Der
Tag Jewes ist nahe (Joel 1:1-2:27)
Die
Ausgießung des Geistes und die Vergeltung an den Nationen (Joel 3:1-4:21)
Ausführungen zum Buch
Joel
(Joel 1:1-2:27)
Etwa um 830 v. Chr. wurde dem Propheten Joel
ein Einblick in die heute noch bevorstehende Endzeit gewährt, in den Tag Jewes,
der in den griechischen heiligen Schriften als »Tag des Herrn« bezeichnet und
dort ausführlich in der Endzeitrede unseres Herrn (siehe Mat.24, Mark.13 und
Luk.21) und im Buch der Enthüllung Jesu Christi, gewöhnlich Offenbarung des
Johannes genannt, beschrieben wird.
Über die Person Joels wissen wir nichts,
außer dass er der Sohn Petuels (»der dem El Zugängliche«) war, der wiederum
völlig unbekannt ist. Joel, hebr. IUAL, punktiert JOEL, bedeutet: Jewe ist El.
Jewe ist der Name Gottes, der bedeutet, dass
Er da sein wird und da ist und immer da war (2.Mose 3:12,14; Off.1:4). Mit dem
Titel El ist Gott bezeichnet, dem alles zu eigen und zu dem hin alles ist (vgl.
Röm.11:36), der alles Verfügende und alle Sich Unterordnende.
Der Zeitraum des Wirkens des Propheten ist
nicht mit Sicherheit bestimmbar, weil Joel keine eindeutig einzuordnenden
Zeitverhältnisse erwähnt. Dies aber entspricht genau dem Inhalt seiner
Prophetie: Es geht um die Zukunft, die Endzeit, es geht um den Tag Jewes, den
Tag des Gerichts und des sich anschließenden Königreichs Israels.
Das Buch Joel lässt sich wie folgt gliedern:
1:1-12
Was eine starke Nation Israel antun
wird
1:13-20
Aufruf zur Umsinnung, weil der Tag
Jewes nahe ist
2:1-11
Der Tag Jewes
2:12-20
Aufruf zur Umsinnung
2:21-27
Der Segen des Königreichs Israels
3:1-5
Die Ausgießung des Geistes Gottes
4:1-16
Jewe vergilt den Nationen
4:17-21
Der Segen des Königreichs
Hört dies!
»Das Wort Jewes, das Joel, dem Sohn Petuels,
geschah.
Hört dies, ihr Alten, und nehmt es zu Ohren,
all ihr Bewohner des Landes! Geschah solches in euren Tagen oder in den Tagen
eurer Väter? Erzählt euren Söhnen davon und eure Söhne ihren Söhnen und ihre
Söhne der nächsten Generation« (Joel 1:1-3).
Die Alten haben die wichtige Aufgabe, den
Menschen einzuschärfen, die bedeutende Botschaft des Joel über viele
Generationen bis hin zu der, die den Tag Jewes erleben wird, zu übermitteln.
Sie sollen sie hören, sie mitdenkend verstehen und sich glaubend zu Herzen
nehmen.
Eine überaus starke
Nation wird Israel verheeren
Joel verkündigte:
»Was die Scherheuschrecke übrig ließ, fraß
die Heuschrecke, und was die Heuschrecke übrig ließ, fraß die Leckheuschrecke,
und was die Leckheuschrecke übrig ließ, fraß der Käfer. Erwachet, ihr
Berauschten, und weint; und heult, all ihr Weinsäufer, über den Most, weil er
weggenommen ist von eurem Mund! Denn eine Nation ist über Mein Land
heraufgezogen, sie ist überaus stark und ohne Zahl, ihre Zähne sind Löwenzähne,
und sie hat das Gebiss eines Altlöwen. Sie hat Meinen Weinstock zur Öde gemacht
und Meinen Feigenbaum zu Spanholz; sie hat ihn völlig freigelegt und
hingeworfen; seine Reben sind (weil abgeschält) weiß geworden. Beteuere deinen
Verlust wie eine Jungfrau, die mit Sacktuch umschürzt ist wegen des Mannes
ihrer Jugendzeit. Verschwunden sind Nahungsgeschenk und Trankopfer aus dem
Hause Jewes; die Priester, die Amtierenden Jewes, trauern. Dahingerafft ist das
Feld, der Erdboden trauert, denn das Getreide ist dahingerafft, der Süßwein
vertrocknete, dahingewelkt ist das Öl. Seid beschämt, ihr Ackerbauern, heult,
ihr Winzer, über den Weizen und die Gerste, weil die Ernte des Feldes umkam.
Der Weinstock vertrocknete und der Feigenbaum verwelkte. Der Granatapfelbaum,
die Dattelpalme und der Apfelbaum, alle Bäume vertrockneten, ja die Freude
vertrocknete hinweg von den Menschensöhnen« (Joel 1:4-12).
In der Endzeit, dem letzten Jahrsiebener der
für Israel abgetrennten siebzig Jahrsiebener (Dan.9:24), in der Zeit des
Zorngerichts Gottes über Israel und die ganze Welt, gibt es keine Freude mehr
für die Menschen, sondern nur noch Beklemmung und Angst.
In Prediger 1:9 steht geschrieben: »Was ist
das, was war? Es ist das, was wieder sein wird. Und was ist das, was getan
wurde? Es ist das, was wieder getan wird. Und es gibt nichts ganz Neues unter
der Sonne.« Was Joel hier aber schaute, war noch nie dagewesen, denn er hatte
in Vers 2 die mit »nein« zu beantwortende Frage gestellt: »Geschah solches in
euren Tagen oder in den Tagen eurer Väter?« Bei Daniel ist zu lesen: »Dann wird
eine Zeit der Drangsal sein, derart wie noch keine geschehen ist, seit Nationen
auf der Erde wurden« (Dan.12:1), und unser Herr Jesus Christus bestätigte dies,
als Er sagte: »Dann wird eine derart große Drangsal sein, wie sie seit Anfang
der Welt bis nun noch nicht gewesen ist, noch je sein wird« (Mat.24:21).
Da der Weinstock, der Feigenbaum und der
Ölbaum zugleich Symbole für Israel sind, ist damit ausgesagt, dass nicht nur
diese niedergerissen werden, sondern die Juden im Innersten völlig verstört und
entmutigt sein werden. »Sie werden seiner Hand (der Hand des Antichristus, des
Menschen der Gesetzlosigkeit -
2.Thess.2:3,
dem wilden Tier - Off.13:1) für eine Frist und zwei Fristen und eine halbe
Frist preisgegeben« (Dan.7:25; vgl. Dan.7:21; Off.13:7). Der Antichristus wird
das beständige Ritual im Heiligtum aufheben (Dan.8:11). »Zur Hälfte des
Siebeners wird er das Opfer und das Nahungsgeschenk aufhören lassen«
(Dan.9:27). »Armeen von ihm werden dastehen und das Heiligtum, die Hochburg,
entweihen, das beständige Ritual abschaffen und den Gräuel der Verödung aufstellen«
(Dan.11:31; Mat.24:15).
In jener zweiten Hälfte des Jahrsiebeners,
und zwar unter der sechsten Posaune und dem zweiten Wehe, wird die
Mannschaftsstärke der Heere 200 Millionen sein (Off.9:16). Schon dann, wenn nur
ein Teil dieser Truppen durch Israel zieht, wird alles verheert sein (siehe
auch Off.9:7-11).
Sinnet um, der Tag Jewes
ist nahe!
Nun rief Joel zur Umsinnung auf, weil der Tag
Jewes nahe ist. Zu Jewe umzukehren, und zwar unverzüglich, ist allen
Generationen geboten, in der Endzeit aber ist es besonders drängend. Wer nicht
umsinnt und daher nicht Jewe glaubend und treu anhängt, wird zum Beispiel fünf
Monate lang mit einer Qual gleich der von Skorpionenstichen gequält werden
(Off.9:5) oder durch die Plagen umkommen (Off.9:18). »Und die das wilde Tier
und sein Bild anbeten, haben tags und nachts keine Ruhe, ebenso wenn jemand das
Merkmal seines Namens annimmt« (Off.14:11).
Joel rief:
»Umschürzt euch mit Sacktuch und klagt, ihr
Priester! Heult, ihr Amtierenden des Altars! Kommt, nächtigt in Sacktuch, ihr Amtierenden
meines Elohim, denn Nahungsgeschenk und Speisopfer sind dem Haus eures Elohim
versagt. Ordnet ein heiliges Fasten an, ruft eine Bußversammlung aus,
versammelt die Alten, ja alle Bewohner des Landes zum Haus Jewes, eures Elohim,
und wehschreit zu Jewe.
Wehe über den Tag, denn nahe ist der Tag
Jewes, und wie ein Dahinraffen vom Schadaj (von El, dem Allgenugsamen) kommt
er. Ist nicht die Speise vor unseren Augen weggenommen, ja Freude und
Frohlocken vom Hause unseres Elohim? Die Saatkörner sind unter ihren Schollen
verwest. Verödet sind die Vorratskammern, zerrstört sind die Scheunen, weil das
Getreide vertrocknete. Wie stöhnen die Tiere und sind die Rinderherden ratlos,
weil sie keine Weide haben; auch die Kleinvieherden leiden wegen der Schuld. Zu
Dir, Jewe, rufe ich, denn Feuer fraß die Weideplätze der Wildnis, und die Lohe
entflammte die Bäume der Felder. Auch die Tiere des Feldes lechzen zu Dir, denn
die eingedämmten Wasserläufe trockneten aus, und Feuer fraß die Weideplätze der
Wildnis« (Joel 1:13-20).
»Zu Dir, Jewe, rufe ich« (Vers 19); Joel
grenzte sich nicht von seinem Volk ab, sondern rief selbst zu Jewe.
O, möge doch ganz Israel zu Jewe schreien!
Mögen sie alle fasten und ihre Sünden bereuen und sich wehklagend an ihren
Elohim wenden. Mögen sie ihre Herzen läutern und Jewe in Wort und Werk
verherrlichen. Mögen sie keinesfalls mit dem Antichristus liebäugeln und
unentschlossen zwischen Jewe und jenem hin- und herwanken.
Wegen ihrer Sünden kommt das Gericht Gottes
über sie. Es kommt über alle Nationen (Obadja 15), beginnt aber beim Haus
Jewes. Petrus schreibt: »Der Zeitpunkt ist gekommen, dass das Urteil beim Hause
Gottes anfange. Wenn aber zuerst bei uns, wie wird der Abschluss derer sein,
die gegen das Evangelium Gottes widerspenstig sind? Und: Wenn der Gerechte kaum
gerettet wird, wo wird dann der Ruchlose und Sünder erscheinen?«
(1.Pet.4:17,18).
Die Propheten beschreiben den Tag Jewes, »den
großen und gefürchteten« (Mal.3:23), als den Tag der Heimsuchung (Jes.10:3),
den Tag der Zorneshitze Jewes der Heerscharen (Jes.13:13), den Tag der Rache
Jewes (Jer.51:6). »Der Tag Jewes ist Finsternis und nicht Licht« (Amos
5:18-20).
Der Tag Jewes
In den Versen eins bis elf des zweiten
Kapitels beschreibt Joel den Tag Jewes und besonders das gewaltige Heer der
überaus starken Nation, das die Erde durchzieht. Es handelt sich um das Heer
der unter dem wilden Tier, dem Antichristus, vereinigten Nationen, denn ȟber
jeden Stamm, jedes Volk, jede Zunge und jede Nation wurde ihm Vollmacht
gegeben« (Off.13:7), und zwar für 42 Monate (Off.13:5).
»Stoßt in den Schophar (das Widderhorn) auf
Zion und erhebt das Kriegsgeschrei auf dem Berg Meines Heiligen (oder: Meines
heiligen Berges, oder: auf dem Berg Meines Heiligtums)! Alle Bewohner des
Landes sollen erbeben, denn es kommt der Tag Jewes, ja er ist nahe, ein Tag der
Finsternis und der Dunkelheit, ein Tag des Gewölks und Wetterdunkels. Wie das
(frühe, schwarzrote) Morgenrot über den Bergen ausgebreitet ist es, ein großes
und überaus starkes Volk, wie vom Äon an noch keines gewesen ist und nach ihm
keines mehr sein wird bis zu den Jahren der Generationen und Generationen. Vor
ihm her frisst Feuer und nach ihm lodert die Flamme; vor ihm ist das Land wie
der Garten Eden, und nach ihm ist es eine öde Wildnis, und Entronnenes findet
sich bei ihm nicht. Sein Aussehen ist wie das Aussehen von Rossen, und wie
Reiter rennen sie. Wie das Geräusch (das Rasseln) der Streitwagen springen sie
über die Gipfel der Berge, wie das Geräusch (das Prasseln) der Stroh fressenden
Lohe des Feuers. Sie sind ein überaus starkes Volk, alle Angesichter erglühen
(oder: erblassen). Wie mächtige Helden laufen sie, wie Kriegsmänner ersteigen
sie die Mauer, und sie ziehen, jedermann auf seinem Weg, und ändern nicht ihre
Pfade. Sie behindern einander nicht, jeder Mächtige geht auf seinem Hochweg,
und sie fallen mit den Waffen ein (oder: gegen die Waffen ein), sie lassen
(ihre Reihen) nicht durchbrechen. In der Stadt streifen sie umher, auf der
Mauer laufen sie, auf die Häuser steigen sie hinauf, durch die Fenster dringen
sie ein wie der Dieb.
Vor ihm (dem Volk, dem Heer oder angesichts
des Tages) bebt die Erde und werden die Himmel erschüttert, Sonne und Mond
werden verdüstert, und die Sterne verlieren ihren Glanz.
Und Jewe lässt vor Seinem gewappneten Heer
Seine Stimme erschallen, denn überaus groß ist Sein Heerlager, überaus stark
ist der Vollstrecker Seines Wortes; denn groß ist der Tag Jewes und überaus gefürchtet,
und wer kann ihn ertragen?« (Joel 2:1-11).
Israel
soll in den Schophar stoßen, das Signalhorn, das den Beginn einer Schlacht
anzeigt. In Zion wird dies geschehen. Zion war ursprünglich die Davidsstadt auf
dem Südosthügel Jerusalems, dann bezeichnete man damit auch den Tempelbezirk
und schließlich ganz Jerusalem.
Was meint »bis zu den Jahren der Generationen
und Generationen« (Vers 2)? Dies: Bis zu den Jahren im letzten Äon auf der
neuen Erde (Off.21:1), wenn die Verheißung für Israel, dass Jewe ihm für
tausend Generationen Seine Huld gewähren wird (2.Mose 20:6; 5.Mose 7:9;
Ps.105:8; 1.Chron.16:15), erfüllt wird, wird es kein so großes Volk mehr geben,
wie das in der großen Drangsal gegen Israel heranziehende.
Durch das fremde Heer - es sammelt sich »zur
Schlacht des großen Tages Gottes, des Allgewaltigen« (Off.16:14) in Harmageddon
(Off.16:16) - kommt ein Drittel der bis dahin noch übrigen Menschheit um
(Off.6:8; 9:16-18).
Aber auch Jewe, sichtbar durch Sein Abbild
Jesus Christus, hat ein großes gewappnetes Heer - »der Streitwagen Jewes sind
Myriaden« (Ps.68:18) -, Er rüstet zum Kampf und vernichtet das feindliche Heer
(Off.19:11-20). Und Jakob (Israel) wird aus dem Tag gerettet werden (Jer.30:7).
Unser Herr Jesus griff die gewaltigen, von
Joel angesagten Beben Himmels und der Erde mit folgenden Worten auf: »Sogleich
nach der Drangsal jener Tage wird die Sonne sich verfinstern, und der Mond wird
seinen Schein nicht geben; die Sterne werden vom Himmel fallen und die Mächte
der Himmel erschüttert werden. Dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen am
Himmel erscheinen, und dann werden alle Stämme des Landes wehklagen und den
Sohn des Menschen auf den Wolken des Himmels mit Macht und großer Herrlichkeit
kommen sehen« (Mat.24:29,30; Mark.13:24; Luk.21:26). Dann sind die »Fristen der
Nationen«, in denen Jerusalem von den Nationen getreten wird, um (Luk.21:24).
Aufruf zur Umsinnung
Und wieder ruft Jewe Sein Volk zur Umsinnung
auf:
»Und auch jetzt noch - Treuewort Jewes -
kehrt um zu Mir mit eurem ganzen Herzen und mit Fasten und Weinen und mit Klagen.
Und zerreißt euer Herz und nicht eure Gewänder und kehrt um zu Jewe, eurem
Elohim, denn gnädig und barmherzig ist Er, langsam zum Zorn und groß an Huld,
und Er lässt Sich hinsichtlich des geplanten Bösen umstimmen. Erkennt, ob Er
umkehrt und umgestimmt wird und hinter Sich Segnungen verbleiben lässt, nämlich
Nahungsgeschenk und Trankopfer für Jewe, eurem Elohim.
Stoßt in den Schophar in Zion. Ordnet ein
heiliges Fasten an, ruft eine Bußversammlung aus! Versammelt das Volk, ordnet
eine heilige Versammlung an, schart die Alten zusammen, versammelt die Kinder
und die Säuglinge, die an den Brüsten sind! Der Bräutigam trete aus seiner
Kammer und die Braut aus ihrem Brautgemach. Zwischen der Vorhalle und dem Altar
sollen die Priester, die Amtierenden Jewes, weinen und sprechen: Jewe, schone
Dein Volk und gib Dein Losteil nicht der Schmach preis, dass die Nationen über
es spotten (oder: herrschen). Warum soll man unter den Völkern sprechen: Wo ist
ihr Elohim? -
Da eiferte Jewe für Sein Land und übte Schonung
an Seinem Volk. Und Jewe antwortete und sprach zu Seinem Volk: Siehe, Ich
schicke euch das Getreide und den Süßwein und das Öl, dass ihr davon satt
werdet; und Ich gebe euch nicht noch weiterhin der Schmach der Nationen preis.
Und den (Feind) aus dem Norden entferne Ich von euch und versprenge ihn in ein
verdorrtes und ödes Land; Ich versprenge seine Vorhut in das östliche Meer (das
Tote Meer) und seine Nachhut in das westliche Meer (das Mittelmeer), und sein
Gestank wird aufsteigen, und aufsteigen wird sein Verwesungsgeruch, denn
großgetan hat er« (Joel 2:12-20).
Auch in den letzten Tagen der großen Drangsal
bemüht Sich Jewe um Sein Volk und ruft es auf, die Gesinnung und das Tun von
ganzem Herzen zu ändern. Nicht etwas Äußerliches, etwa das Zerreißen der
Gewänder, sollen sie tun, denn Jewe sieht auf das Herz (1.Sam.16:7). Schon Mose
hatte zu Israel gesagt: »Höre, Israel, Jewe, unser Elohim, Jewe ist einzig
(oder: einer). Und du sollst Jewe, deinen Elohim, lieben mit deinem ganzen
Herzen und deiner ganzen Seele und mit all deiner Kraft« (5.Mose 6:4,5).
Die Güte Gottes wird Israel zur Umsinnung
führen (Röm.2:4). Dem Mose offenbarte Sich Jewe wie folgt: »Jewe, Jewe, El,
mitleidsvoll und gnädig, langsam zum Zorn, groß an Huld und Treue« (2.Mose
34:6). Und David ergänzte: »Er wird nicht dauernd hadern und nicht für den Äon
nachtragen. Er handelt mit uns nicht unseren Sünden gemäß und vergilt uns nicht
unserer Verworfenheit gemäß. Denn wie erhaben die Himmel über der Erde sind, so
erhaben ist Seine Huld über die, die Ihn fürchten. ... Und die Huld Jewes währt
von Äon zu Äon über die, die Ihn fürchten« (Ps.103:9-11+17).
Jewe ist ein eifernder Gott (Joel 2:18;
2.Mose 20:5). Weil Er um Sein Volk eifert, muss Er es züchtigen. Seine Gerichte
sind gerecht und bringen zurecht. Weil Er in Liebe um die Seinen eifert,
erbarmt Er Sich ihrer.
Wenn Israel umkehrt, dann wird Jewe Schonung
an ihnen üben (vgl. Jer.18:8). Darüber hinaus verheißt Er ihnen durch den Mund
Joels wieder Wohlstand und die Befreiung von der Gewalt fremder Nationen (Joel
2:19).
Den Feind, der sich in Harmageddon in der
Ebene Megiddo im Norden des Landes versammelt hatte, wird Jesus völlig
vernichten. Alle Vögel werden satt werden von dem Fleisch der Gefallenen
(Off.19:11-21).
Der Segen im Königreich
Israels
Überaus herrlich wird es nach der Wiederkunft
Jesu, des Messias, zu Seinem auserwählten Volk Israel im verheißenen Land sein,
im tausendjährigen Königreich. Joel ruft die Israeliten auf, sich darüber in
Erwartung zu freuen.
»Fürchte dich nicht, du Erdboden! Frohlocke
und freue dich, denn Jewe erhob Sich zu großem Tun! Fürchtet euch nicht, Tiere
des Feldes, denn es grünen die Weideplätze der Wildnis; denn der Baum trägt
seine Frucht, der Feigenbaum und der Weinstock geben ihren Ertrag. Und ihr,
Söhne Zions, frohlockt und freut euch in Jewe, eurem Elohim, denn Er gab euch
den Frühregen der Gerechtigkeit wegen, und Er ließ auch den Platzregen
niedergehen, Frühregen und Spätregen wie früher. Und die Tennen werden voll von
Korn sein, und die Kelterkufen fließen über von Süßwein und Öl. Und Ich
erstatte euch die Jahre, die die Heuschrecke fraß, die Leckheuschrecke und der
Käfer und die Scherheuschrecke, Mein großes Heer, das Ich gegen euch entsandte.
Und ihr werdet essen, ja essen und satt werden, und ihr werdet loben den Namen
Jewes, eures Elohim, der wunderbar an euch handelte; und Mein Volk wird nicht
beschämt werden für äonisch. Und ihr werdet erkennen, dass Ich mitten in Israel
bin und Ich Jewe, euer Elohim, bin und keiner sonst; und Mein Volk wird nicht
beschämt werden für äonisch« (Joel 2:21-27).
Der Erdboden, die Ackerkrume und damit das
ganze Land mit all seinen Bewohnern werden aufblühen - in jeder Weise. Das Volk
wird frohlocken und sich in Jewe, ihrem Elohim, in Jesus Christus, ihrem Herrn,
freuen. Der Frühregen wird wieder im Oktober und November während der Aussaat
fallen und der Spätregen während der Reifung der Frucht im März und April.
Jewe hat wunderbar an Israel gehandelt. Auch
Jesaia preist Ihn dafür: »Jewe, mein Elohim bist Du! Ich erhöhe Dich und
huldige Deinem Namen! Denn Du tatest Wunderbares, Ratschlüsse von fernher der
Festigkeit und Zuverlässigkeit« (Jes.25:1). Jewe wird inmitten Israels wohnen,
Jesus wird mit ihnen sein alle Tage bis zum Abschluss des Äons (Mat.28:20).
Außer Jesus, dem der Vater alle Vollmacht im
Himmel und auf der Erde gegeben hat (Mat.28:18), wird sonst kein Elohim, kein
Verfüger, sein. Wie denn Jesaia sagte: »Damit sie erkennen mögen, die vom
Aufgang der Sonne und die vom Westen, dass da niemand ist außer Mir: Ich bin
Jewe Elohim, und da ist sonst keiner! Der Ich bilde das Licht und erschaffe das
Finstere, bewirke das Gute und erschaffe das Böse; Ich, Jewe Elohim, mache all
dieses« (Jes.45:6,7); »Denn Ich bin El! Und da ist sonst kein Elohim! Und da
ist niemand gleichwie Ich! Der Ich kundtue von Anfang an den Ausgang und vor
alters, was noch nicht getan; der Ich sage: Mein gesamter Ratschluss soll
bestätigt werden; und alles, was Mir wohlgefällt, will Ich tun!« (Jes.46:9,10).
Israel wird in den beiden kommenden Äonen, in
den Zeiten seines Königreichs, nicht mehr zuschanden werden; auch dies
weissagte Jesaia: »Israel wird gerettet von Jewe mit einer Rettung für die
Äonen. Nicht beschämt noch zuschanden werdet ihr in den zukünftigen Äonen, den
Zeiten des Bezeugens« (Jes.45:17).
Die Ausgießung des
Geistes und die Vergeltung an den Nationen
(Joel 3:1-4:21)
Nach den sieben Jahren des Zorngerichts
Gottes, zu Beginn des tausendjährigen Königreichs Israels, wird diese
Verheißung erfüllt werden:
»Und danach wird es geschehen: Ich werde
Meinen Geist ausgießen über alles Fleisch, und eure Söhne und Töchter werden
prophezeien, eure Alten werden Träume haben, eure jungen Männer werden Gesichte
sehen. Und auch noch auf die Diener und Mägde gieße Ich in jenen Tagen Meinen
Geist aus« (Joel 3:1,2).
Gott ist Geist (Joh.4:24). Er wird den Gläubigen
von Seinem Geist, mithin von Sich Selbst, zuteilen.
Unser Herr Jesus Christus hat den Geist
Seines Vaters ohne Maß (Joh.3:34).
Die Ausgießung des Geistes Jewes auf den
gläubigen und treuen Überrest Israels bedeutet für dieses Volk:
- dass
der Wunsch des Mose in Erfüllung ging: »Möge doch das ganze Volk Jewes Propheten sein, dass Jewe Seinen Geist auf sie
gebe« (4.Mose 11:29). Früher kam der
Geist nur auf wenige, etwa auf
Priester, Könige und Propheten.
- dass
die Weissagung Hesekiels sich erfüllte: »Ich gebe ihnen ein einiges Herz und einen neuen Geist in euer
Inneres, und das steinerne Herz nehme
Ich weg aus ihrem Fleisch und gebe ihnen ein
fleischernes Herz, damit sie in Meinen Satzungen wandeln und Meine Rechtsbestimmungen bewahren und
tun. Und sie werden Mir zum
Volk, und Ich, Ich werde ihnen zum Elohim« (Hes.11:19,20;
36:26-28).
- die
Rettung Israels als Gesamtheit: »Und sodann wird Israel als Gesamtheit gerettet werden, so wie
geschrieben steht: eintreffen wird
der Bergende aus Zion, abwenden wird Er die Unfrömmigkeit
von Jakob. Und dies ist Mein Bund mit ihnen, wenn
Ich ihre Sünden wegnehme« (Röm.11:26,27).
- das
Inkrafttreten des neuen Bundes, den unser Herr durch Sein Blut gestiftet hat (Jer.31:33; Heb.8:10).
- die
Aufrichtung des Königreichs.
- die
Wiedergeburt der Nation (Ap.3:21).
- dies,
was Sacharja prophezeite: »Ich gieße auf das Haus David und die Einwohner Jerusalems den Geist der Gnade und des Gnadeerflehens aus; und sie werden auf Mich
blicken, auf den, den sie
durchstochen haben. Und sie werden wegen Ihm wehklagen
wie bei einer Wehklage wegen des einzigen Sohnes, und sie werden bitterlich weinen, wie man wegen des Erstgeborenen bitterlich weint« (Sach.12:10).
- und
vieles andere mehr.
Joel sprach vom Prophezeien, von Träumen und
vom Schauen von Gesichten (Visionen) - dies alles mündet darin ein, dass sie
den Willen Gottes offenbart bekommen, durch den Geist in alle Wahrheit geleitet
werden und zu trefflichem, dem Herrn und König Jesus wohlgefälligen Tun finden.
Zu Pfingsten, dem Fest der Erstlingsernte
(3.Mose 23:15-21), des Jahres 32 n. Chr. zitierte Petrus in seiner großen Rede
diese Verse aus Joel 3 (Ap.2:16-18), weil die Ausgießung des Geistes auf die
ersten an Jesus Gläubigen anbruchhaft dem entsprach, was in naher Zukunft (nach
unserer Verwandlung und Entrückung und der siebenjährigen Endzeit) im vollen
Maß geschehen wird.
Rettung für jeden Jewe
Anrufenden
Jewe sprach weiter:
»Und Ich gebe Wunderzeichen in den Himmeln
und auf der Erde: Blut und Feuer und Rauchsäulen. Die Sonne wird zu Finsternis
verwandelt und der Mond zu Blut vor (wörtl.: angesichts) dem Kommen des Tages
Jewes, des großen und gefürchteten. Und es wird geschehen: Jeder, der den Namen
Jewes anruft, wird entkommen, denn auf dem Berg Zion und in Jerusalem werden
Entronnene sein, wie Jewe gesprochen hat, ja die (oder: unter den) Überlebenden
sind die, die Jewe ruft« (Joel 3:3-5).
Nicht nur während des Zorngerichts (Off.6:12)
und nach der großen Drangsal (Mat.24:29; Mark.13:24), sondern schon vor dem
Kommen des großen und furchtbaren siebenjährigen Tages Jewes werden
außergewöhnliche Dinge an Sonne und Mond, in den Himmeln und auf der Erde
geschehen.
Auch den Propheten Elia wird Jewe vor dem
Kommen, angesichts des Kommens des Tages des Herrn zu Israel senden (Mal.3:23),
vielen Juden zur Ermahnung und Wegweisung, Ermutigung und Kräftigung.
Die Rettung in der Zeit des Endes wird jedem
zuteil, ob Jude oder Grieche, der Jesus anruft, wie auch der Apostel Paulus
schreibt: »Die Schrift sagt: Jeder, der an Ihn (Jesus) glaubt, wird nicht
zuschanden werden (Jes.28:16). Denn es ist kein Unterschied zwischen einem
Juden und einem Griechen; denn alle haben denselben Herrn, der Sich an allen
reich erweist, die Ihn anrufen. Denn jeder, der den Namen des Herrn anrufen
sollte, wird gerettet werden« (Röm.10:11-13).
Der Apostel Petrus verkündigte, dass es
keinen anderen Namen unter dem Himmel gibt als den Jesu, in welchem man
gerettet wird, und in keinem anderen als Jesus die Rettung ist (Ap.4:12).
Das in seiner Gesamtheit gerettete Israel ist
der gläubige Teil des Volkes, der Überrest. Ein nicht an Jesus als den Messias
glaubender Jude hat kein Lebensrecht im Königreich des Messias. Ohne Glauben
und Umsinnung (Ap.2:38) und edle Werke (Jak.2:24; 2.Pet.1:10,11) gelangt man
dort nicht hinein. Dass nur der Überrest Israels gerettet wird, ist in Jesaia
1:9 und 10:22 sowie in Römer 9:27-29 nachzulesen.
Auch die Verse Joel 3:3 bis 5 zitierte Petrus
in seiner Pfingstansprache (Ap.2:19-21), weil der Ausgießung des Geistes ein
Brausen aus dem Himmel und ein gewaltiges Wehen vorausgingen und Feuerzungen
erschienen.
Die Vergeltung der bösen
Taten der Nationen
Alsdann befasste sich Joel mit der Vergeltung
der bösen Taten der Nationen in der Schlacht von Harmageddon (Off.16:14,16;
19:11-21) am Tag Jewes, und zwar an dessen Ende. Diese Ereignisse sind nicht zu
verwechseln mit dem Gericht über die Nationen nach dem Kommen des Herrn, das in
Matthäus 25:31 bis 46 beschrieben wird.
»Denn siehe, in jenen Tagen und in jener
Zeit, in der Ich die Gefangenen Judas und Jerusalems zurückkehren lasse (oder:
die Gefangenschaft, oder: das Geschick Judas und Jerusalems umwende), da
versammle Ich alle Nationen und führe sie hinab zur Tiefebene Joschaphat, und
Ich gehe dort mit ihnen ins Gericht wegen Meines Volkes und Meines Losteils
Israel, das sie unter die Nationen zerstreuten. Und Mein Land verteilten sie
und warfen das Los über Mein Volk, und einen kleinen Jungen gaben sie für eine
Hure und ein kleines Mädchen verkauften sie für Wein und tranken« (Joel 4:1-3).
Der Name Joschaphat kommt in der Bibel nur
hier in den Versen 2 und 12 vor. Joschaphat bedeutet »Jewes Gericht« oder »Jewe
richtet« und ist damit eine prophetische Bezeichnung für das Geschehen in der
Ebene Megiddo, in der die Schlacht von Harmageddon stattfinden wird. Von dieser
Vergeltung an den Nationen am Tag der Rache Jewes, wenn Sein Grimm über alle
Nationen ergeht, weissagt auch Jesaia (Jes.34:1-8; Jer.25:31).
Jewe sprach weiter:
»Und auch ihr, was seid ihr Mir, Tyrus und
Sidon und alle Bezirke Philistäas? Wollt ihr Mir eine Vergeltung erwidern oder
Mir etwas vergelten? Flink, ja schnell bringe Ich euer Vergelten zurück auf
euren Kopf. Die ihr Mein Silber und Mein Gold weggenommen und Meine besten
Kleinode in eure Paläste (auch: Tempel) gebracht und die Söhne Judas und die
Söhne Jerusalems verkauft habt an die Söhne der Jawaniter (Ionier, Griechen),
um sie von ihrem Gebiet zu entfernen. Siehe, Ich erwecke sie aus dem Ort, wohin
ihr sie verkauftet, und Ich bringe euer Vergelten auf euren Kopf zurück, und
Ich verkaufe eure Söhne und Töchter in die Hand der Söhne Judas, und sie
verkaufen sie den Sabäern, an eine ferne Nation; denn Jewe sprach es« (Joel
4:4-8).
Tyrus und Sidon sind phönizische Städte im
Norden Kanaans am Mittelmeer. Philistäa war das Gebiet der Philister. Die
Sabäer waren die Bewohner Sabas, eines Königreichs am Roten Meer,
wahrscheinlich das heutige Jemen.
Die Nationen, welche Israeliten in die
Sklaverei verkauften, sind nur Beispiele für all die Feinde Israels überhaupt.
Aus allen Himmelsrichtungen wird Jewe die
Nachkommen Israels heimbringen, »jeden, der mit Meinem Namen genannt wird«
(Jes.43:5-7).
Die letzte Schlacht
Dann rief Jewe zur letzten Schlacht im
gegenwärtigen bösen Äon (Gal.1:4) auf:
»Ruft dies unter den Nationen aus: Rüstet zu
einem heiligen Krieg, erweckt die Helden! Kommt herzu und zieht hinauf, all ihr
Kriegsmänner. Schlagt eure Erdhacken zu Schwertern um und eure Messer zu
Spießen. Der Schwache sage: Ich bin ein Held. Tut euch zusammen und kommt, all
ihr Nationen ringsum!
Und sie versammeln sich. -
Dorthin, Jewe, lasse Deine Helden
herabstoßen! -
Die Nationen werden erweckt und ziehen hinauf
zur Tiefebene Joschaphat, denn dort werde Ich sitzen, um all die Nationen
ringsum zu richten. Entsendet die Sichel, denn die Ernte ist reif! Kommt,
steigt herab, denn die Kelter ist gefüllt, und die Kelterkufen machen trunken,
denn groß ist ihre Bosheit. Getümmel, Getümmel in der Tiefebene der
Dreschwagen, denn nahe ist der Tag Jewes in der Tiefebene der Dreschwagen.
Sonne und Mond werden verdüstert und die
Sterne verlieren ihren Glanz. Und Jewe brüllt aus Zion, und aus Jerusalem lässt
Er Seine Stimme hören. Und die Himmel und die Erde beben, aber Jewe ist die
Bergung für Sein Volk und die Schutzwehr für die Söhne Israels« (Joel 4:9-16).
»Rüstet zu einem heiligen Krieg!« oder
wörtlich: »Heiligt einen Streit!« Dies mag uns verwundern. Jedoch: Heilig ist
er, weil der Herr Jesus Christus hierdurch gerechte Vergeltung übt und das Böse
von der Erde wegschafft. Dass sie ihre Ackergeräte zu Schwertern umschmieden -
die im Königreich Lebenden werden das Gegenteil tun (Jes.2:4; Micha 4:3) -,
zeigt uns, dass sie alle Kräfte aufbieten.
Die Nationen versammeln sich in der Tiefebene
von Megiddo gegen Israel. Johannes auf Patmos sah: Da »waren Dämonengeister,
die Zeichen taten und zu den Königen der ganzen Wohnerde ausgingen, um sie zur
Schlacht des großen Tages Gottes, des Allgewaltigen, zu versammeln. Und sie
versammelten sie an dem Ort, der hebräisch Harmageddon heißt« (Off.16:14,16).
Sie meinen, dies von sich aus zu tun, hingegen werden sie von Dämonen verführt.
Gott aber, der Allgewaltige, ist es, der alles bewirkt nach dem Ratschluss
Seines Willens (Eph.1:11); Er schart sie zusammen und kein anderer.
Und dann wird der Herr Jesus die Sichel
schwingen und die Kelter des Zorns treten. Johannes schreibt: »Dann gewahrte
ich, und siehe, eine weiße Wolke, und auf der Wolke saß einer gleich einem Menschensohn.
Er hatte auf Seinem Haupt einen goldenen Kranz und in Seiner Hand eine scharfe
Sichel« (Off.14:14). Dann schreibt er von einem Engel: »Da warf der Bote seine
Sichel auf die Erde, pflückte den Weinstock der Erde ab und warf die Trauben in
die große Kelter des Grimmes Gottes. Und getreten wurde die Kelter außerhalb
der Stadt; da kam Blut von der Kelter her, tausendsechshundert Stadien, bis an
die Gebisse der Pferde« (Off.14:19,20). Und des Weiteren: »Er Selbst (Jesus) tritt
die Weinkelter des grimmigen Zorns Gottes, des Allgewaltigen. ... Dann gewahrte
ich das wilde Tier und die Könige der Erde mit ihren Heeren versammelt, um mit
dem zu streiten, der auf dem Pferd sitzt (Jesus), und mit Seinem Heer. Da wurde
das wilde Tier gefangengenommen und mit ihm der falsche Prophet, der vor seinen
Augen die Zeichen tat, wodurch er die irreführte, die das Merkmal des wilden
Tieres angenommen und sein Bild angebetet hatten. Lebendig wurden die beiden in
den See des Feuers geworfen, der mit Schwefel brennt. Die Übrigen wurden durch
die Klinge getötet, die aus dem Mund dessen hervorgeht, der auf dem Pferd
sitzt; und alle Vögel wurden satt von ihrem Fleisch« (Off.19:15,19-21;
Jes.63:3).
Die Heere Jesu übrigens sind die Heere des
Himmels (Off.19:14; Ps.103:20).
Brüllen, den Schlachtruf ertönen lassen, wird
Jewe der Heerscharen von Zion her (Zeph.1:14). Auch Psalm 46 spricht davon und
zugleich von der Bergung Seines Volkes: »Nationen lärmen, Königreiche gleiten
dahin; Er erhebt Seine Stimme: da zergeht die Erde. Jewe der Heerscharen ist
mit uns, eine unerschütterliche Zuflucht ist für uns Jakobs Elohim«
(Ps..46:7,8). Auch dies wird Israel bekennen: »Jewe, mein Steilfels, meine Burg
und mein Befreier, mein El, mein Fels; Zuflucht nehme ich in Ihm, mein Schild
und Horn meiner Rettung, mein uneinnehmbarer Hort« (Ps.18:3).
Jesus wird auf Zion
wohnen
Das Buch Joel schließt mit einem herrlichen
Ausblick in das Königreich:
»Und ihr werdet erkennen, dass Ich es bin,
Jewe, euer Elohim, der auf Zion wohnt, dem Berg Meines Heiligen (oder:
Heiligtums). Und Jerusalem wird Heiliges (oder: ein heiliger Ort) sein, und
Fremde werden nicht mehr hindurchziehen. Und es wird an jenem Tag geschehen, da
triefen die Berge von Most, und die Hügel gehen über von Milch, und alle Bäche
Judas gehen über von Wassern, und eine Quelle geht heraus aus dem Haus Jewes
und tränkt das Bachtal Schittim« (Joel 4:17,18).
Unser Herr Jesus wird auf Zion in dem neuen,
von Hesekiel beschriebenen Tempel (Hes.40-47) wohnen (Sach.8:3). In jener Zeit,
im kommenden Äon, werden wir, die Gemeinde, die Christi Körper ist
(Eph.1:22,23), inmitten der überhimmlischen Regionen niedergesetzt sein
(Eph.2:6,7), allezeit mit unserem Herrn und Haupt Jesus Christus verbunden, dem
alle Gewalt im Himmel und auf der Erde gegeben ist (Mat.28:18).
Fremde werden Israel nicht mehr zertreten, da
die Fristen der Nationen um sind (Luk.21:24). Kein Unbeschnittener und kein
Unreiner wird die Stadt mehr betreten (Jes.52:1). Israel wird singen: »Groß ist
Jewe und überaus zu loben in der Stadt unseres Elohim. Sein heiliger Berg ist
schön geschwungen und der ganzen Erde Wonne. Der Berg Zion an den Flanken des
Nordens ist die Burg des großen Königs« (Ps.48:2,3).
Mose verhieß dem Volk ein Land, das von Milch
und Honig überfließt (2.Mose 3:8; 13:5; 33:3). Nun ist es Wirklichkeit geworden
(Ps.65:10-14).
Und eine Quelle lebenspendenden Wassers geht
vom Tempel aus. Auch die Propheten Hesekiel und Sacharja schreiben davon; auf
der neuen Erde wird es ebenso sein (Hes.47:1-12; Sach.14:8; Off.22:1,2,).
Das Bachtal Schittim (Akaziental) erstreckt
sich östlich von Jerusalem bis zum Jordan. Diese Wasserquelle ist ein Zeugnis
dafür, dass Jesus die Quelle allen Segens ist.
Die letzten Verse Joels lauten:
»Ägypten wird zur Öde und Edom zu einer öden
Wildnis wegen der Gewalttat an den Söhnen Judas, dass sie nämlich unschuldiges
Blut in ihrem Land vergossen haben. Aber Juda wird für äonisch wohnen und
Jerusalem für Generation und Generation. Und Ich vergebe ihre Blutschuld, die
Ich bisher nicht vergab. Und Jewe wohnt auf Zion« (Joel 4:19-21).
Von der Verödung Ägyptens steht auch in
Hesekiel 30:7,12 (vgl. Hes. 29-32) und von der Edoms in Jesaja 34:6-10,
Hesekiel 35:3,4 und Obadja 10 geschrieben.
Juda aber wird für die Äonen Bestand haben.
»Und Jewe wohnt auf Zion.« Welch ein alles
umfassender Zuspruch zum Abschluss der Prophetenworte! »Und der Name der Stadt
ist von dem Tage an: Jewe ist dort!« (Hes.48:35).
Dieter
Landersheim
Höhenstraße
11
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Schwalbach a. Ts.
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