Der
große Tag Jewes (Zephanja 1 und 2)
Juble,
Tochter Zion! (Zephanja 3)
Das Buch Zephanja
(Zephanja 1 und 2)
Der Prophet Zephanja wirkte vor dem
babylonischen Exil, und zwar etwa um 620 v. Chr. unter dem König Josia, welcher
von 640 bis 609 v. Chr. über Juda regierte.
Über die Person Zephanjas wissen wir außer
seiner Abstammung (Zeph.1:1) nichts Weiteres. Sein Name schreibt sich auf
Hebräisch Zphnie (punktiert: ZöPhaNJaH) und bedeutet »Jewe verwahrt«. Dabei
lässt sich seiner Botschaft gemäß daran denken, dass Jewe den demütigen Rest
des Volkes aufbewahrt.
Die Jahre unter den Königen Manasse und Amon
(2.Kön.21), den Vorgängern des Königs Josia (2.Kön.22+23; 2.Chron.34+35), waren
von einem gewaltigen Abfall von Jewe, dem Elohim Israels, gekennzeichnet. In
der Weihestätte wurden neben dem Gott Israels auch assyrische Himmelsgötter und
heidnische Baale angebetet. Das Gericht konnte deshalb nicht ausbleiben. Es kam
zunächst mit der Wegführung Judas und Benjamins in die babylonische
Gefangenschaft. Die Sünden Israels führen darüber hinaus aber auch zu dem
großen Tag Jewes, zu dem Zornesgericht Gottes, das in der Endzeit, im letzten
Jahrsiebener des gegenwärtigen bösen Äons (Dan.9:27; Gal.1:4), über Israel und
die ganze Welt kommen wird.
Der König Josia tat, was recht war in den
Augen Jewes. In seinem 18. Regierungsjahr wurde bei der Renovierung der
Weihestätte die Buchrolle des Gesetzes des Mose wiedergefunden, woraufhin Josia
den Bund mit Jewe erneuerte und dem Götzendienst ein Ende machte.
Zentrum der Botschaft Zephanjas ist der
kommende Tag Jewes, der Tag des Zorngerichts. Die Umsinnenden und Demütigen
aber werden das Heil des Messias erlangen. Martin Luther schrieb in seiner
Vorrede zum Buch Zephanja: »Wiewohl er einer der kleinen Propheten ist, so
redet er doch mehr von Christo denn viele andere große Propheten.«
Das Wort Jewes wurde
»Das Wort Jewes, welches dem Zephanja wurde,
dem Sohn des Kuschi, des Sohnes Gedaljas, des Sohnes Amarjas, des Sohnes
Hiskias, in den Tagen Josias, des Sohnes Amons, des Königs von Juda« (Vers 1).
Das Wort Jewes, des alles Werdenmachenden,
wurde dem Zephanja nicht einfach nur zuteil, sondern es geschah ihm und wurde
in ihm lebendig. Dieses Wort wird auch heute noch jedem gläubigen Leser
lebendig, und in nicht mehr allzu langer Zeit wird werden, was es sagt.
Wegraffen und ausrotten
wird Jewe
»Wegraffen, ja wegraffen werde Ich alles vom
Angesicht des Erdbodens - Treuewort Jewes. Ich raffe weg Menschen und Getier,
Ich raffe weg die Flügler der Himmel und die Fische des Meeres und die
Strauchelnmachenden samt den Frevlern, und Ich rotte den Menschen vom Angesicht
des Erdbodens aus - Treuewort Jewes.
Und Ich strecke Meine Hand aus gegen Juda und
gegen alle Bewohner Jerusalems. Und Ich rotte aus diesem Ort den Rest des
Baalskultes aus und den Namen der Götzenpriester samt den Priestern sowie die,
die sich auf den Dächern vor dem Heer der Himmel anbetend niederwerfen, und
neben den sich Niederwerfenden auch die, die Jewe schwören und ebenso ihrem
Götzenkönig, des Weiteren, die sich von Jewe weggewandt haben und die, die Jewe
nicht suchten und nicht nach Ihm forschten« (Verse 2-6).
Noch
ist Gnadenzeit, noch leben wir in der dem Apostel Paulus gegebenen
heilsgeschichtlichen Verwaltung (griech. oikonomia, Verfahrensordnung; Eph.3:2)
der überströmenden Gnade Gottes (Röm.5:20). Nach unserer Verwandlung und
Entrückung aber (1.Kor.15:51; 1.Thess.4:17) gibt es keinen Grund mehr, den Zorn
über die Menschheit zurückzuhalten.
Und dann rafft Gott Mensch und Getier hinweg.
Die Menschen werden zu den Bergen und Felsen sagen: »Fallet auf uns und
verbergt uns vor dem Angesicht des auf dem Thron Sitzenden und vor dem Zorn des
Lämmleins, da der große Tag ihres Zorns gekommen ist, und wer kann da
bestehen?« (Off.6:16,17). »Und die Erde wird zur Öde werden aufgrund ihrer
Bewohner, aufgrund der Frucht ihrer Handlungen« (Micha 7:13). Da aber ein Überrest
gerettet werden wird (Zeph.3:11-14), werden nur die Gottlosen umkommen.
Leider ist das Zentrum der Sünden Jerusalem
und Juda. Wenn schon das Bundesvolk Gott den Rücken kehrt - wo auf der Erde
sollte dann noch Gottesverehrung sein?
»Wehe dir, du sündigende Nation, du Volk,
voll von Verfehlungen, Nachkommen der Boshaften, verderbenbringende Söhne! Sie
verließen Jewe, verschmähten den Heiligen Israels (dieser ist Jesus); völlig
entfremdet wurden sie« (Jes.1:4). Sie beten Sonne, Mond und Sterne an; das ist
ausdrücklich untersagt (5.Mose 4:19). Andere rufen Jewe und zugleich ihren
Götzenkönig an. Wenn hier in Vers 5 auch nur »König« steht (hebr. Mlk,
punktiert MäLäkh), so ist dies doch eine Anspielung auf den ammonitischen
Götzen Moloch (heb. Mlk, punktiert MoLaKh). Es ist typisch für den Menschen,
dass er es weder mit seinem traditionellen Gott noch mit der Welt verderben
will und deshalb unentschieden ist. Gläubige, die entschieden denken und
handeln, werden als einseitig, fanatisch oder engstirnig abgetan. Schon der
Prophet Samuel aber sagte: Tut die fremden Elohim weg und dientet Jewe, Ihm
allein! (1.Sam.7:3).
Doch Israel - es ist nicht zu fassen! - sucht
noch nicht einmal nach Jewe, ihrem Elohim; sie fragen gar nicht nach Ihm! Als
hätte Er ihnen nicht ans Herz gelegt: »Suche Mein Angesicht!« (Ps.27:8).
Aus dem allen folgt das Gericht. »Siehe, Jewe
kommt im Feuer, und wie der Wirbelwind sind Seine Streitwagen, um Seinen Zorn
in Hitze wirken zu lassen und Sein Schelten in den Feuerlohen. Denn in Feuer wird
Jewe Gericht halten und mit Seinem Schwert über alles Fleisch, und der von Jewe
Durchbohrten werden viele sein« (Jes.66:15,16).
»Pst! Still!«
Zephanja ermahnt zum Schweigen:
»Pst! - aufgrund des Angesichts Jewes, meines
Herrn. Denn nahe ist der Tag Jewes. Denn Jewe hat ein Schlachtopfer bereitet,
und Er heiligte Seine einladend Gerufenen« (Vers 7).
Jewe ist gegenwärtig - nun haben sich alle zu
beugen und zu schweigen (Hab.2:20; Sach.2:17).
Und zwar weil der Tag Jewes nahe ist. Übrigens
wird dieser Tag in den griechischen heiligen Schriften »Tag des Herrn« genannt
(1.Thess.5:2; Off.1:10).
Und weil Jewe mit diesem Tag ein Opfer
bereitet. Das Opfer ist Juda. Die zum Opfermahl einladend Gerufenen sind die
Nation, die Gott zum Zweck des Gerichts geheiligt, das heißt abgesondert oder
ausersehen hat, und zwar die Babylonier. Sie werden das Gericht vollziehen.
Gott gebraucht sie als Sein Werkzeug und Schwert. »Siehe«, sagt Jewe, »Ich
mache die Chaldäer erstehen, die grimmige und ungestüme Nation, die die Weiten
der Erde durchzieht, um Wohnplätze in Besitz zu nehmen, die ihr nicht gehören«
(Hab.1:6).
Die Heimsuchung
Jerusalems
»Und es wird am Tag des Opfers Jewes, da
suche Ich heim die Oberen und die Königssöhne und alle, die fremdländische
Kleidung tragen. Und an jenem Tag suche Ich heim alle, die über die Schwelle
springen und die das Haus ihres Herrn mit Gewalttat und Betrug füllen. Und es
wird an jenem Tag - Treuewort Jewes - ein Geschrei vom Fischtor her und ein
Geheul von der Neustadt her und ein großer (und lauter) Zusammenbruch von den
Hügeln her. Heulet, ihr Bewohner des (Stadtteils) Maktesch, denn das ganze
Händlervolk ist zum Schweigen gebracht, ausgerottet sind alle, die Silber
abwägen. Und es wird in jener Zeit, da durchsuche Ich Jerusalem mit Leuchten
und suche die Männer heim, die auf ihren Hefen festsitzen und in ihrem Herzen
sagen: Jewe tut nichts Gutes und tut nichts Böses. - Und ihr Vermögen wird
geplündert, und ihre Häuser werden zur Öde. Und sie bauen Häuser und wohnen
nicht darin, und sie pflanzen Weinberge und trinken nicht ihren Wein« (Verse
8-13).
Überall herrschen Betrug und Grausamkeit, bei
den Oberen wie auch den anderen. Mit ihrer fremdländischen Kleidung drücken sie
ihre Vorliebe für die fremde Religion aus. Und welch ein Aberglaube ist es
doch, die Türschwelle als den Platz der Hausgötter anzusehen, die vor
Eindringlingen schützen würden, und über die Schwelle zu springen, um nicht auf
die Geister zu treten!
Bei den Hefen denken wir daran, dass der Wein
von einem Fass ins andere umgegossen werden muss, damit er nicht am Bodensatz
andickt und versauert. Die auf ihren Hefen Festsitzenden erstarren, versauern
und verspießern in ihrem Wohlstand und werden dabei völlig gleichgültig,
insbesondere gegenüber Gott. Ob Gott etwas tue und ob dies gut oder böse sei,
ist ihnen egal, weil ihr Reichtum ihnen völlige Sicherheit zu geben scheint. In
einem Gleichnis unseres Herrn Jesus sagte Gott zu dem reichen Mann: »Du
Unbesonnener, in dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und was du
dir bereitet hast, wem wird es zufallen? - So geht es jedem, der für sich
selbst Schätze aufspeichert und nicht für Gott reich ist« (Luk.12:20,21).
Und die da weitere Häuser bauen - haben sie
Psalm 127:1 vergessen?: »Wenn Jewe nicht das Haus baut, so mühen sich seine
Erbauer an ihm mit Nichtigkeit.«
Nahe ist der große Tag
Jewes
Und dann durfte Zephanja ausrufen:
»Nahe ist der große Tag Jewes, nahe und
überaus schnell kommend. Die Stimme des Tages Jewes ertönt, bitter schreit da
selbst der Held. Ein Tag der Zornesüberwallung ist jener Tag, ein Tag der
Bedrängnis und Einengung, ein Tag des Verheerens und des Verheertseins, ein Tag
der Finsternis und Dunkelheit, ein Tag des Gewölks und des Wetterdunkels, ein
Tag des Schophars (des Signalhorns) und des Kampfgeschreis gegen die
befestigten Städte und gegen die hohen Zinnen. Und Ich bedränge die Menschen,
sodass sie einhergehen wie die Blinden, weil sie gegen Jewe sündigten. Und
ausgeschüttet wird ihr Blut wie Staub und ihre vom Brot genährten Eingeweide
wie Kot. Auch ihr Silber, auch ihr Gold kann sie nicht schützen am Tag der
Zornesüberwallung Jewes. Und im Feuer Seines Eifers wird die ganze Erde
verzehrt, denn gänzliches Gericht, dazu auch Ratlosigkeit, wirkt Er allen
Bewohnern der Erde« (Verse 14-18).
Sehr einprägsam ist das furchtbare Gericht
dargestellt. Es wird sie doch wohl zur Umsinnung ermahnen?
Nahe war dieser Tag Jewes insofern, als die
Verschleppung nach Babel in den Jahren 606 v. Chr. (1. Wegführung; Dan.1:1-3),
598 v. Chr. (Eroberung Jerusalems und 2. Wegführung; 2.Kön.24:12-16) und 587 v.
Chr. (nochmalige Eroberung Jerusalems und 3. Wegführung; 2.Kön.25:3;
Jer.52:5-7,12-15), mithin für die nächsten drei Jahrzehnte bevorstand.
Dies aber war nur eine Vorschattung auf den
großen Tag Jewes im vollen Sinn, auf das Gericht hin, das am Ende unseres Äons
über die ganze Erde kommt.
»Gerechtigkeit erhöht eine Nation, aber das
Streben der Völker ist auf die Sünde ausgerichtet«, heißt es in den Sprüchen
14:34. Dementsprechend kann Paulus schreiben: »Gemäß deiner Härte und deinem
unumsinnenden Herzen speicherst du dir selbst Zorn auf für den Tag des Zorns
und der Enthüllung des gerechten Gerichts Gottes« (Röm.2:5). So müssen sie
hören: »Siehe! Der Tag Jewes kommt, grausam und mit Ingrimm und Zorneshitze, um
die Erde zur Öde zu machen; und ihre Sünder vertilgt Er von ihr« (Jes.13:9). Es
ist klar, dass Silber und Gold dann nicht retten werden, wie auch in den
Sprüchen 11:4 geschrieben steht: »Nichts nützt Reichtum am Tag des Zorns,
Gerechtigkeit aber beschirmt vor dem Tod.«
Gott reinigt Israel von der Sünde; ein
heiliges Volk wird es zukünftig sein (2.Mose 19:8; 1.Pet.2:9). Kein Unreiner
wird mehr im Lande sein (Jes.35:8).
Aufruf zur Umsinnung
Dann darf Zephanja zur Umsinnung aufrufen:
»Rafft euch zusammen, rafft euch auf - du
Nation, die sich nicht (nach Jewe) sehnt -, bevor das Festbeschlossene
eintrifft und der Tag wie Spreu vorübergeht, bevor die Zornesglut Jewes über
euch kommt, bevor der Zornestag Jewes über euch kommt. Suchet Jewe, all ihr
Demütigen der Erde, die nach Seinen Rechtsetzungen handeln! Suchet
Gerechtigkeit, suchet Demut! Vielleicht werdet ihr geborgen am Tag des Zornes
Jewes!« (Zeph.2:1-3).
Sinnet um! Demütigt euch vor Jewe! Suchet
Jewe! Fragt nach Seiner Gerechtigkeit! Handelt gerecht! Werdet von Herzen
demütig! - Das ist die einzige Chance für den Menschen in der Endzeit.
»Vielleicht werdet ihr geborgen«, nämlich dann, wenn die Prüfung eurer Demut
deren Ernsthaftigkeit und Gründlichkeit erweist. Denn »wenn der Gerechte kaum
gerettet wird, wo wird dann der Ruchlose und Sünder sein?« (1.Pet.4:18). »Gott
widersetzt Sich den Stolzen«, mahnt Jakobus und fügt hinzu, »den Demütigen aber
gibt Er Gnade« (Jak.4:6).
Heute werden wir allein durch Glauben gerechtfertigt
und für das äonische Leben gerettet und somit allein in der Gnade (Röm.3:24,28;
Eph.2:8), dann aber ist Bedingung, dass der Glaube durch edle Werke bestätigt
wird (2.Pet.1:10; Jak.2:24) und man insbesondere das wilde Tier (Off.134:8,15),
den Menschen der Gesetzlosigkeit, den Antichristus nicht anbetet, sondern Gott
fürchtet, Ihm die Verherrlichung gibt und vor dem anbetet, der die Himmel und
die Erde erschaffen hat (Off.14:7).
Nach Jewe zu suchen, hat die Verheißung des
Lebens: »Forschet Mir nach und lebt« (Amos 5:4,6). »Hasset Böses und liebet
Gutes und sprecht Gerechtes im Tor, vielleicht begnadet Jewe, der Elohim der
Heere, den Überrest Josephs« (Amos 5:15). Wenn »Elohim aufsteht zum Gericht, um
alle Demütigen auf Erden zu retten« (Ps.76:10), dann wird der Gerechte leben,
und zwar aufgrund seiner Glaubenstreue (Hab.2:4; Röm.1:17). »Denn nicht
verachtet noch verabscheut Er die Demütigung des Demütigen; nicht verbirgt Er
Sein Angesicht vor ihm, und sein Flehen zu Ihm hört Er« (Ps.22:25).
Drohwort gegen Kanaan
Zephanja prophezeite weiter:
»Denn Gaza wird verlassen, und Aschkelon wird
zur Öde, Aschdod wird am hellen Mittag vertrieben, und Ekron wird ausgerottet.
Wehe den Bewohnern des Gebiets am Meer, der Nation der Kreter (gemeint sind die
Philister). Das Wort Jewes ist gegen euch, Kanaan, Land der Philister, und Ich
lasse dich verloren gehen, indem kein Bewohner mehr bleibt. Und das Gebiet am
Meer wird zum Heim der Hürden der Hirten und zu Hürden des Kleinviehs. Und es
wird ein Gebiet für den Überrest Israels sein; dort werden sie weiden lassen.
In den Häusern Aschkelons werden sie am Abend verweilen, denn Jewe, ihr Elohim,
sucht sie (Sich ihrer annehmend) heim und wendet ihre Gefangenschaft« (Verse
4-7).
Die genannten Städte liegen in der Ebene an
der Mittelmeerküste im Gebiet der Philister (Jos.13:3; 2.Chron.26:6). Die
Philister werden hier Kreter genannt, weil sie von Kreta gekommen waren
(Jer.47:4; Amos 9:7). Die Vernichtung ihrer Städte begann unter Pharao Necho II
(610-595 v. Chr.) und seinem Nachfolger Psamtik I (595-589 v. Chr.) (Jer.47).
Dies aber bezeugt die Heilige Schrift
allenthalben: Israel wird gerettet werden, und zwar die Auswahl aus ihnen
(Jer.3:14; Röm.9:11; 11:5,7,26; 1.Pet.2:9).
Drohworte gegen Moab,
Ammon und Kusch
Dann sprach Jewe gegen Moab, Ammon und Kusch:
»Ich hörte die Schmähung Moabs und die
Beschimpfungen der Söhne Ammons, die Mein Volk geschmäht und sich gegen ihre
Grenze großgetan haben. Darum sage Ich, der Lebendige - Treuewort Jewes der
Heere, des Elohims Israels: Ja, Moab, du wirst wie Sodom, und die Söhne Ammons
werden wie Gomorra, ein feuchter Boden für Wildkräuter und eine Salzgrube und
eine Öde bis zum Äon. Der Überrest Meines Volkes wird sie plündern, und der
Rest der Nation erlangt sie als Losteil. Dies geschieht ihnen für ihren
Hochmut, weil sie das Volk Jewes der Heere geschmäht und gegen es großgetan
haben. Gefürchtet ist Jewe, der hoch über ihnen ist, denn alle Elohim der Erde
lässt Er dahinschwinden; und sie werfen sich Ihm huldigend nieder, jeder von
seinem Ort aus, und alle Küsten der Nationen.
Auch ihr, Kuschiter, ihr werdet zu von Meinem
Schwert Durchbohrten« (Verse 8-12).
Die Moabiter und Ammoniter sind die von den
beiden Söhnen Lots, des Neffen Abrahams, abstammenden Völker (1.Mose 19:36-38).
Sie waren die östlichen Nachbarn Israels und dem auserwählten Volk durchweg
feindlich gesonnen. Über ihren Stolz und von dem Gericht über sie steht viel
geschrieben (Rich.10:7-9; 112:4-6; Jes.16:6,7; Jer.48; Hes.21:33-37; 25:3,8;
Amos 1:13; 2:1-3). König Balak von Moab wollte Israel verfluchen lassen (4.Mose
22). Ein andermal versuchte der Moabiterfürst Eglon Israel zu erobern
(Rich.3:12-14). Israels Könige Saul und David hatten schwere Kämpfe mit Ammon
auszufechten (1.Sam.11; 2.Sam.10).
Aber Überheblichkeit führt eben zum Fallen,
wie es in den Sprüchen 16:18 heißt: »Vor dem Zerbruch kommt Stolz und Hochmut
des Geistes vor dem Fall.«
Die Kuschiter waren die Äthiopier, Nachkommen
Kuschs, eines Sohnes Hams (1.Mose 10:6). Auch sie kämpften gegen Israel
(2.Chron.14:8-12). Dass sie durch das Schwert Elohims fallen werden, sagt auch
der Prophet Hesekiel (30:4-9).
Schließlich aber, nach der Wiederkunft Jesu
zu Israel, werden sich alle vor Jewe, dem Elohim Israels und einzig wahren
Gott, im tausendjährigen Königreich huldigend und anbetend niederwerfen. Wie
denn Jewe sprach: »Denn vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang ist Mein
Name groß unter den Nationen. Und an jedem Ort wird man Opferrauch aufsteigen
lassen und Meinem Namen Gaben darbringen, und zwar reine Gaben; denn groß ist
Mein Name unter den Nationen, spricht Jewe der Heere« (Mal.1:11).
Drohwort gegen Assur
Dann prophezeite Zephanja gegen Assur und
seine Hauptstadt Ninive am Tigris:
»Und Er (Jewe) streckt Seine Hand gegen den
Norden aus, vernichtet Assur und macht Ninive zur Öde, verdorrt wie die
Wildnis. Und in ihrer (Ninives) Mitte verweilen Herden, allerlei Getier der
Nation; auch der Kauz und die Eule werden auf ihren Säulenknäufen nächtigen.
Eine (Tier-)Stimme ertönt im Fenster. Dürre liegt auf der Türschwelle, denn Er
legte das Zederngetäfel bloß. Dies ist die einst frohe Stadt (Ninive), die
ihren Bewohnern Sicherheit gab, die in ihrem Herzen sprach: Ich - und was wäre
da sonst noch? - Ach, wie wurde sie zur Öde, zum Lagerplatz des Getiers; jeder,
der an ihr vorübergeht, zischt (verächtlich) und schwenkt (abfällig) seine
Hand« (Verse 13-15). (Die Übersetzung der Tierarten mit »Kauz« und »Eule« ist
unsicher; es kann auch »Pelikan« und »Igel« heißen.)
Ninive, das Zentrum der Macht und Pracht
Assurs - fast 200 Jahre lang war sie die mächtigste Stadt ihrer Zeit. Der
Prophet Jona wirkte dort etwa um 780 v. Chr.
In den Jahren 733/732 v. Chr. verschleppte
Tiglat-Pileser, der Regent Assurs, den Stamm Naphtali nach Assur (2.Kön.15:29).
Im Jahr 722 v. Chr. eroberte Sargon II Samaria und führte die zehn Nordstämme
Israels nach Assur (2.Kön.17:6; 18:10,11).
Auch der Prophet Nahum weissagte gegen Ninive
(etwa um 640 v. Chr.): »Wehe der Stadt der Bluttaten, erfüllt mit Lüge und Raub
..., die Nationen verkaufte infolge ihrer Hurereien und Sippen infolge ihrer
Zaubereien« (Nah.3:1,4).
Deshalb kündigte auch Jesaia an: »Heimsuchen
werde Ich (Jewe) Assur aufgrund der Frucht des Großtuns des Herzens des Königs
von Assur und aufgrund des hochmütigen Prunks seiner Augen« (Jes.10:12).
Und so kam es dann, dass Babel 612 v. Chr.
Ninive zerstörte und 609 v. Chr. dem assyrischen Reich ein Ende machte.
Alle Erziehungswege Jewes mit den Nationen
aber werden in die Huldigung aller vor Ihm einmünden, so wie geschrieben steht:
»Es werden sich umwenden zu Jewe alle Enden der Erde und anbeten vor Deinem
Angesicht alle Familien der Nationen. Denn Jewes ist das Königreich, und
Herrscher ist Er unter den Nationen« (Ps.22:28.29).
(Zephanja 3)
Leider muss Zephanja die folgende Anklage
gegen Jerusalem vernehmen lassen:
»Wehe der Hochfahrigen und Befleckten, der
Stadt des Schindens! Sie hörte nicht auf die Stimme und nahm keine
Zurechtweisung an; sie baute nicht auf Jewe, ihrem Elohim nahte sie sich nicht.
Ihre Obersten in ihrer Mitte sind wie brüllende Löwen, ihre Richter sind wie
Wölfe am Abend, die für den Morgen keinen Knochen mehr übrig lassen. Ihre
Propheten sind Leichtfertige, Männer des Verrats; ihre Priester entheiligen das Heiligtum und tun
ihm Gewalt an.
Jewe ist gerecht in ihrer Mitte, Er tut
nichts Arges; Morgen für Morgen bringt Er Sein Recht, das nichts verfehlt, ans
Licht. Aber der Arge kennt keine Scham.
Ich rottete Nationen aus, ihre Zinnen sind
verödet; Ich verwüstete ihre Straßen, sodass niemand darüber hingeht. Ihre
Städte sind verheert, sodass kein Mann mehr da ist, keine Bewohner mehr.
Ich sprach: Du aber, (Jerusalem), solltest
Mich fürchten; du solltest Zurechtweisung annehmen! -, sodass ihre Wohnung nicht
ausgerottet würde, ja alles, was Ich ihr zugeordnet habe. Jedoch - sie standen
(eifrig) früh auf, und verderbenbringend waren alle ihre Taten (weiterhin)«
(Zeph.3:1-7).
Zephanja nimmt kein Blatt vor den Mund.
Keiner sucht zur Verherrlichung Jewes zu wandeln, sie suchen nur ihre eigene
Ehre, ja nur ihren Vorteil. Wo keine Gottesfurcht ist, verachtet man auch die
Mitmenschen.
Sie kannten keine Scham, ihr Gewissen war
abgestumpft, sie waren völlig verdorben. Die Bewohner Jerusalems hörten nicht
auf Jewe und nahmen keine Zucht an (Jer.5:3; 22:21; 32:33), ja sie verhärteten
ihren Nacken und taten Böses, mehr als ihre Väter (Jer.7:26). Alle kehrten sie
sich in ihrem Lauf weiter von Jewe ab wie eine im Kampf voranbreschende
Reiterei (Jer.8:6).
Die Verfehlungen sind erschütternd. Umso
deutlicher steht ihrem Verhalten die unwandelbare Gerechtigkeit Jewes
gegenüber, die Tag für Tag immer wieder neu erkennbar wird, allerdings nur von
denen erkannt wird, die Augen haben zu sehen und Ohren zu hören. Jewe, der Elohim
Israels, »der Fels - makellos ist Sein Wirken, denn alle Seine Wege sind
Rechtsatzung; ein El der Treue und ohne Arg, gerecht und gerade ist Er« (5.Mose
32:4). Der Prophet Hosea bezeugte: »Was Deine Rechtsetzungen betrifft: Licht
geht aus ihnen hervor« (Hos.6:5). Würden sie auf das Licht des Wortes Gottes
achten, hätten ihre Füße die wahre Leuchte für den gerechten Wandel
(Ps.119:105).
Aufruf an Jerusalem
Aber die Liebe Jewes zu Seinem Volk ist
ungebrochen. Durch Jesaia sagte Er: »Den ganzen Tag breite Ich Meine Hände aus
zu einem widerspenstigen und widersprechenden Volk« (Jes.65:2; Röm.10:21). So
ruft Er nun auch durch Zephanja Jerusalem auf:
»Daher wendet euch zu Mir - Treuewort Jewes -
auf den Tag Meines Aufstehens, solange es noch Zeit ist« (hebr. l'od, punktiert
L'AD: bis noch) (Vers 8 a).
Jewe liebt Sein Volk, Er ruft es zur
Umsinnung, denn bald steht Er auf und bringt das Gericht über die ganze Welt,
wie Er im Folgenden sagt:
»Denn Meine Rechtsetzung ist es, die Nationen
zu versammeln, die Königreiche zusammenzuscharen, um Meine Drohung über sie
auszuschütten, alle Glut Meines Zorns, denn im Feuer Meines Eifers wird die
ganze Erde verzehrt werden« (Vers 8 b).
Dies erinnert uns an das Kapitel 16:1 des
Buches der Enthüllung Jesu Christi, wo es heißt: »Dann hörte ich eine laute
Stimme aus dem Tempel zu den sieben Boten sagen: Geht hin und gießt die sieben
Schalen des Grimmes Gottes auf die Erde aus.« Des Weiteren lässt uns dies an
die sechste Zornesschale denken, in deren Zeitraum alle Völker zur Schlacht des
großen Tages Gottes in Harmageddon versammelt werden (Off.16:14,16; 19:19-21).
Die Völker werden Jewe
dienen
»Dann aber bringe Ich den Völkern die
Verwandlung, dass sie eine geläuterte Sprache haben, sodass sie alle im Namen
Jewes anrufen, um Ihm einmütig zu dienen. Von jenseits der Ströme Kuschs werden
sie Mir Meine Anbeter, die Tochter Meiner zerstreuten [Schar], als Gabe
darbringen« (Verse 9+10).
Von jenseits des oberen Nils werden die
Völker die zerstreuten Schafe Israels herzubringen. Israel wird in sein Land
zurückkehren! »Siehe, all deine Söhne kommen von fernher, und deine Töchter
werden deiner Hüfte anvertraut« (Jes.60:4). Wie auch Mose sagte: »Er wird dich
wieder sammeln aus all den Völkern, wohin dich Jewe, dein Elohim, zerstreute«
(5.Mose 30:3). »Und sie (die Völker) bringen all eure Brüder aus all den
Nationen als Nahungsgeschenk zu Jewe mit Rossen, mit Wagen und mit Sänften, auf
Mauleseln und in Sattelkörben zu Meinem heiligen Berg, nach Jerusalem, sagt
Jewe« (Jes.66:20). Und wie König Salomo prophezeite: »Alle Könige werden sich
vor Ihm (Jewe, dem Elohim Israels) niederwerfen, alle Völker werden Ihm dienen«
(Ps.72:11).
Die Völker werden Jewe mit geläuterter
Sprache (wörtl.: Lippe) die Ehre geben. Gott wird diese Verwandlung bewirken,
dass sie anstelle der bisherigen, verdorbenen Sprache und Lippen, die logen und
fluchten, eine nicht nur in den Begriffen und der Ausdrucksweise reine, sondern
vor allem eine der Wahrheit entsprechende, auferbauende Sprache sprechen. - Einst
berührte ein Seraph den Mund des Propheten Jesaia mit einem Glühstein vom Altar
im Tempel und sagte: »Siehe, dieser berührt deine Lippen. Beseitigt ist deine
Vergehung, und deine Verfehlung ist verschirmt« (Jes.6:7). Wenn die
Verfehlungen der zu Jüngern gemachten Nationen (Mat.28:19) zugedeckt sind, dann
werden sie mit reinen Lippen sprechen können.
Israel wird nicht mehr
hochmütig sein
Dann durfte Zephanja dem Volk Israel
verheißen:
»An jenem Tag wirst du nicht mehr beschämt dastehen
aufgrund all deiner Taten, mit denen du gegen Mich ausgeschritten bist, denn
dann nehme Ich aus deiner Mitte die Frohlockenden weg, die deinen Stolz
erwiesen. Und du wirst nicht fortfahren, dich noch weiterhin zu überheben auf
dem Berg Meines Heiligtums« (Vers 11).
Der Herr Jesus Christus wird ein Grundübel
des Menschen von Seinem auserwählten Volk wegnehmen, nämlich sich zu überheben,
liebt der Mensch im Allgemeinen doch nur sich selbst. Lukas berichtet, dass da
einige Juden von sich selbst und ihrer Gerechtigkeit überzeugt waren und alle
Übrigen für nichts hielten (Luk.18:9).
Doch dann bekommen sie ein neues Herz. Jewe
verhieß ihnen: »Und Ich gebe ihnen ein einiges Herz, und Ich gebe einen neuen
Geist in eurer Inneres. Das Herz aus Stein nehme Ich aus ihrem Fleisch weg und
gebe ihnen ein Herz aus Fleisch« (Hes.11:19; 36:26,27).
Dies wird zu Beginn des tausendjährigen
Königreichs Israels geschehen. Die stolzen Prahler kamen zuvor in der
siebenjährigen Zeit des Zorngerichts um. Denn »Gott widersetzt Sich den
Stolzen, den Demütigen aber gibt Er Gnade (Spr.3:34). Demütigt euch nun unter
die gewaltige Hand Gottes, damit Er euch zur rechten Frist erhöhe!«
(1.Pet.5:5,6).
Der Überrest Israels
»Und Ich lasse in deiner Mitte ein demütiges
und armes Volk übrig, und sie bergen sich in dem Namen Jewes. Der Überrest
Israels wird nichts Arges tun und keine Lüge reden, und keineswegs wird in
ihrem Mund eine trügende Zunge gefunden, sondern sie werden das Vieh weiden und
in Ruhe verweilen, und keiner wird sie zum Zittern bringen« (Verse 12+13).
Wer bei Jewe Schutz sucht - und nicht mehr
wie früher in Bündnissen mit heidnischen Völkern -, der wird in Frieden und
Sicherheit wohnen. Der Überrest Israels wird sich auf Jesus stützen, den
Heiligen Israels in Wahrheit (Jes.10:20).
Das gedemütigte und mithin demütige Volk wird
den Segen des Königreichs genießen. Das hebräische Wort für »demütig« kann
übrigens genauso gut mit »elend« wiedergegeben werden. Das Elend der Demütigung
ist die Gelegenheit, sich auf das Wahre zu besinnen, wie Psalm 119 sagt: »Es
ist gut für mich, dass ich gedemütigt wurde, damit ich Deine Satzungen lerne«
(Vers 71); »Bevor ich gedemütigt wurde, irrte ich, doch nun halte ich Dein
Wort« (Vers 67).
Den Demütigen ist verheißen: »Die Demütigen
werden das Land einnehmen und sich an vielem Frieden erlaben« (Ps.37:11); »Jewe
nimmt Sich Seines Volkes an. Er verherrlicht Demütige mit Rettung« (Ps.149:4).
Israel wird nichts Arges mehr tun und nicht
mehr betrügen, weil Jewes Gesetz, die Zielgebung für rechtes Verhalten, ebenso
wie Sein Geist in ihrem Inneren sein werden (Jer.31:33; Hes.36:27). Hören wir
hierzu noch König David: »Jewe, wer wird verweilen in Deinem Zelt? Wer wird
wohnen auf Deinem heiligen Berg? Er, der makellos wandelt und Gerechtigkeit
verwirkt und Wahrheit spricht in seinem Herzen« (Ps.15:1,2).
Das auserwählte und wiedergeborene Israel
wird sich in Frieden in seinem Land lagern und sagen: »Jewe ist mein Hirte, mir
wird nichts mangeln; in grünen Oasen wird Er mich lagern, zu bewässerten
Ruhestätten wird Er mich geleiten und meine Seele laben« (Ps.23:1-3).
Dementsprechend sagt der Herr Jesus: »Ich bin gekommen, damit sie äonisches
Leben haben und es überfließend haben. Ich bin der edle Hirte. ... Meine Schafe
hören auf Meine Stimme, Ich kenne sie, und sie folgen Mir. Ich gebe ihnen
äonisches Leben, und sie werden für den Äon keinesfalls umkommen; auch wird sie
niemand aus meiner Hand rauben« (Joh.10:10,11,27,28; vgl. Hes.34:15).
Somit braucht Israel keine Angst mehr zu
haben und nicht mehr zu zittern (Jer.30:10; Hes.34:28; 39:26). Der Prophet
Micha sagt: »Sie werden sitzen, jedermann unter seinem Weinstock und unter
seinem Feigenbaum, und keiner wird sie zum Zittern veranlassen; denn der Mund
Jewes der Heere sagte dieses Wort« (Micha 4:4).
»Jauchze, Israel!«
Wie gern hört man Zephanja frohe Botschaft
bringen:
»Juble, Tochter Zion, jauchze, Israel! Freue
dich und sei froh von ganzem Herzen, Tochter Jerusalem! Jewe nahm deine
Gerichte hinweg und wandte Sich mit ihnen deinem Feind zu. Jewe, der König
Israels, ist in deiner Mitte, du wirst nichts Böses mehr sehen« (Verse 14+15).
Der Hauptgrund für die Freude Israels ist,
dass Jesus, der Messias, wiedergekommen ist.
»Rufe gellend und juble, Bewohnerin Zions,
denn groß in deiner Mitte ist der Heilige Israels«, sagt Jesaia (12:6). Jesus
ist der Heilige Israels. Und wieder kündete Jesaia: »Brecht in Jubel aus,
jubelt allesamt, verwüstete Stätten Jerusalems! Denn Jewe tröstet Sein Volk, Er
erlöste Jerusalem« (52:9).
Jewe ist der König Israels. Jewe ist Gott,
der Vater, der da Geist und somit unsichtbar ist (Joh.4:24), der da nur in
Jesus, Seinem Abbild (Kol.1:15) und Seinem Wort, wahrnehmbar ist, und nur in
Christus, der Ausstrahlung Seiner Herrlichkeit (Heb.1:3), für uns Menschen erfassbar
ist. Nathanael (der Jünger mit dem Beinamen Bartholomäus; Mat.10:3) hatte Ihn,
Jesus, erkannt, als er sagte: »Rabbi, Du bist der Sohn Gottes! Du bist der
König Israels!« (Joh.1:49). Jesus ist der König Israels! Auch das Volk rief
einst: »Hosianna! Gesegnet sei, der da kommt im Namen des Herrn, der König
Israels!« (Joh.12:13).
Nichts Böses wird Israel mehr sehen. »Freude
für den Äon ist auf ihrem Haupt; Wonne und Freude holen sie ein, und Kummer und
Seufzen fliehen« (Jes.35:10). Die Schmähungen der Nationen werden sie nicht
mehr hören noch das Höhnen der Völker, »und du wirst deine eigene Nationen
nicht nochmals zum Straucheln bringen - Treuewort Jewes, meines Herrn«
(Hes.36:15).
»Fürchte dich nicht!«
»An jenem Tag wird zu Jerusalem gesprochen: Fürchte
dich nicht!, und zu Zion: Deine Hände mögen nicht erschlaffen! Jewe, dein
Elohim, ist in deiner Mitte; Er, der Mächtige, rettet, Er ist voller Wonne über
dich in Freude, Er schweigt in Seiner Liebe, Er frohlockt über dich in Jubel.
Jene, die Bekümmerte waren, noch fern von der bezeugten, guten Zeit, versammle
Ich - sie stammen ja aus dir. Das einst auf sie Gehobene war nur Schmach
gewesen« (Verse 16-18).
Jesus wird Seinem erlösten Volk zusprechen,
sich nicht zu fürchten. Jesus Selbst ist glückselig über das gerettete, nunmehr
gedemütigte, gläubige und treue Israel und freut Sich in Seiner Liebe zu den
Seinen wie ein Bräutigam über seine Braut, wobei Er sowohl - Sich an ihrer
Anmut labend - schweigt als auch dann wieder laut jubelt.
Von der Macht Jesu spricht auch Psalm 24:8:
»Wer ist dieser König der Herrlichkeit? Jewe, mächtig und kraftvoll, Jewe, der
Meister des Krieges!«
Jesus wird frohlocken, wie Er einst durch
Jesaia ankündigte: »Ich frohlocke angesichts Jerusalems und bin voller Wonne
angesichts Meines Volkes, und nicht länger hört man dort die Stimme des Weinens
und die Stimme des Wehgeschreis« (Jes.65:19).
Jewe wendet das Geschick
Israels
Die Buchrolle des Propheten Zephanja schließt
mit diesen Worten Jewes:
»Siehe, Ich bin der Tätige in jener Zeit
gegen all deine Unterdrücker; und Ich rette das Hinkende, und das Versprengte
sammle Ich, und Ich setze sie zum Lobpreis und zu einem ruhmvollen Namen in
jedem Land ihrer einstigen Beschämung. In jener Zeit lasse Ich euch
zurückkehren, und in jener Zeit ist es, dass ich euch sammle; denn Ich setze
euch zu einem ruhmvollen Namen und zum Lobpreis unter allen Völkern der Erde,
indem Ich eure Gefangenen vor euren Augen zurückkehren lasse, spricht Jewe«
(Verse 19+20).
Der Gott und Vater unseres Herrn Jesus
Christus ist der Tätige, der alles nach dem Ratschluss Seines Willens
Bewirkende (Eph.1:11). Er führt Seinen weisen Liebesratschluss durch und bringt
durch Christus alles in Herrlichkeit zur Vollendung.
Israel, das einst ein Fluch unter den
Nationen war (Sach.8:13), wird im tausendjährigen Königreich Israels ein Segen
für alle Nationen sein, sie alle zu Jüngern Jesu machen (Mat.28:19) und zum
Lobpreis der Herrlichkeit Jesu Christi da sein. Alle Verheißungen Gottes sind
Ja und Amen in Christus Jesus, unserem Herrn (2.Kor.1:20).
Jesus nimmt Sich der Hinkenden und
Versprengten an, zumal »Gott das Törichte der Welt erwählte, damit Er die
Weisen zuschanden mache; und das Schwache der Welt erwählte Gott, damit Er das
Starke zuschanden mache. Das Niedriggeborene der Welt und das von ihr
Versschmähte erwählte Gott, ja das, was bei ihr nichts gilt, um das abzutun,
was bei ihr etwas gilt, damit sich überhaupt kein Fleisch vor den Augen Gottes
rühmen könne« (1.Kor.1:27-29).
Zu Jerusalem sagt Jewe: »Zu dir kommen, um
sich huldigend niederzuwerfen, die Söhne deiner Demütiger, und sie werfen sich
zu den Sohlen deiner Füße hin, alle, die dich verschmähten; und sie nennen
dich: Stadt Jewes, Zion des Heiligen Israels.
Weil du verlassen und gehasst warst und kein Helfer da war, setze Ich
dich als Majestät des Äons ein und zur Wonne von Generation zu Generation«
(Jes.60:14,15).
Israel wird zu höchsten Ehren kommen, wie
verheißen, zum Beispiel durch den Propheten Daniel, der sagte: »Danach wird das
Königreich, die Gewalt und die Majestät des Königreichs unter allen Himmeln dem
Volk der Heiligen des Allerhöchsten gewährt. Sein (Jesus) Königreich ist ein
äonisches Königreich, und alle anderen Gewalten werden Ihm (Jesus) dienen und
hörig sein« (Dan.7:27). Und wie Mose es gesagt hatte: »Wenn ihr nun auf Meine
(Jewes) Stimme hören, ja hören und
Meinen Bund halten werdet, dann sollt ihr unter allen Völkern Mir zum
besonderen Eigentum sein; denn Mein ist die gesamte Erde. Und ihr, ihr sollt
für Mich ein königliches Priestertum und eine heilige Nation werden« (2.Mose
19:5,6).
»... spricht Jewe« - diese nachgestellten
Worte am Ende des Satzes und überhaupt der Rolle des Propheten Zephanja
bekräftigen die Gewissheit der Erfüllung all des Verheißenen. Der Lobpreis und die
Verherrlichung sei dem Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus! Amen!
Dieter
Landersheim
Höhenstraße
11
65824
Schwalbach a. Ts.
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