht angerechnet, wenn kein Gesetz da ist"
(Röm. 5:13). Die Sünde wohnte nun allerdings in ihrem Körper (Röm. 7:17, 20,
23), demzufolge sie mit ihrem Tod rechnen mussten. Aufgrund der ihnen
innewohnenden Sünde konnten sie die Gebote ja nicht halten.
Kapitel
6
Und
du liebst Jewe, deinen Elohim
1 Und dies
ist das Gebot, die Gesetze und die Rechtsetzungen, die Jewe euer Elohim, gebot,
euch zu lehren, sie zu tun in dem Land, wohin ihr hinübergeht, es zu errechten,
2 damit du
fürchtest Jewe, deinen Elohim, zu hüten all Seine
Satzungen und Seine Gebote, die ich dir gebiete, du
und dein Sohn und der Sohn deines Sohnes, alle Tage deines Lebens, und damit
sich deine Tage verlängern (mehren).
3 Und so
hörst du, Israel, und hütest, sie zu tun, dass es dir wohl sei und dass ihr
euch überaus mehrt, so wie Jewe, der Elohim deiner Väter, zu dir geredet hat –
ein Land ist's, das fließt von Milch und Honig.
4 Höre,
Israel: Jewe, unser Elohim, Jewe ist einzig (oder: Einer)!
5 Und du
liebst Jewe, deinen Elohim, mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen
Seele und mit deinem ganzen Übermaß
(an Kraft).
6 Und diese
Worte, die ich dir am heutigen Tag gebiete, sie seien
auf deinem Herzen.
7 Und du
wetzt (schärfst) sie deinen Söhnen ein und redest mittels ihnen (mittels dieser
Worte), wenn du in deinem Hause bist und wenn du auf deinem Weg gehst und wenn
du liegst und wenn du aufstehst.
8 Und du
knüpfst sie als Zeichen auf deine Hand, und sie seien als Gebinde zwischen
deinen Augen.
9 Und du
schreibst sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore.
10 Und es
wird (geschehen): So denn Jewe, dein Elohim, dich zu dem
Land bringt, das Er deinen Vätern, dem Abraham, dem
Isaak und
dem Jakob zugeschworen hat, es dir zu geben, große und
gute
Städte, die du nicht erbaut hast,
11 und
Häuser, gefüllt mit allen Guten, die du nicht gefüllt
hast, und ausgehauene Zisternen, die du nicht
ausgehoben hast,
Weinberge und Ölbäume, die du nicht gepflanzt hast,
und du
dann isst und satt wirst:
12 Hüte
dich, ja dich, dass du Jewe nicht vergisst, der dich aus dem
Land Ägypten herausführte, aus dem Haus der
Dienstschaften.
13 Jewe,
deinen Elohim, fürchtest du, und Ihm dienst du, und
in Seinem Namen schwörst du.
14 Nicht
geht ihr hinter anderen Elohim her, einem von den Elohim
der Völker, die rings um euch sind
15 - denn
ein eifernder El ist Jewe, dein Elohim, in deinem Innern
-, dass nicht der Zorn Jewes, deines Elohims, gegen
dich entbrennt und Er dich vertilgt, weg vom Angesicht des Erdbodens.
Vers vier wird
das „Sch(e)ma“ („Höre“) genannt; es ist das Herzstück des Glaubensguts Israels:
„Höre, Israel: Jewe, unser Elohim, Jewe ist einzig (oder: Einer)!“
„Höre,
Israel!“ Ja, wenn sie doch hören würden in dem Sinne,
das Gehörte auch zu tun!
„Jewe, unser
Elohim." Jewe, das bedeutet: der alles Werdenmachende, der da sein wird,
der da ist und der da war; Er ist der Elohim, der im Gegensatz zu den Götzen
der anderen Völker lebendig ist und Sich erklärtermaßen des Volkes Israel von
Herzen und kraftvoll und in besonderer Weise annimmt.
"Jewe ist
einzig (oder: Einer)!“ Er ist einzig: Wer ist schon so einmalig und
einzigartig, dass er unvergänglich, unsichtbar und überaus herrlich ist (vgl.
1. Tim. 1:17)? Er ist Einer: Er ist in Sich nicht dual, sondern unial. Und es
gibt auch nur diesen Einen, da ist keiner sonst noch (5. Mose 4:35,39; Jes.
45:5-7).
Ja, Gott ist
einer: "Gott ist einer, ebenso ist einer auch Mittler
zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus
Jesus" (1. Tim. 2:5)
Unser Herr
Jesus Christus bezeichnete Ihn als den allein wahrhaften
Gott (Joh. 17:3)
Auf die Frage
eines Schriftgelehrten hin wiederholte Jesus die Verse vier und fünf wie folgt:
„Das erste Gebot von allen ist: Höre, Israel: Der Herr, unser Gott, ist e i n
Herr. Lieben sollst du den Herrn, deinen Gott, mit deinem ganzen Herzen,
mit deiner ganzen
Seele, mit deiner ganzen Denkart und aus deinem ganzen
Vermögen.
Dieses ist das erste Gebot. Das Zweite aber ist ihm
gleich: Lieben sollst du deinen Nächsten wie dich selbst! – Kein anderes Gebot
ist größer als diese“ (Mark. 12: 29,30; Mat. 22:37; Luk. 10:27).
Diesen herrlichen Einen sollte Israel mit ganzer Hingabe
lieben.
Die Gebote
sollten im Alltag in der Familie immer wieder angesprochen werden, was
besondere Unterrichtsstunden sicherlich nicht ausschloss (Vers7).
Man sollte
sich die Gebote auf die Hand und an die Stirn binden (Vers 8) (vermutlich nicht während der Arbeit,
sicherlich aber am Sabbat), im Grunde aber auf die Tafeln des Herzen schreiben
(Spr. 7:3). Leider musste unser Herr Jesus harte Kritik üben: „Sie tun alle
ihre Werke nur, um von den Menschen angeschaut zu werden; denn sie verbreitern
ihre Denkzeichenriemen und vergrößern ihre Quasten" (Mat. 23:5).
Man durfte
schwören (Vers 13), sollte aber nicht falsch schwören
(3. Mose 19:12), um den Namen Jewes nicht zu
entheiligen. Unser
Herr Jesus Christus vertiefte die Thematik, indem Er
sagte: „Ich aber
sage euch, überhaupt nicht zu schwören. „Euer Wort sei vielmehr:
Ja, ja; nein, nein. – Alles darüber hinaus aber ist vom
Bösen (Mat.
5:33-37).
Aufforderung
zum Tun
16 Nicht
erprobt ihr Jewe, euren Elohim, so wie ihr Ihn in Massa
erprobtet.
17 Ihr
hütet, ja hütet die Gebote Jewes, eures Elohims, und Seine
Bezeugenden (Worte) und Seine Gesetze, die Er dir
gebot.
18 Und du
tust das in den Augen Jewes Gerade und Gute, damit es
dir wohl sei und du hineinkommst und errechtet das
gute Land,
das Jewe deinen Vätern zugeschworen hat,
19 hinwegzustieben
all deine Feinde, weg von deinem Angesicht,
so wie Jewe geredet hat.
20 So denn
dein Sohm dich später fragt, sprechend: Was ist's um
die Bezeugungen und die Gesetze und die
Rechtsetzungen, die Jewe,
unser Elohim, euch gebot?,
21 so
sprichst du zu deinem Sohn: Diener waren wir dem Pharao
in Ägypten, aber Jewe führte uns aus Ägypten heraus
mit mächtiger Hand.
22 Und Jewe
gab große und böse Zeichen und Überführungen
(überzeugende Beweise) in Ägypten, am Pharao und an
seinem ganzen Haus uns zu Augen.
23 Und Er
führte uns von dort heraus, um uns herzubringen,
uns das Land zu geben, das Er unseren Vätern
zugeschworen hat.
24 Und Jewe
gebot uns, all diese Gesetze zu tun, Jewe, unseren
Elohim, zu fürchten, uns zum Guten all die Tage, uns
am Leben zu
erhalten, wie an diesem Tag (zu ersehen ist).
25 Und zur
Rechtfertigung wird er uns, so denn wir hüten, das
ganze Gebot zu tun angesichts Jewes, unseres Elohim,
so wie
Er uns gebot.
Die Ereignisse
in Rephidim, aufgrund des Haderns der Söhne Israels
von Mose alsdann Massa (Erprobung) und Meriba
(Haderei)
genannt, sind in 2. More 17: 1-7 ausführlich
beschrieben.
Es ist
Unglaube, Gott auf die Probe stellen zu wollen, und ausdrücklich untersagt
(Vers 6), wie auch unser Herr Jesus dem Satan
entgegnete (Mat. 4:7) und der Apostel Paulus betont
(1. Kor. 10:9;
siehe auch Heb. 3:8,9).
Gerechtfertigt, für gerecht erklärt, wurde der Israelit, der das
ganze Gebot tat (Vers 25). Verdammt wurde der, der es
nicht tat
(5. Mose 27:26). Gemäß dem Evangelium der Beschneidung
führt
Jakobus aus, dass der Mensch aus Werken gerechtfertigt
wird und nicht aus Glauben allein (Jak. 2:14-26). Mit anderen Worten: „Nicht
jeder, der zu Mir sagt: Herr! Herr!, wird in das
Königsreich der Himmel eingehen, sondern nur, wer den Willen Meines Vaters in
den Himmeln tut“ (Mat. 7:21).
Aus der Sicht
des Evangeliums der Unbeschnittenheit (Gal. 2:7), das
dem Apostel Paulus enthüllt wurde (Gal. 1:12), verhält
es sich heute so: „So wie bei Abraham: er glaubte Gott, und es wird ihm zur
Gerechtigkeit angerechnet. …Doch alle,
die aus Gesetzeswerken sind, stehen unter dem Fluch; denn es ist geschrieben:
Verflucht ist jeder, der nicht bei allen in der Rolle des Gesetzes
geschriebenen Geboten bleibt, um sie zu erfüllen (5. Mose 27:26). Dass aber vor
Gott niemand durch das Gesetz gerechtfertigt wird, ist offenkundig; denn der
Gerechte wird aus Glauben leben. Das Gesetz aber ist nicht aus Glauben, sondern
wer alle Gebote erfüllt, wird in ihnen leben (Vers 24; 3. Mose 18:5). Christus
hat uns aus dem Fluch des Gesetzes erkauft ..." (Gal 3:6-14).
Kapitel
7
Die
Austilgung der Kanaaniter
1 So denn
Jewe, dein Elohim, dich zu dem Land bringt, wohin du
kommst, es zu errechten, und Er so viele Nationen
abstreift, weg
von deinem Angesicht: den Hetiter und den Girgaschiter
und den Amoriter und den Kanaaniter und den Perisiter und den Chiwiter und den
Jebusiter, sieben Nationen, zahlreiche und überaus starke, mehr als du,
2 und so
Jewe, dein Elohim, sie dir angesichts dahingibt und du sie
schlägst: du verbannst, ja verbannst (rottest aus)
sie. Nicht schneidest
du einen Bund mit ihnen, und nicht gewährst du ihnen
Gnade.
3 Und nicht
verschwägerst du dich mit ihnen: deine Tochter gibst du
nicht seinem Sohn, und seine Tochter nimmst du nicht
für deinen Sohn,
4 denn er
wird deinen Sohn abkehrig machen, hinter Mir weg (Mir
nicht mehr nachfolgend), sodass sie anderen Elohim
dienen, und der
Zorn Jewes wird gegen euch entbrennen, und Er vertilgt
dich schnell.
5 Sondern so
tut ihr ihnen: ihre Altäre brecht ihr ab, ihre Standbilder
zerbrecht ihr, und ihre Ascherim (Glücksgöttinnen aus
Holz) haut
ihr ab, und ihre Götzenskulpturen verbrennt ihr im
Fener.
6 Denn ein
heiliges Volk bist du dem Jewe, deinem Elohim, dich
erwählte Jewe, dein Elohim, Ihm zum Volk des
Sonderguts zu werden
aus all den Völkern, die auf dem Angesicht des
Erdbodens sind.
7 Nicht
aufgrund eures Vielseins, (dass ihr etwa) mehr wärt als all
die Völker, strebte Jewe euch zu und erwählte euch,
denn ihr seid
wenigen als all die Völker,
8 sondern
aufgrund der Liebe Jewes zu euch und aufgrund dessen,
dass Er den Schwur hütete, den Er euren Vätern
geschworen hat,
führte Jewe euch mit mächtiger Hand heraus und kaufte
dich
los aus dem Haus der Dienstschaften, aus der Hand des
Pharaos,
des Königs Ägyptens.
9 Und so
erkennst du, dass Jewe, dein Elohim, ja Er, der Elohim
ist, der in Treue verbundene El, der Hüter des Bundes
und der Huld
den Ihn Liebenden und den Hütern Seiner Gebote auf
tausend
Generationen.
10 Und Er
erstattet (vergibt) denen, die Ihn hassen, auf das Angesicht
eines jeden (von ihnen), ihn verloren gehen zu lassen;
nicht gibt
Er Verzug dem Ihn Hassenden, auf sein Angesicht
erstattet
Er´s ihm.
11 So hütest
du das Gebot und die Gesetze und die Rechtsetzungen,
die ich dir am heutigen Tag gebiete, sie zu tun.
Jewe übte gerechtes
Gericht über die Völker in Kanaan (Verse 1+2);
ihr Sündenmaß war voll (1. Mose 15:16), die Zeit war
reif zum Gericht.
Auch heute ist
eine Ehe mit einem Ungläubigen immer ein Glaubenshemmnis (Verse 3+4; 2. Kor.
6:14; 1. Kor. 5:6; Gal. 5:9).
Israel ist das
Sondergut (Vers 6), das spezielle Eigentum Jewes, die einzige heilige, also Ihm
angehörende Nation, unterschieden von allen
anderen Völkern (2. Mose 19:5,6; 3. Mose 20:26).
Aufgrund
Seiner Liebe handelt Jewe an ihnen (Vers 8); Gott ist Liebe (1. Joh. 4:8,10,16); Seine Liebe, erwiesen in der Dahingabe Seines
Sohnes
für alle Menschen, wird sie alle an Sein Herz ziehen.
Die tausend
Generationen (Vers 9; Ps. 105:8) darf man auf dem Hintergrund von etwa 30.000
Jahren auf der neuen Erde (Offb. 21)
sehen.
Der
Segen des Gehorsams
12 Und es
geschieht: (In der) Folge (davon, dass) ihr diese Rechtsetzungen hört und sie
hütet und tut, wird Jewe, dein Elohim, dir den Bund und die Huld hüten, die Er
deinen Väter zugeschworen hat.
13 Und Er
wird dich lieben und dich segnen und dich mehren,
und er wird die Frucht deines Bauches segnen und die
Frucht deines
Erdbodens, dein Getreide und deinen Süßwein und dein
frisch ausgepresstes Öl, den Wurf deiner Rinder-Tausendschaften und das überaus
Gemehrte deines Kleinviehs auf dem Erdboden, den Er deinen Vätern zugeschworen
hat, sie dir zu geben.
14 Ein
gesegnetes wirst du, mehr als all die Völker; nicht wird
inmitten von dir ein Unfruchtbarer oder eine
Unfruchtbare sein,
noch inmitten von deinem Getier.
15 Und Jewe
wird jede Krankheit von dir wegnehmen, und all die
bösen Siechtümer Ägyptens, die du (genau) kennst, Er
legt sie nicht auf dich, und Er gibt sie auf alle dich Hassenden.
Wenn Israel
die Gebote bewahrt und tut, dann liebt es seinen
Elohim. Jesus sagt: „Wer Meine Gebote hat und sie
hält, der ist es,
der Mich liebt. Wer Mich aber liebt, wird von Meinem
Vater geliebt werden; auch Ich werde ihn lieben und Mich ihm offenbaren“
(Joh. 14:21). Und die geliebte und gesegnete Nation,
alsdann auch
wiedergeboren, wird ein Segen auf der Erde sein (1.
Mose 12:2,3)
und alle Völker zu Jüngern Jesu machen (Mat. 28:19).
Verheißungen
für den Kampf
16 Und du
wirst all die Völker fressen, die Jewe, dein Elohim, dir gibt; nicht verschont
sie dein Auge, und nicht dienst du ihren Elohim,
denn eine Schlinge wäre es dir.
17 So du
denn in deinem Herzen sprichst: Zahlreiche sind diese
Nationen, mehr als ich, ach, wie kann ich sie
errechten?
18 Nicht
fürchtest du dich vor ihnen. Gedenke, ja du gedenkst, was
Jewe, dein Elohim, dem Pharao und ganz Ägypten getan
hat;
19 du
gedenkst der großen Eroberungen, die deine Augen gesehen
haben, und der Zeichen und der Überführungen
(überzeugenden Beweise) und der mächtigen Hand und des ausgestreckten Arms,
infolge deren Jewe, dein Elohim, dich herausführte. Ebenso wird Jewe, dein
Elohim, all den Völkern tun, aufgrund deren Angesicht
du dich fürchtest.
20 Und auch
noch die Hornisse wird Jewe, dein Elohim, gegen sie
entsenden, bis die Verbliebenen verloren gegangen sind
und die Verborgenen, weg von deinem Angesicht.
21 Nicht
wirst du gescheucht aufgrund ihres Angesichts, denn Jewe,
dein Elohim, ist in deinem Innern, ein großer und
gefürchteter El.
22 Und Jewe,
dein Elohim, wird diese Nationen abstreifen, weg von
deinem Angesicht, (aber jeweils nur) wenig, ja wenig
(aber nur nach
und nach); nicht wirst du sie schnell dahinmachen
können, dass die
Wildtiere des Gefilds sich nicht über dich her
vermehren.
23 Und Jewe,
dein Elohim, wird sie dir angesichts dahingeben und sie
mit großer Durchschallung (tumultendem Lärm)
durchschallen (verstören), bis sie vertilgt sind.
24 Und Er
wird ihre Regenten in deine Hand geben, und du wirst
ihren Namen verloren gehen lassen unter den Himmeln.
Niemand
wird sich gegen dein Angesicht aufstellen, bis du sie
vertilgt hast.
25 Die
Götzenskulpturen ihrer Elohim verbrennt ihr im Feuer;
nicht begehrst du das Silber und das Gold an ihnen,
und nicht
nimmst du dir's, dass du
dadurch nicht in eine Schlinge gerätst,
denn ein Gräuel ist es Jewe, deinem Elohim.
26 Und nicht
bringst du einen Gräuel in dein Haus, sodass du (dadurch selbst) Bannendes (im
Bann Bringendes) wirst wie jenes: du verabscheust, ja verabscheust es, und du
(betrachtest) es als Gräuel, ja als Gräuel, denn Bannendes ist es.
Israel soll
nicht auf die starken Nationen blicken, sondern auf
Jewe. So wie Er am Pharao gehandelt hatte, wird Er an
den Kanaanitern tun (Verse 18 + 19). Denken wir nur an die Heuschreckenplage in
Ägypten, wenn Jewe die Hornissen entsenden wird (Vers 20). Ihr Stich ist sehr
schmerzhaft und kann für Menschen tödlich sein. Ein Hornissenschwarm kann ein
ganzes Dorf umbringen (2. Mose 23:28).
Israel wird
Kanaan nach und nach erobern (Vers 22), damit der
Ackerboden ohne Unterbrechung wieder bearbeitet und
das Land
nicht öde wird (2. Mose 23: 29,30) und die wilden
Tiere sich nicht
ungehindert vermehren können.
Alle Götzen
sind im eroberten Laud zu vernichten, selbst das
Silber und das Gold der Figuren ist zu verbrennen
(Vers 25). Dem
Götzendienst soll nicht die geringste Chance in Israel
gegeben werden.
Kapitel
8
Gedenkt
der Wohltaten Jewes!
1 All das
Gebot, das ich die am heutigen Tag gebiete, hütet ihr, um
es zu tun, damit ihr lebt und euch mehrt und
hineinkommt und
das Land errechtet, das Jewe euren Vätern zugeschworen
hat.
2 Und du
gedenkst all des Weges, den Jewe, dein Elohim dich gehen
ließ diese vierzig Jahre in der Wildnis, um dich zu
demütigen,
um dich zu erproben, um zu erkennen, was in deinem
Herzen ist
ob du Seine Gebote hüten wirst oder nicht.
3 Und Er
demütigte dich und ließ dich hungern, und Er speiste dich
mit dem Man (Manna; übersetzt: Zuteilung), das du
nicht näher gekannt hattest und deine Väter nicht näher gekannt hatten, um dich
erkennen zu lassen, dass der Mensch nicht aufgrund des
Brotes
allein lebt, sondern der Mensch auf Grund all dessen,
was aus dem Mund Jewes herausgeht, lebt.
4 Deine
Kleidung auf dir nützte sich nicht ab, und dein Fuß schwoll
nicht an, diese vierzig Jahre.
5 Und so
erkennst du mit deinem Herzen, dass so, wie ein Mann
seinen Sohn züchtigt, Jewe, dein Elohim, dich
züchtigt.
6 Und du
hütest die Gebote Jewes, deines Elohims, um in Seinen
Wegen zu gehen und Ihn zu fürchten.
7 Denn Jewe,
dein Elohim, bringt dich in ein gutes Land, ein Land
mit Wasserbächen, Quellen und unterirdischen Wassern,
die im Tal
und im Bergland heraustreten,
8 ein Land
des Weizens und der Gerste und des Rebstocks und des
Feigenbaums und des Granatapfels, ein Land der Olive
und des Honigs,
9 ein Land,
in dem du nicht als Befürsorgter (Fürsorgeempfänger)
Brot essen wirst – nicht wirst du darin irgendeinen
Mangel haben –, ein Land, dessen Steine Eisen sind und aus dessen Gebirgen du
Kupfer aushauen wirst.
10 Und du
wirst essen und satt werden und wirst Jewe, deinen
Elohim, segnen aufgrund des guten Landes, das Er dir
gegeben hat.
11 Hüte
dich, ja dich, dass du Jewe, deinen Elohim, nicht vergisst
(und dann) Seine Gebote und Seine Rechtsetzungen und
Seine Satzungen nimmer hütest, die ich dir am heutigen
Tag gebiete.
12 Dass
nicht, wenn du isst und satt wirst und du gute Häuser
baust und (darin) wohnst
13 und dein
Rindvieh und dein Kleinvieh sich mehrt und
Silber und Gold sich dir mehren und alles, was dir (zu
eigen
ist), sich mehrt,
14 dein Herz
sich erhöht und du Jewe, deinen Elohim, vergisst,
den, der dich aus dem Land Ägypten herausführte, aus
dem Haus
der Dienstschaften,
15 den, der
dich gehen ließ in der großen und gefürchteten Wildnis,
wo Saraph-Schlange und Skorpion sind und dürstendes
(Land) ist, wo keine Wasser sind; den, der dir Wasser aus dem Kieselfelsen
herausführte,
16 den, der
dich mit Man in der Wildnis speiste, welches deine
Väter nicht näher gekannt hatten, um dich zu demütigen
und um
dich zu erproben, dir wohl zu tun in deinen Späteren
(deiner Zukunft),
17 und du
(dann nicht) in deinem Herzen sprichst: Meine Kraft und
die große Stärke meiner Hand verschaffte mir diese
Wappnung
(dieses große Vermögen).
18 Und so
gedenkst du Jewes, deines Elohim, denn Er ist der dir Kraft Gebende, Wappnung
zu gewinnen, um Seinen Bund aufzustellen, den Er deinen Vätern zugeschworen
hat, wie an diesem Tag
(zu ersehen ist).
19 Und es
wird (geschehen): Wenn du Jewe, deinen Elohim, vergisst, ja vergisst und hinter
anderen Elohim herwandelst und ihnen dienst
und dich ihnen (huldigend) hinwirfst: Ich bezeuge am
heutigen Tag
gegen euch, dass ihr verloren gehen, ja verloren gehen
werdet.
20 Wie die
Nationen, die Jewe verloren gehen lässt, weg von eurem
Angesicht, ebenso werdet ihr verloren gehen in der
Folge davon, dass
ihr nicht auf die Stimme Jewes, eures Elohims, hört.
Mose erinnerte
Israel an Jewes Wohltaten und ermahnte es, sie
nicht zu vergessen.
Die vierzig
Jahre in der Wildnis dienten der Demütigung, damit
sich niemand überhebe (Verse 2 + 14), sowie zur
Erprobung, um zu
erkennen, was in ihrem Herzen ist. Nicht dass Jewe
dies nicht wüsste,
hat Er doch ihre Herzen Selbst gebildet (Ps. 33:15),
sondern sie sollten
erfahren, was in ihnen ist.
Nicht vom Brot
allein lebt der Mensch (Vers 3). Unser Herr Jesus
bekräftige dies: „Nicht vom Brot allein wird der
Mensch leben, sondern von jedem Wort, das durch Gottes Mund ausgeht" (Mat.
4:4; Luk. 4:4).
Wir leben überhaupt
nur, weil Christus das All durch sein machtvolles Wort trägt (Heb. 1:3) und
somit auch uns. Und unser Brot ist Seine Gabe, die Er uns mit Seinem
verfügenden Wort zuteilt.
Keinen Mangel
wird Israel im verheißenen Land im
Königreich
Jewes leiden (Vers 9). „Jewe ist mein Hirte, nicht
habe ich Mangel“
(Ps. 23:1) werden alle lobpreisend singen. Eisen ist
in der
Araba, dem Grabenbruch zwischen dem See Genezareth und
dem Roten Meer, reichlich vorhanden, auch nahe des Karmel und des Hermon.
Kupfer wurde
in der Nähe von Ezjon- Geber (im Raum Elat) gefördert.
Die Israeliten
sollten erkennen, dass all ihre Kraft und all ihr Reichtum und jeder Segen
nicht aus ihnen ist, sondern allein von Jewe kommt (Vers 17). Nichts ist aus
uns – alles ist Gnade!
Nun, ihr
Israeliten, gedenkt der treuen Führung Jewes und verherrlicht Ihn sowohl mit
dem Mund als auch mit eurem ganzen
Gehorsam!
Kapitel
9
Warnung
vor Selbstgerechtigkeit
1 Höre,
Israel, du gehst am heutigen Tag über den Jordan, zu
kommen, um Nationen zu errechten, große und überaus
starke, mehr
als du, Städte, große und (mit Mauern) umwehrte bis an
die Himmel.
2 Ein großes
und hohes hochgewachsenes Volk ist's, Söhne der Anakiter (Enakiter), die du, ja
du, näher kennst, und von denen du, ja du, gehört hast: "Wer kann bestehen
angesichts der Söhne Anaks?“
3 So
erkennst du denn am heutigen Tag, dass Jewe, dein Elohim, ja Er,
der dir angesichts Hinübergehende ist als ein
fressendes Feuer; Er, Er
wird sie vertilgen, und Er, Er wird sie beugen dir
angesichts, und du
wirst sie entrechten und sie schnell verloren gehen
lassen, so, wie
Jewe zu dir geredet hat.
4 Nicht
sprich in deinen Herzen, wenn Jewe, dein Elohim, sie dir angesichts
hinwegstiebt, sprechend: Infolge meiner Rechtfertigung (öffentlich erklärten Gerechtigkeit)
brachte mich Jewe hierher, um dieses Land zu errechten, da doch Jewe infolge
des Frevels dieser Nationen sie entrechtet, weg von deinem Angesicht.
5 Nicht
infolge deiner Rechtfertigung und ob der Geradheit deines
Herzen kommst du hinein, um ihr Land zu errechten,
sondern
infolge des Frevels dieser Nationen entrechtet Jewe,
dein Elohim, sie,
weg von deinem Angesicht, und um das Wort erstehen zu
machen
(in die Tat umzusetzen), das Jewe deinen Vätern, dem
Abraham, den
Isaak und dem Jakob, zugeschworen hat.
6 So
erkennst du denn, dass nicht infolge deiner Rechtfertigung
Jewe, dein Elohim, dir dieses gute Land gibt, es zu
errechten;
denn ein Volk harten Genicks (hartnäckig) bist du.
Wohl hatte
Israel den Kampf aufzunehmen, aber der Sieg
kommt von Jewe (Spr. 21:31). Wie schnell könnten sie
stolz werden!
Und wie leicht sieht man den Grund für den Sieg in der
eigenen Gerechtigkeit! Dieser Dünkel aber wäre Sünde und würde Jewe die Ehre
nehmen.
Keinerlei
Verdienst hat Israel; es liegt am verdienten gerechten Gericht Jewes über die
Kanaaniter (Verse 4 + 5), im Grunde aber allein an der Liebe Jewes (5. Mose
7:8), die Ihn gegenüber Abraham, Isaak und Jakob schwören ließ. Und Vers 6
lässt deutlich werden, dass es angesichts der Hartnäckigkeit Israels nichts
anderes als nur die Gnade Jewes sein kann, dass sie das Land erobern können.
Dreimal
bekommt Israel von Mose gesagt, dass es das Land nicht
um der eigenen Gerechtigkeit willen einnehmen wird.
Solche Wiederholungen betonen die Aussage und erleichtern das Lernen,
Auswendiglernen und Merken.
Erinnerung
an das Versagen des Volkes
7 Gedenke,
vergiss nicht, welcherweise du Jewe, deinen Elohim, in der Wildnis ergrimmt
hast. Von dem Tage an, da du aus dem Land Ägypten herausgingst bis zu eurem
Kommen zu diesem Ort wart ihr Erbitterer gegen Jewe.
8 Und am
Horeb ergrimmtet ihr Jewe, und Jewe erzürnte Sich gegen
euch, euch zu vertilgen.
9 in (der
Zeit), als ich auf den Berg hinaufstieg, um die steinernen Tafeln zu nehmen,
die Tafeln des Bundes, den Jewe mit euch geschnitten hat. Und ich weilte auf
dem Berg vierzig Tage und vierzig Nächte – Brot aß ich nicht, und Wasser trank
ich nicht –
10 und Jewe
gab mir die zwei steinernen Tafeln, beschrieben mit dem
Finger Elohims; und auf ihnen (war) gemäß all den
Worten (geschrieben), die Jewe mit euch auf dem Berg aus der Mitte des Feuers
am Tag der Versammlung geredet hat.
11 Und es
geschah am Ende der vierzig Tage und vierzig Nächte, da gab mir Jewe die zwei
steinernen Tafeln, die Tafeln des Bundes.
12 Und Jewe
sprach zu mir: Steh auf, steige schnell hinab von diesem
(Ort), denn verdorben hat's dein Volk, das du aus
Ägypten herausgeführt hast. Sie kehrten sich schnell ab von dem Weg, den Ich
ihnen geboten habe; sie machten sich ein Gussbild.
13 Und Jewe
sprach zu mir, sprechend: Ich sah dieses Volk, und da!
Ein Volk harten Genicks ist es.
14 Lass los
von Mir (im Sinne von: dass Ich Mich entferne), und Ich
vertilge sie und wische ihren Namen aus unter den
Himmeln,
dich aber mache Ich zu einer Nation, überaus stark und
zahlreich,
mehr als sie.
15 Da wandte
ich mich und stieg von dem Berg herab – und der
Berg war wie ein sich im Feuer Aufzehrender --, und
die zwei
Tafeln des Bundes waren auf meinen beiden Händen.
16 Und ich
sah, und da! Ihr hattet verfehlt gegenüber Jewe,
eurem Elohim. Ihr hattet euch ein Kalb als Gussbild
gemacht,
hattet euch schnell abgekehrt von dem Weg, den Jewe
euch geboten
hatte.
17 Da
ergriff ich die zwei Tafeln und warf sie aus meinen beiden
Händen und zerbrach sie vor euren Augen.
18 Und ich
fiel nieder angesichts Jewes wie anfänglich vierzig Tage und vierzig Nächte –
Brot aß ich nicht, und Wasser trank ich nicht aufgrund all eurer Verfehlung, in
welcher ihr verfehlt hattet im Tun des in den Augen Jewes Bösen, Ihn zu grämen.
19 Denn ich
war entmutigt aufgrund des Angesichts des Zorns und
der Zorneshitze, worin Jewe über euch ergrimmt war,
euch zu vertilgen. Und Jewe hörte auf mich auch noch in jenem Mal.
20 Auch
gegen Aaron erzürnte sich Jewe überaus, ihn zu vertilgen,
und ich betete auch noch zugunsten Aarons in jener
Zeit.
21 Und eure
Verfehlung, die ihr gemacht habt: das Kalb, ich nahm
es und verbrannte es im Feuer und zerschlug es, es
zermahlend, um
es wohl (perfekt) zu machen, bis es zu Staub zerdünnt
war.
Und ich warf seinen Staub in den von dem Berg
hinabstürzenden
Bach.
22 Auch in
Tabera und in Massa und in Kibrot Hataawa ergrimmntet
ihr Jewe.
23 Und als
Jewe euch von Kadesch Barnea aus entsandte, sprechend:
Steigt hinauf und errechtet das Land, das Ich euch gegeben
habe, da erbittertet ihr gegen (den Befehl des) Mundes Jewes, eures Elohims,
und nicht vertrautet ihr Ihm und nicht hörtet ihr auf Seine Stimme.
24
Erbitterer wart ihn gegenüber Jewe von dem Tage an, da ich euch
näher kannte.
Die Geschichte
Israels war eine des ständigen Versagens; sie waren
ungehorsam und widerspenstig und kränkten und
erzürnten Jewe
viele Male. Und die Verehrung des goldenen Kalbs war
extremer
Götzendienst und ein Schlag ins Angesicht Jewes.
Allein die Tragkraft Jewes bezüglich dieser und der anderen Sünden konnte dazu
führen, dass sie das verheißene Land erlangen.
Die
Ereignisse, an die Mose erinnerte, sind in 2. Mose 32 aufgezeichnet. Zu Vers 22
siehe 4. Mose 11:3 + 34 sowie 2. Mose 17:2-7, und zu Vers 23 siehe 4. Mose
13:.26; 14:3.
Moses
Fürbitte
25 Und ich
fiel nieder angesichts Jewes – die vierzig Tage und die
vierzig Nächte, die ich mich niederfallen ließ –, denn
Jewe hatte
gesprochen, euch zu vertilgen.
26 Und ich betete
zu Jewe und sprach: Jewe, mein Herr, verdirb nicht
dein Volk und dein Losteil, das Du in Deiner Größe
losgekauft hast,
das Du aus Ägypten herausgeführt hast mit Deiner
mächtigen Hand.
27 Gedenke
Du Deiner Diener, des Abraham, des Isaak und des Jakob.
Wende Dich nicht zu der Verhärtung dieses Volks und zu
seinem
Freveln und zu seiner Verfehlung,
28 dass man
in dem Land, aus dem Du uns heraufgeführt hast,
nicht spreche: Weil Jewe es nicht vermochte, sie zu
dem Land zu bringen, von dem Er zu ihnen geredet hatte, und aufgrund Seines
Hasses gegen sie führte Er sie heraus, um sie in der Wildnis zu töten.
29 Und (doch
sind) sie Dein Volk und Dein Losteil, das Du herausgeführt hast infolge Deiner
großen Kraft und infolge Deines ausgestreckten Arms.
Ohne die
Fürbitte Moses – was wäre aus dem verhärteten und untreuen Volk geworden? Mose
liebte sein Volk und setzte sich für es ein, aber mehr noch ging es ihm um die
Ehre Jewes, dem allein alle Ehre gebührt und der sehr wohl fähig ist, Seine
Verheißungen an Abraham, Isaak und Jakob vor den Augen der Nationen und damit
zur Belehrung der Menschheit zu erfüllen. Der Lobpreis sei dem Erbarmen Jewes!
Kapitel
10
Die
zwei steinernen Tafeln
1 In jener
Zeit sprach Jewe zu mir: Meißle dir zwei steinerne
Tafeln wie die ersten, und steige zu Mir herauf auf
den Berg.
Und du machst dir eine Lade aus Holz.
2 Und Ich
werde auf die Tafeln die Worte schreiben, die auf den
ersten Tafeln waren, die du zerbrochen hast, und du legst
sie in
die Lade.
3 Und ich
machte eine Lade aus Akazienholz und meißelte zwei steinerne Tafeln wie die
ersten und stieg hinauf auf den Berg, und
die zwei Tafeln waren in meiner Hand.
4 Und Er
schrieb auf die Tafeln gemäß der ersten Schrift die zehn
Worte, die Jewe zu euch geredet hat am Berg aus der
Mitte des Feuers
am Tag der Versammlung; und Jewe gab sie mir.
5 Und ich
wandte mich und stieg von dem Berg hinab. Und ich
legte die Tafeln in die Lade, die ich gemacht hatte,
und sie wurden
dort (befunden), so wie Jewe mir geboten hatte.
6 Und die
Söhne Israels zogen weg von Beerot Bene-Jaakan
nach Moserah. Dort starb Aaron und wurde dort
begraben, und
sein Sohn Eleasar tat an seiner statt Priesterdienst.
...
Auf Moses Fürbitte
hin (5. Mose 9:25-29) vertilgte Jewe Israel nicht, zumal das Zerbrochensein der
Tafeln einen gewissen Schutz für Israel vor der Vernichtung darstellte, „denn
das Gesetz bewirkt Zorn; wo aber kein Gesetz ist, gibt es auch keine
Übertretung" (Röm. 4:15).
Dreißig Tage
trauerte das Volk um Aaron (4. Mose 20:28,29; 33:38)
Die
Aussonderung der Leviten
7 Von dort
zogen sie weg nach Gudgodah und von Gudgodah nach Jotbatah, einem Land mit
Wasserbächen (4. Mose 33:33).
8 In Jener
Zeit schied Jewe den Stamm des Levi ab, um die Lade
des Bundes Jewes zu tragen, angesichts Jewes zu
stehen, Ihm zu
amtieren und in Seinem Namen zu segnen; so ist's bis
zu diesem Tag.
9 Darum
wurde dem Levi kein Anteil (am Land) und Losteil (Stammesgebiet) mit seinen
Brüdern (zugelost); Jewe Selbst ist sein Losteil, so wie Jewe, dein Elohim, ihn
betreffend geredet hat.
...
Jene Zeit
(Vers 8), die Zeit der Absonderung des Stammes Levi, war
die am Berg Sinai (4. Mose 8:6,14; 18:23,24; 26:62).
Nochmalige
Fürbitte Moses
10 Und ich,
ich stand auf dem Berg wie in den ersten Tagen,
vierzig Tage und vierzig Nächte, und Jewe hörte auf mich auch
noch in jenem Mal; nicht willigte Jewe ein, dich zu
verderben.
11 Und Jewe
sprach zu mir: Steh auf, geh zu dem Zug (den Wegziehenden), vor dem Volk her,
sodass sie hineinkommen und das
Land errechten, das Ich ihren Vätern zugeschworen
habe, es ihnen zu geben.
...
Was
erfragt Jewe von dir?
12 Und nun,
Israel, was erfragt (erbittet) Jewe, dein Elohim,
von dir, als nur Jewe, deinen Elohim zu fürchten, auf
all Seinen
Wegen zu gehen und Ihn zu lieben und Jewe, deinem
Elohim,
zu dienen mit deinem ganzen Herzen und mit all deiner
Seele;
13 zu hüten
die Gebote Jewes und Seine Satzungen, die Ich dir am
heutigen Tag gebiete, dir zum Guten.
14 Da! Denn
Jewe, deinem Elohim, sind die Himmel und die Himmel
der Himmel, die Erde und alles, was in ihr ist.
15 Nur
deinen Vätern strebte Jewe zu, sie zu lieben, und Er erwählte
aus ihrem Samen die nach ihnen (Kommenden), ja euch
(erwählte Er)
aus all den Völkern.
16 Und so
beschneidet ihr die Vorhaut eures Herzens und verhärtet
nicht nochmals euer Genick,
17 denn
Jewe, euer Elohim, Er ist der Elohim der Elohim und der
Herr der Herren, der El, der große, mächtige und
gefürchtete, der
das Angesicht nicht (parteiisch bevorzugend) erhebt
und keine
Bestechung nimmt,
18 der dem
Verwaisten und der Witwe Recht verschafft und der den
Beisassen liebt, dass Er ihm Brot und Kleidung gibt.
19 Und so
liebt ihr auch den Beisassen, denn Beisassen wart ihr
im Land Ägypten.
20 Jewe,
deinen Elohim, fürchtest du, Ihm dienst du, und Ihm
hangst du an, und in Seinem Namen schwörst du.
21 Er ist
dein Lob (dein Ruhm; das, was dich lobt), und Er ist dein
Elohim, der an dir das Große und diese gefürchteten
(Dinge) getan hat, die deine Augen gesehen haben.
22 Zu
siebzig Seelen stiegen deine Väter nach Ägypten hinab,
und nun machte dich Jewe, dein Elohim, wie die Sterne
der Himmel, sodass ihr viele seid.
...
Nun, Israel,
was erfragt Jewe von dir? Die grundlegende Anweisung
des Verses 12 für den Wandel Israels in Treue und
Wohlverehrung
wird viele Male ausgesprochen (3. Mose 19:18; 5. Mose
6:5; 11:13; 30:16; Mat. 22:37; Mark. 12:30; Luk. 10:27). Lieben soll Israel
Jewe; hierzu stellt Jesus klar: „Wer Meine Gebote hat und sie hält, der ist es,
der Mich liebt" (Joh. 14:21).
Die Himmel der
Himmel, ja das All ist des Herrn (Vers 14). Er ist der
allgewaltige und souveräne Gott und Verfüger. Jesus Christus „trägt das All
durch Sein machtvolles Wort" (Heb. 1:3).
Zu den Himmeln
gehören auch die überhimmlischen Bereiche, die
über dem sichtbaren Firmament, in denen wir, die
Leibesgemeinde,
in den zwei zukünftigen Äonen niedergesetzt sein
werden (Eph. 1:3;
2:6; 2. Tim. 4:18).
Der Herr über
alle Menschen hat sich den Samen Abrahams erwählt
(Vers 15; Ps. 105:6), um sie alle zu segnen (1. Mose
12:3). Abrahams
Nachkommen sind Jewes Auserwählte, soweit sie nicht
Kinder des
Fleisches, sondern der Verheißung sind (Röm. 9:6-8).
Jewe hat Israel
zuerst geliebt, wie an der Auserwählung zu ersehen;
solcherweise
geliebt, können sie nun Jewe lieben.
Beschneiden
sollen sie die Vorhaut ihres Herzens, ablegen sollen
sie fleischliches Verhalten (Vers 16). “Denn nicht der
ist Jude, der
es sichtbar ist; noch ist das Beschneidung, was
sichtbar am Fleisch geschieht; sondern der ist Jude, (der es innerlich), im
Verborgenen, ist; und Beschneidung der Herzens ist im Geist, nicht im
Buchstaben" (Röm. 2:28,29).
Übrigens sind
auch wir, die Glieder der Gemeinde, die Christi Leib
ist (Eph. 1:23), beschnitten (Phil. 3:3), und zwar in
der Beschneidung
des Christus, durch Seinen Tod (Kol. 2:11).
Jewe, der
Elohim der Elohim (Vers 17), ist der Höchste über allen, "der König der
Könige und der Herr der Herren“ (1. Tim. 6:15; Off. 17:14). Ihm, „dem König der
Äonen, dem unvergänglichen, unsichtbaren, alleinigen Gott sei Ehre und
Verherrlichung für die Äonen der Äonen! Amen!" (1. Tim. 1:17).
Dieser “Vater
der Herrlichkeit" (Eph.1:17) ist zugleich “der Vater
des Mitleids und Gott allen Zuspruchs" (2. Kor.
1:3), der Sich um
die Witwen und Waisen kümmert und ein Herz für die
Armen
und die Fremdlinge hat (Ver 18).
Siebzig Seelen
(es wurden nur die männlichen gezählt) (Vers 22) zogen einst unter Jakob nach
Ägypten (1. Mose 46:26,27; 2. Mose 1:5). Jetzt betrug die Zahl der wehrfähigen
Männer und der dienstfähigen Leviten rund 625.000 (4. Mose 2:32; 3:39). Schon
damals deutete es sich an, und im Tausendjahrreich und vollends auf der neuen
Erde wird es so sein, dass Israel so zahlreich wie die Sterne der Himmel ist,
wie bereits dem Abraham verheißen (1. Mose 15:5).
Kapitel
11
Die
großen Taten Jewes
1 Und so
liebst du Jewe, deinen Elohim, und hütest, ja hast Seine
Obhut (die dir obliegende Obhut) und (hütest) Seine
Satzungen
und Seine Rechtsetzungen und Seine Gebote all die
Tage.
2 Und ihr
erkennt am heutigen Tag – denn nicht euren Söhnen
(ist's gesagt), die nicht erkannt und nicht gesehen
hatten –
die Züchtigung Jewes, eures Elohims, Seine Größe,
Seine mächtige Hand und Seinen ausgestreckten Arm
3 und Seine
Zeichen und Seine Werke, die Er inmitten Ägyptens
dem Pharao tat, dem König Ägyptens, und seinem ganzen
Land,
4 und was Er
dem Heer Ägyptens getan hat, seinen Rossen und
seinen Fahrzeugen (Streitwagen), da Er die Wasser des
Schilfmeers
über ihr Angesicht fluten ließ, als sie (euch) hinter
euch her verfolgten, und Jewe (gab) sie verloren bis zum heutigen Tag,
5 und was Er
euch in der Wildnis getan hat, bis ihr zu diesem Ort kamt,
6 und was Er
dem Datan und dem Abiram tat, den Söhnen
Eliabs, des Sohnes Rubens, als die Erde ihren Mund
aufsperrte und sie verschlang und ihre Häuser und ihre Zelte und all den
Bestand (Gegenstände, Tross) auf ihren Fußspuren inmitten ganz Israels;
7 denn eure
Augen sahen all die großen Werke Jewes, die Er getan hat.
...
Diese großen
Taten Jewes verpflichteten Israel zur hingebungsvollen Beachtung seiner Gebote.
Nicht die Kinder ermahnte Mose
jetzt (Vers 2), sondern die, die all die Wunder erlebt
hatten. Diese waren aufgefordert, ihre Kinder zu lehren (5. Mose 6:7,20-25).
Vierzig Jahre
lang war Israel in der Schule Jewes, um Ihn kennen zu lernen und ihren Gehorsam
einzuüben. Auch aus den Gerichten Jewes, zum Beispiel über Datan und Abiram (4.
Mose 16), konnten sie nur lernen.
Ein
fruchtbares Land ist´s
8 Und so
hütet ihr all das Gebot, das ich dir am heutigen Tag gebiete,
damit ihr Halt habt und hineinkommt und das Land
errechtet,
wohin ihr hinübergeht, um es zu errechten,
9 und damit
ihr eure Tage vermehrt auf dem Erdboden, den Jewe
euren Vätern zugeschworen hat, ihn ihnen zu geben und
ihrem Samen, ein Land, das von Milch und Honig fließt.
10 Denn das
Land, wohin du kommst, es zu errechten, nicht wie
das Land Ägypten ist es, aus dem ihr herausgegangen
seid, wo du
deinen Samen sätest und ihn tränktest infolge (des
Schöpfradtretens) deines Fußes wie einen Garten des Grünen (des Gemüses),
11 sondern
das Land, wohin ihr hinübergeht, es zu errechten,
ist ein Land der Berge und Täler – von dem Regen der
Himmel trinkt es Wasser ,
12 ein Land,
dem Jewe, dein Elohim, nachforscht (auf das Er Acht hat); stets sind die Augen
Jewes, deines Elohims, darauf (gerichtet), vom Anfang des Jahres bis zur Späte
des Jahres.
13 Und es
wird geschehen: Wenn ihr auf meine Gebote hört, ja hört,
die ich euch am heutigen Tag gebiete, Jewe, euren
Elohim, zu lieben
und Ihm zu dienen mit eurem ganzen Herzen und mit
eurer ganzen Seele,
14 so werde Ich
den Regen eures Landes in seiner Zeit geben, Erstregen und Spätregen, und du
wirst dein Getreide einsammeln
und deinen Süßwein und dein frisch ausgepresstes (Öl).
15 Und Ich
werde Kräuter auf dein Gefild geben für dein Getier,
und du wirst essen und satt werden.
16 Hütet
euch, ja euch, dass euer Herz nicht (fremden Einflüssen)
zugänglich wird und ihr euch abkehrt und anderen
Elohim dient
und euch ihnen huldigend hinwerft
17 und der
Zorn Jewes gegen euch entbrennt und Er die
Himmel einhält und kein Regen sein wird und der
Erdboden
seinen Ertrag nicht gibt und ihr schnell verloren
geht, weg von
dem guten Land, das Jewe euch gibt.
...
In Ägypten
regnete es kaum, alles Wasser musste geschöpft und
über Kanäle verteilt sowie auch wie zum Beispiel bei
Gemüsegärten
gegossen werden. In Israel aber gab Jewe im Herbst
(September/
Oktober) den Frühregen, der die Saat keimen ließ, und
im Frühjahr
(März/April) den Spätregen, der die Frucht reifen
ließ, die dann im Mai oder Juni geerntet wurde.
An Gottes
Segen ist alles gelegen, heute unabhängig vom Verhalten der Menschen, denn Gott
ist mit ihnen allen versöhnt (2. Kor. 5:19); damals aber hing der Segen
aufgrund des Gesetzesbundes
unübersehbar von der Treue des wie bereits gesagt – in der
Schule Gottes stehenden Volkes ab.
Das
Wort Jewes sei Israel immer gegenwärtig
18 Und ihr
legt diese meine Worte auf euer Herz und auf eure
Seele und ihr knüpft sie als Zeichen auf eure Hand,
und sie
seien als Gebinde zwischen euren Augen,
19 und ihr
lehrt sie eure Söhne, indem (ihr) diese Worte gebraucht,
wenn du in deinem Haus bist und auf deinem Weg gehst
und
wenn du liegst und wenn du aufstehst,
20 und du
schreibst sie auf die Pfosten deines Hauses und
an deine Tore,
21 damit sich
eure Tage mehren und die Tage eurer Söhne
auf dem Erdboden – den Jewe euren Vätern zugeschworen
hat, (ihn) ihnen zu geben – wie die Tage der Himmel
über der Erde.
22 Denn wenn
ihr all dieses Gebot hütet, ja hütet, das ich
euch gebiete, es zu tun, (nämlich) Jewe, euren Elohim,
zu
lieben, auf all Seinen Wegen zu gehen und Ihm
anzuhangen,
23 so wird
Jewe euch angesichts all diese Nationen entrechten,
und ihr entrechtet Nationen, größere und viel stärkere
als ihr.
24 Jeder
Ort, den eure Fußsohle betritt, wird euch (zu eigen),
von der Wildnis und dem Libanon, von dem Strom, dem
Strom Euphrat, bis zum westlichen Meer wird eure
Grenze sein.
25 Niemand
wird sich gegen euer Angesicht aufstellen; euer
Angstverbreitendes und euer Furchterregendes wird Jewe,
euer
Elohim, über das Angesicht all des Landes geben, das
ihr betreten
werdet, so wie Er zu euch geredet hat.
...
Entsprechend
der Ermahnung, das Wort Jewes stets im Herzen
zu haben, schreibt der Apostel Paulus uns: „Lasst das
Wort Christi
euch reichlich innewohnen, belehrt und ermahnt auch
gegenseitig in
aller Weisheit" (Kol. 3:16).
Die Tage
Israels auf der Erde werden sich mehren und so viele sein,
wie die Tage der Himmel über der Erde (Vers 21), das
bedeutet:
solange die Erde besteht ,
also bis zum Abschluss der Äonen.
Das zukünftige
Gebiet Israel wird von der Wildnis Sinai bis
zum Libanon und vom Mittelmeer bis zum Euphrat reichen
(Vers 24).
Wegen ihres Ungehorsams ist dies bislang noch nicht
geschehen.
Der Schrecken
vor Israel fiel zur Zeit der Landnahme auf Kanaan. Die
Hure Rahab in Jericho wusste darum (Jos. 2:9).
Segen
und Fluch
26 Siehe, am
heutigen Tag lege ich Segnung und Fluch vor euer
Angesicht:
27 die
Segnung, darum, dass ihr auf die Gebote Jewes, eures Elohims,
hört, die ich euch am heutigen Tag gebiete,
28 und den
Fluch, wenn ihr nicht auf die Gebote Jewes, eures Elohims, hört und wenn ihr
euch abkehrt von dem Weg – den ich euch am heutigen Tag gebiete –, um hinter
anderen Elohim herzugehen,
die ihr nicht näher kanntet.
29 Und es
sei: So denn Jewe, dein Elohim, dich zu dem Land
bringt, wohin du kommst, es zu errechten, so gibst du
die Segnung auf den Berg Garizim und den Fluch auf den
Berg Ebal.
30 Sind sie
nicht jenseits (das meint hier: westlich) des Jordans
hinter dem Weg gen Sonnenuntergang im Land des
Kanaaniters,
dem Bewohner der Steppe, gegen Gilgal (erster
Lagerplatz nach dem
Überqueren des Jordans), neben den Götterbäumen
(Terebinthen) Mores (Hain bei Sichem)?
31 Denn ihr
geht über den Jordan, um hineinzukommen,
das Land zu errechten, das Jewe, euer Elohim, euch
gibt; und ihr
werdet es errechten und in ihm wohnen.
32 Und ihr
hütet, dass ihr all die Gesetze und die Rechtsetzungen tut, die ich am heutigen
Tag vor euer Angesicht lege.
...
Die beiden
Berge Garizim und Ebal (Vers 29) liegen nahe bei
Sichem im Losteil Ephraims. Der Garizim ist der Berg
der Segnung
und der Ebal der Berg der Fluchs. Der Erstgenannte ist
übrigens
fruchtbar, der andere kahl.
Entsprechend der
Anweisung Moses baute Josua auf dem Ebal einen Altar (5. Mose 27:4.5; Jos.
8:30) und hieß die sechs Stämme Simeon, Levi, Juda, Issachar, Joseph und
Benjamin sich auf dem Berg Garizim aufstellen sowie die sechs Stämme Ruben,
Gad, Ascher, Sebulon, Dan und Naphtali am Berg Ebal einfinden
(5. Mose 27: 12,13; Jos. 8:33). Und dann rief Josua
alle Worte der Tora aus, die Segnung und den Fluch, alles, was Mose
aufgeschrieben hatte (Jos. 8:34).
Die
Versammlung des ganzen Volkes an den beiden Bergen diente zur Einschärfung der
Gebote und zur eindringlichen, unvergesslichen Darstellung, dass Israel in der
Spannung von gut und böse steht. Das Gute und das Böse wurde
ihnen vorgelegt.
Kapitel
12
Vorschriften
für den Gottesdienst
1 Dies sind
die Gesetze und die Rechtsetzungen, die ihr hütet,
sie zu tun im Land, das Jewe, der Elohim deiner Väter,
dir gegeben
hat, es zu errechten, all die Tage, die ihr auf dem
Erdboden lebt.
2 All die
Orte gebt ihr verloren, zu verloren, wo die Nationen, die
ihr errechtet, ihren Elohim gedient haben, (die Orte)
auf den hohen
Bergen und auf den Hügeln und unter jedem üppigen
Baum.
3 Und ihr
brecht ihre Altäre ab und zerbrecht ihre Götzenstandbilder,
und ihre Ascherim (hölzernen Götzenfiguren) verbrennt
ihr im Feuer,
und die Götzenskulpturen ihrer Elohim haut ihr ab, und
lasst ihren Namen aus jenem Ort verloren gehen.
4 Nicht tut
ihr also dem Jewe, einem Elohim,
5 sondern
(ihr kommt) zu dem Ort, den Jewe, euer Elohim, erwählen wird aus all euren Stämmen, Seinen Namen dort festzulegen.
Seinem Wohnort forscht ihr nach (habt ihr im Sinn),
und dorthin
kommst du
6 und
dorthin bringt ihr eure Hinaufweihegaben (Brandopfer) und
eure Opfer und eure Zehnten und das Hebopfer eurer
Hand und
eure Gelübde und eure freiwilligen Spenden und die
Erstlinge
eures Rindviehs und eures Kleinviehs;
7 und ihr
esst dort angesichts Jewes, eures Elohims, und ihr freut euch bei jedem
Ausstrecken eurer Hand (bei allem Verrichten eurer Arbeit), ihr und eure Häuser
(das meint: Familien), womit Jewe, dein Elohim, dich gesegnet hat.
8 Nicht tut
ihr dort gemäß allem, was wir hier am heutigen Tag
tun, indem ein jeder all das in seinen Augen Gerade
tut.
9 Denn nicht
kamt ihr bis jetzt zu der Ruhestatt und zu dem
Losteil, das Jewe, dein Elohim, dir gibt.
10 Und so
ihr über den Jordan gegangen seid und in dem Land
wohnt, das Jewe, euer Elohim, euch zulost, und Er euch
Ruhe bereitet hat, weg von all einen Feinden ringsum, sodass ihr
in Sicherheit wohnt,
11 so sei
es: Der Ort, den Jewe, euer Elohim, erwählen wird,
Seinen Namen dort wohnen zu lassen, dorthin bringt ihr
alles, was ich
euch gebiete: eure Hinaufweihegaben und eure Opfer,
eure Zehnten und das Hebopfer eurer Hand und alles
Erlesene eurer
Gelübde, die ihr Jewe geloben werdet.
12 Und ihr
freut euch angesichts Jewes, eures Elohims, ihr und eure
Söhne und eure Töchter und eure Diener und eure Mägde
(auch:
Ammen) und der Levit, der innerhalb eurer Tore ist,
denn er hat
keine Zuteilung und (kein) Losteil zusammen mit euch.
13 Hüte
dich, ja dich, dass du nicht hinaufweihst deine Hinaufweihegaben an jedem Ort,
den du siehst,
14 sondern
an dem Ort, den Jewe in einem deiner Stämme erwählen
wird, dort weihst du deine Hinaufweihegaben hinauf,
und dort
tust du alles, was ich dir gebiete.
...
Israel sollte
nicht in Versuchung geraten, Götzen anzubeten; deshalb waren alle Götzenbilder
zu zerstören (Vers 3).
Jewe werde
einen bestimmten Ort erwählen, wo Er gegenwärtig
sein wolle (Vers 5); nur dort waren die Gaben und Opfer
darzubringen (Verse 5, 11, 14). Der Ort konnte wechseln, zumal das Zelt
des Zeugnisses ohnehin fortbewegt werden konnte.
Zuerst stand das Heiligtum in Schilo (Silo) (Jos. 18:1), dann in Sichem (Jos.
24:1,25, 26), dann in Gibeon (1. Chron. 16:39,40), des Weiteren im Hause
Abinadabs (1. Sam. 7:1) und im Hause Obed Edoms (2. Sam. 6:11) und schließlich
in Jerusalem (2. Sam. 6:12).
Die
mannigfachen Gaben und Opfer werden im 3. Buch Mose im Einzelnen bestimmt (Vers
6). Manche Darbringungen wurden von
dem Priester und dem Opfernden samt seiner Familie
gemeinsam
gegessen. In der Gegenwart Jewes ging es dabei
ehrfurchtsvoll und fröhlich zu (Verse 7 + 12).
Im verheißenen
Land sollte nicht mehr so gehandelt werden (Vers 8), wie es bislang gemäß 3.
Mose 17:3,4 geschah, dass man nämlich die Opfertiere im Lager oder auch
außerhalb des Lagers schächtete. An dem bestimmten Ort hatte dies künftig zu
geschehen.
Die Leviten
(Vers 12) – sie hatten kein eigenes Stammesgebiet –
taten für alle Stämme Dienst am Zelt des Zeugnisses
und waren
daher von diesen zu versorgen.
Vom
profanen und vom geheiligten Fleisch
15 Doch nach
allem Vorhaben deiner Seele darfst du schlachtopfern
und Fleisch essen gemäß der Segnung Jewes, deines
Elohims,
die Er dir innerhalb deiner Tore gegeben hat; der
Bemakelte und
der Reine dürfen es essen, wie (sie) die stattliche
(Gazelle) und wie sie
den Hirsch (essen dürfen).
16 Nur das
Blut esst ihr nicht; auf das Land schüttest du es wie Wasser.
17 Nicht
kannst du innerhalb deiner Tore essen: den Zehnten deines
Getreides und deines Süßweins und deines frisch
gepressten (Öls) noch die Erstlinge deines Rindviehs und deines Kleinviehs,
noch all
deine Gelübde, die du gelobst, noch deine freiwilligen
Spenden, noch
das Hebopfer deiner Hand,
18 sondern
angesichts Jewes, deines Elohims, isst du es an dem Ort, den Jewe, dein Elohim,
erwählen wird, du und dein Sohn und deine Tochter und dein Diener und deine
Magd (auch: Amme) und der Levit, der innerhalb deiner Tore ist; und du freust
dich angesichts Jewes, deines Elohims, bei jedem Ausstrecken (jeder
verrichteten Arbeit) deiner Hand.
19 Hüte
dich, ja dich, dass du den Leviten nicht verlässt all deine Tage auf deinem
Erdboden.
20 So denn
Jewe, dein Elohim, deine Grenze weitet – so wie Er
zu die geredet hat –, und du sprichst: Ich will
Fleisch essen!,
denn deine Seele verlangt, Fleisch zu essen, so darfst
du nach
allem Vorhaben deiner Seele Fleisch essen.
21 So denn
der Ort dir zu fern ist, den Jewe, dein Elohim, erwählen
wird, Seinen Namen dort festzulegen, so
schlachtopferst du von deinem Rindvieh und von deinem Kleinvieh, das Jewe dir
gegeben hat – so wie ich dir gebot –, und du darfst es innerhalb deiner Tore
essen
nach allem Vorhaben deiner Seele.
22 Nur ebenso,
wie die stattliche (Gazelle) und der Hirsch gegessen
werden, ebenso isst du es; der Bemakelte und der
Reine, sie dürfen
es vereint (zusammen) essen.
23 Nur habe
(festen inneren) Halt, nimmer das Blut zu essen, denn
das Blut, es ist die Seele, und nicht isst du die
Seele mit dem Fleisch.
24 Nicht
isst du es: auf das Land schüttest du es wie Wasser.
25 Nicht
isst du es, damit es dir wohl ergehe und deinen Söhnen
nach dir, denn du tust das in den Augen Jewes Gerade.
26 Nur deine
heiligen (Darbringungen), die dir werden (die auf dich zu tun zukommen), sie
trägst du (lädst du dir auf) und kommst zu dem Ort, den Jewe erwählen wird.
27 Und deine
Hinaufzuweihenden (Brandopfer), das Fleisch und
das Blut, machst du auf dem Altar Jewes, deines
Elohims, bereit,
und das Blut deiner Opfer wird an den Altar Jewes,
deines Elohims,
ausgeschüttet, aber das Fleisch darfst du essen.
28 Hüte
dies, und du hörst all diese Worte, die ich dir gebiete,
damit es dir wohl ergehe und deinen Söhnen nach dir
bis zum
Äon, denn du tust das in den Augen Jewes, deines
Elohims, Gute
und Gerade.
...
Auf seinem
Grundstück durfte jeder Israelit das Fleisch
auch seiner als Opfer geeigneten Haustiere essen,
ebenso wie man
das Fleisch der Wildtiere aß. Reine und unreine Menschen
durften
es essen, denn der Ort war ja nicht heilig (Verse 15,
20-22). Die in der
Tora vorgeschriebenen Gaben und Opfer aber waren im
Heiligtum
zu erbringen (Verse 17, 18, 26, 27).
Nur das Blut
durfte in keinem Fall gegessen werden (Verse 16, 23-
25), denn es symbolisiert die lebende Seele (solange
das Blut zirkuliert, lebt das Geschöpf) und dient zur Sühnung der Sünden
(3. Mose 17: 11, 14). Das Blut Jesu Christi aber erst
ist das vollkommene und alles vollendende, das die Sünden nicht mehr nur schirmt
(zudeckt), sondern ganz und gar wegnimmt (Heb. 9: 12-14; 10.2-4). Jesus, Er
Selbst, ist die Sühne für alle Sünden (1. Joh. 2:2; 4:10; Röm. 3:25).
Warnung
vor Götzendienst
29 So denn
Jewe, dein Elohim, die Nationen abschneidet, wohin du
kommst, sie zu errechten durch dein Angesicht
(Entgegentreten),
und du errechtest sie und wohnst in dem Land,
30 so hüte
dich, ja dich, dass du nicht in Schlingen (gelegt) wirst – ihnen nachfolgend –
nach ihrem Vertilgtsein weg von deinem Angesicht, und dass du nicht ihren
Elohim nachforschst, sprechend: Ach, wie dienten diese Nationen ihren Elohim!
So will ich ebenso tun, auch noch ich
31 Nicht
tust du also dem Jewe, deinem Elohim, denn alles, was
dem Jewe ein Gräuel ist, den Er hasst, taten sie ihren
Elohim;
denn auch noch ihre Söhne und ihre Töchter verbrannten
sie
ihren Elohim im Feuer.
...
Wahnhaft und
grauenhaft war der Götzendienst der Kanaaniter,
verbunden mit allen sexuellen Perversitäten, gar ihre
Kinder opferten
sie. Und was sie opferten, opferten sie den Dämonen
(1. Kor. 10:20).
Ihre Vernichtung war gerecht, zumal Jewe noch
zugewartet hatte,
bis ihr Sündenmaß voll war (1. Moe 15:16).
Die Warnung
vor dem Götzendienst war wegen der Schwachheit
des Fleisches absolut notwendig. Leider aber beachtete
Israel
die Worte Moses nicht (2. Kön. 17: 6-17).
Kapitel
13
Verhalten
gegenüber Verführern und falschen Propheten
1 All das
Wort, das ich euch gebiete: ihr hütet es, um es zu tun;
nicht fügst du (etwas) auf es hinzu, und nicht
minderst du (etwas)
von ihm.
Gegenüber
einem falschen Propheten
2 So dann in
deiner Mitte ein Prophet aufsteht oder ein Träume
Träumender und er gibt dir ein Zeichen oder einen
überzeugenden
Beweis,
3 und das
Zeichen oder der überzeugende Beweis (das Wunder)
kommt, von denen er zu dir geredet hat, sprechend: Wir
wollen
hinter anderen Elohim hergehen, die du nicht näher
kanntest,
und ihnen dienstbar werden!,
4 so hörst
du nicht auf die Worte jenes Propheten oder auf den
die Träume Träumenden, denn Jewe, eurer Elohim, erprobt
euch,
um zu erkennen, ob es so ist, dass ihr Jewe, euren
Elohim, liebt
mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele.
5 Hinter
Jewe, eurem Elohim, geht ihr her, und Ihn fürchtet ihr,
und auf Seine Stimme hört ihr, und Ihm dient ihr, und
Ihm
hangt ihr an.
6 Aber jener
Prophet oder jener Träume Träumende wird getötet,
denn er redete Widerspenstigkeit wider Jewe, euren
Elohim – den,
der euch aus dem Land Ägypten herausführte, und den,
der dich
loskaufte aus dem Haus der Dienstschaft –, um dich zu
versprengen von dem Weg weg, auf welchem dir Jewe, dein Elohim, zu gehen gebot.
Und so zehrst du hinweg das Böse aus deiner Mitte.
Im Volk Gottes
haben böse Menschen keinen Platz. Nicht jeder, der
zu Jesus sagt: Herr! Herr!, wird
im tausendjährigen Königreich leben,
sondern nur, „wer den Willen Meines Vaters in den
Himmeln tut“
(Mat. 7:21). Israel wird eine „heilige Nation“ sein
(1. Petr. 2:9).
Wunder! Auch
der Satan tut Wunder (2. Kor. 11:13-15; Eph. 6:11;
2. Thess. 2:9; Off. 12:9).
Gegenüber
verführerischen Angehörigen
7 So denn
dein Brüder, der Sohn deiner Mutter, oder dein Sohn
oder deine Tochter oder die Frau deines Busens oder
dein Genosse,
der dir wie deine Seele ist, dich heimlich verleitet,
sprechend: Wir
wollen gehen und anderen Göttern dienen!, die du nicht näher
kanntest, du und deine Väter;
8 jene sind
von den Elohim der Völker, die rings um euch sind,
der dir nahen oder der von dir fernen, von einem Ende
der Erde bis (zum anderen) Ende der Erde:
9 Nicht willigst
du ihm ein, und nicht hörst die auf ihn, und
nicht verschont dein Auge ihn, und nicht verschonst
du, und
nicht bedeckst du ihn (deckst du es zu),
10 sondern
du bringst ihn um, ja bringst ihn um: deine Hand soll
zuerst wider ihn sein, ihn zu töten, und später die
Hand all des
Volks.
11 Und du
steinigst ihn mit Steinen, sodass er stirbt, denn er suchte
dich zu versprengen von Jewe, deinem Elohim, weg, dem,
der
dich aus dem Land Ägypten herausgeführt hat, aus dem
Haus der Dienstschaft.
12 Und ganz Israel,
sie hören´s und fürchten (sich), und nicht tun
sie weiterhin etwas wie diese böse Sache in deiner
Mitte.
...
Andere Götter
zu verehren als Jewe allein verdient den Tod.
Sogar geliebte Personen können einen Israeliten
verleiten. Auch
unser Herr Jesus sprach davon: „Des Menschen Feinde
werden
seine eigenen Hausgenossen sein" (Mat. 10:36).
Gegenüber
einer ganzen Stadt
13 So denn
du (sprechen) hörst in einer deiner Städte, die
Jewe, dein Elohim, dir gibt, dort zu wohnen,
sprechend:
14 Mannen, Söhne
der Niedertracht, gingen aus deiner Mitte
hervor und versprengten (vertrieben von Jewe weg) die
Bewohner
ihrer Stadt, sprechend: Wir wollen gehen und anderen
Elohim
dienen! – die ihr nicht näher kanntet,
15 so
forschst du nach und untersuchst und erfragst
sorgfältig, und da! Wahrheit (ist's), bereitet worden
ist die
Sache (die Tatsache besteht), dieser Gräuel wurde in
deiner Mitte
getan:
16 du
schlägst, ja schlägst die Bewohner jener Stadt mit dem
Mund des Schwerts. Verbanne (vernichte) sie (die
Stadt) und alles, was in ihr ist, und ihr Getier mit dem Mund des Schwerts.
17 Und all
ihre Beute scharst du zur (häufst du auf in der) Mitte ihres Platzes, und du
verbrennst im Feuer die Stadt und all ihre Beute gänzlich dem Jewe, deinem
Elohim; und sie wird ein (Hügel mit) Abhang für den Äon, nicht wird sie
nochmals erbaut werden.
18 Und nicht
soll deiner Hand etwas von dem Bannenden
(in Bann Bringenden) anhangen, damit Jewe vom
Entbrennen
Seines Zorns umkehrt und dir Erbarmungen gibt und Sich
deiner
erbarmt und dich mehrt, so wie Er deinen Vätern
zugeschworen
hat,
19 so denn
du auf die Stimme Jewes, deines Elohims, hörst,
all Seine Gebote zu hüten, die ich dir am heutigen Tag
gebiete,
das in den Augen Jewes, deines Elohims, Gerade zu tun.
...
Nichts soll
von der untreuen, abgefallenen Stadt übrig bleiben,
gar nichts von ihr soll noch verwertet werden.
Götzendienst ist
mit Stumpf und Stiel auszutilgen. Die Bestrafung darf
nicht
zum Gewinn für andere werden, ansonsten wäre eine
objektive
Beurteilung des Sachverhalts nicht möglich.
Kapitel
14
Verbot
heidnischer Trauerbräuche
1 Söhne seid
ihr dem Jewe, eurem Elohim. Nicht schneidet
ihr euch Ritzmale ein, und nicht legt ihr euch eine
Glatze
zwischen euren Augen an für einen Toten.
2 Denn ein
heiliges Volk bist du dem Jewe, deinem Elohim,
und dich erwählte Jewe, Ihm zum Volk des Sonderguts zu
werden
aus all den Völkern, die auf dem Angesicht des
Erdbodens sind. ...
"Werdet,
dem Heiligen gemäß, der euch berufen hat, selbst
Heilige in allem Verhalten, weil geschrieben ist (3.
Mose 19.2): Heilige sollt ihr sein; denn Ich bin heilig“ (1. Petr. 1: 15,16).
Als Ebenbilder Elohims verunstalten Heilige ihren Körper nicht.
Reine
und unreine Tiere
3 Nicht isst
du irgendeinen Gräuel.
4 Dies ist
das Getier, das ihr essen dürft: den Stier, das Lamm
der Schafe und das Lamm der Ziegen,
5 den Hirsch
und die stattliche (Gazelle) und das Damwild und
Steinbock und Strotzer (Gazellen- oder Antilopenart)
und
Antilope und Bergziege
6 und jedes
Getier, das gespaltene Klauen hat, das auch in
beiden Klauen einen Schlitz hat, und das wiederkäuende
Getier, jenes dürft ihr essen.
7 Jedoch dies
esst ihr nicht von den Wiederkäuenden und von
den gespaltene Klauen Habenden, deren Klaue geschlitzt
ist:
das Kamel und den Hasen und den Klippdachs, denn sie
sind
zwar wiederkäuendes Getier,
haben aber keine gespaltene
Klaue: Bemakelte sind sie euch.
8 Und das
Schwein esst ihr nicht, denn es hat zwar gespaltene
Klauen, käut aber nicht wieder: bemakelt ist es euch.
Von
ihrem Fleisch esst ihr nicht, und ihre Leiche berührt
ihr nicht.
9 Dies dürft
ihr essen von allem, was in den Wassern ist:
alles, was Flosse und Schuppe hat, dürft ihr essen,
10 aber
alles, was keine Flosse und Schuppe hat, esst ihr nicht:
bemakelt ist es euch.
11 Jeden
reinen Vogel dürft ihr essen.
12 Und diese
sind's, von denen ihr nicht esst: den Geier und den
mit der Klaue zerreißenden (Raubvogel) und den
Schreistarken
(eine Geierart)
13 und den
Milan und die Weihe und die Krähe, ja das zu
ihrer Art Gehörende,
14 und jeden
Raben, ja das zu seiner Art Gehörende,
15 und die
Tochter der Straußin und den Gewalttuenden (ein Raubvogel) und die Möwe und den
Kraller (ein Raubvogel), ja das zu seiner Art Gehörende,
16 den Kauz
und die Eule und die Hauchende (eine Vogelart)
17 und den
Speier (eine Vogelart) und den Schoßgeier und den
Werfer (ein Raubvogel, der seine Opfer vom Felsen
stürzt)
18 und den
Storch und den Reiher, ja das zu seiner Art Gehörende,
und den Wiedehopf und die Fledermaus
19 und all
das flatternde Gewimmel: bemakelt ist es euch, nicht
werden sie gegessen.
20 Jeden
reinen Flatterer dürft ihr essen.
21 Nicht
esst ihr von irgendeiner Leiche. Dem Beisassen (Fremdling),
der innerhalb deiner Tore ist, gibst du es, und er
darf es essen,
oder dem Ausländer ist's zu verkaufen; denn ein
heiliges Volk bist du
dem Jewe, deinem Elohim. Nicht kochst du ein Böckchen
in der
Milch seiner Mutter.
...
Es können zwar
auch hygienische und auf gesunde Ernährung
bedachte Kriterien eine Rolle spielen, doch geht es
darum, dass
das Volk Jewes stets an Reinheit denkt und diese
Beispiele sie
zur Reinheit des Herzens bewegen mögen. Jeder Bereich
des
Alltags sollte Jewe geweiht sein. Vergleiche 3. Mose
11.
Hasen sind
Wiederkäuer, weil sie ihre zweite Kotform, die
weichen Kügelchen (Caecotrophe), sofort wieder
schlucken (Vers 7).
Mit dem flatternden
Gewimmel (Verse 19 + 20) sind Insekten gemeint. Reine Insekten, zum Beispiel
Heuschrecken und Grashüpfer, durften gegessen werden (3. Mose 11:20-22).
Ein Böckchen
in der Milch seiner Mutter zu kochen (Vers 21),
ist eine Grausamkeit an der Mutter (Spr. 12:10). Die
Milch soll das
Leben fördern, aber nichts zur Vernichtung des
Böckchens beitragen.
Der
Zehnte
22 Du gibst,
ja gibst den Zehnten von allem Ertrag deines Samens,
der aus dem Gefild herausfährt Jahr um Jahr.
23 Und du
isst angesichts Jewes, deines Elohims, an dem Ort,
den Er erwählen wird, Seinen Namen dort wohnen zu
lassen,
den Zehnten deines Getreides, deines Süßweins und
deines (frisch)
gepressten (Öls) und die Erstlinge deines Rindviehs
und deines
Kleinviehs, damit du lernst, Jewe, deinen Elohim, zu
fürchten all die Tage.
24 Und so
denn dir der Weg zu weit ist, so denn du sie (die Abgabe) nicht tragen kannst,
so denn der Ort dir zu fern ist, den Jewe, dein Elohim, erwählen wird, Seinen
Namen dort festzulegen, so denn Jewe, dein Elohim, dich segnet,
25 so gibst
du sie gegen Silber hin, und du umschließt das Silber
in deiner Hand und wandelst zu dem Ort, den Jewe, dein
Elohim,
erwählen wird.
26 Und du
gibst das Silber gegen alles, was deine Seele verlangt,
gegen Rindvieh und gegen Kleinvieh und gegen Wein und
gegen
Berauschendes und gegen alles, was deine Seele von dir
erfragt;
und du isst dort angesichts Jewes, deines Elohims, und
du
freust dich, du und dein Haus (deine
Hausgemeinschaft).
27 Und den Leviten,
der innerhalb deiner Tore ist, nicht verlässt du
ihn, denn ihm ist kein Anteil und Losteil mit dir.
28 Am Ende
von je drei Jahren fährst du heraus den ganzen
Zehnten deines Ertrags jenes Jahres, und du belässt ihn innerhalb
deiner Tore.
29 Und es
kommt der Levit – denn ihm ist kein Anteil und
Losteil mit dir – und der Beisasse und der Waise und
die
Witwe, die innerhalb deiner Tore ist, und sie essen
und werden
satt, damit Jewe, dein Elohim, dich segnet bei allem
Wirken deiner
Hand, das du tust.
...
Der Zehnte war
für die Leviten, die Armen und zur Huldigung
Jewes bestimmt (3. Mose 27:30; 4. Mose 18:20-32).
Landwirtschaftliche Produkte und Vieh über weite Strecken
zu bringen (Verse 24-26), war sehr beschwerlich.
Deshalb durfte der
Zehnte in Geld und dieses sodann in der Nähe des
Heiligtums
wieder in die Sache umgetauscht werden.
In jedem
dritten Jahr bewahrte man den Zehnten zuhause
auf, um den Leviten, die ja im ganzen Land zerstreut
wohnten, den
Beisassen und den Witwen und Waisen geben zu können
(Verse 27 -
29; vgl. 5. Mose 26: 12-15). Die am Heiligtum
dienenden Leviten
wurden sicherlich nicht vergessen, zumal ja alle Opfer
und freiwilligen Gaben und solche aufgrund von Gelübden dorthin zu bringen
waren (5. Mose 12:11).
Kapitel
15
Das
Jahr der Freigabe (Das Erlassjahr)
1 Am Ende
von je sieben Jahren (das heißt im Sabbatjahr) gewährst du eine Freigabe.
2 Und dies
ist die Sache der Freigabe: Jeder Eigner hat freizugeben
die von seiner Hand verliehene Gabe (Leihgabe), die er
seinem
Genossen verliehen hat; nicht treibt er seinen
Genossen und seinen
Bruder (zur Rückgabe) an, denn er rief dem Jewe eine
Freigabe aus.
3 Den
Ausländer darfst du antreiben, aber was, dir gehörend, bei
deinem Bruder ist, dies gebe deine Hand frei.
4 Nur dass
nicht ein Bedürftiger bei dir ist, denn es segnet, ja
segnet dich Jewe im Land, das Jewe, dein Elohim, dir
als Losteil
gibt, es zu errechten,
5 wenn nur
du auf die Stimme Jewes, deines Elohims, hörst, ja
hörst, zu hüten, dass du all dieses Gebot tust, das
ich dir am
heutigen Tag gebiete.
6 Denn Jewe,
dein Elohim, segnete dich, so wie Er zu dir geredet
hat. Und du verleihst gegen Schuld vielen Nationen, du
aber,
nicht leihst du gegen Schuld; und du herrschst über
viele
Nationen, aber über dich herrschen sie nicht.
7 So denn
bei dir ein Bedürftiger befunden wird, einer aus
deinen Brüdern in einem deiner Tore in deinem Land,
das Jewe,
dein Elohim, dir gibt, nicht verfestigst du dein Herz,
und nicht
schließt du deine Hand schnell zu, weg von deinem Bruder,
dem Bedürftigen,
8 sondern du
öffnest, ja öffnest, ihm deine Hand, und gegen
Schuld verleihst, ja verleihst, du ihm, genug für
seinen Mangel,
woran´s ihm ermangelt.
9 Hüte dich,
ja dich, dass nicht ein Wort der Niedertracht in
deinem Herzen ersteht, sprechend: Es naht das siebente
Jahr,
das Jahr der Freigabe!, und dass dann dein Auge böse
ist gegen
deinen Bruder, den Bedürftigen, und du ihm nicht
gibst, und er
aufgrund von dir zu Jewe ruft, und in dir eine Sünde
ersteht.
10 Du gibst,
ja gibst, ihm, und nicht werde dein Herz übel, wenn
du ihm gibst, denn dieser Sache halber wird Jewe, dein
Elohim,
dich segnen in all deinem Tun und in jedem Ausstrecken
(in jeder
verrichteten Arbeit) deiner Hand.
11 Denn
nicht wird es den Bedürftigen nicht mehr geben inmitten des
Landes; darum gebiete ich dir, sprechend: Du öffnest,
ja öffnest
deine Hand deinem Bruder, deinem Gedemütigten (Armen)
und
deinem Bedürftigen in deinem Land.
...
Grundsätzliches zum Sabbatjahr findet sich in 2. Mose 23:10,11
und 3. Mose 25:1-7. In jenem Jahr sollte sich Weiteres
zutragen,
nämlich die Freigabe, der Erlass von Schulden. Dies
konnte im
Grunde nur im Glauben an den Segen Jewes geschehen und
würde so
zu Seiner Verherrlichung dienen.
Wäre Israel
gehorsam, gäbe es keine Armen unter ihnen (Verse
4 + 5). Mose kannte aber seine Landsleute und erließ
daher diese
notwendigen Vorschriften Jewes.
Möge kein
Israelit knauserig sein! Jesus betonte es: „Dem, der
dich bittet, gib; und von dem, der von dir leihen
will, wende
dich nicht ab!" (Mat. 5:42); „Tut Gutes und leiht
aus, ohne irgendetwas davon zurückzuerwarten! Euer Lohn in den Himmeln wird
groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein" (Luk. 6:35).
Und König Salomo wusste schon längst: „Einer teilt
reichlich aus
und hat immer mehr; ein anderer kargt, wo er nicht
soll, und wird
doch ärmer" (Spr. 11,24).
Vers 6 gehört
zu den herrlichen Verheißungen für Israel, das ein
königliches Priestertum, eine über alle Nationen
herrschende, heilige
Nation werden wird (2. Mose 19:6; 1. Petr. 2:9). In
der Parallelstelle
5. Mose 28:12,13 heißt es weiter: „Und Jewe gibt dich
als Haupt
und nicht als Schwanz, und du wirst nur aufwärts
(steigen), und
nicht wirst du dich abwärts erstrecken, so denn du auf
die Gebote
Jewes, deines Elohims, hörst!“ – Möge Gott ihnen die
Ohren auftun!
Die
Entlassung oder Bindung eines Dieners
12 So denn
dir dein Bruder verkauft wird, der Hebräer oder
die Hebräerin, so dient er dir sechs Jahre, aber im
siebenten Jahr
entsendest du ihm als Freien von dir weg.
13 Und so
denn du ihn als Freien von dir weg entsendest, so
entsendest du ihn nicht leer:
14 Du lädst,
ja lädst ihm auf seinen Nacken von deinem Kleinvieh
und von deiner Tenne und von deiner Kufe; von dem,
womit
Jewe, dein Elohim, dich gesegnet hat, gibst du ihm.
15 Und du
gedenkst, dass du im Land Ägypten Diener warst
und Jewe, dein Elohim, dich losgekauft hat; darum
gebiete ich
dir diese Sache am heutigen Tag.
16 Und es
sei: So denn er zu dir spricht: Ich gehe nicht hinaus von
dir weg!, denn er liebt dich
und dein Haus, denn gut ist's ihm bei dir,
17 so nimmst
du den Pfriem und gibst ihn durch sein Ohr und
in die Tür, und er wird dir zum Diener für den Äon,
und gar
noch deiner Magd (auch: Amme) tust du also.
18 Nicht
hart sei´s in deinem Auge, dass du ihn als Freien von dir
weg entsendest, denn das Doppelte an Lohn eines
Gedungenen (Tagelöhners) erdiente er dir sechs Jahre, und Jewe, dein Elohim,
wird
dich segnen in allem, was du tust.
...
Um eine Schuld
abzutragen, sollte kein Hebräer länger als sechs
Jahre dienen (Vers 2). Mit dem siebenten Jahr ist
nicht das Sabbatjahr
gemeint, sondern das jeweilige.
Die Entlassung
eines Dieners ist in 2. Mose 21:1-11 geregelt.
Mit den Versen hier im 5. Buch Mose kommt hinzu, dass
er nicht leer
weggeschickt werden durfte, was ihm den neuen Anfang
erleichterte.
Wie denn der Apostel Paulus schreibt: „Ihr Herren,
bietet den
Sklaven Recht und Billigkeit dar, weil ihr wisst, dass
auch ihr
einen Herrn im Himmel habt" (Kol. 4:1).
Über
Erstlinge
19 Alle
Erstlinge, die geboren werden inmitten deines Rindviehs
und inmitten deines Kleinviehs, das Männliche heiligst
du dem Jewe,
deinem Elohim: nicht richtest du Dienst aus mittels
des Erstlings
deines Stiers, und nicht scherst du den Erstling
deines Kleinviehs.
20 Angesichts
Jewes, deines Elohims, isst du es Jahr um Jahr,
an dem Ort, den Jewe erwählen wird,
du und den Haus.
21 Und so
denn an ihm ein Gebrechen (gefunden) wird, es sei humpelnd oder blind,
irgendein böses Gebrechen: nicht opferst du es
Jewe, deinem Elohim.
22 Innerhalb
deiner Tore darfst du es essen, der Bemakelte und
der Reine gemeinsam, wie du die Stattliche (die
Gazelle) und wie du
den Hirsch essen darfst.
23 Nur sein Blut
isst du nicht, auf das Land schüttest du es wie
Wasser.
...
Alles Erste
gehörte Jewe, auch die Erstlinge der Haustiere (2. Mose
13:2; 34:19). Nur mit dem Besten konnte man Jewe
verherrlichen.
Tiere mit Gebrechen standen den Wildtieren gleich, die
gegessen, aber
nicht geopfert werden durften.
Kapitel
16
Die drei jährlichen Hauptfeste
Das Fest der Ungesäuerten
1 Zu hüten
ist der Monat Abhibh („Ähriger“; anderer Name für Nisan),
und du bereitest das Passah dem Jewe, deinem Elohim,
denn im Monat Abhibh führte Jewe, dein Elohim, dich des Nachts aus Ägypten
heraus.
2 Und du
schlachtopferst das Passah dem Jewe, deinem Elohim, Kleinvieh und Rindvieh, an
dem Ort, den Jewe erwählen wird, Seinen
Namen dort wohnen zu lassen.
3 Nicht isst
du Gegorenes dazu, sieben Tage isst du Ungesäuerte
dazu; Brot der Demütigung ist´s denn in Übereilung gingst
du aus dem Land Ägypten heraus –, damit du alle Tage
deines
Lebens deines Auszugs aus dem Land Ägypten gedenkst.
4 Und nicht
sieht man bei dir innerhalb all deiner Greuze
Gesäuertes sieben Tage, und nicht bleibt die Nacht
hindurch von dem
Fleisch, das du am Abend des ersten Tages
schlachtopferst, (etwas) bis zum Morgen.
5 Nicht
kannst du das Passah schlachtopfern innerhalb eines deiner Tore, die Jewe, dein
Elohim, die gibt,
6 sondern
(du gehst) zu dem Ort, den Jewe, dein Elohim, erwählen wird, Seinen Namen
(dort) wohnen zu (lassen); dort schlachtopferst du das Passah am Abend, beim
Untergang der Sonne, zur bezeugten Zeit deines Auszugs aus Ägypten.
7 Und du
kochst und isst es an dem Ort, welchen Jewe, dein Elohim,
erwählen wird, und am Morgen wendest du dich und
wandelst zu deinen Zelten (an jenem Ort).
8 Sechs Tage
isst du Ungesäuerte, und am siebenten Tag ist Enthaltsamkeitstag zu (Ehren) Jewes,
deines Elohims, nicht tätigst du einen Auftrag (um etwas herzustellen).
...
Der Monat
Nisan war wegen der hohen Bedeutung des Passahs und des Exodus besonders zu
beachten (Vers 1).
Am Passahtag,
dem 14. Nisan, war ein Opfer vom Kleinvieh zu
erbringen (2. Mose 2:5,21), nach Vers 2 auch vom
Rindvieh. Nichts von dem Fleisch durfte bis zum Morgen aufbewahrt werden. Von
der
Knechtschaft sollte nichts in die Freiheit übertragen
werden (Vers 4).
Vom 15. bis
21. Nisan war das Fest der ungesäuerten Brote zu
feiern (Verse 3-8; 2. Mose 12:15-20). Das Ungesäuerte
erinnerte Israel daran, dass sie in großer Eile auszogen und keine Zeit hatten,
den Teig zu säuern (2. Mose 12:34). Da Sauerteig symbolisch für Übles steht,
wies das ungesäuerte Brot, das „Brot der Demütigung (oder: des Elends)“ (Vers
3), das Volk intensiv auf ein demütiges Leben in Reinheit hin. Der Apostel
Paulus schreibt: „Wisst ihr nicht, dass ein klein wenig Sauerteig den ganzen
Teig durchsäuert? Daher reinigt euch gründlich von dem alten Sauerteig, damit
ihr ein frischer Teig seid, wie ihr ja als Heilige ungesäuert seid; denn als
unser Passah wurde Christus für uns geopfert. Lasst uns daher das Fest nicht im
alten Sauerteig begehen, noch im Sauerteig des Üblen und der Bosheit, sondern
im ungesäuerten Teig der Aufrichtigkeit und Wahrheit" (1.Kor. 5:6-8).
Das
Fest der Siebener (das Wochenfest)
9 Sieben
Siebener (an Tagen, also Wochen) zählst du dir: vom Beginnen der Sense im
aufrechtstehendem (Getreide) beginnst du, sieben Siebener zu zählen.
10 Und du
machst zu (Ehren) Jewes, deines Elohims, ein Fest der Siebener mit einem
freiwilligen Spendenbeitrag deiner Hand, den du gibst, so, wie Jewe, dein
Elohim, dich segnen wird.
11 Und du
freust dich angesichts Jewes, deines Elohims, du und dein
Sohn und deine Tochter und dein Diener und deine Magd
(auch:
Amme) und der Levit, der innerhalb deiner Tore ist,
und der Beisasse und die Waise und die Witwe, die in deiner Mitte sind, an dem
Ort, den Jewe, dein Elohim, erwählen wird, Seinen Namen dort wohnen zu lassen.
12 Und du
gedenkst, dass du Diener warst in Ägypten, und du hütest und tust diese
Gesetze.
...
Die sieben
Siebener waren vom Tag nach dem 15. Nisan (der war
ein Festsabbat) zu zählen (3. Mose 23:6,15,16), und
zwar sieben
gewöhnliche Sabbate; der Tag nach dem siebenten Sabbat
war
alsdann der fünfzigste Tag, an welchem dieses Fest,
das „Fest der
Erstlingsfrüchte" (2. Mose 23:16; 34:22; 4. Mose
28:26) (später nach
dem griechischen Wort für „fünfzig“ auch Pfingsten
genannt),
zu feiern war.
Da Jewe die
Israeliten gesegnet haben wird (Vers 10), sollten auch
sie Jewe und anderen im Segen geben (Verse 10 + 11)
und ein freudiges Fest in großer und guter Gemeinschaft zu Ehren Jewes feiern.
Das
Fest der Hütten (das Laubhüttenfest)
13 Das Fest
der Hütten begehst du bei dir sieben Tage, wenn du
(den Ertrag) deiner Tenne und deiner Kufe eingesammelt
hast.
14 Und du
freust dich an deinem Fest, du und dein Sohn und deine
Tochter und dein Diener und deine Magd und der Levit
und der
Beisasse und die Waise und die Witwe, die innerhalb
deiner Tore
sind.
15 Sieben
Tage feierst du das Fest zu (Ehren) Jewes, deines Elohims,
an dem Ort, den Jewe erwählen wird, denn Jewe, dein
Elohim, wird
dich segnen mit all deinem Ertrag und in allem Tun
deiner
Hände; und du wirst dich freuen.
16 Dreimal
im Jahr erscheinen alle deine Männlichen vor dem
Angesicht Jewes, deines Elohims, an dem Ort, den Er erwählen
wird: am Fest der Ungesäuerten und am Fest der
Siebener und
am Fest der Hütten, und nicht erscheint einer vor dem
Angesicht
Jewes ohne Spende:
17 jedermann
(spendet) gemäß der Gabe seiner Hand, gemäß
der Segnung Jewes, deines Elohims, die Er dir gegeben
hat.
...
Die Ernte war
eingebracht, das landwirtschaftliche Jahr war zu
Ende; jetzt feierte Israel voller Freude über den
Ertrag und in
Dankbarkeit gegen Jewe das Laubhüttenfest. Es war –
wie
man in Deutschland sagen würde – das Erntedankfest.
„… der Hütten“
wurde dieses Fest genannt, weil Israel nach
dem Auszug aus Ägypten in Hütten gewohnt hatte (3.
Mose 23:43).
Es begann am 15. Tag des siebenten Monats, also des Etanim,
auch
Tischri genannt (Sept./Okt.), mit einem Festsabbat und
endete am
achten Tag wiederum mit einem Festsabbat (3. Mose 23:
34,36,39).
Alle sieben
Jahre war dem Volk bei dieser Gelegenheit die
Tora vorzulesen (5. Mose 31:10-13).
Von den sieben im Gesetz das Mose festgelegten Festen waren das
Fest der Ungesäuerten, das Fest der Siebener und das
Fest der Hütten
die drei Hauptfeste, zu denen alle Männer von dreißig
Jahren
an am Heiligtum zu erscheinen hatten. Ihre Familien,
ja ihr
ganzes Haus, durften mit
dabei sein. Es war ein von der Freude
bestimmtes Fest für alle (2. Mose 23:14-19; 34:23-26).
Rechtspflege
18 Richter und
Vorsteher gibst du dir in all deinen Toren, die Jewe,
dein Elohim, dir gibt, deinen Stämmen zugeordnet; und
sie richten
das Volk mit Rechtsurteilen der Gerechtigkeit.
19 Nicht
reckst du (dehnst du nach Belieben) die Rechtsprechung, nicht kennst du (bevorzugst
du aufgrund des Kennens) das Angesicht, und nicht nimmst du Bestechung an, denn
die Bestechung blendet die Augen der Weisen und verdreht die Worte der
Gerechten.
20 Gerechtigkeit,
ja Gerechtigkeit, verfolgst du (ihr jagst du nach),
damit du lebst und das Land errechtest, das Jewe, dein
Elohim,
dir gibt.
21 Nicht
pflanzt du dir eine Aschera (Glücksgöttin aus Holz) (auf),
ja irgendein Hölzernes, neben dem Altar Jewes, deines
Elohims,
den du dir machen (bauen) wirst.
22 Und nicht
lässt du dir ein Götzenstandbild erstehen; solches
hasst Jewe, dein Elohim.
...
Auch wir jagen
der Gerechtigkeit nach (1. Tim. 6:11). Eine wohlgeordnete Regierung und
Verwaltung sowie Justiz sind ein großer Segen.
Kapitel
17
Strafrecht
1 Nicht
opferst du Jewe, deinem Elohim, einen Stier oder ein Lamm,
an dem ein Gebrechen ist, ja irgendeine böse Sache,
denn
ein Gräuel ist es Jewe, deinem Elohim.
2 So denn
gefunden wird in deiner Mitte, inmitten eines deiner Tore,
die Jewe, dein Elohim, dir gibt, – Mann oder Frau –
(jemand),
der das in den Augen Jewes, deines Elohims, Böse getan
hat, Seinen
Bund zu übergehen,
3 und
hinging und anderen Elohim diente und sie sich ihnen (huldigend) hinwarfen, ja
der Sonne oder dem Mond oder all dem Heer der Himmel, was ich nicht gebot,
4 und es
wird dir berichtet, und du hörst es, so forscht du sorgfältig nach, und da!
Wahrheit ist's, geschehen ist die Sache, dieser
Gräuel wurde in Israel getan,
5 so lässt
du herausführen jenen Mann oder jene Frau, die diese böse
Sache getan hat, zu deinen Toren – den Mann oder die
Frau – und
du steinigst sie mit Steinen, sodass sie sterben.
6 Auf die
Aussage des Mundes zweier Zeugen oder dreier Zeugen
wird der (zum) Tod (Bestimmte) getötet; nicht wird er
getötet auf die
Aussage des Mundes eines einzelnen Zeugen.
7 Die Hand
der Zeugen soll zuerst gegen ihn sein, ihn zu töten,
und später die Hand all des Volks, und so bewirkst du,
dass das Böse
aus deiner Mitte hinweggezehrt wird.
8 So denn
dir zu wunderbar (außergewöhnlich) ist eine Sache der
Rechtfindung zwischen Blut und Blut, zwischen
Rechtswalten und
Rechtswalten und zwischen Plage und Plage Streitsachen inmitten
deiner Tore , so stehst du
auf und steigst hinauf zu dem Ort, den
Jewe, dein Elohim, erwählen wird.
9 Und du
kommst zu den Priestern, den Leviten, und zu dem Richter, der in jenen Tagen
ist, und du forschst (fragst) nach, und sie berichten
dir (teilen dir mit) das Wort des Urteils.
10 Und du
tust gemäß (der Aussage des) Mundes, ja des Wortes, das sie dir berichten von jenem Ort aus, den Jewe
erwählen wird, und du
hütest (achtest darauf), dass du gemäß allem tust, was
sie dir als
Ziel (angeben).
11 Auf (die
Aussage des) Mundes hin, ja der Zielanweisung, die sie
dir als Ziel angeben, und aufgrund des Urteilsspruchs,
den sie zu dir
sprechen, tust du; nicht kehrst du dich von dem Wort
ab, das sie
dir berichten, weder zur Rechten noch zur Linken.
12 Aber der
Mann, der in Vermessenheit handelt, (nämlich) nicht auf
den Priester zu hören, der dort steht, um Jewe, deinem
Elohim, zu
amtieren, oder auf den Richter: jener Mann muss
sterben; und
so bewirkst du, dass das Böse aus Israel hinweggezehrt
wird.
13 Und all
das Volk, sie hören (es) und fürchten (sich), und
nicht vermessen sie sich noch weiterhin.
...
In einem
heiligen Volk hatte das Böse keinen Raum. Eklatante
Verletzungen der Bundesbestimmungen waren mit dem Tod
zu bestrafen. Die Aussage eines einzigen Zeugen konnte nicht ohne Weiteres überprüft werden; darum mussten es zwei oder drei
sein (Vers 6); die Äußerungen mussten selbstverständlich übereinstimmen. Das
war ein eminent wichtiger Schutz für den Beschuldigten. Außerdem war er selbst
anzuhören (5. Mose 1:16; Joh. 7:51).
Die Zeugen
hatten den ersten Stein zu werfen (Vers 7); sollten
sie falsch ausgesagt haben, traf sie dasselbe Urteil
wie das, was sie
herbeigeführt hatten (5. Mose 19:18,19).
War der Fall
zu schwierig, waren die Priester und Richter zu befragen (Verse 8 + 9). Deren
Urteil war zu vollstrecken. Ein Verstoß gegen das höchstrichterliche Urteil war
Vermessenheit und mit dem Tode zu bestrafen, ebenso wie auch andere Sünden in
Vermessenheit, also absichtliche und wissentliche (4. Mose 15:30).
Vorschriften
für die zukünftigen Könige
14 So denn
du zu dem Land kommst, das Jewe, dein Elohim, dir
gibt, und du es errechtest und in ihm wohnst, und du
sprichst:
Ich will einen König über mich festlegen wie all die
Nationen,
die rings um mich her sind –:
15 Du legst,
ja legst einen König über dich fest, den Jewe, dein Elohim, erwählen wird; aus
der Mitte deiner Brüder legst du einen König über dich fest; nicht kannst du
einen ausländischen Mann über
dich setzen, der nicht dein Bruder ist.
16 Nur mehre
er sich nicht Rosse und führe das Volk nicht nach
Ägypten zurück um der Mengen der Rosse willen, so doch
Jewe zu
euch sprach: Nicht sollt ihr wieder zurückkehren auf
diesem Weg.
17 Und nicht
mehre er sich Frauen, und nicht kehre sich sein Herz
ab, und Silber und Gold, nicht mehre er sich's überaus.
18. Und es
geschehe: Sowie er auf dem Thron seines Königtums sitzt,
so schreibe er sich eine Abschrift dieser Tora
(Zielanweisung) auf
(eine Urkunde der) gezählten (Worte) von der, die
angesichts der
Prieser, der Leviten, ist.
19 Und sie (die
Tora) wird bei ihm (befunden), und er liest
darin alle Tage seines Lebens, damit er lernt, Jewe,
seinen Elohim, zu
fürchten, zu hüten alle Worte dieser Zielanweisung und
diese
Gesetze, sie zu tun,
20 dass
nimmer sich sein Herz erhöht, von seinen Brüdern weg, und
dass nimmer er sich von dem Gebot abkehrt, weder zur
Rechten noch
zur Linken, damit sich die Tage seines und seiner
Söhne Königtums
verlängern inmitten Israels.
...
Es war
unausbleiblich für ein Volk, das Jewe ohnehin nur
halbherzig gehorchte, einen Menschen zum König haben
zu wollen.
Darum waren diese Bestimmungen wichtig. In 1. Mose
49:10 war
bereits angekündigt, dass der Herrscherstab bei Juda
liege.
Ein
ausländischer König (Vers 15) würde Israel nicht der Tora
gemäß regieren.
Rosse, Frauen und Schätze sollte der König
sich nicht mehren
(Verse 16 + 17). Rosse bedeuteten militärische Macht;
der König
sollte sich aber auf Jewe verlassen und nicht auf
seine Streitwagen.
Frauen, besonders aus politischen Gründen geheiratete
ausländische,
konnten die Gedanken des Königs auf andere Elohim
lenken
und Schätze ihn hochmütig machen. Leider versagte
König
Salomo in all diesen drei Punkten (1. Kön. 11:4).
Später, als
das Volk Samuel um euren König bat, war dies
übel in seinen Augen, denn damit hatte Israel Jewe
verworfen.
Aber Jewe wies Samuel an, ihnen einen König zu geben
(1. Sam.
8:6,7; 10:19).
Nach Gottes
Heilsplan musste Israel Erfahrungen mit
menschlichen Königen machen, um sie dafür
zuzubereiten,
Jesus und damit Jewe wieder als ihren König
anzunehmen.
Der König
sollte alle Tage seines Lebens in der Abschrift der
den Leviten anvertrauten und in der Bundeslade
liegenden Tora
(5. Mose 31: 9,26) lesen, um das Volk dem Willen Jewes
gemäß
regieren zu können. „Gib Acht auf das Lesen“, wird
auch uns
gesagt (1. Tim. 4:13).
Kapitel 18
Die
Rechtsetzung bezüglich der Priester
1 Nicht sei
den Priestern, den Leviten, ja dem ganzen Stamm Levi, eine Zuteilung und ein
Losteil mit Israel; die Feueropfer für Jewe und Seinen (Jewes) Losteil essen
sie,
2 aber nicht
sei ihm (Levi) ein Losteil inmitten seiner Brüder: Jewe Selbst ist sein
Losteil, so wie Er zu ihm geredet hat.
3 Und dies
sei die Rechtsordnung bezüglich der Priester vonseiten
des Volks, vonseiten der das Opfer Opfernden, ob
Stier, ob Lamm:
jeder gibt dem Prieser den Arm (den Bug) und die
Kinnbacken und den Magen.
4 Den Erstling
(das Erlesenste) deines Getreides, deines Süßweins und deines frischgepressten
(Öls) und den Erstling (das Erlesenste) der Schur deines Kleinviehs gibst du
ihm;
5 denn ihn
erwählte Jewe, dein Elohim, aus all deinen Stämmen, dass er dastehe, um im
Namen Jewes zu amtieren, er und seine Söhne all die Tage.
6 Und so
denn der Levit aus einem deiner Tore, aus ganz Israel, kommt, wo er als Gast
ist, so komme er in aller Gewissheit seiner Seele zu dem Ort, den Jewe erwählen
wird.
7 Und er
amtiere im Namen Jewes, seines Elohims, wie alle seine Brüder, die Leviten, die
dort angesichts Jewes stehen.
8 Eine
Zuteilung wie (die andere) Zuteilung essen sie, abgesehen von seinem
Verkaufserlös aus dem väterlichen (Vermögen).
Der Stamm Levi
hatte kein eigenes Losteil in Israel. Jewe Selbst war ihr Losteil (5. Mose
10:8,9; Hes. 44:28). Dementsprechend sei Jesus uns das Ein und Alles.
Priester waren
nur die Leviten, die Nachkommen Aarons waren
(4. Mose 3:10). Die anderen Leviten arbeiteten als
Diener der Priester
(4. Mose 18:1-7; Neh. 12:47). Allesamt wurden sie von
den elf
Stämmen unterhalten. Etwas Ähnliches haben wir auch
heute:
Der Apostel Paulus schreibt: „So verordnet der Herr
auch denen,
die das Evangelium verkündigen, vom Evangelium zu
leben“
(1. Kor. 9:14).
Warnung vor Okkulten
9 So denn du
zu dem Land kommst, das Jewe, dein Elohim, dir
gibt, nicht lernst du gemäß den Gräueln jener Nationen
zu tun.
10 Nicht
werde bei dir gefunden einer, der seinen Sohn oder seine
Tochter im Feuer (in den Tod) hinüberführt oder ein
Wahrsager
von Wahrsagungen oder ein Umwölkender (Beschwörer,
Hypnotiseur)
oder ein Weissagender oder Zauberer
11 oder ein
mit einem Geheimbund Verbündeter oder einer, der ein Medium (einen Mediumgeist)
oder einen Handlinienleser befragt, oder ein bei den Toten Nachforschender.
12 Denn ein
Gräuel für Jewe ist jeder, der dies tut, und dieser Gräuel halber entrechtet
Jewe, dein Elohim, sie (diese Nationen) von deinem Angesicht weg.
13 Makellos
wirst du (oder: werde du) mit Jewe, deinem Elohim.
14 Denn
diese Nationen, die du errechtest, hören auf die Umwölkenden und auf die
Wahrsager, du aber, nicht gab (bestimmte)
dir's ebenso Jewe, dein Elohim.
Wegen dieser
abscheulichen Praktiken wurden die kanaanäischen
Völker ausgerottet. Deutlicher konnte die Warnung für
Israel
nicht ausfallen! Doch was tat dieses Volk? ... Gott
aber hat
Sich immer einen Überrest nach der Gnadenauswahl übrig
behalten (Röm. 11:5).
Wer vorgibt,
mit Toten Kontakt zu haben, hat in Wirklichkeit Verbindung mit Dämonen.
"Einen
Propheten wie mich“
15 Einen
Propheten wie mich, aus deiner Mitte, aus deinen Brüdern,
wird Jewe, dein Elohim, dir erstehen machen; auf Ihn
hört ihr
16 gemäß
allem, was du am Horeb von Jewe, deinem Elohim,
erfragtest am Tag der Versammlung, sprechend: Ich
fahre nicht
fort, die Stimme Jewes, meines Elohims, zu hören, und
nicht will
ich dieses große Feuer nochmals sehen, sodass ich
nicht sterbe.
17 Und Jewe
sprach zu mir: Sie taten wohl mit dem, was sie
geredet haben.
18 Einen
Propheten wie dich mache Ich ihnen erstehen aus der Mitte ihrer Brüder, und Ich
gebe Meine Worte in Seinen Mund,
und Er redet zu ihnen alles, was Ich Ihm gebieten
werde.
19 Und es
sei: Der Mann, der nicht auf Meine Worte hört,
die Er in Meinem Namen reden wird, Ich, Ich fordere es
von ihm.
20 Jedoch
der Prophet, der sich vermisst, ein Wort in Meinem
Namen zu reden, das Ich ihm nicht zu reden gebot, und
der
im Namen anderer Elohim redet, jener Prophet muss
sterben.
21 Und so
denn du in deinem Herzen sprichst: Ach, wie erkennen wir das Wort, das Jewe
nicht geredet hat?
22 Was der
Prophet im Namen Jewes redet, und das Wort geschieht
nicht und kommt nicht zustande, so ist jenes das Wort,
das Jewe
nicht geredet hat; in Vermessenheit redete es der
Prophet, lass dir
aufgrund von ihm nicht bange sein (oder: verkrieche
dich nicht).
Jesus, der
Messias, Er ist der Prophet wie Mose. Dieses verkündigten Petrus dem gesamten
Volke in der Halle Salomos (Ap. 3:22, 23) und
Stephanus vor dem Synedrium (Ap. 7:37). Und Jesus
Selbst sagt von Mose: „Jener schreibt von Mir" (Joh. 5:46).
Zwischen dem
Sohn Gottes und Mose gibt es viele Parallelen:
· Beider Worte stehen gleich, wie denn Jesus sagt: „Wenn
ihr aber den Schriften jenes Mannes nicht glaubt, wie werdet ihr Meinen Worten
glauben?“ (Joh. 5:47).
· Beide sind mit dem Vater vertraut: Jewe redete mit
Mose von Mund zu Mund; Mose erblickte die Gleichheit Jewes (4. Mose 12:8; 5.
Mose 34:10; 2. Mose 34:6). Und Jesus bezeugt: „Ich aber bin mit Ihm (dem Vater)
vertraut, weil Ich von Ihm bin und derselbe Mich ausgesandt hat“ (Joh. 7:29;
8:19,55).
· Beide waren Mittler eines Bundes, Mose des alten (5.
Mose 5:1-5; 28:69, Jesus des neuen Bundes mit Israel (Heb. 8:6); Er hat ihn
durch Sein Blut gestiftet, und bald wird es in Kraft treten. Dieser Becher, den
Jesus nach dem Mahl nahm, „dieser Becher ist der neue Bund in Meinem Blut, das
für euch vergossen wird" (Luk. 22:20).
· Moses Angesicht strahlte die Herrlichkeit Jewes aus
(2. Kor. 3:7). Und mehr noch Jesus: „Er ist die Ausstrahlung Seiner (Gottes)
Herrlichkeit und das
Gepräge Seines Wesens" (Heb. 1:3).
Wie nun, wie ist es mit einem Menschen, der
nicht auf des Propheten, auf Jesu Worte hört? Vers 19 gibt die Antwort: „Ich,
Ich
(Jewe) fordere es von
ihm." Saulus war ein solcher Mensch, der nicht hörte, ja Jesus gar
verfolgte. Saulus hätte vor Damaskus von Jewe getötet werden dürfen. Aber Jesus
rügte ihn nur („Saul, Saul, was verfolgst du Mich?"; Ap. 9:4), weil Er mit
Paulus für die Zeit der Verwerfung Israels (Röm. 11:15,25) eine besondere
heilsgeschichtliche Verwaltung, nämlich die der überströmenden Gnade für alle
Nationen (Eph. 3:2), beginnen wollte (Ap. 9:15).
Sodann sprach
Mose die Erkennungszeichen der falschen Propheten an (Verse 20-22):
a) wenn er redet, was Jewe ihm nicht zu reden gebot;
b) wer im Namen anderer Elohim redet;
c) wenn das Wort nicht eintrifft.
Ein echter
Prophet redet das Wort Jewes, ist Ihm treu und befolgt das Gesetz, außerdem gehen
seine Worte in Erfüllung. Was aber, wenn die Zeit der Erfüllung noch in weiter
Ferne liegt? Dann prüfe man die Worte an der Schrift (1. Joh. 4:1-3).
Kapitel
19
Drei
Zufluchtsstädte
1 So denn
Jewe, dein Elohim, die Nationen abschneidet (vernichtet),
deren Land Jewe, dein Elohim, dir gibt, und du sie
errechtest und in ihren Städten und in ihren Häusern wohnst,
2 so
scheidest du dir drei Städte inmitten deines Landes ab, das Jewe, dein Elohim,
dir gibt, es zu errechten.
3 Bereite
dir den (jeweiligen) Weg (dorthin), und du teilst in drei
Teile das Gebiet deines Landes, das dir Jewe, dein
Elohim, zulost,
und es geschehe, dass jeder Totschläger (wörtl.: Mörder) dorthin flieht.
4 Und dies
ist die Sache des Totschlägers, der dorthin flieht, sodass
er leben bleibt: wer seinen Genossen erschlägt, ohne
es zu erkennen,
und er hasste ihn weder gestern noch ehegestern,
5 und wer
mit seinem Genossen im Wald ankommt, um Bäume
zu fällen, und seine Hand schwingt die Axt, um den
Baum ab-
zuschneiden, und er streift dabei das Eisen von dem
Stiel ab,
und es findet seinen Genossen, sodass er stirbt:
jener, er fliehe
zu einer dieser Städte, sodass er leben bleibt,
6 dass nicht
der Löser des Blutes (der Bluträcher) den Totschläger verfolgt, weil sein Herz
sich erhitzte, und es ihn einholt, weil der Weg lang ist, und er ihn, ja jene
Seele, erschlägt, und ihm doch kein Urteil zum Tod (gebührt), denn er hasste
ihn weder gestern noch ehegestern.
7 Darum
gebiete ich dir, sprechend: Drei Städte scheidest du dir ab.
8 Und wenn Jewe,
dein Elohim, deine Grenze weitet, so wie Er
deinen Vätern zugeschworen hat, und Er dir all das
Land gibt, das
Er deinen Vätern zu geben geredet hat
9 so denn all dieses Gebot du hütest, es zu
tun, das ich dir am heutigen Tag gebiete, Jewe, deinen Elohim, zu lieben und
auf Seinen Wegen zu gehen all die Tage –, so fügst du dir noch drei Städte zu
diesen dreien hinzu,
10 sodass
nicht schuldloses Blut ausgeschüttet wird im Inneren deines Landes, das Jewe,
dein Elohim, dir als Losteil gibt, und Blutschuld auf dir sei.
11 So denn
aber ein Mann seinen Genossen hasste und ihm auflauert und wider ihn aufsteht
und ihn, ja seine Seele, erschlägt, sodass er stirbt, und er flieht zu einer
der Zufluchtsstädte,
12 so
entsenden die Ältesten seiner Stadt und holen ihn von
dort, und sie geben ihn in die Hand des Bluträchers,
sodass stirbt.
13 Nicht
schone ihn dein Auge; und so zehrst du hinweg
das schuldlose Blut (die Sünde des Vergießens
schuldlosen Blutes)
aus Israel, und es wird dir gut ergehen.
14 Nicht
setzt du zurück die Grenze deines Genossen, die die
Vorfahren als Grenze setzten
in deinem Losteil, mit dem du
in dem Land belost wirst, das Jewe, dein Elohim, dir
gibt, es zu errechten.
Zufluchtsstädte für die Unglücklichen, die jemanden versehentlich getötet
hatten, waren eine weise Einrichtung. Wir lasen davon bereits in 2.Mose 21:13,
4. Mose 35: 6-28 und 5. Mose 4:41-43. Der Bluträcher war der nächste oder ein
naher Verwandter des Getöteten. Nach dem Tode des amtierenden Hohepriesters
durfte der Totschläger als freier Mann an seinen Ort zurückkehren.
Grenzsteine zu
versetzen, war und ist ein Verbrechen (Vers 14;
5. Mose 27.17).
Zeugen
15 Nicht
steht ein einzelner Zeuge gegen einen Mann auf bezüglich
irgendeiner Vergehung oder irgendeiner Verfehlung, ja
infolge
irgendeines Verfehlens, in welchem er verfehlt habe,
sondern auf
Aussage des Mundes zweier Zeugen oder auf Aussage des
Mundes
dreier Zeugen wird eine Sache bestätigt.
16 So denn
ein Zeuge einer Gewalttat gegen einen Mann aufsteht,
um eine widersetzliche Antwort zu geben,
17 es nehmen
die beiden Mannen, die den Hader (Streit) haben,
angesichts Jewes Stand, angesichts der Priester und
der Richter,
die in jenen Tagen sind.
18 Und die
Richter forschen sorgfältig nach, und da! Der Zeuge ist
ein Zeuge der Falschheit, Falschheit antwortete er
(sagte er aus) gegen
seinen Bruder,
19 so tut
ihr ihm, so wie er geplant hatte, seinem Bruder zu tun,
und so zehrst du hinweg das Böse aus deiner Mitte.
20 Und die
Verbliebenen (Übrigen) hören es und fürchten sich und
fahren nicht fort, gemäß dieser bösen Sache in deiner
Mitte zu tun.
21 Und nicht
schone dein Auge: Seele gegen Seele, Auge gegen Auge,
Zahn gegen Zahn, Hand gegen Hand, Fuß gegen Fuß.
Erst zwei
übereinstimmende Zeugenaussagen konnten als Beweismittel dienen (Vers 15; 4.
Mose 35:30; Mat. 18:16). Der Übeltäter hatte nicht nur Böses getan, sondern
gegen Jewe gehandelt, wie Hebräer 10:28 deutlich macht: „Wenn jemand das Gesetz
des Moses verwirft, muss er ohne Mitleid auf zwei oder drei Zeugen hin
sterben.“
Ein falscher
Zeuge (Vers 19) war ein gemeiner Verbrecher, er wurde
nicht entschuldet (Spr. 19:5) und musste hart bestraft
werden. Ihn traf die dem zu Unrecht Beschuldigten zugedachte Strafe.
Das von den
Richtern festzusetzende Strafmaß musste verhältnismäßig sein: Zum Beispiel ein
Zahn gegen ebenfalls einen Zahn und nicht zwei (2. Mose 21:23-25; 3. Mose
24:20). Der Vollzug war Aufgabe der richterlichen Gewalt und nicht Sache der
Selbstjustiz (Mat. 5:38).
Kapitel
20
Kriegsvorschriften
1 So denn du
hinausgehst zum Streit wider deinen Feind, und du
siehst Rosse und Fahrzeuge (Streitwagen), ein Volk,
zahlreicher als du: nicht fürchtest du dich vor ihnen, denn Jewe, dein Elohim,
ist mit
dir, der dich aus dem Land Ägypten heraufgebracht hat.
2 Und es
geschehe: Sowie ihr zu dem Streit naht, so kommt der
Priester herzu und redet zu dem Volk.
3 und
spricht zu ihnen: Höre, Israel, ihr naht am heutigen Tag zum
Streit wider eure Feinde; nicht erweiche euer Herz,
fürchtet und
übereilt euch nicht, und lasst euch nicht ihrer
angesichts scheuchen,
4 denn Jewe,
euer Elohim, wandelt mit euch, um für euch mit
euren Feinden zu streiten, um euch zu retten.
5 Und die
Vorsteher reden zu dem Volk, sprechend: Wer ist der Mann,
der ein neues Haus gebaut und es noch nicht eingeweiht
hat?
Er gehe und kehre zurück zu seinem Haus, dass er nicht
sterbe
im Streit und ein anderer Mann es einweihe.
6 Und wer
ist der Mann, der einen Weinberg gepflanzt und ihn noch nicht entheiligt (in
Gebrauch genommen) hat? Er gehe und kehre zurück zu seinem Haus, dass er nicht sterbe im Streit und ein anderer Mann ihn
entheilige.
7 Und wer
ist der Mann, der sich eine Frau angelobte und sie noch nicht nahm? Er gehe und
kehre zurück zu seinem Haus, dass er nicht sterbe im
Streit und ein anderer Mann sie nehme.
8 Und die
Vorsteher fahren fort, zu dem Volk zu reden und sprechen:
Wer ist der Mann, da sich fürchtet und zarten Herzens
ist? Er gehe und kehre zurück zu seinem Haus, sodass nicht das Herz seiner
Brüder zerfließt wie sein Herz.
9 Und es
geschehe: Sowie die Vorsteher zu dem Volk zu reden vervollständigt haben,
bestimmen die Fürsten des Heeres das Haupt (die Spitze, den Vortrupp) des
Volks.
10 So denn
du nahst zu einer Stadt, um wider sie zu streiten, so
rufst du ihr zu: „Zum Frieden!“
11 Und es
geschehe. Wenn sie dir „Friede“ antwortet und dir öffnet,
so geschehe es: all das Volk, das in ihr gefunden
wird, sie werden
dir zur Fronschaft und dienen dir.
12 Und wenn
sie nicht Frieden mit dir macht, ja mit dir Streit vollführt, so umdrängst du
sie.
13 Und gibt
sie Jewe, dein Elohim, in deine Hand, so schlägst du all
ihre Männlichen mit dem Munde (der Schneide) des
Schwerts.
14 Nur
sei´s, dass du dir plünderst die Frauen und die kleinen
Kinder und das Getier und alles, was in der Stadt
gefunden wird, all
ihre Beute; und du isst die Beute deiner Feinde, die Jewe, dein
Elohim, dir gegeben hat.
15 So tust du all den Städten, den überaus fernen von dir, die
nicht von den Städten dieser (der kanaanäischen) Nationen sind.
16 Nur sei´s, dass du von den Städten dieser Völker, die Jewe, dein
Elohim, dir als Losteil gibt, nicht das Leben irgendeines Hauchs
erhältst,
17 sondern du verbannst, ja verbannst (vernichtest) sie: den
Hetiter und den Amoriter, den Kanaaniter und den
Perisiter,
den Hiwiter und den Jebusiter, so wie Jewe, dein Elohim, dir gebot,
18 damit sie euch nicht lehren, gemäß all ihren Gräueln zu tun,
die sie für ihre Elohim getan haben, und ihr (somit) wider Jewe,
euerem Elohim, verfehlt.
19 So denn du eine Stadt viele Tage umdrängst, wider sie zu
streiten, ja sie zu ergreifen (einzunehmen), nicht verdirbst du ihre Bäume,
eine Axt darauf schwingend, denn von ihm isst du, und nicht schneidest du ihn
ab. Denn, ist der Baum des Gefilds (etwa) ein Mensch, dass er aufgrund deines
Angesichts in Umdrängung komme?
20 Nur einen Baum, von dem du erkennst, dass er kein Baum zur
Speise ist, ihn darfst du verderben und abschneiden und damit eine
Umdrängung (ein Belagerungswerk) gegen die Stadt bauen, die mit
dir Streit vollführt, bis sie hinabgestürzt (gefallen) ist.
...
Israel sollte sich nicht sorgen: der
Kampf war Jewes Sache (Verse
1+4)! Dementsprechend befand sich auch ein Priester beim Heer
(Vers 2), der den Kriegern zusprach (Verse 2-4).
Ein neues Haus, ein neuer Weinberg und eine
beabsichtigte Hochzeit (Verse 5 - 7) konnten die Sinne eines Mannes ablenken;
darum durfte er umkehren. Das Gesetz nahm Rücksicht auf ihn, denn "gut ist
Jewe zu allen, und Seine Erbarmungen gehen über all Seine Werke" (Ps.
145:9). Im Übrigen gehörten furchtsame Männer nicht in die
Streitkräfte (Vers 8). Wenn alsdann das Herr schließlich nur aus
Männern bestand, die ungeteilten Herzens waren und auf Jewe
vertrauend furchtlos waren, war es bestens für den Kampf gerüstet.
Auch im Kieg
durfte die Humanität nicht vernachlässigt werden.
Bevor man zu kämpfen begann, war Frieden anzubieten (Vers 10).
Dies konnte für beide Seiten von Vorteil sein.
Man beachte
übrigens den Unterschied zwischen den sehr fernen
Städten (Verse 13-15) und den kanaanäischen, den vernichtungswürdigen (Verse
16-18).
Kapitel
21
Im Falle eines unbekannten Mörders
1 So denn
ein Durchbohrter auf dem Erdboden gefunden wird, den
Jewe, dein Elohim, dir gibt, ihn zu errechten, ein im Gefild Gefallener,
und man erkennt nicht, wer ihn erschlagen hat,
2 so gehen deine Ältesten und deine Richter hinaus und messen
(den Abstand) zu den Städten hin, die rings um den
Durchbohrten sind.
3 Und es geschehe: Die Stadt, die dem Durchbohrten die nahe ist: Die
Ältesten jener Stadt nehmen eine Kalbin des Rindviehs, mit der
noch nicht Dienst getan wurde, die noch nicht im Joch gezogen hat,
4 und die Ältesten jener Stadt bringen die Kalbin hinab zu einem
zuständigen (im ursprünglichen Zustand befindlichen) Bachtal, wo
(der Erdboden) nicht bedient und nicht besät wird, und sie
brechen dort im Bachtal der Kalbin das Genick.
5 Und die Priester, die Söhne Levis, kommen herzu – denn sie
erwählte Jewe, dein Elohim, Ihm zu amtieren und im Namen
Jewes zu segnen –, und auf (Aussage) ihres Mundes geschieht`s.
bei jedem Hader (Streit) und jeder Plage (jedem Schaden).
6 Und alle Ältesten jener Stadt, die dem Durchbohrten die nahen sind,
sie baden ihre Hände über der Kalbin, deren Genick im Bach
(gebrochen wurde).
7 Und sie antworten (dem Geschehen) und sprechen: Unsere Hände
schütteten dieses Blut nicht aus, und unsere Augen sahen es nicht.
8 Verschirme Dein Volk Israel (schirme es von Rechtsansprüchen und
Gerichtsfolgen ab), das Du losgekauft hast, Jewe, und nicht gib Gericht für schuldloses
Blut ins Innere Deines Volkes Israel. Und verschirmt wird ihnen die Blutschuld.
9 Und so zehrst du, ja du, hinweg das schuldlose Blut (diese Schandtat)
aus deiner Mitte, denn du tust das in den Augen Jewes Gerade.
...
Der Mord musste gesühnt werden, wenn
auch nur zeichenhaft
durch den Tod eines Kalbes. Die Ältesten der nächstgelegenen Stadt
bezeugten ihre Unschuld, indem sie ihre Hände badeten (Vers 6;
Ps. 26:6; Mat. 27:24). Das Blut wurde vom Bachwasser fortgewaschen. Das Land
war auf die Bitte an Jewe hin frei vom Gericht über die böse Tat.
Sollte der Mörder später erkannt
werden, enthob ihn dies nicht
seinem Urteil.
Weibliche
Kriegsgefangene
10 So denn du hinausgehst zum Streit wider deine Feinde, und Jewe,
dein Elohim gibt den Feind in deine Hand, und du führst Gefangene
von ihm gefangen hinweg,
11 und du siehst inmitten der Gefangenen eine Frau, schön, ansehnlich,
und du strebst ihr zu und nimmst sie dir zur Frau,
12 so bringst du sie ins Innere deines Hauses, und sie rasiert ihr
Haupt und schneidet ihre Nägel,
13 und sie nimmt die Kleidung ihrer Gefangenschaft von sich weg
und wohnt in deinem Haus und beweint ihren Vater und ihre
Mutter einen Monat an Tagen. Und danach darfst du zu
ihr eingehen
und sie dir zueignen, und sie wird dir zur Frau.
14 Und es geschehe: Wenn du nicht mehr Gefallen an ihr hast, so ent-
sendest du sie (wohin) ihre Seele (es wünscht), aber du verkaufst, ja
verkaufst sie nicht gegen Silber; nicht behandelst du sie brutal,
dafür, dass du sie (durch die Scheidung) gedemütigt hast.
Eine solche
Gefangene war keine aus den kanaanäischen Völkern,
die ja auszurotten waren (5. Mose 7:1-4; 20:16-18), sondern eine
aus der Ferne (5.Mose 20:14,15). Der Frau war ein Monat Zeit zu
lassen, ihre Eltern zu beweinen und sich auf die neue
Situation
einzustellen. Mit dem Abschneiden ihrer Haare war ihr bisheriges
Leben abgeschnitten. Doch die Haare wachsen, und sicherlich unterrichtete der
Mann sie über die Sitten und Gebräuche Israels und vor allem über Jewe, den
Elohim Israels, und die Tora.
Über
das Erbrecht des Erstgeborenen
15 So denn einem Mann zwei Frauen (zu eigen)
werden, die eine wird die Geliebte und die andere die Gehasste (das meint: die
Zurückgesetzte), und sie gebären ihm Söhne, die Geliebte und die Gehasste, und der
Sohn, der Erstling, wird der Verhassten (zu eigen),
16 und es
geschieht: An dem Tag, da er seinen Söhnen zulost, was ihm
gehört, kann er nicht den Sohn der Geliebten zum Erstling machen
gegenüber dem Angesicht des Sohnes der Gehassten, der der Erstling ist,
17 sondern den Erstling, der Sohn der Gehassten, erkennt er an, indem
er ihm zwei (Anteile) des zugesprochenen (Erbes) von allem gibt, was
ihm gehört, denn er ist der Anfang (Erste) seiner Zeugungskraft: ihm ist die
Rechtsetzung betreffs der Erstlingschaft.
Die Einehe ist die ideale. In einer
Vielehe ist es unvermeidlich, dass
der Mann die eine Frau mehr liebt als die andere. Aber beim Erben durfte es
nicht nach Gefühlen gehen. Der Erstgeborene hatte eine herausragende Stellung
und bekam dementsprechend zwei Anteile des Erbes.
Bestrafung
widerspenstiger Söhne
18 So denn ein Mann einen widerspenstigen und erbitterten Sohn hat, der
nicht auf die Stimme seines Vaters und die Stimme seiner Mutter hört, und sie
züchtigen ihn, aber er hört nicht auf sie,
19 so ergreifen ihn sein Vater und seine Mutter und führen ihn
hinaus zu den Ältesten seiner Stadt und zum Tor seines
Ortes
20 und sprechen zu den Ältesten seiner Stadt: Dieser unser Sohn ist
widerspenstig und erbittert, er hört nicht auf unsere Stimme, ist ein
Getriebener und Zecher.
21 Und alle Mannen seiner Stadt überschütten ihn mit Steinen, sodass
er stirbt; und so zehrst du das Böse aus deinem Inneren hinweg; und
ganz Israel hört es und fürchtet sich.
Die Eltern zu ehren, war das erste
Gebot mit einer Verheißung
(2. Mose 20:12; Eph. 5:2). Wer von Vater oder Mutter übel redete,
musste getötet werden (2. Mose 21:17; Mat. 15:4).
Es ging hier nicht um seltene
Vorkommnisse, sondern um eingefleischte Feindschaft gegen die Eltern, die
Repräsentanten Gottes. Ein solches Verhalten war geeignet, die Moral der
Volksgemeinschaft zu zerrütten. Das Urteil zu sprechen, war Aufgabe der
Ältesten.
Über
Gehängte
22 Und so denn ein Mann zu einem Todesurteil hin verfehlt und er
wird getötet, und du hängst ihn an einen Baum,
23 so bleibt seine Leiche nicht über Nacht an dem Baum, sondern du
begräbst, ja begräbst ihn an jenem Tag, denn ein Fluch Elohims
ist ein Gehängter; und nicht bemakelst du deinen Erdboden, den
Jewe, dein Elohim, dir als Losteil gibt.
Die übliche Hinrichtungsart war die
Steinigung. Nicht ein Lebendiger wurde aufgehängt, sondern der Leichnam.
Der Apostel Paulus greift diese Bibelstelle in Galater 3:13,14 auf:
"Christus hat uns aus dem Fluch des Gesetzes erkauft, weil Er um
unsertwillen zum Fluch wurde; denn es steht geschrieben: Verflucht ist jeder,
der am Holz hängt. (Und Er wurde zum Fluch,) damit der Segen Abrahams in Jesus
Christus unter die Nationen gebracht werde, sodass wir die Verheißung des
Geistes durch den Glauben erhalten mögen."
Unser Herr Jesus Christus wurde zum Träger des
Fluchs über die
Sünde; wir sind frei!
Kapitel
22
Schutz
des Eigentums
1 Nicht siehst du den Stier deines Bruders oder sein Lamm als
Versprengte (Umherirrende) und verheimlichst (entziehst) dich von ihnen weg: du
bringst, ja bringst sie zurück zu deinem Bruder.
2 Wenn aber dein Bruder nicht nahe zu dir hin ist und du ihn nicht
näher kennst, so holst du es in dein Haus; und es bleibt bei dir, bis
dein Bruder danach forscht, und dann bringst du es ihm zurück.
3 Und so tust du seinem Esel, und so tust du seiner Umtuchung
(seinem Gewand), und so tust du allem Verlorenen deines Bruders,
das ihm verloren geht und du es findest; nicht kannst du dich
(diesbezüglich) verheimlichen.
4 Nicht siehst du den Esel deines Bruders oder seinen Stier als
Hingefallene am Weg und verheimlichst dich von ihnen weg: aufrichten, ja
aufrichten, tust, ja tust, du (sie zusammen) mit ihm.
Wie denn unser Herr Jesus sagt: „Alles
nun, was auch immer ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, das erweist
auch ihr ihnen
ebenso! Denn dies ist das Gesetz und die Propheten" (Mat. 7:12).
Ein in einen Brunnen gefallenes Tier durfte man sehr wohl auch
an einem Sabbat herausziehen (Luk. 14:5).
Schutz
des Geschlechterunterschieds
5 Nicht seien Gerätschaften eines mächtigen (Mannes) auf einer Frau,
und nicht bekleidet sich ein mächtiger (Mann) mit der Umtuchung
(Bekleidung) einer Frau, denn ein Gräuel ist dem Jewe, deinem Elohim, ein
jeder, der dies tut.
Für einen Mann
typische Gerätschaften, wie zum Beispiel Waffen
und manche Werkzeuge, sollen nicht an einer Frau gesehen werden.
Sie würde sich damit dem Mann gleichstellen. Ein Mann sei ein Mann, und eine
Frau sei eine Frau, dies auch in der Kleidung ausdrückend. Ein Mann, der sich
den äußeren Anschein
einer Frau gibt, missachtet die Schöpfungsordnung der unterschiedlichen
Geschlechter und ist ein Gräuel.
Zum
Schutz der Natur
6 So denn deinem Angesicht auf dem Weg ein Vogelnest begegnet
in irgendeinem Baum oder auf der Erde mit Ausgeschlüpften oder
mit Eiern und die Mutter verweilt auf den Ausgeschlüpften oder auf
den Eiern: nicht nimmst du die Mutter über den Söhnen weg;
7 du entsendest, ja entsendest (lässt frei) die Mutter, und die Söhne
darfst du dir nehmen, damit es dir gut ergehe und du (dir deine) Tage
verlängerst (mehrst).
Gott kümmert
sich auch um die Kreatur. Der mütterliche Dienst ist
auch bei Tieren so wichtig, dass er nicht zunichte gemacht werden darf.
Eine
Bauvorschrift
8 So denn du ein neues Haus baust, so machst du einen Schutzzaun für
dein Dach, sodass du nicht Blutschulden auf dein Haus legst, wenn einer von ihm
herabfällt, ja herabfällt.
Flachdächer – man ruhte sich dort gern
aus oder tat auch manche
Hausarbeiten – bedurften eines Geländers oder einer Mauer.
Vermischungsverbote
9 Nicht
besäst du deinen Weinberg zwieartig, dass nicht heilig wird
(dem Heiligtum verfällt) die Frucht des Samens, den du säst, und
der Ertrag des Weinbergs.
10 Nicht pflügst du mit einem Ochsen und mit einem Esel in einem
(Gespann).
11 Nicht bekleidest du dich mit Mischgewebe, Wolle und Flachs vereint.
Vermischungen waren zu vermeiden (vgl.
3. Mose 19:19). Israel sollte darauf achten, dass der Satan das Wort der
Wahrheit nicht mit anderen Thesen vermischt. Immerhin bedeutet „Babel",
"Vermischung", „Vermengung", "Verwirrung". Reinheit
und Eindeutigkeit aber ziert das Volk Israel. Rind und Esel gemeinsam vor den
Pflug zu spannen, wäre grausam (Spr. 12:10). Auch wir dürfen uns nicht mit Ungläubigen
zusammenjochen lassen (2. Kor. 6:14).
Quasten
12
Großquasten machst du dir an die vier Zipfel deiner Bedeckung
(deines Gewands), mit der du dich bedeckst.
Die Quasten an den Gewandzipfeln am
unterem Saum an ihnen war eine Schnur aus Violettpurpur – wiesen Israel ständig
darauf hin, die Gebote zu tun und Heilige zu werden (4. Mose 15:37-41). Leider
vergrößerten manche ihre Quasten, um von den Menschen angestaunt zu werden
(Mat. 23:5)!
Einst rührte
eine blutflüssige Frau eine Quaste des Obergewands
Jesu im Glauben an, und sie war auf der Stelle geheilt; so auch
viele andere, die dies taten (Mat. 9:20; 14:36; Mark. 6:56; Luk 8:44)
Sittlichkeitsvorschriften
13 So denn ein Mann eine Frau nimmt und zu ihr eingeht und sie
dann hasst (gering schätzt)
14 und er bürdet ihr Veranlassungen zu Wortemachereien (Anschuldigungen)
auf und lässt einen bösen Namen (Ruf) über sie ausgehen und spricht: Diese Frau
nahm ich und nahte ihr, und nicht
fand ich ihre Jungfräulichkeiten!,
15 so nehmen der Vater der Maid und ihre Mutter (die Zeichen)
der Jungfräulichkeiten der Maid und bringen sie hinaus zu den Ältesten der
Stadt gen das Tor.
16 Und der Vater der Maid spricht zu den Ältesten: Meine Tochter gab ich
diesem Mann zur Frau, und nun hasst er sie.
17 Und da! Er, er veranlasste Wortemachereien, sprechend: Nicht fand
ich deiner Tochter Jungfräulichkeiten! (Aber) dies (ist das Zeichen)
der Jungfräulichkeiten meiner Tochter. Und sie breiten das Tuch (mit
den Blutspuren) angesichts der Ältesten der Stadt aus.
18 Und die
Ältesten jener Stadt nehmen den Mann und züchtigen ihn.
19 Und sie strafen ihn mit hundert (Schekel) Silber und geben´s
dem Vater der Maid, denn er ließ einen bösen Namen (Ruf) über
eine Jungfrau Israels ausgehen; und ihm ist sie (weiterhin) zur
Frau, er kann sie all seine Tage nicht entsenden (entlassen).
20 Wenn aber diese Sache als Wahrheit (erfunden) wurde, wenn
nicht die Jungfräulichkeiten der Maid gefunden wurden,
21 so führen sie die Maid hinaus zur Öffnung des Hauses ihres Vaters,
und die Mannen ihrer Stadt steinigen sie mit Steinen, sodass sie
stirbt, denn sie tat eine Verruchtheit in Israel, zu huren im Haus
ihres Vaters. Und so zehrst du das Böse aus deiner Mitte weg.
22 So denn
ein Mann bei einer Frau liegend gefunden wird,
einer einem Eigner (Ehemann) Zugeeigneten (Ehefrau), so sterben sie,
ja sogar sie beide: der Mann, der bei der Frau lag, und die Frau.
Und so zehrst du hinweg das Böse aus Israel.
23 So denn eine Maid, eine Jungfrau, einem Manne angelobt wurde,
und ein Mann findet sie in der Stadt und liegt bei ihr,
24 so führt ihr sie beide hinaus zum Tor jener Stadt und steinigt
sie mit Steinen, sodass sie sterben: die Maid aufgrund der Sache,
dass sie nicht geschrien hat in der Stadt, und der Mann aufgrund der Sache,
dass er die Frau seines Genossen gedemütigt hat. Und so
zehrst du hinweg das Böse aus deiner Mitte.
25 Wenn aber der Mann die angelobte Maid im Gefild findet,
und der Mann packt sie und liegt bei ihr, so stirbt der Mann, der
bei ihr lag, er allein.
26 Aber der Maid tust du nicht die geringste Sache an, die Maid hat
nicht zum Tode verfehlt, denn so wie ein Mann wider seinen Genossen
aufsteht und ihn, ja jene Seele, ermordet, ebenso ist
diese Sache.
27 Denn im Gefild fand er sie; die angelobte Maid schrie, aber es war
kein Retter für sie da.
28 So denn ein Mann eine Maid, eine Jungfrau, findet, die nicht angelobt
ist, und er ergreift sie und liegt bei ihr, und sie werden gefunden,
29 so gibt der Mann, der bei ihr lag, dem Vater der Maid fünfzig
(Schekel) Silber, und sie wird ihm zur Frau, dafür, dass er sie gedemütigt hat;
nicht kann er sie entsenden (entlassen) all seine Tage.
Kapitel
23
1 Nicht sei's, dass ein Mann die Ehefrau seines Vaters nimmt, und
nicht sei´s, dass er den Gewandzipfel (die Bedeckung) seines Vaters enthüllt
(aufdeckt).
In einem heiligen Volk achtet man auf
die Reinheit des
Sexuallebens; vgl. 3. Mose 18:6-18.
Die Züchtigung des Verleumders (Vers
18) bestand in vierzig Schlägen (weniger einem) (5. Mose 25:3; 2. Kor. 11:24).
Ein Schekel wog vermutlich 12 g.
Eine Angelobung war ebenso verbindlich
wie eine Eheschließung (vgl. Mat. 1:18,24)
Die Differenzierung der
Strafvorschriften ist wohlbegründet.
Zu Kapitel 23:1: Die Frau des Vaters,
sei´s die Mutter oder die
Stiefmutter, ist tabu. Wer die Frau seines Vaters anblickt, enthüllt
die Blöße seines Vaters, die dem Vater gehörende Blöße (3. Mose 18:8; 20:11; 5.
Mose 27:20; 2. Kor. 5:1).
Kapitel 23
Wer nicht in die Versammlung kommen
darf
2 Nicht
kommt ein durch Malmen (an den Hoden) Verwundeter oder
ein am Penis Verschnittener in die Versammlung Jewes.
3 Nicht kommt ein Bastard (Mischling, außereheliches Kind) in die
Versammlung Jewes, auch noch die zehnte Generation von ihm
komme nicht in die Versammlung Jewes.
4 Nicht kommt ein Amoriter oder ein Moabiter in die Versammlung Jewes,
auch noch die zehnte Generation von ihnen komme nicht in die Versammlung Jewes
– so ist's bis zum Äon ,
5 aufgrund der Sache, dass sie euch nicht mit Brot und Wasser
entgegengekommen sind auf dem Weg bei eurem Auszug aus Ägypten, und dass er
(der Moabiter) Bileam, den Sohn Beors, aus Petor in Aram Naharajim, wider dich
gedungen hat, um dich zu verfluchen.
6 Aber nicht willigte Jewe, dein Elohim, ein, auf Bileam zu hören,
und Jewe, dein Elohim, wandte dir den Fluch zur Segnung um,
denn Jewe, dein Elohim, liebt dich.
7 Nicht forschst (suchst) du nach ihrem Frieden und ihrem Guten all
deine Tage für äonisch.
8 Nicht betrachtest du den Edomiter als Gräuel, denn dein Bruder
ist er. Nicht (betrachtest) du den Ägypter als Gräuel, denn du warst
ein Gast (Fremdling) in seinem Land.
9 Söhne, die
ihnen geboren werden, die dritte Generation von ihnen
kommt in die Versammlung Jewes.
...
Ein an den Geschlechtsteilen Verstümmelter
(Vers 2) war kultisch nicht makellos und durfte daher nicht zu den
Versammlungen am Zelt des Zeugnisses und später des Tempels kommen. Sein
persönlicher
Glaube war damit nicht in Frage gestellt.
Unter dem
Bastard (Vers 3) dürfen wir hier einen Mischling aus
einer Verbindung mit einem männlichen Amoniter oder Moabiter
verstehen.
Die Amoniter und die Moabiter waren die
Nachkommen der
blutschänderischen Vereinigung Lots mit seinen Töchtern
(1. Mose 19:30 - 38) und Israel feindlich gesonnen (5. Mose 2:28). Die
Ereignisse um Bileam sind in 4. Mose 22-24 ausführlich geschildert.
Die Edomiter, Nachkommen Esaus, des Bruders
Jakobs (1. Mose 25:26) und die Ägypter, die Joseph und Jakob freundlich
aufgenommen hatten, waren günstig zu behandeln (Verse 8+9).
Reinerhaltung des
Heerlagers
10 So denn
du hinausgehst ins Heerlager wider deine Feinde, so hütest du dich vor jeder
bösen Sache.
11 So denn inmitten von dir ein Mann ist, der nicht rein ist durch
ein Begegnis (einen Samenerguss) während der Nacht, so geht er hinaus nach
außerhalb des Lagers, nicht kommt er zur Mitte der Lagers.
12 Und es geschehe: Wenn der Abend sich zuneigt, badet er mit Wasser und
beim Untergehen der Sonne (also am Nachmittag) darf er wieder zur Mitte das
Lagers kommen.
13 Und lege eine Seite außerhalb des Lagers fest, und du gehst dorthin
hinaus nach draußen.
14 Und einen
Pflock (ein Holzstück) habe du neben deiner Gerätschaft und es geschehe, wenn
du da draußen sitzt, da schachtest du mit ihm und kehrst um und bedeckst dein
Ausgeschiedenes.
15 Denn Jewe, dein Elohim, wandelt im Innern deines Lagers,
dich zu bergen und deine Feinde dir angesichts dahinzugeben,
und dein Lager sei ein heiliges, sodass Er bei dir in keiner Sache
eine Blöße (einen Mangel) sieht und hinter dir umkehrt.
...
Nicht nur kultische, sondern auch hygienische
Reinheit ist
vonnöten. Jewe wandelte im Lager Israels. Ein schmutziges Lager
würde von einer nachlässigen Glaubenshaltung gegenüber Jewe
sprechen.
Schutz eines entflohenen Sklaven
16 Nicht
trägst du dazu bei, dass ein Diener eingesperrt wird, indem du ihn seinem Herrn
(auslieferst), ihn, der sich zu dir hin in Bergung
bringt, weg von seinem Herrn.
17 Bei dir wohne er in deiner Mitte in dem Ort, den er erwählt,
in einem deiner Tore, in dem ihm guten; nicht schindest du ihn.
...
Hier ging es
um einen ausländischen Sklaven (vgl. 1. Sam. 30:13,15). Und geschunden werden
durften Fremdlinge ohnehin nicht, weil die Israeliten selber Fremdlinge in
Ägypten waren (2. Mose 22:20).
Keine
Kultprostitution
18 Nicht werde eine von den Töchtern Israels eine (der Hurerei)
Angeheiligte (Geweihte; Kultprostituierte), und nicht werde einer von den
Söhnen Israels ein (der Hurerei) Angeheiligter.
19 Nicht bringst du den Sold einer Hure oder den Kaufpreis eines
Hundes (das meint eines der Hurerei Geweihten) in das Haus Jewes,
deines Elohims, zu irgendeinem Gelübde, denn ein
Gräuel sind Jewe,
deinem Elohim, auch diese, beides.
...
Kultprostitution war nicht nur Hurerei,
sondern darüber hinaus Götzendienst.
Zinsnahme
20 Nicht
legst du deinem Bruder Wucherzins auf mit Wucher bei Silber, mit Wucher bei
Speise, mit Wucher bei irgendeiner Sache, die (als Wucher) beißt.
21 Dem Ausländer darfst du Wucherzins auflegen, aber deinem
Bruder legst du keine Wucherzinsen auf, damit Jewe, dein Elohim,
dich segnet in jeder verrichteten Arbeit deiner Hand in dem Land,
wohin du kommst, es zu errechten.
...
Wucher und Zins sind im Hebräischen zwei ganz
verschiedene Worte. Und die Worte für Wucher und beißen (beides tut weh)
unterscheiden sich nur durch die später vorgenommene masoretische Vokalisation.
Nur ein verarmter oder in Not geratener
Bruder lieh sich etwas. Von
ihm Zinsen zu nehmen, wäre schon Wucher und überhaupt eine Missachtung der
Bruderschaft des heiligen Volkes.
Darlehen an Ausländer dürften
gewöhnlich geschäftlicher Natur
gewesen sein.
Gelübde
22 So denn
du Jewe, deinem Elohim, ein Gelübde gelobst, verziehe
nicht, es zu erstatten, denn Jewe, dein Elohim, fordert, ja fordert
es von dir, und du würdest verfehlen in dir.
23 Aber so denn du meidest zu geloben, so ist diesbezüglich kein
Verfehlen in dir.
24 Das aus deinen Lippen herausgegangene, du hütest es und tust es,
so wie du Jewe, deinem Elohim, das was du mit deinem Mund geredet hast, in
Willigkeit gelobtest.
...
Wer den Mund
auftut, sei es zu einem Versprechen gegenüber einem
Menschen oder besonders zu einem Gelübde gegenüber Jewe, der lasse gesunde Vernunft
walten und überlege, was er sagt. “Besser ist, dass du nicht gelobst, als dass
du gelobst und nicht erstattest" (Pred. 5:4).
Weiteres über Gelübde ist in 3. Mose
27:1-12, 4. Mose 30, Sprüche
20:25 und Pred. 5:3-5 zu finden.
Im
Weinberg und auf den Feldern
25 So denn du zum Weinberg deines Genossen kommst, so darfst du
Trauben essen gemäß dem Verlangen deiner Seele zu deiner Sättigung, aber in ein
Gefäß gibst du nichts hinein.
26 So denn du zum aufrechtstehenden (Getreide) deines Genossen kommst,
so darfst du die Vollähren mit deiner Hand pflücken, aber eine Sense schwenkst
du nicht über das aufrechtstehende (Getreide)
deines Genossen
...
Man durfte
sich kurz laben, aber nicht ernten. Einst rupften auch
die Jünger Jesu Ähren ab, zerrieben sie mit den Händen und aßen
davon (Mark. 2:23; Luk. 6:1). Da Jewe alles gnädig hat wachsen
lassen, sollte man auch mit einem Vorübergehenden gnädig sein.
Kapitel 24
Über die Scheidung
1 So denn
ein Mann eine Frau nimmt und sie sich zueignet
und es geschieht: Wenn sie nicht Gnade findet in seinen Augen,
weil er an ihr eine Blöße (einen Mangel) in einer Sache fand,
und er schreibt ihr eine Scheidungsurkunde und gibt sie in ihre
Hand und entsendet sie aus seinem Haus,
2 und sie
geht hinaus aus seinem Haus und wandelt weg und wird
einem anderen Mann zu eigen,
3 und der spätere Mann hasst sie und schreibt ihr eine Scheidungsurkunde
und gibt sie in ihre Hand und entsendet sie aus seinem Haus, oder so denn der
spätere Mann stirbt, der sie sich zur Frau nahm:
4 nicht kann ihr erster Eigner, der sie entsandt hatte, sie wieder
nehmen, dass sie ihm zur Frau wird, nachdem sie sich bemakeln ließ,
denn ein Gräuel ist dies angesichts Jewes. Und so bewirkst du, dass
das Land nicht verfehlt, das Jewe, dein Elohim, dir als Losteil gibt.
...
Eine Scheidung war endgültig und sollte
daher wohlüberlegt
sein. Eine Frau war kein Spielball.
Unser Herr Jesus stellte klar: „Mose
gestattet euch wegen eurer
Hartherzigkeit, eure Frauen zu entlassen; aber von Anfang an ist
es nicht so gewesen. Daher sage Ich euch: Wer seine Frau (leichtfertig)
entlässt – nicht etwa wegen Hurerei – und eine andere heiratet, bricht die
(rechtmäßig immer noch bestehende) Ehe; und wer die Entlassene heiratet, bricht
auch die Ehe" (Mat. 19:8,9; 5:31,32).
Frisch
verheiratet – und der Wehrdienst?
5 So denn ein Mann eine neue Frau nimmt (kürzlich eine Frau nahm),
nicht geht er mit dem Heer hinaus, und nichts soll ihm in irgendeiner Sache
übertragen werden; schuldlos (frei von jeder Verpflichtung)
ist er für sein Haus ein Jahr; und er erfreut seine Frau, die er
(sich) genommen hat.
...
Ebenso erfreue er sich seiner Frau.
Es wäre im Übrigen nicht gut, wenn er
in einer Schlacht
stürbe, ohne Nachkommen zu haben (5. Mose 20:7).
Pfändung
6 Nicht pfändet einer ein Mühlsteinpaar oder einen oberen, beweglichen
Mühlstein, denn die Seele pfändet er.
...
Der Mühlstein war lebenswichtig. Ohne
ihn könnte die Familie
das tägliche Brot nicht zubereiten.
Menschenraub
7 So denn ein Mann gefunden wird, der eine Seele (einen Menschen) aus
seinen Brüdern, aus den Söhnen Israels, stiehlt und ihn brutal behandelt oder
ihn verkauft, so stirbt jener Stehler. Und so zehrst
du das Böse aus deinem Innern weg.
...
Menschenraub, praktisch immer mit dem
Verkauf in ausländische
Sklaverei verbunden, war ein extremes Verbrechen, sowohl an dem
Betroffenen als auch an dem Volk Gottes.
Aussatz
8 Hüte dich vor der Plage des Aussatzes, ja, es ist überaus zu hüten
und gemäß allem zu tun, was euch die Priester, die Leviten, als
(Handlungs-) Ziel anweisen; so wie ich ihnen gebot, so hütet ihr,
es zu tun.
9 Gedenkt an das, was Jewe, dein Elohim, der Mirjam auf dem Weg
bei eurem Herausgehen aus Ägypten getan hat.
...
Die Vorschriften für den Umgang mit
Aussatz finden sich
in 3. Mose 13 - 14. Was der Mirijam geschah, ist in 4. Mose 12 festgehalten.
Einem vom Aussatz Gereinigten sagte
Petrus gemäß Vers 8: „Gehe
hin,
zeige dich dem Priester und bringe für deine Reinigung
das, was Mose anordnete, ihnen zum Zeugnis" (Mark. 1:44).
Leihe
10 So denn du deinem Genossen verleihst, ein Darlehen gibst, ja
irgendetwas: nicht kommst du in sein Haus, um den Leihbetrag
zu pfänden;
11 draußen stehst du, und der Mann, dem du verliehen hast, bringt
das Pfand zu dir nach draußen heraus.
12 Und wenn es ein gedemütigter (armer) Mann ist, legst du
dich nicht im (Besitz) seines Pfandes nieder;
13 du bringst zurück, ja bringst ihm zurück das Pfand beim Untergang der
Sonne, sodass er sich in seinem Tuch hinlegt und dich
segnet; und dies wird dir zur Rechtfertigung (zur erklärten Gerechtigkeit)
angesichts Jewes, deines Elohims.
Die
Nächstenliebe gebietet, dem Bedürftigen entgegenzukommen.
Und so er sein Tuch, gemeint ist sein Mantel, mit dem er sich nachts
bedeckte, als Pfand gegeben hatte, musste es zurückgegeben werden,
denn worin sollte er schlafen (2. Mose 22:25,26)?
Tagelöhner
14 Nicht erpresst du einen Gedungenen, einen gedemütigten (armen)
und bedürftigen, von deinen Brüdern oder von deinem Beisassen,
der in deinem Land innerhalb deiner Tore ist;
15 an seinem Tag gibst du ihm seinen Lohn, und nicht geht die
Sonne darüber unter – denn gedemütigt (arm) ist er, und nach
ihm (dem Lohn) neigt er seine Seele –, sodass er nicht wegen dir
zu Jewe ruft und in dir eine Verfehlung erstehe.
...
„Wer den Armen erpresst, schmäht seinen
Macher (Schöpfer),
aber wer dem Bedürftigen Gnade erweist, verherrlicht
ihn" (Spr. 14:31).
Jeder für seine eigene Sünde
16 Nicht werden Väter getötet aufgrund (der Sünde) der Söhne
und Söhne werden nicht getötet aufgrund (der Sünde) der Väter,
ein jeder wird infolge seines (eigenen) Verfehlens getötet.
...
Der Gedanke, das Urteil an einem
anderen vollstrecken zu lassen,
konnte durchaus aufkommen. Hier wird ein klares Nein dazu
gesagt (vgl. Jer. 31:30; Hes. 18:4,20; 2. Chron. 25:4).
Beisassen, Witwen und Waisen
17 Nicht reckst (dehnst, verbiegst) du das Recht eines Beisassen
(Fremdlings, Ausländers) oder eines Verwaisten, und nicht pfändest
du das Gewand einer Witwe.
18 Und du gedenkst, dass du ein Diener warst in Ägypten und Jewe,
dein Elohim, dich von dort losgekauft hat; darum gebiete ich dir
diese Sache zu tun.
...
Möge sich erweisen, dass Israel aus
seiner Zeit in Ägypten gelernt
hat. Sollte es die Schwachen aber lieblos behandeln, würde es
wohl ebenfalls gerichtet werden.
Keine
Nachlese
19 So denn du deine Ernte in deinem Gefild erntest und du
vergisst eine Garbe im Gefild, nicht kehrst du um, sie zu
nehmen: dem Beisassen, dem Verwaisten und der Witwe sei sie,
damit Jewe, dein Elohim, dich segnet in allen Werken deiner Hände.
20 So denn
du deinen Ölbaum abklopfst, nicht säuberst du
hinter dir: dem Beisassen, dem Verwaisten und der Witwe sei es.
21 So denn du deinen Weinberg aberntest, machst du's nicht
kahl hinter dir: dem Beisassen, dem Verwaisten und der Witwe sei es.
22 Und du gedenkst, dass du Diener warst im Land Ägypten;
darum gebiete ich dir, diese Sache zu tun.
...
Auf diese Weise mussten die Armen nicht
betteln und konnten
etwas für ihre Ernährung tun. Und der Grundstückseigner
konnte seine Dankbarkeit für die reiche Ernte Jewe gegenüber andeuten. Und gern
erinnern wir uns an die Moabiterin Rut, die auf dem Feld des
Boas Nachlese halten durfte (Rut 2).
Kapitel 25
Die Prügelstrafe
1 So denn Hader (Streit) zwischen Mannen ist und sie zum Gericht
herzukommen, und man richtet sie, und man rechtfertigt den
Gerechten und verurteilt den Frevler,
2 so geschehe es: Wenn der Frevler ein zu schlagender Sohn ist,
so lässt ihn der Richter niederlegen, und einer schlägt ihn
ihm angesichts dem Umfang seines Frevels angemessen in (bestimmter) Zahl.
3 Mit vierzig (Schlägen) schlägt er ihn, nicht fügt er hinzu,
dass nicht, so er hinzufügt, ihn über diese hinaus mit vielen
Schlägen zu schlagen, dein Bruder dir zu Augen entehrt wird.
...
In den Sprüchen 20:30 steht
geschrieben: „Wundstriemen
sind Therapie gegen Böses, und (erziehende) Schläge
sind sie
den Kammern des Bauches."
Die Zahl der Schläge musste angemessen
sein (Luk. 12:47)
damit die Würde des Menschen nicht verletzt würde. Das
Maß von vierzig Schlägen durfte nicht überschritten werden,
andernfalls würde die Züchtigung zur Erniedrigung des
Menschen führen. Es wurde üblich, für den Fall, dass man sich
verzählte, nur 39 Schläge zu geben (2. Kor. 11:24).
Der dreschende Ochse
4 Nicht verschließt du einem Ochsen das Maul, wenn er drischt.
...
Man führte Ochsen über die Tenne, um
die Ähren zum Worfeln
aufzubrechen. Es wäre grausam, sie dabei nicht fressen zu lassen.
Doch "der Gerechte erkennt die Seele seines Tiers" (Spr. 12:10)
und hat Mitgefühl.
Der Apostel
Paulus nimmt das Wort: „Du sollst einem
dreschenden Rind keinen Maulkorb anlegen“ als Beispiel dafür,
dass "der Arbeiter (der Verkündiger des Evangeliums) seines Lohnes wert
ist, „vor allem die, die sich im Wort und in der Lehre mühen"
(1. Tim. 5:17,18; vgl. 1. Kor 9:9-12).
Die
Schwagerehe
5 So denn Brüder vereint wohnen und es stirbt einer von ihnen
und er hat keinen Sohn, es werde die Frau des Toten nicht nach
draußen entsandt, einem fremden Mann (zu eigen zu
werden): ihr
Schwager komme auf sie zu und nehme sie sich zur Frau und
eheliche sie als Schwager.
6 Und es geschehe: Der Erstling, den sie gebiert, ersteht auf den
Namen seines toten Bruders, sodass sein Name nicht
ausgewischt
wird aus Israel.
7 Wenn aber der Mann nicht Gefallen daran hat, seine Schwägerin
zu nehmen, so gehe seine Schwägerin hinauf gen das Tor zu den
Ältesten und spreche: Mein Schwager weigert sich, seinem Bruder
einen Namen in Israel erstehen zu machen; nicht willigt er ein,
als Schwager mich zu ehelichen.
8 Und die Ältesten seiner Stadt rufen ihn und reden zu ihm; und
besteht er darauf und spricht: Nicht habe ich Gefallen daran, sie zu nehmen!,
9 so komme seine Schwägerin vor den Augen der Ältesten herzu zu ihm, und
sie ziehe seine Sandale aus, weg von seinem Fuß, und spucke gegen sein
Angesicht und antworte und spreche: So werde dem Mann getan, der das Haus
seines Bruders nicht erbaut.
10 Und sein Name werde in Israel gerufen: „Haus des Sandalenlosen".
...
Keine Familie
des auserwählten Volkes sollte aussterben und das
verheißene Königreich nicht erlangen – wenn sie nur treu gewesen
wären! Bei der Schwagerehe ging es auch um den Erhalt des gemeinsam ererbten
familiären Besitzes.
Sie wird im Falle von Onan und Tamar
(1. Mose 38:8-11), im
Falle des Boas und der Rut (Rut 3:2, 12; 4:7) und von den
Sadduzäern gegenüber Jesus erwähnt (Mat. 22:23-28; Mark. 12:
18-23; Luk. 20.27-33).
Was
eine Frau keinesfalls tun darf
11 So denn Mannen Zwist miteinander haben, ein Mann und sein
Bruder, und die Frau des einen naht, um ihren Mann dem Zugriff
zu entziehen, weg von der Hand des ihn Schlagenden,
und sie streckt
ihre Hand aus und hält seine Schamteile fest,
12 so schneidest du ihre Hand ab; nicht schone dein Auge.
...
Dies ist die einzige Vorschrift im
Gesetz des Mose, die eine
körperliche Verstümmelung vorsah. Eine solche Tat einer zur
Unterordnung unter den Mann angehaltenen Frau war nicht nur
extrem schamlos und die Zeugungsfähigkeit eventuell beeinträchtigend, sondern
eine Überhebung über den Mann und eine Herabwürdigung des Mannes.
Korrektes
Maß
13 Nicht sei dir in deinem Beutel Gewichtsstein und Gewichtsstein,
ein großer und ein kleiner.
14 Nicht sei dir in deinem Haus Epha und Epha, ein großes
und ein kleines.
15 Ein vollkommener
und gerechter Gewichtsstein sei dir, ein vollkommenes und gerechtes Epha sei
dir, damit sich deine Tage verlängern (mehren) auf dem Erdboden, den Jewe, dein
Elohim dir gibt.
16 Denn ein Gräuel ist dem Jewe, deinem Elohim, ein jeder dies alles
Tuende, jeder Arg Tuende.
...
Richtiges Gewicht und richtiges Maß
sind unverzichtbare
Voraussetzungen für Handel und Wandel. Wer auf Jewe blickt,
der Seinem Volk für den Fall der Treue Segen verheißen hat, wird
nicht versucht zu betrügen. Gerechtigkeit erhöht eine Nation (Spr.
14:34).
Gedenke des Amalek!
17 Gedenke dessen, was Amalek dir auf dem Weg getan hat,
bei eurem Auszug aus Ägypten,
18 der dir auf dem Weg begegnete und deine Nachzügler schlug,
all die Schwachen hinter dir, als du ermattet und ermüdet warst,
ja er, der Elohim nicht fürchtet.
19 Und es geschehe: Wenn Jewe, dein Elohim, dir Ruhe verschafft,
weg von all deinen Feinden ringsum, in dem Land, das Jewe,
dein Elohim, dir als Losteil gibt, es zu errechten, dann
wischst du weg das Gedenken Amaleks unter den Himmeln;
nicht vergisst du es!
...
Die Amalekiter waren Nachkommen
Amaleks, des Enkels Esaus
(1. Mose 36:12), und beständige Feinde Israels. Sie wohnten im
nördlichen Arabien, auf der Halbinsel Sinai, in Kanaan (4. Mose 14;
39-45) und nach dem Auszug Israels in dem des Heeres entleerten
Ägypten, damals dem “Haupt der Nationen” (4. Mose 24:20). Sie waren die Hyksos.
...
Vers 18 nimmt
wohl Bezug auf die Ereignisse in Rephidim im
Jahr 1460 v. Chr. (2. Mose 17:8-16). In Vollzug der Anordnung,
das Gedenken an Amalek auszutilgen (Vers 19), schlugen Saul um
1038 v. Chr. (1. Sam. 15:1-7) und David im Jahr 1025 v. Chr.
(1. Sam. 30:17) sie.
Kapitel 26
Die Erstlingsfrucht
1 Und es geschehe: So denn du zu dem Land kommst, das Jewe, dein
Elohim, dir als Losteil gibt, und du es errechtest und darin wohnst,
2 so nimmst du vom Anfang (von den Erstlingen) einer jeden
Frucht des Erdbodens, die du einbringst von deinem Land, das
Jewe, dein Elohim, dir gibt, und legst sie in einen Korb und
wandelst zu dem Ort, den Jewe, dein Elohim, erwählen wird,
Seinen Namen dort wohnen zu lassen.
3 Und du kommst zu dem Priester, der in jenen Tagen ist, und
sprichst zu ihm: Ich berichte am heutigen Tag dem Jewe, deinem Elohim, dass ich
zu dem Land gekommen bin, das Jewe unseren Vätern zugeschworen hat, es uns zu
geben.
4 Und der Priester nehme den Korb aus deiner Hand, und er belasse
ihn angesichts des Altars Jewes, deines Elohims.
5 Und du antwortest und sprichst angesichts Jewes, deines
Elohims: Ein verlorener Aramäer war mein Vater; und er stieg
hinab gen Ägypten und war dort zu Gast (war Beisasse) inmitten
von wenigen Sterblichen und wurde dort zu einer großen, überaus
starken und zahlreichen Nation.
6 Und die Ägypter taten uns Böses und demütigten uns und
legten einen harten Dienst auf uns.
7 Da schrien wir zu Jewe, dem Elohim unserer
Väter, und Jewe
hörte unsere Stimme und sah unsere Demütigung und unser
Mühen und unsere Unterdrückung.
8 Und Jewe führte uns heraus aus Ägypten mit mächtiger Hand und
mit ausgestrecktem Arm und infolge von großen Furchterregungen
und infolge von Zeichen und infolge von überführenden (Beweisen),
9 und er brachte uns zu diesem Ort und gab uns dieses Land,
ein Land, das von Milch und Honig fließt.
10 Und nun, da! Ich bringe den Anfang der Frucht der Erdbodens,
den Du, Jewe, mir gegeben. Und du
belässt sie angesichts
Jewes, deines Elohims, und wirfst huldigend dich hin
angesichts
Jewes, deines Elohims.
11 Und du erfreust dich an all dem Guten, das Jewe, dein Elohim,
dir und deinem Hause gegeben hat, du und der Levit und der
Beisasse, der in deiner Mitte ist.
...
Ein Korb mit den Erstlingsfrüchten war
der sichtbare Dank
an Jewe. Mit feierlichen und Jewe lobpreisenden Worten wurde
er angesichts des Altars niedergestellt.
Jakob konnte gewissermaßen als Aramäer
bezeichnet werden (Vers 5), weil sein Großvater Abraham ein Nachkomme
Arpachschads, des Bruders Arams, eines Sohnes Sems, war (1. Mose 10:22),
Abraham in Haran in Padan Aram gewohnt hatte (1. Mose 11:31), weil Jakobs
Mutter Rebekka aus Padan Aram stammte (1. Mose 25:20) und Jakob
viele Jahre bei seinem Onkel Laban, einem Aramäer, in Padan
Aram gedient hatte (1. Mose 28:7).
Der Zehnte des dritten Jahrs
12 So denn du vollendetest, allen Zehnten Deines Einkommens zu
verzehnten im dritten Jahr, dem Jahr des Zehnten, und ihm
dem Leviten, dem Beisassen, dem Verwaisten und der Witwe gabst,
sodass sie innerhalb deiner Tore essen und satt werden,
13 so sprichst du angesichts Jewes, deines Elohims: Ich schaffte
die heilige (Darbringung) aus dem Haus, und auch noch gab ich
sie dem Leviten und dem Beisassen, dem Verwaisten und der
Witwe gemäß all Deinem Gebot, das Du mir gebotest; nicht
überging ich eines von Deinen Geboten, und nicht
vergaß ich sie.
14 Nicht aß ich in meiner Wehklage davon, und nicht zehrte ich
davon, als ich bemakelt (unrein) war, und nicht gab ich davon für
einen Toten (bei einer Beerdigungsfeier); ich hörte auf die Stimme
Jewes, meines Elohims, ich tat gemäß allen, was Du mir gebotest.
15 Luge aus von dem Gehege Deines Heiligtums, von den Himmeln,
und segne Dein Volk Israel und den Erdboden, den Du uns gegeben
hast, so wie Du unseren Vätern geschworen hast: ein Land
fließend von Milch und Honig.
...
In jedem dritten Jahr war der Zehnte
innerhalb der Tore
an die Schwachen zu verteilen (5. Mose 14:28,29). In all den
anderen Jahren war er zum Heiligtum zu bringen (5. Mose 12:18;
14:23).
Hüte
die Gesetze!
16 An diesem Tag gebietet Jewe, dein Elohim, dir, diese Gesetze
und diese Rechtsetzungen zu tun; und du hütest und tust sie
mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele.
17 Jewe veranlasstest du zu sprechen am heutigen Tag, dass Er dir
zum Elohim wird und dass du auf Seinen Wegen gehst und dass du
Seine Gesetze und Seine Gebote und Seine Rechtsetzungen hütest
und dass du auf Seine Stimme hörst.
18 Und Jewe veranlasste dich zu sprechen am heutigen Tag, dass
du Ihm zum Volk des Sonderguts wirst, so wie Er zu dir geredet
hat, und dass du all Seine Gebote hütest,
19 und dass Er dich als oberste über all die Nationen setzt, die
Er gemacht hat zum Lobpreis und zum Namen und zur Zierde,
und dass du Jewe, deinem Elohim, ein heiliges Volk wirst, so
wie Er geredet hat.
...
Mose schloss seine Rede mit der
feierlichen Betonung der
gegenseitigen Bundesverpflichtungen. „Heute" (Verse 17+18) sprach er sie
aus, und sie gelten an jedem neuen „Heute" (vgl. Heb. 4:7).
Israel ist das
Volk des Sonderguts (Vers 18; 2. Mose 19:5; 5. Mose
7:6), das besondere Eigentum Jewes.
Israel wird
die oberste Nation werden (Vers 19; 5. Mose 28:1,13).
Wenn Christus Seine Königsherrschaft über die ganze Erde für die
Äonen der Äonen antritt (Off. 11:15), werden die Überwinder mit
Ihm auf dem Thron sitzen und alle Nationen streng regieren (Off.
2:26,27; 3:21).
Ein heiliges
Volk wird Israel sein (Vers 19): „Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht,
ein königliches Priestertum (oder: eine regierende Priesterschaft), eine
heilige Nation, ein Volk, Ihm zur Aneignung” (1. Pet. 2:9; 2. Mose 19:6). Sie
werden ein Segen für alle Nationen sein (1. Mose 12.3) und sie zu Jüngern Jesu
machen (Mat. 28:19).
Kapitel 27
Der Gedenkaltar
1 Und Mose und die Ältesten Israels geboten dem Volk, sprechend:
Zu hüten ist all das Gebot, das ich euch am heutigen Tag gebiete.
2 Und es geschehe: An dem Tag, da ihr über den Jordan geht zu
dem Land, das Jewe, dein Elohim, dir gibt, da richtest du dir große
Steine auf und kalkst sie mit Kalk.
3 Und du
schreibst auf sie, wenn du hinübergegangen bist,
alle Worte dieser Tora (Zielanweisung) um deswillen, dass du zu dem
Land kommst, das Jewe, dein Elohim, dir gibt, ein Land, fließend
von Milch und Honig, so wie Jewe, der Elohim deiner Väter, zu dir geredet hat.
4 Und es geschehe: Wenn ihr über den Jordan gegangen seid, errichtet ihr
diese Steine – diese, die ich euch am heutigen Tag gebiete
auf dem Berg Ebal, und du kalkst sie mit Kalk.
5 Und du baust dort einen Altar dem Jewe, deinem Elohim, einen
Altar aus Steinen; nicht schwingst du ein Eisen über sie:
6 aus vollkommenen (unbearbeiteten) Steinen baust du den
Altar Jewes, deines Elohims, und du weihst auf ihm hinauf
Hinaufzuweihendes (Brandopfer) dem Jewe, deinem Elohim.
7 Und du opferst Friedensgaben und isst dort und freust dich
angesichts Jewes, deines Elohims.
8 Und du schreibst auf die Steine alle Worte dieser Tora
(Zielanweisung), sie sorgfältig klar (gravierend).
...
Dies alles tat Josua kurze Zeit darauf
(Jos. 8:30-32).
Die Steine, von denen in den Versen 2
bis 4 und 8 die Rede ist,
mussten bearbeitet werden, um sie beschreiben zu können. Die
Steine des Alters dagegen sollten unbehauen sein; keine menschliche
Ausschmückung sollte hinzugefügt werden.
Aufstellung
zum Segen und zum Fluch
4 Und Mose und die Priester, die Leviten, redeten zu ganz Israel,
sprechend: Schweige und höre, Israel! An diesem Tag wurdest du
Jewe, deinem Elohim, zum Volk.
10 Und du hörst auf die Stimme Jewes, deines Elohims, und tust
Seine Gebote und Seine Gesetze, die ich dir am
heutigen Tag gebiete.
11 Und Mose gebot dem Volk an jenem Tag, sprechend:
12 Diese stellen sich auf dem Berg Garizim auf, um das Volk zu
segnen, wenn ihr über den Jordan gegangen seid: Simeon und Levi,
Juda und Issachar und Joseph und Benjamin.
13 Und diese stellen sich auf dem Berg Ebal auf, auf den Fluch
zu: Ruben, Gad und Ascher und Sebulon, Dan und Naphtali.
Diese Zeremonie hatte Mose bereits mit
Kapitel 11:26-32
angeordnet. Der Berg Garizim liegt im Süden und der Berg Ebal
im Norden von Sichem.
Als kurze Zeit später die eine Hälfte
der Volkes dem Berg
Garizim und die andere Hälfte dem Berg Ebel entgegen stand,
rief Josua alle Worte der Tora aus, die Segnung und den
Fluch, den Segen bei Gehorsam und den Fluch bei Ungehorsam
(Jos. 8:33-35). Israel, das Volk unter dem Gesetzesbund, wusste
nun Bescheid.
Zwölf Verdammungssprüche
14 Und die
Leviten antworten und sprechen zu jedermann Israels
mit lauter Stimme:
15 Verdammt ist der Mann, der eine Götzenskulptur oder ein Gussbild
macht, einen Gräuel dem Jewe, ein Machwerk der Hände des Handwerkers, und es in
Verbergung aufstellt. Und all das Volk,
sie antworten und sprechen: Amen.
16 Verdammt ist der seinen Vater und seine Mutter Entehrende.
Und all das Volk spricht: Amen.
17 Verdammt
ist, der die Grenze seines Genossen zurücksetzt. Und
all das Volk spricht: Amen.
18 Verdammt ist, der einen Blinden im Weg beirrt. Und all
das Volk spricht: Amen.
19 Verdammt ist der das Recht eines Beisassen, eines Verwaisten
und einer Witwe Reckende (Dehnende, Beugende). Und all das
Volk spricht: Amen.
20 Verdammt ist, wer bei der Frau seines Vaters liegt, denn er
enthüllte den Gewandzipfel (die Decke, das Laken) seines Vaters.
Und all das Volk spricht: Amen.
21 Verdammt ist, wer bei irgendeinem Tier liegt. Und all das
Volk spricht: Amen.
22 Verdammt ist, wer bei seiner Schwester, der Tochter seines Vaters
oder der Tochter seiner Mutter, liegt. Und all das Volk spricht: Amen.
23 Verdammt ist, wer bei seiner Schwiegermutter (auch Schwägerin) liegt.
Und all das Volk spricht: Amen.
24 Verdammt ist der seinen Genossen in Verbergung Schlagende. Und all das
Volks spricht: Amen.
25 Verdammt ist der Bestechung Nehmende, um eine Seele zu
erschlagen, schuldloses Blut auszuschütten. Und all das Volk
spricht: Amen.
26 Verdammt ist der, der die Worte dieser Zielanweisung (Tora)
nicht verwirklicht, sie zu tun (indem er sie ausführt). Und all
das Volk spricht: Amen.
...
Der Apostel Paulus zitiert den
abschließenden und das ganze Gesetz
umfassenden Vers 26 in Galater 3:10: “Verflucht ist jeder, der nicht
bei allen in der Rolle des Gesetzes geschriebenen Geboten bleibt, um sie zu
erfüllen.”
Dieter Landersheim
Höhenstraße 11
65824 Schwalbach a. Ts.
www.biblischelehre.de
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX