Ausführungen zum
5. Buch Mose, Kapitel 28 bis 34
- Das Lied des
Mose und seine letzten Prophezeiungen -
Aufruf
zur Bundestreue (5.Mose 29+30)
Zum
Zeugen gegen Israel (5. Mose 31)
Das Lied des Mose (5. Mose 32:1-44)
Moses Segen über die zwölf Stämme (5.Mose 32:45-33:29)
( 5. Mose 28)
Der Dienst des Mose neigte sich dem Ende zu.
Die Zeit war gekommen, Israel zum letzten Mal zu ermahnen und ihnen die Torah
(hebr. TURE, punktiert TORaH), die Zielgebung für ihren Wandel, das Gesetz,
liebevoll und eindringlich ans Herz zu legen. Dies ist der wesentliche Inhalt
seiner Abschiedsreden, die praktisch das gesamte
5.
Buch Mose umfassen, abgesehen von kurzen Reden Jewes und Angaben zum Redner
sowie vom letzten Kapitel.
Mose lebte von ca. 1540 bis 1421 v. Chr.; im
Jahr 1460 v. Chr. hatte er Israel aus Ägypten herausgeführt. Jetzt war er 120
Jahre alt (5.Mose 31:2). Das Volk lagerte in den Steppen Moabs östlich des
Jordans bei Jericho (4.Mose 36:13; 5.Mose 1:5) und war im Begriff, in das
verheißene Land einzuziehen.
Die Worte des Mose beziehen sich nicht auf
uns, die Glieder der Gemeinde, die Christi Körper ist (Eph.1:22,23), sondern
nur auf Israel. Die Nationen haben das Gesetz nicht (Röm.2:14). Unser Segen ist
nicht auf die Erde bezogen, sondern auf den Himmel und ist derzeit rein
geistlicher Natur (Eph.1:3). Und unter dem Fluch des Gesetzes stehen wir
ohnehin nicht, da wir unter der Gnade stehen (Röm.6:14; Gal.3:10-14).
Gleichwohl sind uns die Worte des Mose »nützlich zur Belehrung, zur
Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in Gerechtigkeit, damit der
Mensch Gottes zubereitet sei, ausgerüstet zu jedem guten Werk« (2.Tim.3:16,17).
Der Segen für
Israel
Die dritte Rede des Mose ist in den Kapiteln
27 und 28 verzeichnet. Wir spüren ihr ab Kapitel 28 nach:
»Und es wird geschehen, wenn du auf die
Stimme Jewes, deines Elohim, hörst, ja hörst, um darauf zu achten, sodass du
all Seine Gebote tust, die ich dir am heutigen Tag gebiete, dann wird Jewe,
dein Elohim, dich als oberste über alle Nationen des Erdlands setzen. Und alle
diese Segnungen kommen auf dich und erreichen dich, so du denn auf die Stimme
Jewes, deines Elohim, hörst« (5.Mose 28:1,2).
Der am Berg Sinai mit Israel geschlossene
Bund legte dem Volk Pflichten auf (2.Mose 24:8). Der Segen Jewes war an ihren
Gehorsam gebunden.
Jewe (hebr. IEUE, masoretisch JHWH
unvokalisiert), der »Wird sein« (Je) ‑ »seiend« (w) ‑ »war« (e),
der alles Werdenmachende, ist Gott, der Vater, der da Geist ist (Joh.4:24), so
wie Er in Christus, Seinem Sohn, Abbild und Wort, wahrnehmbar ist und wie Er in
der Ausstrahlung Seiner Herrlichkeit, eben in Christus (Heb.1:3), für die
Menschen erfassbar ist.
El (hebr. AL, punktiert EL) ist der Titel
dessen, zu dem hin alles ist (Röm.11:36), der alle Sich Unterordnende.
Elohim (hebr. ALEIM, punktiert ÄLoHIM) ist
der Titel des zu El Hinführenden, der alles Beeidende und damit Garantierende, der
Sohn, in welchem der Vater ist (2.Kor.5:19). Der Begriff wird aber auch für
Menschen gebraucht, die zu El hinführen, sowie für Götzen.
»Gesegnet bist du in der Stadt, und gesegnet
bist du in dem Gefild. Gesegnet ist die Frucht deines Leibes und die Frucht
deines Erdbodens und die Frucht deines Viehs, der Wurf deiner
Viehherden-Tausendschaften und die außerordentliche Vermehrung deines
Kleinviehs. Gesegnet ist dein Korb und dein Backtrog. Gesegnet bist du bei
deinem Hineinkommen, und gesegnet bist du bei deinem Hinausgehen. Jewe gibt
deine gegen dich aufstehenden Feinde vor deinem Angesicht als Zerschlagene
dahin: Auf einem Weg ziehen sie gegen
dich hinaus, und auf sieben Wegen fliehen sie vor deinem Angesicht« (5.Mose
28:3-7).
Wenn Israel Jewe gehorchen wird, werden alle
Lebensbereiche Tag für Tag von besonderer Qualität sein. Die Menschen werden
von Freude getragen und fröhlich sein. Den Frühregen und den Spätregen wird
Jewe zur rechten Zeit geben (5.Mose 11:14) und Mangel und Krankheiten werden ferne
sein (2.Mose 23:25). »Glückselig ist der Mann, der Jewe fürchtet, der an Seinen
Geboten überaus Gefallen findet. Sein Same wird im Land mächtig sein. Das
Geschlecht der Aufrichtigen ‑ es wird gesegnet werden. Wohlstand und
Reichtum sind in seinem Haus, und seine Rechtfertigung besteht für alle Zeiten
des Bezeugens« (Ps.112:1-3). »Deine Frau wird wie ein fruchtbarer Weinstock
sein im Innern deines Hauses, deine Söhne wie Setzlinge des Ölbaums rings um
deinen Tisch« (Ps.128:3).
»Jewe entbietet zusammen mit dir die Segnung
in deine Scheunen und bei jedem Ausstrecken deiner Hand. Und Er segnet dich in
dem Erdland, das Jewe, dein Elohim, dir gibt. Jewe bestätigt dich, indem Er
dich für Sich zum heiligen Volk macht, wie Er dir schwur, so du denn die Gebote
Jewes, deines Elohim, beachtest und in Seinen Wegen wandelst. Und alle Völker
des Erdlands werden sehen, dass der Name Jewes über dir ausgerufen ist, und sie
fürchten sich vor dir« (5.Mose 28.8-10).
In der Wildnis Sinai hatte Jewe geschworen:
»Wenn ihr auf Meine Stimme hört, ja hört und Meinen Bund haltet, dann werdet
ihr Mir zum Sondergut unter allen Nationen; denn Mein ist das gesamte Erdland.
Und ihr, ihr werdet Mir ein priesterliches Regententum und eine heilige Nation«
(2.Mose 19:5,6; vgl. 5.Mose 7:6-8).
Im Übrigen wird Jewe die Fenster der Himmel
öffnen und Segen um Segen auf Sein geliebtes Volk ausgießen (Mal.3:10).
»Und Jewe gibt dir Überfluss an Gutem, an der
Frucht deines Leibes, der Frucht deines Viehs und der Frucht deines Erdbodens
auf dem Erdboden, den Jewe deinen Vätern zu geben geschworen hat. Jewe öffnet
dir Seinen guten Schatz, die Himmel, um den Regen deines Erdlands zu seiner
Zeit zu geben und um alle Werke deiner Hand zu segnen. Du leihst vielen Völkern
aus, aber du, du borgst dir nicht. Und Jewe setzt dich zum Haupt und nicht zum
Schwanz, und du wirst dich nur aufwärts und nicht abwärts erstrecken, so du
denn auf die Gebote Jewes, deines Elohim, hörst, die Ich dir am heutigen Tag
gebiete, sie zu beachten und zu tun, so du denn dich nicht abwendest von all
den Worten, die ich dir am heutigen Tag gebiete, weder zur Rechten noch zur
Linken, um anderen Elohim nachzulaufen, ihnen zu dienen« (5.Mose 28:11-14).
Jewe wird Israel lieben. Gesegnet wird das
Volk sein, mehr als alle anderen Völker; es wird sogar kein Mensch oder Tier
unfruchtbar sein (5.Mose 7:13,14). Israel wird im tausendjährigen Königreich
unter seinem Messias Je(we)hoschua (Jesus) über alle Nationen herrschen (5.Mose
15:6) ‑ dann erst, wenn sie ein neues Herz erhalten haben und folglich
Gott wohlgefällig wandeln (Hes.11:19,20; 36:26-28; 43:7).
Israel wird sich immer nur nach oben
entwickeln. Das Volk wird sagen: »Weiser als meine Feinde macht mich Dein
Gebot, denn für äonisch ist es mein« (Ps.119:98).
Der Fluch für
Israel
Mit
nachdrücklichen, auf das Schärfste mahnenden Worten legte Mose dem Volk mit den
Versen 15 bis 68 nun den Fluch im Falle ihres Ungehorsams vor.
Nach Gottes in Christus gefasstem Vorsatz für
den Ablauf der Äonen (Eph.3:11) verstockte Er Israel und schloss sie in die
Widerspenstigkeit ein, um sich auch ihrer zu erbarmen (Röm.11:25-32).
Alle diese Flüche haben sich im Wesentlichen
von der Verschleppung nach Assur im Jahr 722 v. Chr. an, während der
babylonischen Gefangenschaft von 606 bis 536 v. Chr. und vom Jüdischen Krieg in
den Jahren 66 bis 70 n. Chr. an, des Weiteren in vielen Pogromen und zur Zeit
des Nationalsozialismus erfüllt und dauern heute noch an.
(15) »Und es wird geschehen: Wenn du nicht
auf die Stimme Jewes, deines Elohim, hörst, um darauf zu achten, sodass du all
Seine Gebote und Seine Satzungen tust, die ich dir am heutigen Tag gebiete,
dann kommen all diese Flüche auf dich und erreichen dich: Verdammt bist du in
der Stadt, und verdammt bist du in dem Gefild. Verdammt ist dein Korb und dein
Backtrog. Verdammt ist die Frucht deines Leibes und die Frucht deines
Erdbodens, der Wurf deiner Viehherden-Tausendschaften und die außerordentliche
Vermehrung deines Kleinviehs. Verdammt bist du bei deinem Hineinkommen, und
verdammt bist du bei deinem Hinausgehen.
(20) Jewe wird die Verdammung, den Tumult und
die Verwünschungen gegen dich entsenden bei allem Ausstrecken deiner Hand, das
du tust, bis du vertilgt bist und bis du schnell umkommst angesichts der
Bosheit deiner Taten, darum, dass du Mich verlassen hast. Jewe wird dir die
Seuche anhaften lassen, bis sie dich ausgerottet hat, weg von dem Erdboden,
wohin du kommst, um ihn rechtmäßig in Besitz zu nehmen. Jewe schlägt dich mit
Schwindsucht, mit Fieber, mit Gehetztsein, mit Brand, mit Verwüstungen, mit
Verdörren und mit Verwelken, und sie verfolgen dich, bis du umgekommen bist.
Und deine Himmel, die über deinem Haupt sind, werden (durch die sengende Sonne
wie) Kupfer, und das Erdland, das unter dir ist, wird (wie) Eisen. Jewe gibt
als Regen deines Erdlands Feinstaub und Staub; von den Himmeln stürzt er auf
dich herab, bis du vertilgt bist.
(25) Jewe gibt dich angesichts deiner Feinde
als Zerschlagene dahin: Auf einem Weg
ziehst du ihm entgegen, und auf sieben Wegen fliehst du vor seinem Angesicht;
und du wirst allen Regententümern des Erdlands zum schweiß(treibenden
Entsetzen). Und deine Leiche wird allen Flüglern der Himmel und dem Getier des
Erdlands zur Speise, und niemand verschreckt sie. Jewe schlägt dich mit den
Geschwüren Ägyptens und mit Beulen, mit Krätze und mit Grind, wovon du nicht
geheilt werden kannst. Jewe schlägt dich mit Wahnsinn und mit Blindheit und mit
verwirrtem Staunen des Herzens. Und du wirst dich am Mittag durchtasten, wie
ein Blinder sich in der Dunkelheit durchtastet, und deine Wege gelingen nicht.
Du wirst aber alle Tage erpresst und beraubt werden, und da ist kein Retter.
(30) Eine Frau verlobst du dir, und ein
anderer Mann wird sie beschlafen; ein Haus baust du, und du wohnst nicht darin;
einen Weinberg pflanzt du, und nicht entheiligst du ihn (dadurch, dass man ihn
im 5. Jahr für sich benutzt; 3.Mose 19:23-25). Dein Ochse wird vor deinen Augen
geschlachtet, und du isst nicht von ihm; dein Esel wird vor deinem Angesicht
geraubt, und er kehrt nicht zu dir zurück; dein Kleinvieh wird deinen Feinden
gegeben, und kein Retter ist für dich da. Deine Söhne und Töchter werden einem
anderen Volk gegeben, und deine Augen sehen es und werden in Bezug auf sie
verschmachten all die Tage, und nichts steht in deiner Hand. Die Frucht deines
Erdbodens und all deiner Mühe isst ein Volk, das du nicht (näher) kennst, und
du wirst erpresst und zerknickt all die Tage. Und du wirst wahnsinnig aufgrund
des Anblicks deiner Augen, den du ansehen (musst).
(35) Jewe schlägt dich mit bösen Geschwüren
an den Knien und Schenkeln, wovon du nicht geheilt werden kannst, von deiner
Fußsohle bis zu deinem Scheitel. Jewe wird dich und deinen König, den du über
dich setzt, zu einer Nation führen lassen, die du nicht (näher) gekannt hast,
du und deine Väter, und du dienst dort anderen Elohim, aus Holz und Stein. Und
du wirst zum Anöden, zum Sprichwort und zur Spottrede unter all den Völkern,
wohin Jewe dich führt. Viel Samen wirst du auf das Feld hinausbringen, du
sammelst aber wenig ein, denn die Heuschrecke frisst es ab. Weinberge pflanzt
und bedienst du, aber Wein trinkst und speicherst du nicht, denn der Wurm
frisst alles.
(40) Ölbäume werden dir in all deinen Grenzen
zu eigen, aber mit Öl wirst du dich nicht deckend salben, denn dein Ölbaum
streift (die Frucht) ab. Söhne und Töchter zeugst du, aber sie werden dir nicht
(bleibend) zu eigen, denn sie gehen in die Gefangenschaft. All deine Bäume und
die Frucht deines Erdbodens wird die schwirrende (Heuschrecke) rechtmäßig in
Besitz nehmen. Der Fremdling, der in deiner Mitte wohnt, steigt über dich auf,
aufwärts und aufwärts, und du, du (steigst) ab, dich hinab erstreckend, dich
hinab erstreckend. Er, er borgt dir, du aber borgst ihm nicht; er, er wird zum
Haupt, du aber, du wirst zum Schwanz« (5.Mose 28:15-44).
Mose hielt inne, um die grundsätzliche
Mahnung unter dem Aspekt des Fluchs zu wiederholen und zu vertiefen, und
sprach:
(45) »Und auf dich kommen all diese Flüche,
sie verfolgen und erreichen dich, bis du vertilgt bist, denn du hörtest nicht
auf die Stimme Jewes, deines Elohim, um Seine Gebote und Seine Satzungen zu
beachten, die Er dir gebot. Und sie werden dir und deinem Samen zum Zeichen und
zur Überführung (von der Sünde) bis zum (gesegneten) Äon« (5.Mose 28:45,46).
Wahrhaftig, die auf die Juden gekommenen
Flüche sind ihnen zum Kennzeichen geworden!
Mose fuhr fort:
(47) »Dafür, dass du nicht gedient hast Jewe,
deinem Elohim, in Freude und in Gutheit des Herzens aufgrund all des
Überflusses, wirst du deinen Feinden ‑ jeden, den Jewe gegen dich
entsendet ‑ dienen in Hunger und Durst, in Nacktheit und Mangel an allem,
und er legt dir ein Joch aus Eisen auf deinen Hals, bis er dich vertilgt hat.
Jewe trägt eine Nation von fernher gegen dich herbei, vom Ende des Erdlands ‑
so wie der Geier schwebt ‑, eine Nation mit hartem Angesicht, die das
Angesicht des Alten nicht (würdigend) erhebt und dem Jüngling keine Gnade
(gewährt).
(51) Und sie isst die Frucht deiner Tiere und
die Frucht deines Erdbodens, bis du vertilgt bist, sie, die dir nicht übrig
bleiben lässt Getreide, Most und Öl, auch nicht den Wurf deiner
(Kleinvieh-)Tausendschaften und die
außerordentliche Vermehrung deines Kleinviehs, bis sie dich hat umkommen
lassen. Und sie bedrängt dich an all deinen Toren, bis deine Mauern eingestürzt
sind, die hohen und verwehrten, in denen du dich sicherst in deinem ganzen
Erdland, ja sie bedrängt dich an all deinen Toren in deinem ganzen Erdland, das
Jewe, dein Elohim, dir gab. Und du isst die Frucht deines Leibes, das Fleisch
deiner Söhne und Töchter, die Jewe, dein Elohim, dir gegeben hat, du isst sie
in der Bedrängnis und Einengung, womit dein Feind dich einengen wird.
(54) Der zärteste
Mann unter dir und der überaus verwöhnte ‑ missgünstig wird sein Auge
gegen seinen Bruder und gegen die Frau seines Schoßes und seine
übriggebliebenen Söhne, die er übrigbehalten hat, sodass er keinem von ihnen
etwas vom Fleisch seiner Söhne gibt, das er isst, weil ihm nichts übrig blieb
in der Bedrängnis und Einengung, womit dein Feind dich bedrängen wird an all
deinen Toren. Die Zärteste unter dir und die überaus Verwöhnte, die nie gewagt
hat, ihre Fußsohle auf das Erdland zu stellen aufgrund ihrer Verwöhnung und
Weichlichkeit ‑ missgünstig wird ihr Augen gegen den Mann ihres Schoßes
und gegen ihren Sohn und ihre Tochter, und zwar wegen ihrer Nachgeburt, die
zwischen ihren Beinen herauskommt, und wegen ihrer Söhne, die sie gebiert, denn
sie isst sie im Verborgenen, weil es ihr an allem mangelt bei der Bedrängnis
und Einengung, womit dein Feind dich an all deinen Toren einengt.
(58) Wenn du nicht darauf achtest, alle Worte dieser Torah (das heißt:
Zielgebung) zu tun, die in dieser (Schriftrolle) der gezählten (Worte und
Buchstaben) aufgeschrieben sind, um diesen Namen, den verherrlichten und
gefürchteten: »Jewe, deinen Elohim«, zu fürchten, dann macht Jewe deine (Wunden
der )Schläge und die (Wunden der) Schläge deines Samens außergewöhnlich: große
und beständige Schlag(wunden) und böse und beständige Krankheiten (werden es
sein).
(60) Und Er bringt alles Siechmachende
Ägyptens wieder auf dich, angesichts dessen du entmutigst wurdest, und es hängt
dir an. Auch noch jede Krankheit und jede (Schlag)wunde, die nicht
aufgeschrieben sind in der (Schriftrolle der) gezählten (Worte und Buchstaben),
dieser Torah (das heißt: Zielgebung) ‑ Jewe bringt sie auf dich, bis du
vertilgt bist. Und ihr bleibt übrig als wenige Sterbliche, anstatt dass ihr
geworden wärt wie die Sterne der Himmel, sodass ihr viele wärt, denn nicht
hörtest du auf die Stimme Jewes, deines Elohim. Und es wird geschehen: So wie
Jewe Wonne über euch hatte, euch wohlzutun und euch zu mehren, ebenso hat Jewe
Wonne über euch, euch verloren gehen zu lassen und euch zu vertilgen. Und ihr
werdet gejätet, weg von dem Erdboden, wohin du kommst, um ihn rechtmäßig in
Besitz zu nehmen.
(64) Und Jewe zerstreut dich unter alle Völker von einem Ende des
Erdlands bis zum anderen Ende des Erdlands, und dort dienst du anderen Elohim,
die du nicht näher gekannt hast, du und deine Väter, aus Holz und Stein. Und
unter jenen Nationen findest du keine Ruhe, und kein Ruheort wird deinen
Fußsohlen zuteil, und Jewe gibt dir dort ein bebendes Herz, erlöschende Augen
und eine verschmachtende Seele. Und deine lebendigen (Organe) hängen dir
gegenwärtig (im Körper) (frei: wirst du spüren), und du ängstigst dich nachts
und tags, und nicht kannst du deinem lebendigen (Körper) vertrauen. Am Morgen
sprichst du: Wäre es doch Abend!, und am Abend sprichst du: Wäre es doch
Morgen!, aufgrund der Angst deines Herzens, womit du dich ängstigst, und
aufgrund des Anblicks dessen, was deine Augen sehen. Und Jewe bringt dich in
Schiffen zurück nach Ägypten, auf dem Weg, von dem Ich zu dir gesprochen habe:
Du siehst ihn niemals wieder. ‑ Und ihr verkauft euch dort deinen Feinden
zu Dienern und Mägden, und kein Käufer ist da« (5.Mose 28:47-68).
Nach alledem können wir nur sagen: »Furchtbar ist es, in die Hände des
lebendigen Gottes zu fallen« (Heb.10:31). Furchtbar ist es für dich, Israel,
gegen den erklärten Willen Jewes, deines Elohim, zu handeln, das von Ihm
gebotene Ziel zu verfehlen, das heißt zu sündigen, und somit den Bund zu
brechen. Furchtbar ist es für dich, Israel, Jesus von Nazareth, deinen Messias,
den Sohn Gottes, zu verwerfen.
Manche der Flüche haben sich in der Geschichte Israels mehrmals erfüllt.
So aßen sie ihre Kinder und die Nachgeburt, als die Aramäer etwa um 865 v. Chr.
zur Zeit des Propheten Elisa die Städte Samarias belagerten (2.Kön.6:24-29),
sodann während der Belagerung Jerusalems von 589 bis 587 v. Chr. und der
Eroberung dieser Stadt im Jahr 587 durch Nebukadnezar und der sich
anschließenden babylonischen Gefangenschaft (Klgl.2:20; 4:10) sowie während der
Belagerung Jerusalems durch Titus im Jahr 70 n. Chr., wie Josephus Flavius in
seinem Buch »Geschichte des Jüdischen Krieges« schreibt. Und nach der
Zerstörung Jerusalems brachten die Römer viele Juden auf Schiffen nach Ägypten
(vgl. Hos.8:13; 9:3), wo sie erneut in die Gefangenschaft kamen.
Der
im Lande Moab geschlossene Bund
An das Ende der dritten Rede des Mose in den Steppen Moabs schließen
sich folgende Gottesworte an:
»Dies sind die Worte des Bundes, den Jewe dem Mose gebot, ihn mit den
Söhnen Israels im Erdland Moab zu schneiden (das heißt zu schließen) ‑
neben dem Bund (oder: gesondert von dem Bund), den er mit ihnen am Horeb
geschnitten (geschlossen) hat« (5.Mose 28:69).
Jewe hatte mit Israel im Jahr des Auszugs aus Ägypten, 1460 v. Chr., am
Berg Horeb auf der Halbinsel Sinai einen Bund geschlossen (2.Mose 19:5; 24:8;
5.Mose 5:2).
Dieser Bund wurde 40 Jahre später von Mose mit
näheren Erklärungen wiederholt und erweitert durch all die Worte, die im 5.
Buch Mose verzeichnet sind, wie in 5.Mose 1:5 geschrieben steht: »Jenseits des
Jordan im Erdland Moabs neigte Mose seinen Sinn darauf, diese Torah (das heißt:
Zielgebung) zu erklären (oder: zu erläutern).«
Der Bund ist nun ausdrücklich mit einem Fluch im Falle des Ungehorsams
verbunden, wie in 5.Mose 29:11,12 zu lesen: »... dass du eintrittst in den Bund
Jewes, deines Elohim, und in seinen Eidfluch, welche Jewe, dein Elohim, mit dir
am heutigen Tag schneidet, damit Er dich am heutigen Tag Sich zum Volk
bestätige und Er, ja Er, dir zum Elohim werde.«
Der Bund vom Horeb und der von den Steppen Moabs sind im Grunde ein Bund, ein doppelter Bund, der im
Hebräerbrief als der erste Bund bezeichnet wird (Heb.8:7,13; 9:1,15,18). Unser
Herr Jesus Christus wird den mit Seinem Blut gestifteten neuen Bund, den
zweiten Bund, bei Seiner Wiederkunft zu seinem Volk mit ihnen schließen
(Jer.31:31; Mat.26:28; Luk.22:20; Heb.9:15; 12:24).
(5.Mose 29+30)
Es folgt die vierte Rede des Mose in den
Steppen Moabs.
»Und Mose rief ganz Israel zu und sprach zu
ihnen: Ihr, ihr habt alles gesehen, was Jewe vor euren Augen im Erdland Ägypten
dem Pharao und all seinen Dienern und seinem ganzen Erdland getan hat: die
großen Prüfungen, die deine Augen gesehen haben, jene großen Zeichen und
Machtbeweise. Aber Jewe gab euch nicht ein Herz, um zu erkennen, und Augen, um
zu sehen, und Ohren, um zu hören, bis zu diesem Tag. Und Ich ließ euch vierzig
Jahre in der Wildnis gehen: Eure Tücher auf euch nützten sich nicht ab, und
deine Sandalen nützten sich nicht ab an deinem Fuß. Brot aßet ihr nicht, und
Wein und Berauschendes tranket ihr nicht, damit ihr erkennen solltet, dass Ich
es bin (der an euch handelt), Jewe, euer Elohim. Und ihr kamt zu diesem Ort, da
zogen Sihon, der Regent von Heschbon, und Og, der Regent von Basan, aus, um uns
zum Kampf zu begegnen, und wir schlugen sie. Und wir nahmen ihr Erdland und
gaben es als Losteil dem Rubeniter und dem Gaditer und der Hälfte des Stammes
Manasse« (5.Mose 29:1-7).
Sehr wohl hat Israel alles gesehen, was Jewe
Elohim in Ägypten und in der Wildnis getan hatte, sie haben Ihn aber dennoch
nicht erkannt, die Größe und Herrlichkeit Jewes neigte ihr Herz Ihm nicht zu,
weil Er ihnen das geistliche Verständnis dafür nicht gab. Gott ist der Geber
aller Gaben, auch der Erkenntnis. Wenn Er die Augen nicht öffnet, bleiben die
Menschen blind. Er, Er allein, öffnet das Ohr (Jes.50:4). Er allein gewährt den
Weisen Weisheit und Erkenntnis den im Verständnis Erfahrenen (Dan.2:21).
Von wenigen Israeliten abgesehen schenkte
Jewe dem Volk keine geistliche Einsicht. Später verstockte Jewe Israel erneut,
und zwar durch den Propheten Jesaia (Jes.6:9,10; 29:10). Übrigens sprach unser
Herr Jesus Christus in Parabeln zu ihnen, damit sie nicht verstünden (Mat.13:13). Verstockte Herzen können zu keiner
geistlichen Erkenntnis gelangen (Eph.4:18).
Der Apostel Paulus bezieht sich auf diese
Worte des Mose in 5.Mose 29:3 und schreibt in Römer 11:7,8: »Was Israel sucht,
das hat es nicht erlangt; aber die Auswahl hat es erlangt. Die Übrigen dagegen
wurden verstockt, wie geschrieben steht: Gott gibt ihnen einen Geist der
Betäubung, Augen, die nicht erblicken, und Ohren, die nicht hören, bis auf den
heutigen Tag.« Aber auch dies darf Paulus schreiben:
»Gott schloss alle in die Widerspenstigkeit
ein«, damit sie nicht aufgrund ihres Tuns gerettet würden, sondern »damit Er
Sich aller erbarme« (Röm.11:32) und sie auf diese Weise das erbarmungsvolle
Herz Gottes und damit Gott Selbst erkennen.
Vom Sieg über Sihon und Og, die sich dem
Durchzug des Volkes entgegengestellt hatten, wird in 4.Mose 21:21-35, 5.Mose
2:24-37 und 3:1-11 ausführlich berichtet. In den eroberten Gebieten östlich des
Jordans und des Toten Meeres zwischen dem Hermon-Gebirge und der Arnon-Schlucht
siedelte Mose die Stämme Ruben und Gad sowie den halben Stamm Manasse an.
Beachtet die Worte dieses
Bundes!
Mose sprach weiter:
»So beachtet denn die Worte dieses Bundes und
tut sie, damit ihr klug handelt bei allem, was ihr tut. Ihr habt euch
aufgestellt am heutigen Tag, ihr alle, vor dem Angesicht Jewes, eures Elohim,
eure Häupter, eure Stämme, eure Alten und eure Vorsteher, alle Männer Israels,
eure kleinen Kinder, eure Frauen und dein Fremdling, der inmitten deines Lagers
ist, von deinem Baumfäller bis zu deinem Wasserschöpfer, damit du in den Bund
Jewes, deines Elohim, eintrittst und in seinen Eidfluch, welche Jewe, dein
Elohim, am heutigen Tag mit dir schneidet, damit Er dich am heutigen Tag Sich
zum Volk bestätige und Er, ja Er, dir zum Elohim werde, so wie Er zu dir
geredet und wie Er deinen Vätern geschworen hat, dem Abraham, dem Isaak und dem
Jakob. Aber nicht mit euch, ja euch allein schneide Ich diesen Bund und diesen
Eidfluch, sondern mit dem, der hier ist, der mit uns am heutigen Tag vor dem
Angesicht Jewes, unseres Elohim, steht, und
mit dem, der am heutigen Tag nicht mit uns hier ist. Denn ihr, ihr wisst,
dass wir im Erdland Ägypten wohnten und dass wir mitten durch die Nationen
gezogen sind, durch die ihr gezogen seid« (5.Mose 29:8-15).
Ein Bund wurde geschnitten (im Deutschen
sagen wir: geschlossen), weil beim Schließen eines Bundes meist ein Opfertier
zerschnitten wurde (vgl. 1.Mose 15:10). Nun schnitt Mose den durch den in
5.Mose 28:15-68 verzeichneten Fluch erweiterten und bekräftigten Bund. Dieser
Bund schloss den Fluch im Falle des Ungehorsams ausdrücklich ein. Der Bund
umfasste alle Israeliten, die gegenwärtige Generation wie auch alle
zukünftigen.
Dem gehorsamen Israel würde Jewe der treue
Elohim sein (5.Mose 26:17; 28:9). Sollte Israel die Gebote halten, würde dies
ihre Weisheit bezeugen und fördern, und die Nationen würden sehen, dass sie ein
weises und verständiges Volk sind und keine andere Nation so gerechte Gesetze
und Anweisungen hat (5.Mose 4:6-8). »Und die Huld Jewes währt von Äon zu Äon
über die, die Ihn fürchten, und Seine Gerechtigkeit bis zu den Söhnen der Söhne
für die, die Seinen Bund halten und Seiner Vorschriften gedenken, um sie zu
tun« (Ps.103:17,18).
Warnung vor Götzendienst
»Und ihr habt ihre Scheusale und ihre Götzen
gesehen, aus Holz und Stein, Silber und Gold, die bei ihnen sind. (Hütet euch),
dass ja nicht ein Mann oder eine Frau, eine Sippe oder ein Stamm in eurer Mitte
ist, deren Herz am heutigen Tag von Jewe, unserem Elohim, abgewendet ist, um
hinzugehen und den Elohim jener Nationen zu dienen. (Hütet euch), dass ja nicht
eine Wurzel in eurer Mitte ist, die Giftkraut oder Wermut als Frucht bringt«
(5.Mose 29:16,17).
Die Nationen verehren leblose Götter ‑
Nichtse! ‑ und werden von ihnen völlig irregeführt. Der Apostel Paulus
schreibt: »Was die Nationen (den Götzen) opfern, das opfern sie den Dämonen«
(1.Kor.10:20). Und dies hat schreckliche Auswirkungen auf ihr sittliches
Verhalten. Wer Gott nicht in Erkenntnis hat, ist an ehrlose Leidenschaften
dahingegeben (Röm.1:21-32). Darum darf auf keinen Fall ein Mensch oder eine
Sippe in Israel sein, die eine giftige Wurzel ist ‑ mit dem Gift ist der
Götzendienst gemeint ‑ und folglich nur Gift als Frucht hervorbringt,
mithin den Götzendienst und alle damit verbundenen Laster fördert. Wermut ist
eine Bitterstoffe, ätherische Öle und das Nervengift Thujon enthaltende Strauchpflanze,
die oft mit Gift verglichen wird (Jer.9:14; 23:15; Am.6:12).
Warnung vor Eigensinn
»Und so es geschieht, dass einer die Worte
dieses Eidfluchs hört und sich in seinem Herzen segnet und spricht: Friede,
Wohlergehen wird mit zuteil, wenn ich auch in der Verstocktheit meines Herzens
wandle, weil das durchtränkte Land dem durstigen Land hinzugefügt wird (das
meint: weil auf diese Weise dennoch im ganzen Land Wohlstand ist). – Jewe wird
nicht einwilligen, ihm zu verzeihen, sondern dann raucht der Zorn Jewes und
Sein Eifer gegen den Mann, und all der Eidfluch verweilt auf ihm, der in dieser
(Schriftrolle der) gezählten (Buchstaben und Worte) aufgeschrieben ist, und
Jewe wischt seinen Namen aus unter den Himmeln. Und Jewe scheidet ihn ab aus allen Stämmen Israels zum Bösen (das
heißt dass das Böse auf ihn komme) gemäß all den Eidflüchen des Bundes, (zu all
dem Bösen), das in dieser (Schriftrolle der) Zählung der Torah (das heißt
Zielgebung) aufgeschrieben ist« (5.Mose 29:18-20).
Vor Gott sind alle Gedanken des Herzens
offenbar (Heb.4:13). Er wird auch das Verborgene der Menschen richten
(Röm.2:16). Nach der Zielgebung des Mose, dem Gesetz, erhielt Vergebung, wer im
Irrtum verfehlt hatte (4.Mose 15:24-29), wer aber »mit hoher Hand«, also willentlich
und wissentlich, geplant, in Vermessenheit, sündigte, musste aus dem Volk
ausgerottet werden (4.Mose 15:30), wie zum Beispiel Ananias und Sapphira
(Ap.5:1-11).
Warnung vor Untreue
»Und die spätere Generation, eure Söhne, die
aus euren Nachkommen erstehen, und der Ausländer, der aus fernem Erdland kommt,
werden sprechen, wenn sie die (Wunden der) Schläge auf jenes Erdland sehen und
seine Krankheiten, mit denen Jewe es bestürmte, mit Schwefel und Salz, eine
Brandstäte ist das ganze Erdland (Israel) – es wird nicht besät und lässt
nichts sprossen, und nicht wächst auf ihm irgendein Kraut wie nach der
Umkehrung von Sodom und Gomorra, Adma und Zebojim, die Jewe in Seinem Zorn und
Seinem hitzigen (Zorn) umgekehrt hat –. Und all die Nationen werden sprechen:
Warum tat Jewe diesem Erdland solches, warum geschah dieses große Entbrennen
Seines Zorns? – Und dann wird man sprechen: Weil sie den Bund Jewes, des
Elohims ihrer Väter, verließen, den Er mit ihnen geschnitten hat, als Er sie
aus dem Erdland Ägypten herausführte, und hingingen und anderen Elohim dienten
und sich vor ihnen (huldigend) niederwarfen, vor Elohim, die sie nicht näher
gekannt hatten und die Er ihnen nicht zugeteilt hatte. Da entbrannte der Zorn
Jewes gegen jenes Erdland, um all den Fluch über es zu bringen, die in dieser
(Schriftrolle der) Zählung aufgeschrieben ist. Und Jewe riss sie aus ihrem
Erdboden aus in Zorn, in hitzigem Zorn und in großem Grimm und warf sie in ein
anderes Erdland, wie es an diesem Tag (zu ersehen ist)« (5.Mose 29:21-27).
Israel wird Sodom und Gomorra und den in
ihrer Nähe gelegenen, mit ihnen untergegangenen Städten Adma und Zebojim
gleichgesetzt werden können (1.Mose 14:8; 19:24; Hos.11:8). Nicht nur Israel
wird erkennen, warum dies alles geschah, sondern sogar die Nationen werden es
wissen.
Merket darauf!
Dann sprach Mose:
»Die verborgenen (Dinge) sind Jewe, unserem
Elohim, (zugeordnet), aber die enthüllten (Dinge) sind uns und unseren Söhnen bis
zum Äon (zugeordnet), (nämlich) alle Worte dieser Zielgebung zu tun« (5.Mose
29:28).
Dies besagt: Israel, kümmere dich um das, was
dir offenbart und geheißen ist, und tue es. Was bis zum Äon, und zwar bis zum
Äon des tausendjährigen Königreichs Israels, verborgen ist, kannst du jetzt
noch nicht wissen und tun. Dann aber, im Angesicht Jesu von Nazareth, des
Messias, des Sohnes Gottes, werden dir auch die verborgenen Dinge enthüllt
werden.
Jewe enthüllt das Tiefe und Verborgene, wenn
es dem Lauf der Heilsgeschichte nach an der Zeit ist. Viele Geheimnisse wurden
erst dem Apostel Paulus bekannt gemacht (Eph.3:5,9; Kol.1:26); siehe »Die dem
Apostel Paulus enthüllten Geheimnisse« auf meiner Website
www.biblischelehre.de. Übrigens kann niemand den Vater erkennen als nur der
Sohn und wem der Sohn es zu enthüllen beschließt (Mat.11:27).
Wenn Israel dereinst umkehrt
Des Weiteren durfte Mose Jewes Erbarmen bei
der zukünftigen Umkehr des Volkes ankündigen.
(1) »Und es wird geschehen, so denn alle
diese Worte über dich kommen, der Segen und der Fluch, die ich dir vor dein
Angesicht gegeben habe, und du es dir zu Herzen nimmst unter all den Nationen,
wohin dich Jewe, dein Elohim, versprengte, und du umkehrst zu Jewe, deinem
Elohim, und auf Seine Stimme hörst gemäß allem, was ich dir am heutigen Tag
gebiete, du und deine Söhne, mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, dann wird Jewe, dein
Elohim, deine Gefangenen zurückkehren lassen und Sich deiner erbarmen, und Er
wird umgekehrt handeln und dich aus allen Völkern sammeln, wohin dich Jewe,
dein Elohim, zerstreute. (4) Und wenn deine Versprengten am Ende der Himmel
wären, selbst von dort wird Jewe, dein Elohim, dich sammeln und dich von dort
holen. Und Jewe, dein Elohim, bringt dich zu dem Erdland (zurück), das deine
Väter rechtmäßig in Besitz genommen hatten, und du nimmst es rechtmäßig in
Besitz, und Er tut dir wohl und mehrt dich, mehr als deine Väter. (6) Und Jewe,
dein Elohim, wird dein Herz und das Herz deines Samens beschneiden, sodass du Jewe,
deinen Elohim, liebst mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele um
deines Lebens willen. Und Jewe, dein Elohim, wird all diese Eidflüche auf deine
Feinde und auf die dich Hassenden legen, die dich verfolgten. Du aber, du wirst
umkehren und auf die Stimme Jewes hören und all Seine Gebote tun, die ich dir
am heutigen Tag gebiete. (9) Und Jewe, dein Elohim, wird dir Überfluss geben an
allem Werk deiner Hand, an der Furcht deines Leibes, an der Frucht deiner Tiere
und an der Frucht deines Erdbodens, zum Guten (für dich), denn Jewe kehrt (zu
Seinem früheren Handeln) zurück, (nämlich) Wonne über dich zu haben zum Guten,
so wie Er über deine Väter Wonne hatte, so du denn auf die Stimme Jewes, deines
Elohim, hörst, um Seine Gebote und Seine Satzungen zu beachten, das in dieser
(Schriftrolle der) Zählung der Zielgebung Aufgeschriebene, so du denn umkehrst
zu Jewe, deinem Elohim, mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele«
(5.Mose 30:1-10).
Wenn Jewe das Herz Seines Volkes beschneiden
wird, dann wird dies geschehen. Wir freuen uns mit Israel über diese herrliche
Verheißung. Das Abschneiden eines Stückchens Fleisch bedeutet, dass das Fleisch
überhaupt nichts nützt (Joh.6:63). Wenn Jesus, der Messias, bei Seiner
Wiederkunft dem Volk Israel die fleischliche, selbstbezogene Gesinnung nimmt
und ihnen Seinen Geist gibt und ein neues Herz, dann wird Sein Volk imstande
sein, alle Gebote zu tun und Gott wohlgefällig zu wandeln (Jer.32:39;
Hes.11:19; 36:26,27; 43:7). »Denn nicht der ist Jude, der es sichtbar ist; noch
ist das Beschneidung, was sichtbar am Fleisch geschieht; sondern der ist Jude,
der es innerlich, im Verborgenen, ist; und Beschneidung des Herzens ist im
Geist, nicht im Buchstaben; dem wird Lobpreis zuteil, zwar nicht von Menschen,
sondern von Gott« (Röm.2:28,29).
Jesus wird Israel zusammenscharen und um Sich
scharen. Im Zusammenhang mit der Ankündigung Seines zweiten Kommens sagte Er:
»Dann wird Er (Jesus) Seine Boten aussenden und Seine Auserwählten von den vier
Winden her versammeln, vom äußersten Ende des Erdlandes an bis zum äußersten
Ende des Himmels« (Mark.13:27).
Ȇberaus nahe ist dir das
Wort«
»Denn dieses Gebot, das ich dir am heutigen
Tag gebiete, nicht ist es dir zu wunderbar, und nicht fern ist es. Es ist nicht
in den Himmeln, sodass du sprechen müsstest: Wer steigt für uns hinauf gen die
Himmel und holt es für uns und lässt es uns hören, sodass wir es tun? ‑
Und nicht ist es jenseits des Meeres, sodass du sprechen müsstest: Wer geht für
uns auf die andere Seite des Meeres hinüber und holt es für uns und lässt es
uns hören, sodass wir es tun? ‑ Denn überaus nahe ist dir das Wort in
deinem Mund und in deinem Herzen, um es zu tun« (5.Mose 30:11-14).
Ja, das Gesetz des Mose, die Torah, die
Zielangabe für einen Gott verherrlichenden Wandel, ist dem Volk Israel ganz
nahegebracht worden. Mose hat es ihnen ans Herz gelegt. Israel braucht nicht zu
suchen.
Im Übrigen ist das Gebot nicht zu wunderbar,
zu kompliziert, zu schwer, sondern leicht zu begreifen. Auch der Apostel
Johannes bezeugt, dass Gottes Gebote nicht schwer sind (1.Joh.5:3). Israel
kennt die Worte des Mose und hat sie sogar im Mund, kann sie also aussprechen
und sich vorsagen.
Der Apostel Paulus bringt diese Worte des
Mose auf die eigentliche Höhe, die des Christus, denn »die Vollendung des
Gesetzes ist Christus, zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt. Denn Mose
schreibt von der Gerechtigkeit aus Gesetz, dass der Mensch, der sie alle tut,
in ihr Leben haben wird. Aber die Gerechtigkeit aus Glauben sagt so: Sprich nicht
in deinem Herzen: Wer wird in den Himmel hinaufsteigen (das heißt, um Christus
herabzuführen)? Oder: Wer wird in den Abgrund hinabsteigen (das heißt, um
Christus aus den Toten heraufzuführen)? Sondern was sagt sie: Nahe ist dir der
Ausspruch, in deinem Mund und in deinem Herzen; dies ist das Wort des Glaubens,
den wir herolden: Wenn du mit deinem Mund bekennst, dass Jesus Herr ist, und in
deinem Herzen glaubst, dass Gott Ihn aus den Toten auferweckt hat, so wirst du
gerettet werden« (Röm.10:4-9).
Der Glaube und das Bekenntnis zu Jesus
rettete die Juden zur Zeit der Apostelgeschichte und wird sie auch während der
siebenjährigen Endzeit wieder retten.
Erwähle das Leben!
Wir hören die Schlussermahnung des Mose:
(15) »Siehe, ich habe dir am heutigen Tag vor
deinem Angesicht vorgelegt das Leben und das Gute sowie den Tod und das Böse,
(da) ich dir am heutigen Tag gebiete, Jewe, deinen Elohim, zu lieben, in Seinen
Wegen zu gehen und Seine Gebote, Seine Satzungen und Seine Rechtsetzungen zu
beachten, sodass du lebst und dich mehrst und Jewe, dein Elohim, dich segnet in
dem Erdland, wohin du kommst, um es rechtmäßig zu besitzen. (17) Wenn aber dein
Herz sich abwendet und du nicht hörst und du dich hinreißen lässt und dich vor
anderen Elohim (huldigend) niederwirfst und ihnen dienst ‑ ich vermelde
euch am heutigen Tag, dass ihr verloren, ja verloren geht; nicht werdet ihr
eure Tage verlängern auf dem Erdboden, wohin zu kommen du über den Jordan
gehst, ihn rechtmäßig in Besitz zu nehmen. (19) (So benenne) ich am heutigen
Tag die Himmel und das Erdland als Zeugen gegen euch: Das Leben und den Tod
legte ich vor dein Angesicht, den Segen und den Fluch. So erwähle das Leben,
damit du lebst, du und dein Same, (um) Jewe, deinen Elohim, zu lieben und auf
seine Stimme zu hören und Ihm anzuhangen, denn dies ist dein Leben und die
Länge deiner Tage, sodass du auf dem Erdboden wohnst, den Jewe deinen Vätern,
dem Abraham, dem Isaak und dem Jakob, zugeschworen hat, ihn ihnen zu geben«
(5.Mose 30:15-20).
»So erwähle das Leben!« Wie Mose, so sprach
auch unser Herr Jesus Christus, und zwar zu dem Gesetzeslehrer, der das
Liebesgebot genannt hatte, das er tun müsse, damit ihm äonisches Leben zugelost
werde (Luk.10:25): »Du hast richtig geantwortet; tue dies, so wirst du leben« (Luk.10:28).
Ja, Jesus wird denen, »die mit Ausdauer in gutem Werk Herrlichkeit und Ehre und
Unvergänglichkeit suchen, äonisches Leben«, Leben in den beiden zukünftigen
Äonen, geben (Röm.2:7). Es gibt aber »keinen Gerechten, auch nicht einen!
Keiner ist verständig! Es gibt keinen, der Gott ernstlich sucht! Alle meiden
sie Ihn und sind zugleich unbrauchbar geworden. Es gibt keinen, der Güte
erweist; da ist nicht einmal einer!« (Röm.3:10-12). Der Grund dafür ist, dass
die Gesinnung des Fleisches sich dem Gesetz Gottes nicht unterordnet, »denn sie
kann es auch nicht« (Röm.8:7). Dies ist nach Gottes Vorsatz so, damit alle des
Erbarmens Gottes und des Christus bedürfen (Röm.11:32). »Wenn Gerechtigkeit
durch das Gesetz käme, wäre ja Christus ohne Grund gestorben« (Gal.2:21).
Paulus bekennt im Rückblick auf seine
Jugendzeit: »Ich aber lebte einst ohne Gesetz; doch als das Gebot kam, lebte
die Sünde in mir auf. Ich aber starb, und es fand sich, das Gebot, das mir zum
Leben gegeben war, dieses führte in den Tod. Denn die Sünde, durch das Gebot
einen Anreiz erhaltend, täuschte mich völlig und tötete mich durch dasselbe«
(Röm.7:9-11). Das Gesetz zeigte die Sünde auf und verurteilte den Saulus. Dann
aber durfte der Apostel schreiben: »Ich elender Mensch! Was wird mich aus dem
Körper dieses Todes bergen? Gnade! Ich danke Gott durch Jesus Christus, unseren
Herrn« (Röm.7:24,25).
Die Gnade, die in Christus Jesus ist, ist die
einzige Möglichkeit, um äonisches Leben zu erlangen. Nichts ist aus uns ‑
alles ist Gnade! Nichts ist aus uns ‑ alles ist durch Jesus Christus!
Lobpreis, Dank und Verherrlichung sei dem Gott und Vater unseres Herrn Jesus
Christus!
(5. Mose 31)
Und Mose rief Josua und sprach zu ihm vor den
Augen ganz Israels: Habe starken Halt und sei gefestigt, denn du, du wirst samt
diesem Volk in das Erdland kommen, das Jewe ihren Vätern zugeschworen hat, es
ihnen zu geben, und du, du lost es ihnen zu. Und Jewe, Er ist der, der vor
deinem Angesicht wandelt; Er, Er wird mit dir befunden werden, Er lässt dich
nicht los. Du fürchtest dich nicht, und du wirst nicht bestürzt sein« (5.Mose
31:1-8).
Jewe hatte zu Abram gesprochen: »In der
vierten Generation werden sie (die Nachkommen Abrams) hierher (nach Kanaan)
zurückkehren; denn die Verworfenheit des Amoriters ist bis jetzt noch nicht
voll« (1.Mose 15:16). Jetzt aber waren die Sünden der sieben kanaanäischen
Nationen, der Amoriter, Hethiter, Girgasiter, Kanaaniter, Peresiter, Hewiter
und Jebusiter (5.Mose 7:1), auf das Vollmaß gelangt; das Urteil war fällig; sie
sollten vernichtet werden.
So wie Israel noch unter Mose Sihon, den
Regenten von Heschbon, und Og, den Regenten von Basan, geschlagen und deren
Land als Losteil für die Stämme Ruben und Gad sowie den halben Stamm Manasse
eingenommen hatte (5.Mose 29:6,7), ebenso wird Josua alsbald das Übrige tun.
Mose durfte nicht in das verheißene Land
einziehen, weil er ungehorsam gewesen war, als er den Felsen geschlagen und
nicht wie geheißen zu ihm gesprochen hatte, um Wasser zu erlangen (4.Mose
20:1-13; 5.Mose 3:23-27). Mose hatte damit die Wahrheit verdunkelt, dass Jesus
Christus nur einmal zu schlagen ist (am Pfahl zu töten ist), Er dann aber auf
nur ein Wort hin das Wasser des Lebens gibt (Joh.7:37).
Josua (oder: Jehoschua), hebr. IEUSchO,
punktiert JöHOSchuA, bedeutet: Jewe ist der Retter. Unser Herr Jesus trägt
denselben Namen.
Josua war schon seit langem der Heerführer
(2.Mose 17:9). Außerdem war er bereits zum Nachfolger Moses eingesetzt (4.Mose
27:12-23). Nun bestätigte Mose ihn vor dem ganzen Volk als den neuen Leiter
Israels. Dass Josua samt dem Volk über den Jordan gehen werde, war schon
angekündigt worden (5.Mose 3:28).
Nun sprach Mose dem Josua samt dem Volk zu,
dass sie sich in Jewe festigen sollen; und wenn sie dies täten, würden sie sich
nicht fürchten.
König David sprach: »Richte deine Erwartung
auf Jewe! Sei standhaft, und Er wird dein Herz festigen« (Ps.27:14). Möge
Israel bestätigen: »Jewe ist für mich; ich werde mich nicht fürchten, was
sollte ein Mensch mir tun?« (Ps.118:6).
Regelmäßige Verlesung des Gesetzes
»Und Mose schrieb diese Tora (das heißt
Zielgebung) auf und gab sie den Priestern, den Söhnen Levis, die die Lade des
Bundes tragen, und allen Ältesten Israels. Und Mose gebot ihnen und sprach:
(Jeweils) am Ende von sieben Jahren, (und zwar) zur bezeugten Zeit des
Erlass-Jahres, am Fest der Laubhütten, wenn ganz Israel kommt, um vor dem
Angesicht Jewes, deines Elohim, an dem Ort zu erscheinen, den Er erwählen wird,
ruft du diese Tora vor ganz Israel aus, vor ihren Ohren. Versammle (mit lautem
Ton) das Volk, die Männer, die Frauen und die Kleinen sowie deinen Fremden, der
in deinen Toren (wohnt), damit sie hören und damit sie lernen und Jewe, euren
Elohim, fürchten, sodass sie darauf achten, alle Worte dieser Zielgebung zu
tun. Und eure Söhne, die sie nicht kennen, sollen hören und lernen, Jewe, euren
Elohim, zu fürchten alle Tage, die ihr auf dem Erdboden lebt, dort, wohin ihr
über den Jordan geht, um ihn rechtmäßig in Besitz zu nehmen« (5.Mose 31:9-13).
Die Tora bezeugt, dass alle sieben Jahre ein
Sabbatjahr zu halten ist, ein Erlassjahr, in welchem Darlehensschuldner
schuldenfrei und gekaufte Knechte freigelassen werden (5.Mose 15:1,12). Beim
Laubhüttenfest eines solchen Jahres, das am 15. Tag des siebenten Monats etwa
Anfang November sieben Tage lang gefeiert wurde (3.Mose 23:34), war die Tora,
die Zielangabe für den Gott wohlgefälligen Wandel, dem ganzen Volk laut
vorzulesen. Das ganze Volk war beim Laubhüttenfest insofern in Jerusalem
anwesend, als dies eines der drei Feste war ‑ neben dem Fest der
ungesäuerten Brote und dem Fest der Erstlingsfrucht (Wochenfest) ‑, zu
welchem alle Männer dort zu erscheinen hatten (5.Mose 16:16). Die Frauen und
Kinder waren meistens mit dabei.
Ankündigung des Todes des Mose und des Abfalls Israels
»Und Jewe sprach zu Mose: Siehe, deine Tage,
dass du stirbst, sind genaht. Rufe Josua und stellt euch im Zelt des Zeugnisses
auf, sodass Ich ihm gebiete. ‑ Da gingen Mose und Josua hin und stellten
sich im Zelt des Zeugnisses auf. Und Jewe erschien im Zelt in einer
Wolkensäule, und die Wolkensäule stand an der Öffnung des Zeltes. Und Jewe
sprach zu Mose: Siehe, du liegst (alsbald) bei deinen Vätern, und dieses Volk
wird aufstehen und wird in seiner Mitte den fremden Elohim des Landes
nachhuren, dort, wohin es kommt; und es wird Mich verlassen und Meinen Bund
zerbröckeln, den Ich mit ihm geschnitten habe. Und Mein Zorn wird an jenem Tag
gegen es entbrennen, und Ich werde sie verlassen und Mein Angesicht vor ihnen
verbergen; und (das Volk) wird zum Fraß werden, und viel Böses und viele
Bedrängnisse werden es treffen, und es wird an jenem Tag sprechen: Hat mich
dieses Böse deshalb getroffen, weil mein Elohim nicht in meiner Mitte ist? ‑
Ich aber, verbergen werde Ich Mein Angesicht an jenem Tag, ja verbergen, wegen
all des Bösen, das es getan hat, (besonders) dass es sich anderen Elohim
zugewandt hat« (5.Mose 31:14-18).
Mose und Josua standen im Zelt des
Zeugnisses. Dies war eine weitere Bestätigung Josuas als Nachfolger des Mose.
Die Wolkensäule, die Israel während der Wanderung durch die Wildnis geführt
hatte (2.Mose 40:36), zeigte die Gegenwart Jewes an.
Das Heiligtum Israels hieß Zelt des
Zeugnisses (oder: des Bezeugten, hebr. MUOD, punktiert MOED), weil die zwei
steinernen Tafeln mit den zehn Geboten als das Zeugnis (oder: das Zeugende,
hebr. ODUT, punktiert EDUT) bezeichnet wurden, die in die Bundeslade zu legen
waren, wie es in 2.Mose 25:16 heißt: »In die Lade legst du das Zeugnis (oder:
das Zeugende, also das zeugende, weil lebendige Wort der Tafeln), das Ich dir
geben werde.« Ein Zeugnis zeugt stets Weiterungen. Das Zelt wird in den
Übersetzungen u. a. auch Zelt der Zusammenkunft, Zelt der Begegnung und
Stiftszelt genannt.
Niederschrift des Liedes des Mose
Jewe sprach weiter zu Mose und Josua:
»Und nun, schreibt euch dieses Lied auf, und
lehre es die Söhne Israels; lege es in ihren Mund, damit Mir dieses Lied zum
Zeugen (hebr. OD, punktiert ED) gegen Israel werde. Denn Ich bringe das Volk zu
dem Erdboden, den Ich ihren Vätern zugeschworen habe, der von Milch und Honig
überfließt, und es wird essen und satt und fettstrotzend werden und wird sich
anderen Elohim zuwenden; und sie werden ihnen dienen und Mich verschmähen, und
es wird Meinen Bund zerbröckeln. Und es wird geschehen: Wenn das viele Böse und
die vielen Bedrängnisse es (das Volk) treffen, dann antwortet dieses Lied vor
seinem Angesicht als Zeuge (gegen das Volk), denn dieses Lied wird im Mund
seiner Nachkommen nicht vergessen werden. Denn Ich erkenne sein (Denken und)
Handeln, das es schon am heutigen Tag tut, noch bevor Ich sie in das Erdland
bringe, das Ich ihnen zugeschworen habe. –
Und Mose schrieb dieses Lied an jenem Tag
auf, und er lehrte es die Söhne Israels. Und er gebot dem Josua, dem Sohn Nuns,
und sprach: Habe starken Halt und sei gefestigt, denn du, du wirst die Söhne
Israels zu dem Erdland bringen, das Ich ihnen zugeschworen habe, und Ich, Ich
werde mit dir befunden werden« (5.Mose 31:19-23).
Das Lied des Mose ist in Kapitel 32
aufgezeichnet. Es sagt die Geschichte Israels im gegenwärtigen bösen Äon bis
zum Beginn des Äons des tausendjährigen Königreichs voraus. Israel sollte
daraus lernen. Aber ach!, es war wohl ‑ ganz menschlich gesprochen ‑
vergebliche Liebesmüh'. Das Lied wird ebenso wie die Tora, das Gesetz, die
Zielangabe, wegen der Bosheit des Volkes zum Zeugen gegen Israel werden, es
wird Israel anklagen. Dann aber ‑ in der Endzeit ‑ wird es Israel
zur Umsinnung bringen.
Sobald Mose das Lied vorgetragen hat, wird es
zwei Zeugen gegen Israel geben: die Tora und das Lied des Mose. Jede Anklage
soll ja auf der Aussage wenigstens zweier Zeugen gründen (5.Mose 17:6; 19:15).
Niederlegung der Torah
»Und es geschah, als Mose (damit) zum vollen
Abschluss gekommen war, die Worte dieser Tora (das heißt: Zielgebung) auf (eine
Rolle der) Zählung (das heißt: der gezählten Worte und Buchstaben) bis zum
vollen Ende zu schreiben, da gebot Mose den Leviten, die die Lade des Bundes
tragen, und sprach: Nehmt die (Rolle der) Zählung dieser Zielgebung und legt
sie an die Seite der Lade des Bundes Jewes, eures Elohim, und sie wird dort zum
Zeugen gegen dich. Denn ich, ich erkenne dein erbittertes Widerstreben und
deine Halsstarrigkeit. Siehe, während ich noch als Lebender bei euch bin am
heutigen Tag, wurdet ihr erbittert Widerstrebende gegen Jewe, wie viel mehr
nach meinem Tod« (5.Mose 31:24-27).
Nur die zehn Gebote lagen in der Bundeslade,
die gesamte Zielgebung des Mose aber neben ihr. Die Tora wird zum Zeugen gegen
Israel werden. Unser Herr Jesus Christus sagte in Bezug darauf: »Meint nur
nicht, dass Ich euch beim Vater
verklagen werde! Einer ist euer
Verkläger, Mose, auf den ihr euch verlasst. Denn wenn ihr Mose glaubtet, würdet
ihr auch Mir glauben; denn jener schreibt von Mir. Wenn ihr aber den Schriften
jenes (Mannes) nicht glaubt, wie werdet ihr Meinen Worten glauben?«
(Joh.5:45-47).
Mose lässt die Ältesten versammeln
Dann forderte Mose auf:
»Versammelt alle Ältesten eurer Stämme und
eure Vorsteher zu mir, denn ich will diese Worte vor ihren Ohren reden, und ich
will die Himmel und das Erdland als Zeugen gegen sie (nehmen). Denn ich
erkenne, dass ihr nach meinem Tod zu eurem Verderben, ja Verderben handeln und
euch von dem Weg abkehren werdet, den ich euch gebot. Deshalb wird euch das
Böse in der Späte der Tage treffen, wenn ihr das in den Augen Jewes Böse tut,
Ihn zu grämen mit den Werken eurer Hände. ‑
Und Mose redete vor den Ohren all der
Versammelten Israels die Worte dieses Liedes bis zum vollen Ende« (5.Mose
31:28-30).
Wer dieses Lied kennt, weiß, dass die
Gerichte über Israel Gerichte Gottes und gerecht sind. Die Himmel und das
Erdland, die himmlischen Geschöpfe und die Menschheit sowie besonders die
gesamten Lebens- und Geschichtserfahrungen Israels werden dieses Lied
bestätigen.
(5. Mose
32:1-44)
»Und Mose redete vor den Ohren all der
Versammelten Israels die Worte dieses Liedes bis zum vollen Ende« (5.Mose
31:30).
Das Lied des Mose gibt einen prophetischen
Überblick über die Geschichte Israels im gegenwärtigen bösen Äon bis zum Äon
des tausendjährigen Königreichs.
Israel hat dieses Lied wohl immer rezitiert,
vor der Ausgießung der sieben Schalen des Grimmes Gottes aber (Off.16:1) werden
die Überwinder es kurz vor seiner vollen Erfüllung unter dramatischen Umständen
wieder singen (Off.15:2,3).
Gliederung
Verse
1 - 6 Lobpreis Gottes
7- 14 Israels
Frühgeschichte
15 -19 Zur Zeit der Propheten
20 - 21 Die Verwerfung Israels
22 - 33 Die verfolgte Nation
34 - 36 Gott wird Israel Recht verschaffen
37 - 42 Zur Zeit der Schalengerichte
43 Israel im Königreich
Anschließend
werden die Überwinder das Lied des Lämmleins anstimmen:
Off.15:3-4 Lobpreis Gottes
Lobpreis Gottes
Mose sprach:
»Leihet
mir das Ohr, ihr Himmel, und ich will reden, und das Erdland höre die
gesprochenen (Worte) meines Mundes! Wie Regen träufle meine aufzunehmende
(Belehrung), wie Tau triefe mein gesprochenes (Wort), wie feiner Regen auf das
Keimende und wie Strichregen auf das Kraut. Denn den Namen Jewes rufe ich an;
gewähret Größe unserem Elohim (das heißt: ehrt unseren Elohim in Seiner Größe).
Der Fels – makellos ist Sein Wirken, denn alle Seine Wege sind Zurechtbringung,
ein El der Treue und ohne Arg, gerecht und gerade ist Er.
Ihr (sündiges) Gebrechen verdarb's gegen Ihn
– nicht Seine Söhne (sind sie, sondern) eine verkehrte und verdrehte
Generation. Wollt ihr es Jewe auf diese Weise vergelten, verruchtes und
unweises Volk? Ist Er nicht dein Vater, der dich erworben hat? Er, Er machte
dich und bereitete dich« (5.Mose 32:1-6).
Wie der Regen ein Segen Gottes für das Land
zur Ernährung des Volkes ist, so sind Gottes lebendigen Worte das Wassersbad
zur Reinigung der Herzen der Menschen (Eph.5:26).
In den
Lobpreis des Mose stimmen wir mit Psalm 145:3 ein: »Groß ist Jewe und überaus
zu loben, und über Seine Größe gibt es kein Erforschen.« Die Verherrlichung
Jewes als Felsen, dessen Wege allesamt gerecht sind und zurechtbringen, ist ein
kraftvoller Zuspruch für die Gläubigen. Israel sollte sich treu an den ihnen
treuen Felsen, den einzigen festen und beständigen Hort, halten, der Israel
überaus gesegnet und sogar durch Mose zu Pharao gesagt hatte: »So spricht Jewe:
Mein Sohn, Mein Erstling, ist Israel« (2.Mose 4:22). In welch' einem Gegensatz
dazu steht doch das verdorbene Volk! Schon jetzt waren sie in ihrer Mehrheit
keine Söhne mehr, die dem Vater Ehre bereiteten. Unser Herr Jesus Christus
seufzte: »O du ungläubige und verdrehte Generation! Wie lange soll Ich noch bei
euch sein, wie lange soll Ich euch noch ertragen?« (Mat.17:17). – Leider sind
die Menschen immer noch verkehrt und verdreht, unter denen wir Gläubigen
makellos und ohne Arglist wandeln und wie Lichter in der Welt scheinen
(Phil.2:15).
Israels
Frühgeschichte
Zunächst sprach Mose die Anfänge Israels an,
die Frühgeschichte:
(7) »Gedenke der (vergangenen) Tage des Äons,
verstehet die Jahre von Generation zu Generation. Frage deinen Vater, sodass er
dir berichtet, deine Ältesten, sodass sie zu dir sprechen:
(8) In (der Zeit), da der Höchste den
Nationen das Los zuteilte, in (der Zeit), da Er die Söhne Adams (voneinander)
trennte, legte Er die Grenzen der Völker fest entsprechend der Zahl der Söhne
Israels. Denn Jewes ausgeglichener Anteil ist Sein Volk, Jakob ist das Gebiet
Seines Losteils.
(10) Er fand ihn (den Jakob, gemeint ist das
ganze Volk) im Erdland der Wildnis und im Chaos, dem Geheul der Einöde, Er
umgab ihn, Er machte ihn verständig, Er umschützte ihn wie mit Felsen wie die Pupille
Seines Auges.
(11) Wie ein Geier sein Nest aufstört, über
seinen Jungen vibriert, seine Flügel ausbreitet, eines nimmt und es auf seiner
Schwinge trägt, ebenso besonders (sorgfältig) leitete Jewe ihn, und kein auswärtiger
El war mit ihm (dem Jakob, das meint: dem Volk).
(13) Er ließ ihn einherfahren auf den Kuppen
des Erdlands, und er aß das auf den Feldern Wachsende; und Er säugte ihn mit
Honig aus dem Steilfelsen und mit Öl aus dem Kieselfelsen. Dickmilch der Rinder
und Milch des Kleinviehs samt dem Fett der Jungtiere und der Widder, den Söhnen
Basans, und der Leitböcke samt dem Nierenfett des Weizens und der Traube Blut
trankest du, schäumenden Wein« (5.Mose 32:7-14).
Der Höchste, der Oberste, hebräisch OLIUN,
punktiert ÄLJON, deutsch Eljon, ist El. Wann teilte El Eljon, El, der Höchste,
den Nationen das Los zu? Wann schied Er die Söhne Adams in Nationen und legte
ihre räumlichen und zeitlichen Grenzen fest? Auch Paulus sprach davon, und zwar
in Athen auf dem Areopag: »Er (Gott) hat auch bewirkt, dass jede Nation der
Menschen von einem Einzigen her auf dem gesamten Angesicht der Erde wohnt. Er
hat für sie zugeordnete Fristen und Wohngrenzen festgesetzt« (Ap.17:26). Dies
geschah nach dem Turmbau zu Babel; von da an zerstreute Jewe die Menschen über
das gesamte Erdland (1.Mose 11:8,9; 10:25,32). Die Grenzen der Völker stehen im
Verhältnis zur Zahl der Söhne Israels. Alle Größenordnungen der Nationen sind
genau auf Israel abgestimmt. Der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus,
der alles bewirkt nach dem Ratschluss Seines Willens (Eph.1:11), führt alles
wohlweislich geordnet hinaus.
Während der vierzigjährigen Wanderung durch
die Wildnis trug und erzog Jewe Israel fürsorglich, wie ein Geier seinen Jungen
das Fliegen beibringt. Dann durfte Israel die Früchte des Landes, Milch und
Honig, Öl und Wein, in ihrer Reichhaltigkeit genießen, wie auch Schutz und
Bewahrung durch Jewe erfahren. Basan ist die fruchtbare Gegend östlich des Sees
Genezareth. Kein auswärtiger El fand Raum unter dem Volk. El ist ein Titel
Jewes. El ist der eine, dem alles zu eigen ist und zu dem hin alles ist
(Röm.11:36), der alle Sich Unterordnende. Auswärtige El sind falsche, also
Götzen.
Die Zeit der
Propheten
»Da wurde Jeschurun feist von Öl und schlug
aus. Du wurdest feist von Öl, wurdest dick, setztest einen Wanst an. Und er
(Jeschurun) ließ fahren den Eloah, der ihn gemacht hat, und machte den Felsen
seiner Rettung verrucht. Sie machten Ihn eifernd durch fremde (Götter), durch
Gräuel brachten sie Ihm Gram. Sie opferten den busigen (Göttern), einem
Nicht-Eloah, ja den Elohim, die sie nicht näher kannten, neuen, die erst vor
kurzem aufgekommen waren, vor denen eure Väter nicht (ehrend) schauderten. Den
Felsen, der dich geboren, versäumtest du (das heißt: ließest du beiseite), und
du vergaßest den El, der dich hervorgebracht. Und Jewe sah es, und Er
verschmähte sie aufgrund des Grams, den Seine Söhne und Seine Töchter (Ihm
bereiteten)« (5.Mose 32:15-19).
Jeschurun, der Gerade, also Rechtschaffene,
ist ein Beiname, ein Ehrenname für Jakob und das Volk Israel. Eloah, hebräisch
ALUE, punktiert ÄLOaH, ist der zu El, Gott, dem Vater, Hinführende und Ihm alle
Unterordnende, nämlich Jesus Christus.
Die Fülle der guten Gaben hätte Israel zu mehr
Dankbarkeit und Gehorsam sowie zu vertiefter Anbetung des Gebers aller Gaben
führen sollen. Ihr Wohlstand aber ließ sie meinen, des Beistands Jewes nicht zu
bedürfen.
Wie konnte Israel nur seinen El vergessen?
Wie auch der Prophet Jesaia sagen musste: »Höret, ihr Himmel, und leihe dein
Ohr, Erdland, denn Jewe redet: Söhne zog Ich groß und brachte sie hoch; sie
aber, sie übertraten gegen Mich. Ein Stier kennt seinen Erwerber und ein Esel
die Krippe seines Eigners, Israel aber erkennt (Mich) nicht, Mein Volk versteht
nicht. O sündigende Nation, Volk voll Vergehung, Same der Boshaften,
verderbenbringende Söhne! Sie verließen Jewe, verschmähten den Heiligen
Israels, entfremdeten sich, wichen rückwärts« (Jes.1:2-4). Der Heilige Israels
ist Eloah, Jesus. Sie opferten sogar den busigen Götzen, wie in Psalm 106:36,37
zu lesen: »Sie dienten ihren Götzen, und sie wurden zum Fallstrick für sie. Sie
opferten ihre Söhne und ihre Töchter den Dämonen.« Was die Nationen den toten
Götzen opfern, das opfern sie in Wirklichkeit den Dämonen (1.Kor.10:20).
Ganz allgemein gesagt, wandte Israel sich in
der Zeit der Könige von Jewe ab; deshalb wandte Er Sich nun von ihnen ab, und
zwar, weil der mit ihnen geschlossene Bund mit einem Fluch verbunden war und
dies vorsah.
Die Verwerfung
Israels
»Und (Jewe) sprach: Ich will Mein Angesicht
vor ihnen verbergen, Ich will sehen, wie ihr späteres (Tun) wird, denn eine
Generation voller Vergehungen sind sie, Söhne, in denen keine Treue ist. Sie,
sie haben Mich zum Eifern (gereizt) durch einen Nicht-El; sie grämten Mich
durch ihre nichtigen Dunst(-vorstellungen und Räuchereien). So will auch Ich
sie zum Eifern (reizen) durch ein Nicht-Volk, durch eine verruchte Nation gräme
Ich sie« (5.Mose 32:20,21).
Jewe eiferte um Israel und entschloss Sich,
um sie zurechtzubringen, sie den Drangsalen in der Zerstreuung unter den
Nationen preiszugeben. Auf diese Weise befreite Er sie vom Götzendienst. Seit
der babylonischen Gefangenschaft hat Israel keine anderen Götter mehr angebetet
(von den Götzen im übertragenen Sinn, wie dem Reichtrum, abgesehen).
Die Bezeichnung »Nicht-Volk« für den fremden
Eroberer mag besagen, dass er nicht aus sich selbst die Kraft dazu hat.
Und Jewe verwarf Israel, es wurde zum
»Nicht-Mein-Volk« (Hos.1:9; Röm.9:25,26; 1.Pet.2:10). Daraufhin wurde Israel
eifersüchtig auf alle Nationen, die Gott in irgendeiner Weise begünstigte.
Paulus bezieht sich in Römer 10:19 auf 5.Mose 32:21 und schreibt: »Als Erster
sagt Mose: Ich werde euch zur Eifersucht auf die reizen, die keine Nation sind;
über eine unverständige Nation werde Ich euch erzürnen.« In Bezug auf die
gegenwärtige Zeit und uns Gläubige in Christus Jesus aus allen Nationen lesen
wir in Römer 11:11: »Um sie (Israel) zur Eifersucht zu reizen, wurde durch ihre
Kränkung (sie hatten Gott und Seinen Sohn gekränkt) den Nationen die Rettung
zuteil.«
Die verfolgte
Nation
(22) »Denn ein Feuer ist entbrannt in Meinem
Zorn und glüht bis zum unteren Scheol, es frisst das Erdland und seinen Ertrag
und entflammt die Fundamente der Berge. Ich werde Böses auf sie häufen, Meine
Pfeile gegen sie verbrauchen. (24) Wenn sie von Hunger ausgezehrt sind und
verzehrt von hitziger Seuche und bitterer Pest, dann werde Ich den Zahn des
wilden Tiers gegen sie entsenden samt dem hitzenden Gift der im Staub
Kriechenden. Draußen beraubt das Schwert der Kinder und in den Kammern das
Grauen; es trifft auch den erlesenen (jungen Mann), auch die Jungfrau, den
Säugling samt dem ergrauten Mann.
(26) Ich hätte gesprochen: Ich lasse sie
untergehen. Ich mache dem Gedenken an sie unter den Menschen ein Ende –, wenn
Ich nicht die Kränkung des Feindes hervorrufen würde, dass (nämlich) die Israel
Bedrängenden es verkehren und sprechen: Unsere Hand war erhaben, und nicht Jewe
bewirkte all dieses! – (28) Denn sie (der Feind) sind eine Nation, die (nur)
verlorene Ratschlüsse (beschließt), und kein Verständnis ist in ihr. Wenn sie
(die Feinde) doch weise wären, würden sie diesbezüglich (in Bezug auf Israel)
klug werden und würden den späteren (Verlauf) verstehen. (30) Ach, wie könnte
einer (der Feinde) tausend verfolgen und zwei zehntausend in die Flucht
(jagen), wenn nicht ihr (Israels) Fels sie (die Israeliten) verkauft hätte und
Jewe sie (in die Niederlage) eingeschlossen hätte! Denn nicht wie unser Fels
ist ihr Fels. So urteilen (selbst) unsere Feinde. (32) Denn vom Weinstock
Sodoms ist ihr (der Feinde) Weinstock und von den Fluren Gomorras. Ihre Trauben
sind Trauben des Gifts, ihre Traubenbüschel sind Bitternisse, hitzendes Gift
der Ungeheuer ist ihr Wein und grausames Schlangengift« (5.Mose 32:22-33).
Jewe, der Eloah Israels, gebraucht die bösen
fremden Nationen als Seine Werkzeuge und gibt Israel der Züchtigung durch den
grausamen Feind preis, aber Er vernichtet Sein Volk nicht, sondern lässt einen
Überrest übrig (Jes.1:9). Er spricht: »Um Meinetwillen, um Meinetwillen tue
Ich's, denn wie sehr würde (sonst Mein Name) entheiligt. Und Meine Herrlichkeit
gebe Ich keinem anderen« (Jes.48:11).
Scheol, hebräisch SchAUL, punktiert SchöOL,
leitet sich von
(er-)fragen
ab und bedeutet die Frage, wo die Toten sind. Sie sind im Frage(-reich), frei
formuliert: im Totenreich. In den griechischen heiligen Schriften steht Hades
geschrieben, das heißt: das Ungewahrbare. Die Toten sind nicht wahrnehmbar. Wo
sind sie? Sie existieren nicht (Pred.9:5,6,10)
Das in Vers 24 genannte wilde Tier ist der
Behemot, hebräisch BEMUT, punktiert BöHeMoT; das heißt so viel wie
»Vertierter«. Vielleicht ist das Flusspferd gemeint.
Die in Vers 33 mit »Ungeheuer«, hebräisch
TNIN, punktiert TaNIN, bezeichnete Tierart ist unbekannt.
Die ebenfalls in Vers 33 erwähnte giftige
Schlange, hebräisch PTN, punktiert PäTäN, ist eine Python.
Gott wird Israel
Recht verschaffen
»Ist dieses (Folgende) nicht aufbewahrt bei
Mir, versiegelt in Meinen Schatzkammern?:
Mein ist die Rache und die Vergeltung für die
Zeit, da ihr (der bösen Nationen) Fuß gleitet; denn nahe ist der Tag ihres
Unglücks, und er eilt und das für sie Bereitgehaltene. –
Denn Jewe wird Seinem Volk Recht verschaffen,
und über Seine Diener wird Er Sich umstimmen (das heißt: gestimmt sein, Sich
ihrer zu erbarmen), wenn Er denn sieht, dass ihre Handlungsmacht schwand und
die Festgehaltenen und Verlassenen an den Rand (ihrer Kräfte kamen)« (5.Mose
32:34-36).
Die siebenjährige Endzeit naht eilends und
damit die Zorngerichte Gottes über Israel und die gesamte übrige Menschheit.
Alle aber aus Israel und den Nationen, die das wilde Tier, den Antichristus,
nicht anbeten (Off.13), sondern den Namen des Herrn Jesus anrufen, werden gerettet
werden (Joel 3:5; Röm.10:13). Die Juden, die am Herzen beschnitten sind
(Röm.2:29), die Auserwählten, werden das auserwählte Volk bilden, dem Jewe
Recht verschaffen wird, wie es unser Herr auch in Lukas 18:6-8 sagte (vgl.
Psalm 135:14). Dann, wenn sie erkennen, dass sie ihre Rettung nicht selber
schaffen können, dann, wenn sie nicht mehr aus Gesetzeswerken, sondern aus
Glauben handeln (Röm.9:32), dann, wenn sie erkennen, dass Jesus der Christus
ist, zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt (Röm.10:4) – dann wird der Sohn
Gottes Sich Israels erbarmen.
Mit den Worten: »Mein ist die Rache; Ich
werde vergelten« wird 5.Mose 32:35 in Römer 12:19 und Hebräer 10:30 zitiert.
Dies hat für uns Gläubige heute die praktische Konsequenz, mit allen Menschen
Frieden zu halten und sich nicht selbst zu rächen, sondern dem Zorn Gottes Raum
zu geben (Röm.12:18,19).
Zur Zeit der
Schalengerichte
»Und Er (Jewe) wird sprechen: Wo sind (nun)
ihre (der Feinde) Elohim, der Fels, in dem sie sich bargen? Die das Fett ihrer
Opfer aßen, den Wein ihres Idols (ihres Götzen) tranken, sie sollen doch
aufstehen und euch helfen und über euch zur Beschirmung werden!
Seht nun, dass Ich, ja Ich es Selbst bin und
kein Elohim neben Mir ist. Ich, Ich töte, und Ich mache lebendig, Ich zerschlage,
und Ich, Ich heile, und da ist keiner, der aus Meiner Hand entziehen kann. Denn
Ich erhebe Meine Hand zu den Himmeln und spreche: Ich bin der Lebendige für den
Äon! Wenn Ich Mein blitzendes Schwert geschärft habe und Meine Hand zum Gericht
greift, wende Ich Rache den Mich Bedrängenden zu und vergelte den mich
Hassenden. Ich berausche Meine Pfeile durch Blut – und Mein Schwert frisst
Fleisch – durch Blut des Durchbohrten und der Gefangenen, vom Haupt der
Freischaren des Feindes« (5.Mose 32:37-42).
Man lese die Kapitel 15 und 16 des Buches der
Enthüllung Jesu Christi (Offenbarung) und denke an die Zeit, in der die
Überwinder aus Israel das Lied des Mose und das Lied des Lämmleins singen
werden (Off.15:3).
In der Zweimonatszeitschrift »Unausforschlicher
Reichtum« des Konkordanten Verlags (www.konkordanterverlag.de), Seite 259/1970,
wird ausgeführt:
»Dieser Teil des Liedes Mose ist die
bedeutsamste Zeugenaussage gegen die Abtrünnigen Israels in der Endzeit. Unter
den Propheten nimmt Mose den ersten Platz ein. Während der ganzen Geschichte
Israels ist sein Lied auf den Lippen der auserwählten Nation gewesen. Alle
Israeliten kennen es und sind damit vertraut. Die Gerichte der Schalen des
Grimmes Gottes erfahren durch dieses Lied eine vollkommene Rechtfertigung. Weil
es Israels Aufgabe ist, die Nationen zur wahren Anbetung Gottes zu führen, so
kann es keinen höheren Gipfel der Abtrünnigkeit für das auserwählte Volk geben,
als das Malzeichen des wilden Tieres anzunehmen. Diese Form des Abfalls zieht
die schärfste Züchtigung nach sich.
Wenn in jenen Tagen einem bedrängten
Israeliten nur die Wahl zwischen der Anbetung des wilden Tiers oder dem Tod
bleibt, so mag er sich wohl der Worte Jewes erinnern, der von Sich sagt, dass
Er allein es ist, der zu Tode bringt und am Leben erhält. Wenn es fast
unmöglich erscheint, dem wilden Tier zu entrinnen, dann mag er sich sagen, dass
Gott weit mehr zu fürchten ist als das wilde Tier. Aber viele aus Seinem Volk
werden es dennoch anbeten, und auf diese werden dann die bitteren Zornesschalen
ausgegossen werden.«
Auf zwei elementare Wahrheiten der Verse 39
und 40 unseres Schriftabschnitts sei noch eingegangen:
Dass kein Elohim neben Jewe ist, verkündigt
unter anderen auch Jesaia: »Ich bin Jewe, und da ist sonst keiner! Außer Mir
ist kein Elohim! ... Der Ich bilde das Licht und erschaffe die Finsternis,
bewirke den Frieden und erschaffe das Böse, Ich, Jewe, mache all dieses«
(Jes.45:5,7; vgl. 45:22).
Er tötet, und Er macht lebendig. Jesus sagt:
»Ebenso wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch
der Sohn lebendig, wen Er will« (Joh.5:21).
Er ist der Lebendige für die Äonen. Da Er die
Äonen durch Seinen Sohn gemacht hat (Heb.1:2) und sie bei der Vollendung
aufhören werden (1.Kor.10:11; 15:24), ist Er selbstverständlich auch vor und
nach den Äonen. Wie einst durch den Mund des Mose, so wird Jesus auch in der
Endzeit – nun unter dem Aspekt Seiner Auferstehung – wieder sagen: »Fürchte
dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige: Auch Ich war
tot, und siehe, lebendig bin Ich für die Äonen der Äonen (Amen!). Ich habe die
Schlüssel des Todes und des Ungewahrten« (Off.1:18). – Die Äonen der Äonen sind
die krönenden in der Reihe aller Äonen.
Israel im
Königreich
Es folgt der letzte Vers des Liedes des Mose,
ein herrlicher Ausblick auf das Königreich:
»Lasst jubeln, (ihr) Nationen, Sein Volk!
Denn Er rächt das Blut Seiner Diener, und Rache wendet Er zurück auf die Ihn
Bedrängenden; und Seinen Erdboden (aber), ja Sein Volk beschirmt Er« (5.Mose
32:43).
Sein Volk, das durch das Opfer Jesu Christi
entsühnt und mithin vor jeder Strafe Gottes beschirmt ist, dieses Sein
wiedergeborenes Volk wird Er vor allen Gefahren beschirmen und es, das lange
Zeit ein Fluch unter den Nationen war (Sach.8:13), zum Segen für die Nationen
setzen. Israel wird die Nationen gerecht regieren und sie zu Jüngern Jesu
machen (Mat.28:19). Dann werden die Nationen jubeln.
Wie Mose es sagte, so schreibt auch der
Apostel Paulus in Römer 15:8-12: »Denn ich sage, Christus ist der Diener der
Beschneidung geworden für die Wahrhaftigkeit Gottes, um die Verheißungen der
Väter zu bestätigen. Die Nationen aber werden Gott für Sein Erbarmen
verherrlichen, so wie geschrieben steht: Deshalb werde dich Dir huldigen unter
den Nationen und Deinem Namen zum Saitenspiel lobsingen (Ps.18:50). Anderswo
wieder heißt es: Seid fröhlich ihr Nationen, mit Seinem Volk! (5.Mose 32:43).
Und wieder heißt es: Lobet den Herrn, alle Nationen! Lobpreisen sollen Ihn alle
Völker! (Ps.117:1). Jesaia wiederum sagt: Es wird sein an jenem Tage: Die
Wurzel Isais, der da aufsteht als Fürst der Nationen, auf Ihn werden sich die
Nationen verlassen (Jes.11:10).«
Das in Vers 43 angesprochene Gericht über die
Nationen zu Beginn des tausendjährigen Königreichs Israels wird in Matthäus
25:31-46 näher beschrieben: »Wenn aber der Sohn des Menschen in Seiner
Herrlichkeit kommt und alle heiligen Boten mit Ihm, dann wird Er auf dem Thron
Seiner Herrlichkeit sitzen. Alle Nationen werden vor Ihm versammelt werden, und
Er wird sie voneinander sondern, so wie der Hirte die Schafe von den
Ziegenböcken sondert« (Mat.25:31,32). Die einen gehen in das äonische Feuer,
werden also von den Überwindern aus Israel mit eiserner Keule streng regiert
(Off.2:26-29), die anderen, die sich über die Juden erbarmt habenden Nationen
(Mat.25:40), gehen in das äonische Leben (Matl.25:46), werden sich also des
herrlichen Lebens im kommenden Äon erfreuen.
Dem Lied des Mose, der Prophetie über die
durch Gerichte und Erbarmen führende Geschichte Israels, schließt sich der
Lobpreis des Liedes des Lämmleins an: »Groß und erstaunlich sind Deine Werke,
Herr, Gott, Allgewaltiger, gerecht und wahrhaft sind Deine Wege, Du König der
Äonen! Wer sollte Dich nicht fürchten, o Herr, und nicht verherrlichen Deinen
Namen? Denn Du allein bist huldreich. Alle Nationen werden eintreffen und vor
Deinen Augen anbeten, da Deine gerechten Werge offenbart wurden« (Off.15:3,4).
Schlussbemerkung
Wir schließen mit Vers 44 unseres
Schriftabschnitts:
»Und Mose kam und redete alle Worte dieses
Lieds vor den Ohren des Volkes, er und Hosea, der Sohn Nuns« (5.Mose 32:44).
Josua war noch unter seinem ursprünglichen
Namen Hosea, hebräisch EUSchO, punktiert HOScheÄ, das heißt: retten, bekannt,
den Mose in Jehoschua, hebräisch IEUSchO, punktiert JöHOSchuA, das heißt: Jewe
ist Retter, geändert hatte (4.Mose 13:16).
Moses
Segen über die zwölf Stämme
(5.Mose
32:45-33:29)
»Und als Mose es zum vollständigen Abschluss
gebracht hatte, alle diese Worte zu ganz Israel zu reden, da sprach er zu
ihnen: Neigt euer Herz all den Worten zu, die ich am heutigen Tag gegen euch
bezeuge, sodass ihr sie euren Söhnen gebietet, darauf zu achten, alle Worte
dieser Tora (das heißt: Zielgebung) zu tun. Denn nicht ein leeres Wort ist es,
sodass es fern von euch sei, sondern es ist euer Leben. Und infolge (der
Beachtung) dieses Wortes werdet ihr eure Tage verlängern auf dem Erdboden,
wohin ihr über den Jordan geht, um ihn rechtmäßig in Besitz zu nehmen« (5.Mose
32:45-47).
Mose hatte die gesamte Tora und auch das nach
ihm benannte Lied dem Volk Israel vollständig bekannt gemacht. Tora bedeutet
Zielgebung; die Tora gibt dem Menschen die Ziele seines Handelns vor. In den
griechischen heiligen Schriften wird sie als »das Gesetz« bezeichnet.
Mehrmals hatte Mose warnend gesagt, dass alle
seine Worte gegen Israel zeugen werden, zum Zeugnis gegen Israel dienen werden
(5.Mose 30:19; 31:19,21,26). Die Tora wird sie unwiderleglich anklagen und
verurteilen. Jesus sagt: »Einer ist euer Verkläger, Mose, auf den ihr euch
verlasst« (Joh.5:45). Und sie werden sich nicht entschuldigen können, etwa
damit, dass sie nichts gehört hätten (Röm.10:18) oder nicht gewusst hätten, was
Gott von ihnen verlange, oder welche Strafen ihr Ungehorsam nach sich ziehen
würde. Das Gesetz wird der Zeuge gegen sie sein, dass ihnen alles gesagt war,
sie alles vorher wussten und sie dennoch gegen Jewe handelten.
Der Apostel Paulus greift dies auf und sagt:
»Mose schreibt von der Gerechtigkeit aus Gesetz, dass der Mensch, der sie alle
tut, in ihr Leben haben wird« (Röm.10:5). Aber es gibt keinen Gerechten, auch
nicht einen (Röm.3:10), alle brauchen Jesus. Nur durch Glauben ist es möglich,
das Leben zu erlangen (Röm.9:32; 10:5-13; Gal.3:10-14).
Israel wurden keine leeren, unwichtigen oder
unwirksamen Worte ans Herz gelegt, sondern Worte des Lebens, Leben zeugende,
Segen hervorbringende Worte. »Ihr sollt Meine Satzungen und Meine
Rechtsetzungen hüten, die der Mensch tun soll, sodass er infolgedessen lebt.
Ich bin Jewe« (3.Mose 18:5). Unser Herr Jesus verheißt: »Wahrlich, wahrlich,
Ich sage euch: Wenn jemand Mein Wort bewahrt, wird er keinesfalls für den Äon
den Tod schauen« (Joh.8:51) und stellt fest: »Die Worte, die Ich zu euch
gesprochen habe, sind Geist und sind Leben« (Joh.6:63, vgl. Heb.4:12).
Die Ankündigung
des Todes des Mose
»Und an eben diesem Tag redete Jewe zu Mose
und sprach: Steige auf das Gebirge Abarim hinauf, auf den Berg Nebo, der im
Erdland Moab liegt und gegenüber dem Angesicht Jerichos, und sehe das Erdland
Kanaan, das Ich den Söhnen Israels zum Besitz gebe. Und du wirst auf dem Berg
sterben, dort, wohin du hinaufsteigst, und zu deinen Volkschaften versammelt
werden, so wie dein Bruder Aaron auf dem Berg Hor gestorben ist und zu seinen
Volkschaften versammelt wurde, weil ihr inmitten der Söhne Israels gegen Mich
übertratet am Wasser von Meriba Kadesch in der Wildnis Zin, ja weil ihr Mich
inmitten der Söhne Israels nicht geheiligt habt. Denn (nur) in der Gegenwart
sollst du das Erdland sehen, aber nicht dorthin in das Erdland kommen, das Ich
den Söhnen Israels gebe« (5.Mose 32:48-52).
Mose und Aaron hatten am Wasser von Meriba
Kadesch nicht genau auf die Anweisung Jewes geachtet, zu dem Felsen zu
sprechen, damit er Wasser gebe (4.Mose 20:1-13). Stattdessen hatte Mose – wohl
in Rage über seine empörten Volksgenossen – den Felsen geschlagen, wie einst
bei Massa und Meriba (2.Mose 17:6). Sie waren somit ungehorsam gewesen und
hatten Jewe entwürdigt. Da der Felsen in prophetischer Weise Jesus Christus
darstellt (1.Kor.10:4), aus dem lebendiges Wasser kommt, wie Jesus sagt: »Wenn
jemand dürstet, komme er zu Mir und trinke« (Joh.7:37), hatte Mose die Wahrheit
verdunkelt, dass der Christus nur einmal (an den Pfahl) geschlagen wird, dann
aber auf ein Wort hin Leben gibt.
Meriba heißt Haderei und ist ein Ort bei
Kadesch an der Südgrenze des Losteils Judas. Kadesch wiederum bedeutet
»Heilige!« (Befehlsform).
Die Situation, in der Mose versagte, wird auch
in Psalm 106:32,33 beleuchtet: »Und sie (die Israeliten) ergrimmten an den
Wassern Meribas, und das wurde für Mose übel ihretwegen, denn sie empörten sich
gegen seinen (des Mose) Geist, sodass er unbesonnen mit seinen Lippen redete«,
indem er ausrief: »Höret doch, ihr Erbitterten! Werden wir wohl euch aus diesem Felsen Wasser herausgehen lassen?« (4.Mose
20:10).
Der Segen des
Mose für die zwölf Stämme
Bevor Mose auf den Berg Nebo stieg, segnete
er Israel.
»Und dies ist die Segnung, mit der Mose, der
Mann Elohims, die Söhne Israels angesichts seines Todes segnete. Er sprach:
Jewe, vom Sinai kam Er und ging ihnen auf von Seir her, Er erstrahlte vom Berg
Paran aus und traf ein von Myriaden von Heiligen her. Aus Seiner Rechten wurde
ihnen ein Gesetz des Feuers zuteil. Sogar der die Völker Einfordernde ist Er.
Alle Seine Heiligen sind in Seiner Hand, und sie, zusammengebrochen waren sie
zu Deinen Füßen. Jeder trägt Gewinn aus Deinen Worten davon. Eine Tora (das
heißt: eine Zielgebung) gebot uns Mose als rechtmäßigen Besitz der Versammlung
Jakobs. Und Er wurde Regent in Jeschurun, indem Er die Häupter des Volkes, der
Stämme Israels, allesamt versammelte« (5.Mose 33:1-5).
Eingangs erinnerte Mose die zwölf Stämme
daran, dass Jewe in Feuer auf den Berg Sinai herabgestiegen war, unter Donner
und Blitzen, Posaunenschall und Rauch (2.Mose 19:18; 30:18), und König in
Jeschurun wurde. Jeschurun bedeutet Gerader, Aufrechter, und ist ein
ehrenvoller Beiname Israels.
Als das Volk durch Seir zog, das Gebiet der Edomiter
südlich des Toten Meeres, tat Jewe ihnen wohl wie die aufgehende Sonne (5.Mose
1:2; 2:1,6; vgl. Rich.5:4).
Auch am Berg Paran erstrahlte Er segnend über
ihnen. Paran ist die Wildnis zwischen Ägypten und Midian, der Landschaft
südlich von Kanaan (4.Mose 10:12; vgl. Hab.3:3).
Die Myriaden von Heiligen sind Zehntausende
von Engeln.
Das Gesetz (oder: das Edikt, der Erlass) des
Feuers, wurde Israel unter der Erscheinung von Feuer gegeben (2.Mose 19:18) und
frisst die Gegner wie Feuer im Gericht (Heb.10:27).
Die Tora, die Zielangabe für den Gott
verherrlichenden Wandel, ist der Besitz aller Stämme. Dies betont auch Paulus,
indem er schreibt, dass den Israeliten der Sohnesstand und die Herrlichkeit
gehören, die Bündnisse und die Gesetzgebung, der Gottesdienst und die
Verheißungen (Röm.9:4).
Ruben
Mose begann mit dem Segen für den Stamm
Ruben.
»Ruben lebe, und er sterbe nicht, doch seiner
Sterblichen (das heißt: Männer) werde nur eine Zahl (das heißt: eine zählbare
und mithin nicht allzugroße Menge)« (5.Mose 33:6).
Ruben bedeutet: Sehet, ein Sohn! Er war der
Erstgeborene Jakobs, und zwar von der Lea (1.Mose 29:32). Er hatte die Ehre des
Erstlings der Zeugungskraft Jakobs (1.Mose 49:3), sollte aber nicht zu einem
großen Stamm werden, vermutlich, weil Ruben das Bett seines Vaters mit dessen
Nebenfrau Bilha entweiht hatte (1.Mose 35:22; 49:4). Der Stamm aber lebe und
komme nicht um.
Simeon
Mose erwähnte den Stamm Simeon, das heißt:
Erhörung, nicht, vermutlich wegen der gemeinsamen Gewalttat Simeons und Levis
an den Männern von Sichem wegen der Entehrung ihrer Schwester Dina (1.Mose
34:2,25-31), vielleicht auch, weil der Stamm Simeon im Stamm Levi aufgehen
sollte (1.Mose 49:7; Jos.19:1-9; Rich.1:3).
Juda
»Und dies für Juda: Und er sprach: Höre,
Jewe, die Stimme Judas. Und zu seinem Volk bringst Du ihn. Seine Hände seien
ihm
viel(-fältig
dienlich). Und zur Hilfe wirst Du ihm vor seinen Bedrängern« (5.Mose 33:7).
Da Juda an der Spitze der Stämme zog (4.Mose
2:9; Rich.1:2), war er bei einem Kampf an vorderster Front. So darf man in
diesem Segen ein Gebet um Erhörung und Hilfe im Krieg sehen. »Judas Hand ist im
Genick seiner Feinde« (1.Mose 49:8; Ps.89:24). Folglich ist er im Volk
geachtet, die anderen Stämme werden ihm danken. Der Stamm Juda war in
besonderer Weise erwählt und bevorzugt, als der König Israels aus Juda stammen
sollte (Ps.78:68,70). David wie auch unser Herr Jesus Christus kommen aus dem
Stamm Juda. »Juda wird mächtig inmitten seiner Brüder, und der (führende)
Herzog (kommt) aus ihm« (1.Chron.5:2).
Die Bedeutung des Namens Juda dürfte dem Sinn
nach »Dank (sei Je)« sein.
Levi
»Und in Bezug auf Levi sprach er: Deine
Tummim und deine Urim sind dem Mann (Aaron und Nachfolgern), (dem aus) deinem (Stamm,
der Jewe) huldigt, zu eigen, den du in Massa erprobt und mit dem du an den
Wassern Meribas gehadert hast, der bezüglich seines Vaters und seiner Mutter
sprach: »Ich sah ihn, (ja sie) nicht« und der seine Brüder nicht kannte und
seine Söhne nicht näher kannte.
Denn sie hüten Dein sprechendes (Wort) und
schützen Deinen Bund. Sie geben Deine Rechtsetzungen dem Jakob als Ziel und
Deine Tora (das heißt Zielgebung) dem Israel. Sie legen Räucherwerk, dass es in
Deiner Nase sei und legen Ganzopfer auf deinen Altar. Segne, Jewe, seine
(Levis) Wappnung (im Sinne seiner Daseinsvorsorge) und habe Wohlgefallen am
Wirken seiner Hände! Zerschmettere die Lenden derer, die gegen ihn aufstehen
und ihn hassen, sodass sie nicht mehr aufstehen« (5.Mose 33:8-11).
Vermutlich sind die Tummim (Vollendungen) und
die Urim (Erlichtungen) zwei Edelsteingruppen im Ephod, dem Brustschild des
Hohenpriesters. Sie dienten der Befragung Jewes, des Elohim Israels. Die
Antwort bestand möglicherweise im Aufleuchten der Urim (»Ja«) oder der Tummim
(»Nein«) (2.Mose 28:30; 3.Mose 8:8; 4.Mose 27:21; 1.Sam.28:6; Esra 2:63;
Neh.7:65).
Dem Stamm Levi oblag der Dienst am Heiligtum
(4.Mose 3:5-10) und die Vermittlung des Wortes Gottes an das Volk. Jewe
heiligte sich diesen Stamm (4.Mose 3:11-13). Das priesterliche Amt war Aaron
und seinen Söhnen vorbehalten (2.Mose 28:1).
Als das Volk mit Jewe haderte, weil es kein
Wasser hatte, und zwar das eine Mal an dem Ort Rephidim, den Mose Massa und
Meriba nannte (2.Mose 17:1-7), und das andere Mal in Meriba in der Wildnis Zin
(4.Mose 20:1-13), war dies auch eine Erprobung für Mose und Aaron in höchst
kritischen Situationen gewesen.
Als es galt, die am Rande des Tanzes um das
goldene Kalb hurenden Pärchen zu töten, war der Stamm Levi treu und machte keine
Ausnahme, selbst wenn es den Vater, die Mutter, den Bruder oder die Schwester
betraf (2.Mose 32:20-29).
Der bewährte Stamm war mithin besonders
gesegnet.
Benjamin
»Und in Bezug auf Benjamin sprach er: Der
Freund Jewes; gesichert wohnt er bei Ihm. (Jewe) beschirmt ihn den ganzen Tag
und wohnt (segnend) zwischen seinen Schulterblättern« (5.Mose 33:12).
Benjamin bedeutet: Sohn der Rechten; er war
der zweite Sohn Jakobs von seiner Lieblingsfrau Rachel (1.Mose 35:16-20) und
wurde von seinem Vater besonders geliebt (1.Mose 44:20). Der Freund Jewes
stellte den ersten König Israels, Saul (1.Sam.10:20,21). Übrigens war auch
Paulus ein Benjaminit (Röm.11:1). Ein besonderer Segen war, dass Jerusalem im
Losteil dieses Stammes lag (Jos.18:28).
Joseph beziehungsweise
Ephraim und Manasse
»Und in Bezug auf Joseph sprach er: Gesegnet
von Jewe ist sein Erdland durch das Kleinod der Himmel, durch den Tau und die
tumultenden (Wasser), die drunten lagern, und durch das Kleinod des Ertrags der
Sonne und das Kleinod der Frucht der Monate und durch das Beste der Gebirge der
Vorzeit und das Kleinod der Hügel des Äons und durch das Kleinod des Erdlands
und seiner Fülle. Und das Wohlwollen meines im Dornbusch Wohnenden kommt auf
Josephs Haupt und zum Scheitel des Geweihten inmitten seiner Brüder. Der
Erstling seines Stiers wird ihm zur Pracht, und die Hörner des Urochsen sind
seine Hörner; mit ihnen rammt er Völker, (mit den) vereinten (Hörnern), ja die
Enden des Erdlands; jenes (Horn) sind die Myriadenschaften Ephraims und jenes
(Horn) die Tausendschaften Manasses« (5.Mose 33:13-17).
Joseph war der erste Sohn Jakobs von der
Rachel (1.Mose 30:22-24). Ephraim (Ur-Doppelfruchtender) und Manasse
(Enthebender) waren die beiden Söhne Josephs (Er fügt hinzu), die je nach den
Umständen als zwei Stämme gezählt wurden, um die Zwölfzahl der Stämme
beizubehalten, wie zum Beispiel hier in 5.Mose 33, wo der Stamm Simeon nicht
aufgeführt ist, bei der Verlosung des Landes Kanaan, in welchem der Stamm Levi
kein Losteil bekam (Jos.14:4; 16:5-10; 17), und in Offenbarung 7:5-8, wo der
Stamm Dan nicht versiegelt wird.
Der im Dornbusch Wohnende ist Jewe, der dem
Mose dort begegnete (2.Mose 3:2). Er segnete den Stamm Joseph durch die
vielfältigen Kostbarkeiten des Erdlands. Das Wohlwollen Jewes hebt ihn über
seine Brüder hinaus, zumal sie sich alle vor ihm in Ägypten beugten (1.Mose
37:7; 45:8; 49:26) und er sehr zahlreich (Jos.17:14) und dereinst die Fülle der
Nationen Israels werden (1.Mose 48:19), mithin den größten Bevölkerungsanteil Israels
stellen wird.
Hörner sind Inbegriff großer Kraft und
Regierungsmacht. So stießen Ephraim und Manasse zum Beispiel die Kanaaniter
nieder (Jos.17:17,18).
Sebulon und
Issaschar
Nach den ersten Söhnen Jakobs von seiner Frau
Lea (Ruben, [Simeon], Juda und Levi) und den beiden Söhnen von seiner Frau
Rachel (Benjamin und Joseph) nennt Mose nun die zwei weiteren Söhne von der
Lea: Sebulon (Wohnstätte) und Issaschar (Belohnung).
»Und in Bezug auf Sebulon sprach er: Freue
dich, Sebulon, bei deinem Herausgehen, und du, Issaschar, in deinen Zelten. Sie
rufen Völker zum Berg herzu, dort opfern sie Opfer der Gerechtigkeit; denn den
Reichtum der Meere saugen sie und das im Sand vergrabene zu verwahrende
(Wertvolle)« (5.Mose 33:18,19).
Beide Stämme dürfen sich freuen, sie werden
es zu Wohlstand bringen, der eine bei seinem Herausgehen, wohl zu
Handelsgeschäften, der andere in seinen Zelten, mithin in der Heimat. Beide
Stämme haben enge Beziehungen zum Meer, wenn auch in 1.Mose 49:13-15
diesbezüglich nur von Sebulon die Rede ist. Ihr Wohlstand gründet sich
besonders auf Meeresprodukte, auch die des Sees Genezareth.
Da das Meer bildlich für das Völkermeer
steht, werden sie die Völker zum Berg Zion rufen. »Und viele Völker werden dorthin
wandeln und sprechen: Kommt, lasst uns hinaufsteigen zum Berg Jewes, zum Haus
des Elohims Jakobs! Er gibt uns Weisung durch Seine Wege, und wir wollen in
Seinen Pfaden gehen. Denn von Zion geht die Zielgebung aus und das Wort Jewes
von Jerusalem«
(Jes.2:3).
Matthäus berichtet: »Er (Jesus) verließ
Nazareth, kam nach Kapernaum und wohnte dort. Es liegt am See im Grenzgebiet
von Sebulon und Naphtali – damit erfüllt werde, was durch den Propheten Jesaia
angesagt war: Das Land Sebulon und das Land Naphtali, der Weg am See jenseits
des Jordans, das Galiläa der Nationen – das Volk, das in Finsternis sitzt,
gewahrte ein großes Licht; denen, die im Land und Schatten des Todes sitzen,
ihnen geht Licht auf« (Mat.4:13-16; Jes.8:23; 9:1). Jesus ist ihr Licht.
Gad
Zuletzt sprach Mose die Söhne Jakobs von
seiner Nebenfrau Silpa, der Magd Leas, Gad und Asser, und von seiner Nebenfrau
Bilha, der
Magd Rachels, Dan und
Naphtali, an (1.Mose 30:1-13).
»Und in Bezug auf Gad sprach er: Gesegnet ist
der, der Gad Raum verschafft. Wie ein Altlöwe lagert er und zerreißt den Arm
und sogar den Scheitel. Und er ersah das erste Losland für sich, denn dort war
eine Ebene des Gesetzgebers wohldargestreckt, und er traf mit den Häuptern des
Volkes ein. Die Gerechtigkeit Jewes vollzog er und Seine (Jewes)
Rechterweisungen mit Israel« (5.Mose 33:20,21).
Mose hatte dem Stamm Gad nach dem Sieg über
den Amoriterkönig Sihon und den König von Basan, Og (4.Mose 32:33), und noch
vor der Überschreitung des Jordans das Gebiet östlich dieses Flusses zwischen
dem See Genezareth und dem Toten Meer zugeteilt, das für die Haltung großer
Viehherden sehr gut geeignet war (4.Mose 32:1; Jos.13:8,24).
Gad vollzog die Gerechtigkeit Jewes – das,
was vor Jewe gerecht war – insofern, als er den westlichen Stämmen bei der
Eroberung Kanaans tatkräftig half (4.Mose 32:21,27,31,32; Jos.1:14,15; 4:12).
Gad bedeutet »Einschneidender«, was durchaus
militärisch zu verstehen ist (1.Mose 49:19).
Dan
»Und in Bezug auf Dan sprach er: Dan ist das
Jungtier eines Löwen, er schnellt aus Basan hervor« (5.Mose 33:22).
Dan bedeutet: er verwaltet das Recht; er
achtet also auf eine gute Rechtspflege.
Das Gebiet von Basan war für seine
stattlichen Viehherden bekannt (5.Mose 32:14; Amos 4:1).
Der Vergleich Dans mit einem Junglöwen lässt
an kriegerische Wendigkeit denken und auch an den kämpferischen Simson, der
diesem Stamm angehörte (Rich.13-16).
Naphtali
»Und in Bezug auf Naphtali sprach er:
Naphtali ist gesättigt mit dem Wohlwollen und gefüllt mit der Segnung Jewes.
Nimm das Meer und den Süden rechtmäßig in Besitz!« (5.Mose 33:23).
Diesem Stamm wurde das schöne Gebiet westlich
und südlich des Sees Genezareth, aber auch von da aus bis weit in den Norden
zugelost (Jos.19:32-39).
Asser
»Und in Bezug auf Asser sprach er: ein
Gesegneter der Söhne ist Asser! Er hat das Wohlwollen seiner Brüder und taucht
seinen Fuß in Öl. Eisen und Kupfer sind deine Beschuhung, und wie deine Tage,
so deine bärenhafte (Unerschütterlichkeit)« (5.Mose 33:24,25).
Asser bedeutet »Glückseliger«.
Er ist ein Gesegneter der Söhne, entweder
unter den Söhnen Jakobs oder ein mit vielen eigenen Söhnen Gesegneter.
Das Losland Assers war für seine Oliven
berühmt, die dort in großer Zahl wuchsen (1.Mose 49:20). Eisen und Kupfer baute
man dort ab (5.Mose 8:9).
»Glückselig bist du, Israel!«
Abschließend segnete Mose ganz Israel:
»Keiner ist wie der El Jeschuruns, der in den
Himmeln einherfährt, dir zur Hilfe, und in Seiner Erhabenheit in den Äthern.
Der Elohim der Vorzeit umfängt dich und unterfängt dich (mit Seinen) Armen für
den Äon. Er vertrieb den Feind, weg von deinem Angesicht, und sprach: Vertilge
(ihn)! – Und Israel wohnt sicher, abgesondert ist die Quelle Jakobs, ein
Erdland von Getreide und Most; sogar seine Himmel träufeln Tau.
Glückselig bist du, Israel, wer ist wie du?
Ein Volk, gerettet infolge (des Handelns) Jewes, des Schildes deiner Hilfe und
der das Schwert deiner Erhabenheit ist. Als Lügner erfunden (Ergebenheit
heuchelnd) vor dir werden deine Feinde, und du, du wirst auf ihren
(Berges-)Höhen
einherschreiten« (5.Mose 33:26-29).
Ja, Jewe, der El der Himmel und des Erdlands,
umgibt Israel von allen Seiten (Ps.139:5). In Sicherheit wird Israel wohnen,
ein jeder wird in Frieden und Wohlstand unter seinem Weinstock und Feigenbaum
sitzen (Micha 4:4; Sach.3:10).
Von vor Israel im Millennium heuchelnden
Feinden ist auch in Psalm 66:3 die Rede.
Was ist Äther? Äther ist die Substanz in den
Himmeln zwischen den Gestirnen, und zwar die Trägersubstanz für Energien.
Leider wird SchChQ (hebr.), punktiert SchaChaQ, Äther, wörtlich: Zerriebenes
(21 Vorkommen), in vielen Übersetzungen nicht von ONN (hebr.), punktiert ANaN,
Gewölk, unterschieden.
Mit König David sagen wir: »Glückselig die
Nation, deren Elohim Jewe ist, und das Volk, welches Er zum Losteil für Sich
erwählt hat!« (Ps.33:12).
Und wir sehen in dem Segen des Mose über die
zwölf Stämme letztlich eine Verherrlichung Gottes, der Sich an Seinem Volk als
herrlich erweisen wird.
(5. Mose 34)
»Und Mose stieg
von den Steppen Moabs hinauf zum Berg Nebo, dem Gipfel des Pisga, dem Angesicht
Jerichos gegenüber. Und Jewe ließ ihn das (Erdland) Gilead bis Dan sehen und
ganz Naphtali und das Erdland Ephraim und Manasse und das ganze Erdland Juda
bis zu dem westlichen Meer und das Südland (den Negev) und die Ebene (des
Jordans), das Tal Jerichos, der Palmenstadt, bis Zoar. Und Jewe sprach zu ihm:
Dies ist das Erdland, das Ich dem Abraham, dem Isaak und dem Jakob zugeschworen
habe, indem Ich sprach: Deinem Samen will Ich es geben. - Ich ließ es dich
sehen mit deinen Augen, aber du wirst nicht dorthin hinübergehen« (5.Mose
34:1-4).
Vom Berg Nebo aus (808 m ü. M.) kann man
praktisch ganz Israel überblicken, das westliche Meer, das Mittelmeer,
allerdings nicht sehen. Wie Mose es sah, wissen wir nicht, vermutlich zeigte
Gott es ihm auf übernatürliche Weise, denn selbst wenn der Berg Nebo damals
(1420 v. Chr.) wesentlich höher gewesen sein und erst beim großen Erdbeben zur
Zeit des Königs Usia um 775 v. Chr. sein jetziges Maß bekommen haben sollte
(Amos 1:1; Sach. 14:5), wird es kaum möglich gewesen sein, das Mittelmeer zu
sehen.
Warum Mose nicht in das verheißene Land
hineinziehen durfte, war bereits bei der Betrachtung von 5.Mose 32:52 erläutert
worden.
Mose starb
»Und Mose, der Diener Jewes, starb dort im
Erdland Moab auf (einen Ausspruch des) Mundes Jewes (hin). Und Er begrub ihn in
der Schlucht im Erdland Moab, gegen Bet Peor, und niemand kennt seine
Grabstätte bis zu diesem Tag. Und Mose war ein Sohn von 120 Jahren bei seinem
Tod. Sein Auge war nicht getrübt und sein Saft (das heißt: seine Frische) nicht
geflohen« (5.Mose 34:5-7).
Auch im Hebräerbrief wird Mose, dem Diener
Jewes, bestätigt, dass er in seinem ganzen Haus als Pfleger treu gewesen war
(Heb.3:2,5). Er starb auf Befehl des Mundes Jewes, so wie es sich auch generell
verhält: »Er spricht, und es geschieht« (Ps.33:9).
Übrigens erfahren wir aus Judas 8 und 9 im
Rahmen von Worten über Lästerer eine besondere Einzelheit um den noch nicht begrabenen
Leichnam des Mose: »Trotzdem beschmutzten jene wirr träumenden Ruchlosen
gleicherweise ihr Fleisch, lehnen Herrschaft ab und lästern Herrlichkeiten.
Dagegen hat Michael, der Botenfürst, als er den Satan wegen des Körpers des
Mose anzweifelte und mit ihm Worte wechselte, nicht gewagt, ein lästerndes
Urteil über ihn aufzubringen, sondern nur gesagt: Der Herr schelte dich!« – Der
Satan hatte also ein Interesse an Moses Leichnam. Michael aber kritisierte dies
und redete zurechtweisend mit ihm.
Die Trauer um
Mose
»Und die Söhne Israels beweinten Mose in den
Steppen Moabs dreißig Tage lang, und dann waren die Tage des Weinens voll zu
Ende, ja der Trauer um Mose« (5.Mose 34:8).
Normalerweise trauerte man sieben Tage lang
(1.Mose 50:10; 1.Sam.31:13), bei verdienten Männern aber, wie auch beim Tod des
Hohenpriesters Aaron (dreißig Tage; 4.Mose 20:29), war die Trauerzeit
wesentlich länger, bei Joseph in Ägypten sogar siebzig Tage (1.Mose 50:3).
Josua, der
Nachfolger Moses
»Und Josua, der Sohn Nuns, wurde mit dem
Geist der Weisheit erfüllt, denn Mose hatte seine Hände auf ihn gestützt; und
die Söhne Israels hörten auf ihn und taten (mithin) so, wie Jewe dem Mose
geboten hatte« (5.Mose 34:9).
Josua war bereits als Nachfolger des Mose
eingesetzt worden (4.Mose 27:12-23). Er hatte schon den Geist Gottes (4.Mose
27:18). Mose hatte ihm zudem die Hände aufgelegt, sodass er auch mit der
Majestät Jewes, der Kraft und Herrlichkeitsentfaltung Jewes, erfüllt wurde
(4.Mose 27:20). Das Händeauflegen zeigte die Übertragung des Geistes an.
Der Geist der Weisheit ist der Geist Gottes,
welcher der Geist der Kraft und der Liebe und der gesunden Vernunft ist
(2.Tim.1:7).
Israel sollte Josua gehorchen, so wie Jewe es
dem Mose geboten hatte (4.Mose 27:20). Und so, wie sie auf Mose gehört hatten,
so hörten sie dann auch auf Josua, dem sie dies ausdrücklich versprachen
(Jos.1:16-18).
Mose, der größte
Prophet
Das fünfte Buch Mose – es trägt den Titel:
»Diese sind die Worte« - schließt mit folgender Feststellung:
»Und nicht erstand nochmals ein Prophet in
Israel wie Mose, einer, den Jewe von Angesicht zu Angesicht erkannte – mit all
den Zeichen und Machtbeweisen, womit Jewe ihn entsandt hatte, sie im Erdland
Ägypten zu tun vor dem Pharao und vor all seinen Dienern und in seinem ganzen
Erdland; und mit all der kraftvollen
Hand(-lungsmacht)
und mit all dem großen Furchterregenden, das Mose vor den Augen ganz Israels
getan hat« (5.Mose 34:10-12).
Mose war der größte der Propheten, des
Vergleichs mit unserem Herrn Jesus Christus würdig, von dem Jewe zu Mose
sprach: »Einen Propheten wie dich lasse Ich ihnen aus der Mitte ihrer Brüder
erstehen, und Ich gebe Meine Worte in Seinen Mund, und Er redet alles zu ihnen,
was Ich Ihm gebieten werde« (5.Mose 18:18; vgl. Ap.3:22; 7:37).
Jewe hatte Mose von Angesicht zu Angesicht
erkannt, war somit völlig vertraut mit ihm, ja eins im Geist. «Jewe redete zu
Mose von Angesicht zu Angesicht, so wie ein Mann mit seinem Kameraden redet»
(2.Mose 33:11); das bedeutet, dass Jewe mit Mose völlig offen und freimütig
redete, ohne etwas zurückzuhalten, wie Jewe denn auch sagte: »Von Mund zu Mund
redete Ich mit ihm, mit offen Sichtbarem und nicht in Rätseln, und das Bild
Jewes erblickte er« (4.Mose 12:8). Das Bild, das Abbild oder wörtlich: die Artgleiche
Jewes erblickte Mose, als er zusammen mit Aaron, Nadab und Abihu sowie siebzig
Ältesten auf dem Berg Sinai war (2.Mose 24:10) und ein wenig später auf diesem
Berg, als Jewe, genau: als die Herrlichkeit Jewes, vor Moses Angesicht vorüber
ging (2.Mose 33:20,22; 34:6).
Am Ende des fünften Buches Mose angelangt,
sei dem Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus die Verherrlichung gegeben,
dass Er Sich diesen Mann Mose gebildet hatte, und Lobpreis und Dank gesagt für
alles, was Er durch ihn gewirkt und dem Volk Israel, ja der gesamten
Menschheit, an zielweisenden Worten gegeben hat.
Dieter
Landersheim
Höhenstraße
11
65824
Schwalbach a. Ts.