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Die Konkordante Übersetzung und Verkündigung

 

  Sehr verehrte Damen und Herren, liebe Brüder und Schwestern in Christus Jesus, liebe Freunde des Wortes Gottes,

 

  Gottes Wort ist der Menschheit größter Schatz. Wie unbedeutend sind doch alle Schätze der Welt im Vergleich dazu! Sie reichen nicht im entferntesten heran an den Reichtum, den uns die Erkenntnis Gottes und Seines Sohnes Jesus Christus sowie die rechte Würdigung Seiner Liebe und Seines Erbarmens einbringt. Das gottgehauchte, lebendige und wirksame Wort enthüllt uns den gesamten Reichtum Seiner Gnade, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.

 

Alles ist Gnade

 

  Sogleich zu Beginn meiner Rede möchte ich den ersten Schwerpunkt setzen, dass nämlich alles Gnade ist. Den Lobpreis der Herrlichkeit der Gnade Gottes zum Ausdruck zu bringen, ist das erste Anliegen des Konkordanten Freundeskreises, noch vor der Darstellung der konkordanten und folglich sehr getreuen Übersetzung. Dabei lernen Sie zugleich den Wortschatz der Konkordanten Übersetzung kennen.

  Alles ist Gnade,

  zum Beispiel unsere Auserwählung. In der Gnade hat Gott uns vor dem Niederwurf der Welt auserwählt (Eph.1:4). Dieser Herabwurf, griechisch katabolê, fand statt, als die herrlich erschaffene Erde - wir wissen: »Zu Anfang schuf Elohim die Himmel und die Erde« (1.Mose 1:1) - ein Tohuwabohu wurde, wie in 1.Mose 1:2 zu lesen: »Und die Erde wurde ein Chaos und inhaltslos, und Finsternis war auf der Fläche des überfluteten Chaos.« Bereits vor dieser ersten Gerichtskatastrophe hat der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus uns aus der Menschheit auserwählt, um uns den Glauben an Ihn zu schenken.

  In der Gnade hat Gott uns den Glauben gewährt, und zwar zur Verherrlichung Jesu Christi, der Sich für uns dahingegeben hatte. So schreibt der Apostel Paulus: »In Gnaden ist euch für Christus gewährt, an Ihn zu glauben« (Phil.1:29). Und in Epheser 2:8 und 9: »Denn in der Gnade seid ihr Gerettete, durch Glauben, und dies ist nicht aus euch, sondern Gottes Nahegabe [Gabe, mit der wir uns Ihm nahen], nicht aus Werken, damit sich niemand rühme.«

  Des Weiteren hat Gott uns in der Gnade in die Gemeinschaft mit Seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn, berufen (1.Kor.1:9). Wir wurden von Gott aus der Welt herausgerufen; jetzt haben wir den Geist Jesu - einen anderen Geist als die Welt -, sind durch Seinen Geist mit Ihm und mit all den Seinen verbunden und wandeln in Seiner Gesinnung. Wir lesen in 2.Timotheus 1:9: »Gott hat uns gerettet und berufen mit heiliger Berufung, nicht nach unseren Werken, sondern nach Seinem eigenen Vorsatz und der Gnade, die uns in Christus Jesus vor äonischen Zeiten gegeben ist.« Äonisch - das ist das Eigenschaftswort zu »Äon«, was Weltzeitalter bedeutet und einen Heilszeitabschnitt bezeichnet. Die Heilige Schrift spricht von mehreren Äonen. Nach Hebräer 1, Vers 2, hat Gott durch Christus auch die Äonen gemacht.

  In der Gnade hat Gott uns in Christi Blut gerechtfertigt - allein durch Glauben (Röm.3:28; 5:9). In Römer 3:24 heißt es, dass wir umsonst gerechtfertigt, also für gerecht erklärt sind in Gottes Gnade durch die Freilösung, die in Christus Jesus ist. Hier heißt es im Griechischen nicht lytrõsis, Erlösung, sondern apolytrõsis. Die verstärkende Vorsilbe kann mit »ganz weg von« wiedergegeben werden. Für diese »Ganz-Erlösung« schreiben wir Freilösung. Wenn Gott zwei verschiedene Wörter gebraucht, sollen unsere Leser dies auch erkennen, zumal da auch ein inhaltlicher Unterschied ist. Die Erlösung ist - man lese den Zusammenhang nach - nicht unverrückbar und nicht unverlierbar, die Freilösung dagegen ist etwas Absolutes, Vollkommenes und Endgültiges.

  Des Weiteren wurden wir, als wir noch Feinde Gottes waren, in der Gnade durch den Tod Seines Sohnes mit Ihm versöhnt (Röm.5:10). Jetzt haben wir Frieden mit Gott. Wir lesen in Römer 5, Verse 1 und 2: »Gerechtfertigt nun aus Glauben, dürfen wir mit Gott Frieden haben durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir auch im Glauben den Zugang in diese Gnade erhalten haben, in der wir stehen, sodass wir uns in Erwartung der Herrlichkeit Gottes rühmen mögen.« Wir schreiben »Erwartung« und nicht »Hoffnung«. Hier steht nämlich nicht das griechische Wort für die ungewissen Hoffnung, sondern das für die sichere Erwartung der Verheißungen Gottes.

  Außerdem erhielten wir den Sohnesstand aus Gnaden (Röm.8:15,23). »Ihr seid alle Söhne Gottes durch den Glauben an Christus Jesus« (Gal.3:26). »Weil ihr aber Söhne seid, schickte Gott in unsere Herzen den Geist Seines Sohnes aus, der laut ausruft: Abba, Vater!« (Gal.4:6). Jetzt sind wir in die Familie Gottes aufgenommen, sind wir Söhne und Töchter neben dem einen Sohn und können den allgewaltigen Gott und Verfüger mit »Abba, lieber Vater!« anreden.

  Und wir erhielten das äonische Leben, das Leben in den beiden zukünftigen Äonen, während denen die Nichtauserwählten noch tot sind.

  Dies alles ist Gnade. Nichts ist aus uns. Unserem Gott und Vater sei im Namen Jesu Christi alle Verherrlichung dafür gegeben!

  Mögen wir auch die Größe und Herrlichkeit Christi erkennen, in welchem das All erschaffen ist, in welchem es seinen Bestand hat und durch dessen Blut Gott das All beim Abschluss der Äonen, bei der Vollendung, mit Sich ausgesöhnt haben wird (Kol.1:16-20; 1.Kor.15:24). Mögen wir zudem die Liebe des Christus in Seiner Dahingabe für alle, das heißt zugunsten aller, erkennen, um Ihn von ganzem Herzen preisen zu können.

 

Der Konkordante Freundeskreis

 

  Was ist der »Freundeskreis konkordanter Wortverkündigung«? Er ist schlicht ein Freundeskreis von Gläubigen, die das Wort der Wahrheit lieben und es deshalb möglichst genau vor Augen haben möchten, wie denn der Apostel Paulus an Timotheus schreibt: »Habe ein Muster gesunder Worte, die du von mir gehört hast« (2.Tim.1:13). Nur die gesunden, gottgehauchten biblischen Begriffe führen zu klarer Erkenntnis und zu einem Gott wohlgefälligen Wandel. Der Freundeskreis hat einen eingetragenen Verein gegründet, um einen Verlag führen zu können, den Konkordanten Verlag Pforzheim mit Sitz in der Leipziger Str. 11 in 75217 Birkenfeld, www.konkordanterverlag.de.

 

Die Konkordante Übersetzung

 

  Was heißt eigentlich »konkordant«? Übereinstimmend, einheitlich.

  So ist die Konkordante Übersetzung ein Bemühen, dem Leser ein getreues Abbild des Grundtextes zu bieten. Darum wird jedes griechische, hebräische und aramäische Wort stets einheitlich mit demselben deutschen Wort wiedergegeben, sofern es möglich ist, sodass die Übersetzung mit dem Grundtext weitgehend übereinstimmt. Dabei tritt die Meinung des Übersetzers entschieden zurück. Als Grundtext zum Konkordanten Neuen Testament ziehen wir die ältesten Kodizes, den Kodex Sinaiticus aus dem 4. Jahrhundert, den Kodex Vaticanus von etwa 350 n. Chr. und den Kodex Alexandrinus aus dem 5. Jahrhundert

n. Chr. heran.

  Wo der Sprachgebrauch eine Variante  erfordert, ist dies aus der Stichwortkonkordanz ersichtlich, die mit dem Konkordanten Neuen Testament zu einem Buch verbunden ist. In der Konkordanz sind alle Vorkommen eines jeden griechischen Wortes unter dem deutschen Standardwort, also an einer Stelle, angeführt. Mithin ist jeder Gläubige in die Lage versetzt, selbst zu forschen und zu urteilen.

  Angefangen hat unsere Arbeit mit dem Deutschamerikaner Adolph Ernst Knoch (1874-1965), der angesichts der teilweise sehr unterschiedlichen Übersetzungen in den ihm vorliegenden Bibeln überlegte, wie es denn möglich sein könnte, die völlig präzisen, logischen und siebenfach geläuterten Worte Gottes ebenso konsequent in englisch wiederzugeben. Er war überzeugt, dass Gott genau das ausdrückt, was Er sagen will, und der Übersetzer seine eigene Deutung nicht hineinlegen dürfe.

  So begann er damit, Wortfamilien zusammenzustellen und die Unterschiede für jede Ableitung vom Wortstamm herauszuarbeiten.

  Jeder englische und später auch deutsche Begriff wurde aufgrund aller Vorkommen des jeweiligen Bibelwortes in seiner Grundbedeutung festgelegt, die sich im englischen und deutschen Standardwort wie auch in der Variante wiederfindet.

  Die Konkordante Wiedergabe des Grundtextes ist keine wortwörtliche Übersetzung. Das griechische Wort hypêretês in 1.Korinther 4:1 zum Beispiel bedeutet Unterruderer. Wir schreiben aber nicht, dass wir Unterruderer sind, sondern: »So schätze man uns daher richtig ein: als untergebene Gehilfen Christi und Verwalter der Geheimnisse Gottes.« Hier konnte nur der Wortbestandteil »unter« in unsere Sprache herübergebracht werden. Unsere Wiedergabe ist eine idiomatische, das heißt die Spracheigentümlichkeiten berücksichtigende, sodass sie gut lesbar ist. Meines Erachtens ist sie die getreueste Übersetzung in die gebräuchliche deutsche Hochsprache.

  Wir vermeiden Überschneidungen. Wir übersetzen nicht zwei verschiedene griechische Wörter mit ein und demselben deutschen Wort.  

  Ein erstes Beispiel dafür: Die Luther-Bibel, Ausgabe 1912, gibt psychê, Seele, 60 mal richtig mit Seele und 35 mal mit Leben wieder. »Leben« ist aber ein ganz anderes Wort, nämlich zõê. Leider weiß der gläubige Leser gar nicht, dass Gott an den 35 Stellen, wo »Leben« geschrieben steht, in Wirklichkeit »Seele« gesagt hat; er kann es selbst mit Hilfe der Luther-Konkordanz nicht ermitteln. Mithin kann er das rechte geistliche Verständnis für dieses Wort Gottes nicht erlangen. Wir übersetzen psychê immer mit Seele und zõê immer mit Leben, vermeiden also eine solche Überschneidung, und die einzelnen Begriffe werden uns in aller Klarheit deutlich.

  Ein zweites Beispiel: Die Luther-Bibel gibt das griechische Wort aiõn, zu deutsch Äon, Weltzeitalter, 58 mal mit Ewigkeit und 37 mal mit Welt wieder. Wenn Gott »Welt« hätte sagen wollen, so hätte Ihm dafür ein eigenes griechisches Wort zur Verfügung gestanden. So bleiben für viele Bibelleser die Bibelstellen, wo sie »Welt« lesen, im Dunkeln; oder sie meinen zu verstehen, wissen aber gar nicht, was Gott eigentlich gesagt hat. Auch diejenigen Stellen, wo sie »Ewigkeit« lesen, bleiben ihnen verschlossen, weil da tatsächlich nicht von Unendlichkeit die Rede ist, sondern von einem Äon oder mehreren Äonen. König Salomo sagte nicht: »Die Ewigkeiten vor uns«, sondern: »Die Äonen vor uns« (hebräisch olam; Pred.1:10). In Galater 1:4 schreibt Paulus vom »gegenwärtigen bösen Äon«, nicht von der gegenwärtigen bösen Ewigkeit; und da dies sowieso keine passende Übersetzungsmöglichkeit ist, weichen manche Übersetzer aus und schreiben diskordant, das heißt uneinheitlich, und inkonsequent von der »bösen Welt«. Natürlich ist unsere Welt auch böse, aber Gott spricht an dieser Stelle nicht von der Welt, sondern vom jetzigen Zeitabschnitt.

  Nur eine konkordante Übersetzung verschafft Klarheit. Zwei Bibelstellen aus dem Konkordanten Neuen Testament mögen dem, der sie zum ersten Mal hört, neue Dimensionen eröffnen. Ich lese Epheser 1:21: »Christus ist hocherhaben über jede Fürstlichkeit und Obrigkeit, Macht und Herrschaft, auch über jeden Namen, der nicht allein in diesem

Äon, sondern auch in dem zukünftigen genannt wird.« Anmerkung: Dieser Äon ist der, in dem wir jetzt leben. Der zukünftige Äon ist der, in welchem das tausendjährige Königreich Israels auf der Erde besteht. Wir, die Glieder der Gemeinde, die Christi Körper ist (Leibesgemeinde; Eph.1:22,23), sind dann im Himmel. Ich lese noch Epheser 2:7: »Gott wird in den kommenden Äonen den alles übersteigenden Reichtum Seiner Gnade in Güte gegen uns in Christus Jesus zur Schau stellen.« Anmerkung: Der zweite der kommenden Äonen wird dann sein, wenn der neue Himmel und die neue Erde geschaffen sind (Off.21:1). Nach dem Abschluss der Äonen folgt sodann die Vollendung (1.Kor.15:24).

  Dann darf ich noch auf die Besonderheit des Konkordanten Neuen Testaments hinweisen, dass darin Wörter, die nicht im Grundtext stehen, für den deutschen Satzbau, die Lesbarkeit oder Verständlichkeit aber notwendig sind, in Schwachdruck gesetzt sind. So kann Gottes Wort von menschlichen Zusätzen unterschieden werden.

  Außerdem sind manchen Wörtern kleine hochgestellte Zeichen beigegeben, die auf Besonderheiten des griechischen Wortes hinweisen.

  Mithin steht jedem wahrheitsliebenden Schriftforscher mit dem grundtextgetreuen Konkordanten Neuen Testamen ein wertvolles Rüstzeug zur Verfügung.

  Vom Alten Testament liegen nur die Bücher 1. und 2. Mose, Psalmen, Jesaia und Daniel in konkordanter Übersetzung vor.

 

Die heilsgeschichtliche Betrachtungsweise

 

  Zur konkordanten Wortverkündigung in Wort und Schrift, in Bibelstunden, größeren Versammlungen und auf Bibelfreizeiten sowie durch unser Schrifttum und die zweimonatlich erscheinende Zeitschrift »Unausforschlicher Reichtum« mit wertvollen Artikeln zu verschiedenen biblischen Themen, ist es wichtig zu wissen, dass sie von einer heilsgeschichtlichen Betrachtungsweise geprägt ist.

  Wir unterscheiden in der Heiligen Schrift, auf welchen Äon sich eine Aussage bezieht. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft dürfen nicht durcheinander geworfen werden. Das ist ohnehin selbstverständlich.

  In 2.Timotheus 2:15 heißt es: »Befleißige dich, dich selbst Gott bewährt darzustellen als unbeschämten Arbeiter, der das Wort der Wahrheit richtig schneidet.« Mithin bemühen wir uns, das Wort der Wahrheit sachlich, zeitlich und personell richtig zu unterscheiden und zuzuordnen, also jede geistliche Wahrheit an der richtigen Stelle, auf die richtige Zeit und die zutreffende Personengruppe anzuwenden.

  Wir unterscheiden zwischen den zu Israel gesprochenen Worten und denen, die an uns gerichtet sind. Wenn Gott Israel sagt, dann meint Er auch Israel und nicht uns, wenngleich die gegenwärtige Gemeinde aus Juden und Nichtjuden besteht und uns gewiss die gesamte Heilige Schrift zur Belehrung und zum Zuspruch dient.

  Wir beachten, dass wir in der dem Apostel Paulus gegebenen heilsgeschichtlichen Verwaltung der Gnade leben. Das griechische Wort für Verwaltung lautet oikonomia und kann auch mit Haushaltung und Verfahrensordnung wiedergegeben werden. Dies steht in Epheser 3, Verse 1 und 2 geschrieben: »Mithin bin ich, Paulus, der Gebundene Christi Jesu für euch, die aus den Nationen - wenn ihr nämlich von der Verwaltung (oikonomia) der Gnade Gottes gehört habt, die mir für euch gegeben ist.« In Kolosser 1:25 schreibt Paulus, dass er der Diener der herausgerufenen Gemeinde, die Christi Körper ist, wurde »gemäß der Verwaltung Gottes, die mir für euch gegeben ist, um das Wort Gottes zu vervollständigen.«  Paulus ist heute der Lehrer der Nationen (1.Tim.2:7). Heute offenbart Gott Sein Wort, spricht Er speziell zu uns durch die Botschaft, mit der Paulus betraut wurde, wie in Titus 1:3 zu lesen: »Sein Wort aber hat Gott [zu den Ihm] eigenen Fristen offenbart durch die Heroldsbotschaft, mit der ich betraut wurde.«

  Das von Paulus verkündigte und von uns heute zu verkündigende Evangelium erhielt er nicht von einem Menschen, etwa von Petrus; »viel mehr« - so schreibt er in Galater 1:12 - »wurde es mir durch eine Enthüllung Jesu Christi zuteil« Als er in Jerusalem war, sahen die Angesehenen dort ein, »dass ich mit dem Evangelium der Unbeschnittenheit betraut bin, so wie Petrus mit dem der Beschneidung« (Gal.2:7).

  Das heißt ganz praktisch, dass wir allein durch Glauben gerettet werden, damit es der Gnade gemäß sei (Röm.4:16), während Petrus sagte, dass man auch umsinnen müsse, seine Gesinnung ändern müsse (Luther: »Tut Buße!«), um das Geschenk des heiligen Geistes zu erhalten (Ap.2:38), und wir ohne Werke gerechtfertigt werden, während Jakobus an die zwölf Stämme schrieb, dass Glauben und Werke erforderlich seien (Jak.2:24). - Wir können zudem unsere Rettung nicht mehr verlieren, denn wir sind mit heiligem Geist versiegelt (Eph.1:13), wogegen die dem Evangelium der Beschneidung Glaubenden abfallen konnten (2.Pet.2:20; 1.Joh.3:24; 4:16). Uns schreibt Paulus: »Die Er aber vorherbestimmt [dem Bilde Seines Sohnes gleichgestaltet zu werden], diese beruft Er auch; und die Er beruft, diese rechtfertigt Er auch; die Er aber rechtfertigt, diese verherrlicht Er auch« (Röm.8:30).

  Das dem Paulus enthüllte Evangelium der Unbeschnittenheit ist von überströmender Gnade, heißt es doch in Röm.5:20: »Wo aber die Sünde zunimmt, da strömt die Gnade über.«

  Die ganze Heilige Schrift ist für uns, aber von uns und unseren Segnungen erfahren wir nur durch die Paulusbriefe.

  Näheres kann man folgenden Broschüren des Konkordanten Verlags entnehmen: »Gott macht uns Sein Wort verständlich« und »Das vervollständigte Wort Gottes« sowie dem Buch: »Worte des Zuspruchs«, das die gesamte Lehre des Apostels Paulus vor uns ausbreitet. Außerdem darf ich auf meine Aufsätze »Das Evangelium des Apostels Paulus« und »Der Segen des Kreuzes für Israel« auf meiner Website www.people.freenet.de/biblische_lehre hinweisen.

  Auf die für Ausarbeitungen äußerst wertvolle Stichwortkonkordanz, die dem Konkordanten Neuen Testament beigebunden ist, habe ich bereits aufmerksam gemacht.

  Des Weiteren ist zu sagen, dass die Konkordante Wortverkündigung von der Überzeugung geprägt ist, dass der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus allmächtig ist und - wie in Epheser 1:11 geschrieben steht -, »alles nach dem Ratschluss Seines Willens bewirkt.« Er ruft alles hervor, »Er spricht, und es geschieht; Er gebietet, und es steht da« (Psalm 33:9). Er führt alles nach Seinem in Christus gefassten Vorsatz für den Ablauf der Äonen durch (siehe Eph.3:11).

  Mithin erfreuen wir uns auch der Vollendungsziele Gottes:

-       Christus, das Haupt des Alls (Eph.1:22), wird aller Haupt werden (Eph.1:10);

-       Gott wird das All Seinem Sohn unterordnen (1.Kor.15:27);

-       der letzte Feind, der Tod (und zwar der zweite Tod), wird abgetan werden (1.Kor.15:26), und »ebenso wie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden« und unvergängliches Leben erhalten, beim Abschluss der Äonen, bei der Vollendung (12.Kor.15:24), denn »Christus Jesus hebt den Tod auf und bringt dafür Leben und Unvergänglichkeit ans Licht« (2.Tim.1:10);

-       Gott wird alles in allen sein (1.Kor.15:28). Heute ist Er einiges in wenigen;

-       Das All wird durch Christi Blut mit dem Vater ausgesöhnt werden (Kol.1:20);

-       Christus wird das All in allem vervollständigen. Er tut dies nicht ohne uns, denn wir - so heißt es in Epheser 1:22,23 -, die Glieder der Gemeinde, die Sein Körper ist, sind »die Vervollständigung dessen, der das All in allem vervollständigt.«

  Gott unser Retter, will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen« (1.Tim.2:4). Was Gott will, das tut Er auch. Wer will Ihm wehren? Wer hat je Seiner Absicht widerstanden?

  Und wie erreicht Er Sein Ziel? Durch den Einen, Seinen Sohn. »Denn Gott ist einer, ebenso ist einer auch Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus, der Sich Selbst für alle anstatt eines Lösegeldes gegeben hat« (1.Tim.4:5,6).

  Und von dem herrlichen Ergebnis erfahren wir sodann durch 1.Timotheus 4:9-11: »Glaubwürdig ist das Wort und jeden Willkommens wert (denn dazu mühen wir uns und werden geschmäht), dass wir uns auf den lebendigen Gott verlassen, welcher der Retter aller Menschen ist, vor allem der Gläubigen. Dieses weise an und lehre.« Ja, die Auserwählten sind »zur Rettung vorgezogen«, wie es in 2.Thessalonicher 2:13 heißt.

  Der Lobpreis und die Verherrlichung sei dem Vater der Herrlichkeit für Sein umfassendes Rettungswerk im Namen unseres Herrn Jesus Christus!

  Zur Vertiefung der Thematik empfehle ich das Buch des Konkordanten Verlags: »Allaussöhnung, Tod und letzte Dinge« sowie die Kleinschrift: »Lehrt die Schrift die Allaussöhnung?« Und meinen Aufsatz »Gott ist der Retter aller Menschen« auf meiner Website sollte man sich auch ansehen und herunterladen.

 

Dies führt zur Heiligung

 

  Die Erkenntnis der Größe und Herrlichkeit Gottes, Seiner Liebe und Seines Erbarmens bringt uns dazu, Ihn von ganzem Herzen zu loben und zu preisen, und führt uns zur Heiligung und Danksagung mit unserem gesamten Leben.

  Wir können den, der Liebe ist und uns und alle liebt - erkennbar an der Dahingabe Seines Sohnes für alle, zugunsten aller -, nun nicht mehr durch selbstsüchtiges Verhalten kränken, sondern können nur noch Ihm wohlgefällig und zu Seiner Verherrlichung wandeln und dienen.

  Nun legen wir alles der alten Menschheit Zugehörige ab: »Zorn, Grimm, übles Wesen, Lästerung, Schimpfworte aus unserem Mund« (Kol.3:8). Nun ziehen wir an »als Auserwählte Gottes, Heilige und Geliebte: innigstes Mitleid, Güte, Demut, Sanftmut, Geduld; einander ertragend, und uns gegenseitig Gnade erweisend, wenn jemand gegen jemand anders einen Tadel hat. Wie der Herr euch Gnade erweist, so tut auch ihr es. Über dies alles aber ziehet die Liebe an, die das Band der Vollkommenheit ist« (Kol.3:12-14).

  Ja, die Gnade erzieht uns; wir erfuhren sie nicht nur als rettende Gnade, sondern erfahren sie auch als erziehende Gnade. Wie in Titus 2:11+12 zu lesen: »Erschienen ist die Gnade Gottes, allen Menschen zur Rettung, sie erzieht uns, die Unfrömmigkeit und die weltlichen Begierden zu verleugnen, damit wir vernünftig, gerecht und fromm in dem jetzigen Äon leben mögen.«

  Gott hat unsere Herzen gewonnen, nun leben wir nicht mehr uns selbst, sondern dem, der für uns starb und auferweckt wurde (2.Kor.5:15). Wir bezeugen mit Paulus: »Zusammen mit Christus bin ich gekreuzigt; ich lebe aber, doch nicht mehr ich, sondern in mir lebt Christus. Was ich aber von nun an im Fleisch lebe, das lebe ich im Glauben, dem des Sohnes Gottes, der mich liebt und Sich Selbst für mich dahingegeben hat« (Gal.2:20).

  Nun dienen wir unserem Herrn und Eigner Jesus Christus hingebungsvoll - nicht aus eigener Kraft, sondern - hören wir 1.Korinther 15:10: »In der Gnade Gottes bin ich, was ich bin; und Seine Gnade, die in mir wirkt, ist nicht vergeblich gewesen; sondern weit mehr als sie alle mühe ich mich, jedoch nicht ich, sondern die Gnade Gottes, die mit mir ist.«

  Nach alldem darf ich abschließend zum Lobpreis der Herrlichkeit Gottes ausrufen: Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns mit jedem geistlichen Segen in Christus gesegnet hat! »In Liebe hat Er uns für Sich zum Sohnesstand durch Christus Jesus vorherbestimmt, nach dem Wohlgefallen Seines Willens, zum Lobpreis der Herrlichkeit Seiner Gnade, die uns in dem Geliebten begnadet« (Eph.1.5,6)! Mithin darf Epheser 5, Verse 1 und 2 bei uns Wirklichkeit werden: »Als geliebte Kinder werdet nun Nachahmer Gottes und wandelt in Liebe, so wie auch Christus euch liebt und Sich Selbst als Darbringung und Opfer für Gott dahingegeben hat, zu einem duftenden Wohlgeruch!« Amen.  

 

 

 

Dieter Landersheim

Höhenstraße 11

65824 Schwalbach a. Ts.

landersheim@gmx.de

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