Warum
werden zukünftig wieder Opfer in der Weihestätte dargebracht?
Im Äon nach uns, im
tausendjährigen Königreich, wird Israel als königliches Volk
über die ganze Erde herrschen und als priesterliches Volk alle Nationen zu
Jüngern Jesu machen (Mat.28:19; Off.1:6; 20:6). In Jerusalem wird ein
herrlicher Tempel stehen, und die Priester werden ihres Amtes walten
(Hes.40-47; Jes.60:7).
Warum werden, nachdem das einzig wahre
Lamm, das der Welt Sünde trug (Joh.1:29), Jesus, Sich doch längst
dargebracht hat, wieder Aufsteignahungen (Brandopfer, das sind Huldigungsopfer)
(Hes.43:18) und Sündopfer (Hes.42:13; 43:19-27) dargebracht?
Weil Israel die Erfüllung aller
Verheißungen erleben und seine priesterliche Aufgabe - diese ist die
Vermittlung des Heils an die Nationen - wahrnehmen soll (2.Mose 19:6;
1.Pet.2:9). Jesus beziehungsweise Israel werden das Licht der Nationen sein
(Jes.42:6; 49:6; Ap.13:47).
Der priesterliche Dienst geschieht
-
zum Gedächtnis an Jesu einzigartiges, allein rettendes Opfer (ebenso wie
das Passah zum Gedenken an jenes besondere beim Auszug aus Ägypten
dargebracht wurde; 2.Mose 12:14),
-
zur Belehrung der Nationen, dass man sich Gott nur mit einem Opfer (im Grunde
Jesus) nahen kann und es ohne Blutvergießen keine Vergebung gibt (3.Mose
16:14-19; Heb.9:22) und
-
zur Veranschaulichung des einen, allgenugsamen Opfers Jesu Christi.
Wenn der Dienst Israels auch ein
völlig anderer ist, sei dennoch darauf hingewiesen, dass auch wir, die
Glieder der Körpergemeinde (Eph.1:22,23), etwas zum Gedächtnis tun:
Wir nehmen das Gedächtnismahl ein (1.Kor.11:23-26).
Auf uns, die wir in der dem Apostel
Paulus gegebenen heilsgeschichtlichen Verwaltung der überfließenden
Gnade leben (Eph.3:2), sind bereits die Abschlüsse der Äonen gekommen
(1.Kor.10:11), das heißt wir haben Segnungen in Christus Jesus, die
andere erst beim Abschluss der Äonen, »bei der Vollendung«
(1.Kor.15:23), bekommen.
Wenn wir die gegenwärtige
Verwaltung rein gedanklich einmal ausschalten, dann sehen wir einen stetigen
Fortschritt des Heils Israels.
Unsere Verwaltung war ein Geheimnis, das
erst Paulus angesichts der Verwerfung Israels bekannt machen durfte
(Röm.11:15,25; Eph.3:9; Kol.1:25-27) und das in die Zeit der Unterbrechung
der Heilsgeschichte Israels eingeschoben ist.
Dieter
Landersheim
Höhenstraße
11
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Schwalbach a. Ts.
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