Das Buch Nehemia
Fertigstellung
der Mauer, Verlesung der Tora
Vorbemerkung:
Man lese die Vorbemerkung zum Buch Esra.
Nehemias Trauer
1 Worte Nechemjas (Nehemias), des Sohnes Chachaljas. Und es war im Monat
Kislew (November/Dezember), im zwanzigsten Jahr (des Königs Artachschast,
Artaxerxes I, 446 v. Chr.), und ich war in Schuschan (Susa), der Residenz.
2 Und es kamen Chanani, einer von meinen Brüdern, er und Männer aus Juda;
und ich befragte sie über die Juden, über das Entronnene, sie, die aus der
Gefangenschaft verblieben waren, und über Jerusalem.
3 Und sie sagten zu mir: Die Verbliebenen, die aus der Gefangenschaft
dort im Rechtsbezirk verblieben, sind in großem Bösen und in Schmach, und die
Mauer Jerusalems ist gebrescht, und ihre Tore wurden angezündet im Feuer.
4 Und es geschah: Als ich diese Worte hörte, saß ich da und weinte und
trauerte tagelang; und ich fastete und betete angesichts des Elohim der Himmel.
...
Jerusalem, die Stadt, in der Jewe Sich zu Seinem Volk Israel herabließ,
befand sich in vielen üblen Schwierigkeiten und war außerdem ohne eine
schützende Mauer. Wer sollte da nicht schmerzlich berührt sein? Nehemia, der
Mundschenk des Königs, war darin keine Ausnahme. Schuschan war die
Winterresidenz der persischen Herrscher.
Der Wiederaufbau der Stadtmauer war von König Artaxerxes (Kambyses II.,
529-522 v. Chr.) gestoppt worden (Esra 4:12, 21).
Nehemias Gebet
5 Und ich sprach: Doch, Jewe, (Du) Elohim der Himmel, (Du,) der El, der
große und gefürchtete, Hüter des Bundes und der Huld den Ihn Liebenden und den
Hütern Seiner Gebote:
6 Es sei doch Dein Ohr aufmerkend, und Deine Augen seien geöffnet, zu
hören zum Gebet Deines Dieners hin, das ich Dir angesichts bete am heutigen
Tag, ja tags und nachts, aufgrund der Söhne Israels, Deiner Diener; und
bekennend bin ich bezüglich der Verfehlungen der Söhne Israels, mit denen wir
Dir gegenüber verfehlten; und auch ich und das Haus meines Vaters, wir verfehlten.
7 Wir pfändeten, ja pfändeten (übergriffen, ja übergriffen; beanspruchten
in falscher Weise) gegen Dich, und nicht hüteten wir die Gebote und die Gesetze
und die Rechtsbestimmungen, die Du Deinem Diener Mose geboten hast.
8 Gedenke doch des Wortes, das Du Deinem Diener Mose geboten hast,
sprechend: So ihr, ja ihr, übertretet, so zerstreue Ich, ja Ich, euch in den
Völkern.
9 Kehrt ihr aber zu Mir um und hütet Meine Gebote und tut sie: (Selbst)
wenn eurer Versprengtes am Ende der Himmel (befunden) wird, so (werde) Ich sie
(doch) zusammenscharen und zu dem Ort bringen, den Ich erwählt habe, Meinen
Namen dort wohnen zu lassen.
10 Und (Denn) sie sind Deine Diener und Dein Volk, das Du losgekauft hast
mit Deiner großen Kraft und mit Deiner mächtigen Hand.
11 Doch (Ach), mein Herr, es merke doch Dein Ohr auf das Gebet Deines
Dieners und auf das Gebet Deiner Diener, die Gefallen daran haben, Deinen Namen
zu fürchten, und lass es doch deinem Diener am heutigen Tag gelingen, und gib
ihm Erbarmungen angesichts dieses Mannes!
Ich aber, ich war damals der Tränkende (Mundschenk) des Königs.
...
Die Schuld seines Volkes bekennend, aber auch die Verheißungen
anführend, wandte Nehemia sich an Jewe, den Elohim Israels, den Einzigen, der
Juda und Jerusalem aufhelfen konnte. Danach erst konnte er sich an den einzigen
Menschen wenden, der etwas ändern konnte. Dabei war ihm bewusst, dass die Treue
zu Jewe, in der damaligen Situation die Umkehr zu Ihm, und das Hüten Seiner
Gebote für Israel entscheidend sein werden.
Ein Mundschenk hatte die Getränke des Königs in dessen Gegenwart zu
kosten, damit gewährleistet war, dass sie nicht vergiftet waren.
Nehemia erhält Erlaubnis für eine Reise nach Jerusalem
1 Und es geschah im Monat Nisan (März (April) im zwanzigsten Jahr (445 v.
Chr.) des König Artachschast (Artaxerxes I., 465 - 425 v. Chr.), als Wein ihm
angesichts war, da trug ich den Wein und gab ihn dem König. Aber (vordem) war
ich ihm angesichts nicht bösmienig.
2 Und der König sprach zu mir: Weshalb ist dein Angesicht bösmienig, so
du, ja du kein Kranker bist? Dies ist nichts (anderes) als Bosheit des Herzens! – Und da fürchtete ich mich gar
sehr, überaus.
3 Und ich sprach zum König: Der König, für äonisch lebe er! Weshalb sollte
mein Angesicht nicht übel sein, da die Stadt, das Haus der Gräber meiner Väter,
verwüstet ist und ihre Tore vom Feuer gefressen sind.
4 Und der König sprach zu mir: Um was ersuchst du? – Da betete ich zu dem
Elohim der Himmel.
5 Und ich sprach zum König: Wenn es für den König gut ist und wenn (dir)
dein Diener dir angesichts wohlgefällt, ( so sei's) dass du mich gen Juda
entsendest, zur Stadt der Gräber meiner Väter, sodass ich sie aufbaue.
6 Und der König sprach zu mir – und die Gemahlin saß neben ihm –: Bis
wann wird dein Gang währen, und wann kehrst du zurück? Und es war wohlgefallend
angesichts des Königs, sodass er mich entsandte; und ich gab ihm eine Frist an.
7 Und ich sprach zum König: Wenn es für den König gut ist, so gebe man
mir Urkunden für die Statthalter jenseits des Stromes, dass sie mich
hindurchziehen lassen, bis ich nach Juda komme,
8 und eine Urkunde für Asaph, den Hüter des Paradieses (Baumgartens) (den
Forstmeister), das dem König zu eigen ist, dass er mir Bäume (Hölzer) gebe, die
Tore der Residenz (der Burg) zu bälken, die dem Haus zugehörig sind, und für
die Mauer der Stadt und für das Haus, zu welchem ich komme. Und der König gab
(sie) mir gemäß der guten Hand meines Elohim über mir.
...
Auf die Frage des Königs, warum Nehemia so traurig aussehe, wurde dieser
von großer Furcht überfallen (Vers 2), denn dies könnte auf Unzufriedenheit mit
dem König hindeuten, was ein Grund zur Entlassung oder gar Hinrichtung sein
konnte. Sogleich erfuhr Nehemia Stärkung durch den Geist Gottes, sodass er
Stellung beziehen konnte (Vers 3). Dabei vermied er den Begriff
„Jerusalem", sondern appellierte an die Achtung des Königs vor den Ahnen.
Der König erkannte sofort, dass Nehemia eine Frage hatte (Vers 4). Da betete
Nehemia; es war wohl nur ein Stoßseufzer, der aber auf seinen monatelangen Gebeten
aufbaute (1:6).
Nehemias Bitte, die Stadt wieder aufbauen zu dürfen (Vers 5), war höchst
riskant und lebensgefährlich, weil damit die Entscheidung des Königs
Artachschast (Kambyses II., 529 - 522) (Esra 4:21) in ihr Gegenteil verkehrt
werden würde.
Doch Nehemia durfte die gute Fügung unseres herrlichen Gottes und treuen
Gottes und Vaters erleben.
Die 69 Jahrsiebener bis zum Kommen des Messias (bis zu Seinem Einzug in
Jerusalem) im Nisan 32 n. Chr. rechnen gemäß Daniel 9:25 vom Ausgang des Wortes
(Erlasses) zum Wiederaufbau Jerusalems im Nissan 445 v. Chr. an.
Reise, Ankunft, Besichtigung der Mauer
9 Und ich kam zu den Statthaltern jenseits des Stromes und gab ihnen die
Urkunden des Königs; und mit mir hatte der König Fürsten des Heeres und
Berittene entsandt.
10 Und als Sanbhalath, der Choroniter, und Thobhija, der Diener der
Amoniter, es hörten, war ihnen dies so übel wie ein großes Böses, dass ein
Mensch gekommen ist, Gutes zu suchen für die Söhne Israels.
11 Und ich kam nach Jerusalem und weilte dort drei Tage.
12 Und ich stand des Nachts auf, ich und wenige Mannen mit mir nicht aber berichtete ich einem Menschen, was
mein Elohim meinem Herzen eingegeben hatte, für Jerusalem zu tun –, und kein
Tier war mit mir, als nur das Tier, mit dem ich ritt.
13 Und ich ging des Nachts hinaus beim Schluchttor (im Westen) und
Angesicht des Ungeheuergequells (Drachenbrunnens) und zu dem Aschengrubentor
(Misttor) (im Süden); und ich besichtigte die Mauern Jerusalems, die gebrescht
waren, und ihre Tore waren vom Feuer
gefressen.
14 Und ich ging hinüber zum Tor des Auges (des Gequells) (im Osten) und
zum Stauteich (Siloah) des Königs, aber kein Raum war für das Tier unter mir,
um hinüberzugehen (hindurchzukommen).
15 Und ich stieg des Nachts im Wirbelbachtal (Kidrontal) hinauf und
besichtigte die Mauer; und ich kehrte um und kam zum Schluchttor und kehrte
zurück.
...
Der Wiederaufbau bedurfte der genauen Kenntnis des gegenwärtigen
Zustands und alsdann wohlüberlegter Planung.
Der Beschluss, die Mauer zu bauen
16 Die Präfekten aber hatten nicht erkannt, wohin ich gewandelt war und
was ich getan hatte, und den Juden und den Priestern und den Vornehmen und den
Präfekten und den Übrigen der den Auftrag Tätigenden hatte ich bis dahin nichts
berichtet.
17 Und ich sprach zu ihnen: Ihr seht das Böse, in welchem wir sind, dass
Jerusalem verwüstet ist und ihre Tore im Feuer angezündet wurden. Geht, und wir
bauen die Mauer Jerusalems, sodass wir nicht noch weiterhin zur Schmach werden.
18 Und ich berichtete ihnen von der guten Hand meines Elohim über mir und
gar noch von den Worten des Königs, die er zu mir gesprochen hatte. Da sprachen
sie: Wir stehen auf und bauen! Und ihre Hände hatten Halt zum Guten.
19 Und als Sanbhalath, der Choroniter, und Tobhija, der Diener, der Amoniter,
und Geschem, der Arbhiter (Araber), es hörten, da hohnlachten sie über uns und
verachteten uns und sprachen: Was ist diese Sache, die ihr tut? Empört ihr euch
wider den König?
20 Und ich antwortete ihnen und sprach zu ihnen: Der Elohim der Himmel, Er,
Er lässt es uns gelingen; und wir, Seine Diener, wir stehen auf und bauen. Ihr aber habt keinen
Anteil noch Rechtfertigung (Rechtsanspruch), noch Gedenkzeichen (Andenken) in
Jerusalem.
...
Aufgrund des Berichts Nehemias ergriff die Juden große Zuversicht,
sodass sie ohne zu zögern den Beschluss fassten, die Mauer wieder aufzubauen.
Und sie wurden darin nicht wankelmütig (Vers 18). Sie vertrauten der guten Hand
Elohims, die über Nehemia war (Verse 8 + 18), mithin auf das Wohlwollen Gottes.
Kapitel 3
Der Bau der Mauer
1 Und es machten sich (im Jahr 445 v. Chr.) auf Eljaschibh, der große
Priester, und seine Brüder, die Priester, und sie bauten das Kleinviehtor; sie,
sie heiligten es und stellten seine Türen auf, und bis zum Turm Hamea heiligten
sie es, bis zum Turm Chananel.
2 Und an seiner Seite bauten Mannen Jerichos, und an seiner anderen Seite
baute Sakur, der Sohn Imris.
3 Und das Fischetor bauten die Söhne der (Stadt) Senaa; sie, sie bälkten
es und stellten seine Türen auf, seine Schlösser und seine Riegel.
4 Und an ihrer Seite wirkte Meremot, der Sohn Urijas, der Sohn des Hakoz,
(und die Seinen); und an ihrer Seite wirkte Meschulam, der Sohn Berechjas, der
Sohn Meschejsabhels, (und die Seinen), und an ihrer Seite wirkte Zadok, der
Sohn Baanas, (und die Seinen);
5 und an ihrer Seite wirkten die Tekoim; aber ihre Adeligen – nicht
ließen sie ihren Hals in den Dienst ihres Herrn kommen.
6 Und am altjährigen Tor wirkten Jojada, der Sohn Paseachs, und
Meschulam, der Sohn Besodejas; sie bälkten es und stellten seine Türen auf und
seine Schlösser und seine Riegel.
7 Und an ihrer Seite wirkten Melathja, der Gibeoniter, und Jadon, der
Meronotiter, Mannen Gibeons und der Mizpa, zugehörig dem Thron des Statthalters
jenseits des Stromes;
8 und an seiner Seite wirkte Usiel, der Sohn Charhajas, von den
Schmelzern (Goldschmieden); und an seiner Seite wirkte Chananja, ein Sohn der
Würzer (Salbenmischer). Und sie befestigten (?) Jerusalem bis zur breiten
Mauer.
9 Und an ihrer Seite wirkte Rephaja, der Sohn Churs, (und die Seinen),
der Fürst der Hälfte der Provinz Jerusalem;
10 und an ihrer Seite wirkte Jedaja, der Sohn Charumaphs, und zwar bei
seinem Haus; und an seiner Seite wirkte Chathusch, der Sohn Chaschabhnejas.
11 In einem zweiten zugemessenen Bauabschnitt wirkten Malkija, der Sohn
Charims, und Chaschubh, der Sohn Pachat Moabs, auch am Öfenturm;
12 und an seiner Seite wirkte Schalum, der Sohn Halocheschs, der Fürst der
anderen Hälfte der Provinz Jerusalem, er und seine Töchter.
13 Am Schluchttor wirkten Chanun und die Einwohner Sanoachs; sie, sie,
bauten es und stellten seine Türen auf, seine Schlösser und seine Riegel und
auch 1000 Ellen der Mauer bis zum Aschengrubetor.
14 Und am Aschengrubetor wirkten Malkija, der Sohn Rechabs, der Fürst der
Provinz Bejt Hakerem; er baute es und stellte seine Türen auf, seine Schlösser
und seine Riegel.
15 Und am Tor des Auges (des Gequells) wirkte Schalun, der Sohn
Kol-Choses, der Fürst der Provinz Mizpa; er, er baute es und überdachte es und
stellte seine Türen auf, seine Schlösser und seine Riegel und auch die Mauer
des Schelach-Stauteichs, der dem Garten des Königs zugehört, und zwar bis zu
den von der Stadt Davids hinabführenden Stufen.
16 Hinter ihm wirkte Nechemja, der Sohn Asbuks, der Fürst der Hälfte der
Provinz Bejt-Zur, bis hin an die Gräber Davids und bis zu dem (eigens)
angelegten Stauteich und bis zum Haus der Mächtigen.
17 Hinter ihm wirkten die Leviten: Rechum, der Sohn Banis; an seiner Seite
wirkte Chaschabhja, der Fürst der Hälfte der Provinz von Keila, für seine
Provinz;
18 hinter ihm wirkten ihre Brüder: Bawaj, der Sohn Chenadads, der Fürst
der anderen Hälfte der Provinz von Keila;
19 und an seiner Seite wirkte Eser, der Sohn Jeschuas, der Fürst von
Mizpa, in einem zweiten zugemessenen Bauabschnitt, dort, wo man zum
Rüstungshaus des Winkels hinaufsteigt.
20 Hinter ihm, (eifrig) entbrannt, wirkte Baruch, der Sohn Sabajs, in
einem zweiten zugemessenen Bauabschnitt von dem Winkel bis zur Öffnung des
Hauses Eljaschibhs, des großen Priesters;
21 hinter ihm wirkte Meremot, der Sohn Urijas, der Sohn des Hakoz, in
einem zweiten zugemessenen Bauabschnitt von der Öffnung des Hauses Eljaschibhs
bis zum Ende des Hauses Eljaschibhs;
22 und hinter ihm wirkten die Priester, die Mannen des Ovals (der ovalen
Jordanebene).
23 Hinter ihm wirkten Binjamin und Chaschubh bei ihrem Haus; hinter ihm
wirkte Asarja, der Sohn Maassejas, der Sohn Ananejas, neben seinem Haus;
24 hinter ihm wirkte Binuj, der Sohn Chenadads, in einem zweiten
zugemessenen Bauabschnitt vom Haus Asarjas bis zu dem Winkel und bis zur Ecke.
25 Palal, der Sohn Usajs, wirkte bei dem Winkel und dem herausragenden
Turm am oberen Haus des Königs, das zum Gefängnishof gehört; hinter ihm wirkte
Pedaja, der Sohn Paroschs,
26 – aber die Netinim (die den Leviten zum Dienst Beigegebenen) wohnten im
Ophel (Stadtteil südlich des Tempelbergs) , bis (zu dem Abschnitt) am Wassertor
zur (Seite des) Sonnenaufgangs hin und bis zu dem herausragenden Turm.
27 Hinter ihm wirkten die Tekoim in einem zweiten zugemessenen Bauabschnitt,
beim großen herausragenden Turm bis zur Mauer des Ophel.
28 Oberhalb des Rossetors wirkten die Priester, ein jeder bei seinem Haus;
29 hinter ihm wirkte Zadok, der Sohn Imers, bei seinem Haus; und hinter
ihm wirkte Schemaja, der Sohn Schechanjas, der Hüter des Sonnenaufgangstores.
30 Hinter ihm wirkten Chananja, der Sohn Schelemjas, und Chanun, der
sechste Sohn Zalaphs, in einem zweiten zugemessenen Bauabschnitt; hinter ihm
wirkte Meschulam, der Sohn Berechjas, bei seinem Gemach;
31 hinter ihm wirkte Malkija, ein Sohn der Schmelzergilde
(Goldschmiedezunft), bis zum Haus der Netinim und der Großhändler, bis zum Tor
der Musterung und bis zum Obergemach der Ecke;
32 und zwischen dem Obergemach der Ecke und dem Kleinviehtor wirkten die
Schmelzer und die Großhändler.
...
Fast alle Bevölkerungsschichten beteiligten sich an der Arbeit. Die
Beschreibung der Bauabschnitte verläuft vom Kleinviehtor (Schaftor) im Norden
über den Westen, den Süden und den Osten bis wieder zu diesem Tor im Norden.
Sinnigerweise arbeiteten die Priester am Schaftor, durch das hindurch die
Schafe für die Opfer getrieben wurden. Andere bauten in der Nähe ihres eigenen
Hauses, was Wege ersparte und die Menschen mit dem gerade sie schützenden
Mauerstücke identifizierte.
So wie hier in Kapitel drei all die Namen akribisch verzeichnet sind, so
sind auch die Namen eines jeden gläubigen Israeliten – Gott hat sie alle vor
Seinem Angesicht – in den Himmeln eingeschrieben (2. Mose 32:32; Lk. 10:20).
Die Spötter
33 Und es geschah: Als Sanbhalath hörte, dass wir die Mauer erbauen, da
entbrannte er und grämte sich sehr und hohnlachte über die Juden.
34 Und er sprach angesichts seiner Brüder und des Heeres Samarias, ja er
sprach: Was tun diese dahingewelkten Juden? Wird man's ihnen zulassen? Werden
sie opfern? Werden sie' s vervollständigen am heutigen Tag? Werden sie die Steine beleben (nutzbringend
verwenden) (können) aus den Haufen des Staubs (Schutts), sie (die Steine), die
doch verbrannte sind?
35 Und Thobhija, der Amoniter, war neben ihm und sprach: Was sie auch
erbauen – wenn (nur) ein Fuchs hinaufsteigt, so brescht er die Mauer von ihren
Steinen.
...
Der Spott sollte die Bauenden entmutigen und so den Bau hintertreiben.
Gebet wegen der Spötter
36 Höre, unser Elohim, denn wir wurden zur Verachtung, und lass ihre
Beschämung auf ihr Haupt zurückkehren, und gib sie zur Plünderbeute in einem Land ihrer Gefangenschaft!
37 Und bedecke ihre Vergehung nicht, und ihre Verfehlung werde Dir
angesichts nicht weggewischt, denn sie grämten die Erbauer.
38 Und wir bauten die Mauer, und die ganze Mauer wurde bis zu ihrer Hälfte
fest verbunden, und das Volk hatte das Herz, es zu tun.
...
Solcherweise, angegriffen, wandten sich Nehemia und das Volk im Gebet an
den Einzigen, der ihnen helfen konnte. Und sie bauten zügig weiter. Die Mauer
war bis zur Hälfte ihrer Höhe erstellt.
Das Gebet war sehr gerecht. Zur Zeit des Gesetzes des Mose waren böse
Taten mit gleichwertigem Übel zu vergelten. So hatten die Richter zu
entscheiden, und das war gerecht. Und wer gar gegen das Bundesvolk Israel und
damit gegen Jewe war, dem wurde nicht Gnade, sondern Gerechtigkeit zuteil, wie
sie die Verse 36 und 37 zum Ausdruck bringen (1. Mose 12:3; Ps. 79:12; 94:1 -
3; 137:7 -9). Es war Jewes Sache, durch Rache Gerechtigkeit wiederherzustellen,
wie Er denn sagte: "Mein ist die Rache und die Vergeltung" (5. Mose
32:35; Röm. 12:19).
Kapitel 4
Verschwörung gegen die Bauenden
1 Und es geschah: Als Sanbhalath und Tobhija und die Arabhim (Araber) und
die Amoniter und die Aschdoditer hörten, dass die Genesung (Wiederherstellung)
der Mauern Jerusalems fortschritt, dass die gebreschten (Teile) begannen,
verstopft (geschlossen) zu werden, da entbrannte (erzürnte) dies sie überaus.
2 Und sie, sie alle vereint, verknüpften sich verschwörerisch, zu kommen
und gegen Jerusalem zu streiten und gegen Ihn (vmtl. den Elohim) Vergehen zu
verüben.
3 Da beteten wir zu unserem Elohim und stellten eine Wache wider sie auf
tags und nachts aufgrund ihres Angesichts.
4 Und Juda sprach: Die Kraft der Bebürdeten strauchelt (lässt nach) und
des Staubs ist noch die Menge, und wir, nicht mehr können wir an der Mauer
bauen.
5 Und die uns Bedrängenden sprachen: Nicht erkennen und nicht sehen sie
(etwas), bis wir in ihre Mitte kommen und sie umbringen und dem Auftrag (dem
Werk) ein Aufhören machen.
6 Und es geschah: Als die Juden kamen, die in ihrer Nachbarschaft
wohnten, und zehnmal zu uns sprachen: Von allen Seiten (her sei's gesagt), dass
ihr doch umkehrt aufgrund von uns!,
7 da stellte ich an den unteren Stellen des Ortes hinter der Mauer bei
den Weißgrellsteinen, ja da stellte ich das Volk auf, den Sippen zugeordnet,
mit ihren Schwertern, ihren Spießen und ihren Bogen.
8 Und ich sah's und stand auf und sprach zu den Vornehmen und zu den
Präfekten und zum Übrigen des Volks: Fürchtet (euch) nicht aufgrund ihres
Angesichts! Meines Herrn, des großen und gefürchteten, gedenkt, und streitet
für eure Brüder, eure Söhne und eure Töchter, eure Frauen und eure Häuser.
9 Und es geschah: Als unsere Feinde hörten, dass es uns bekannt geworden
war, da zerbröckelte der Elohim ihren Rat; und wir kehrten zurück, wir alle, zu
der Mauer, jedermann zu seinem Auftrag.
10 Und es geschah: Von jenem Tag an tätigte die Hälfte meiner Jünglinge
den Auftrag, und die (andere) Hälfte von ihnen hielten die Spieße, die
Langschilde und die Bogen und die Harnische. Und die Fürsten standen hinter all
dem Hause Juda.
11 Die Erbauer an der Mauer und die die Bürde Herbeitragenden beluden
sich; jeder war mit seiner einen Hand im Auftrag tätig und hielt mit der
anderen Hand die Waffe.
12 Und jeder der Erbauer hatte sein Schwert auf seine Lenden gebunden, und
so bauten sie; und der in den Schophar Stoßende war neben mir.
13 Und ich sprach zu den Vornehmen und zu den Präfekten und zum Übrigen
des Volks: Des Auftrags ist die Menge, und er ist ausgedehnt, sodass wir uns
auf der Mauer trennen und (einander) fern sind, ein jeder von seinem Bruder.
14 (Deshalb:) An dem Ort, wo ihr die Stimme (den Schall) des Schophars
hört, dorthin schart ihr euch zusammen uns zu; unser Elohim streitet für uns.
15 So tätigten wir den Auftrag, und eine Hälfte von ihnen hielt die Spieße
vom Aufsteigen der schwarzen Morgenröte an bis zum Hervortreten der Sterne.
16 Auch noch in jener Zeit sprach ich zu dem Volk: Jedermann und sein
Jüngling, sie sollen inmitten von Jerusalem nächtigen, so dienen sie uns nachts
zur Behütung und am Tag am Auftrag.
17 Und nicht zogen ich und meine Brüder und meine Jünglinge und die Mannen
der Wache, die hinter mir war, nicht zogen wir unsere Gewänder aus; jedermann
hatte seine Waffe sowie das Trinkwasser.
...
Ein offener Kampf gegen die Juden war nicht möglich, weil der König
Artaxerxes I. den Bau erlaubt hatte, aber kleine Überfälle und eine ständige
Drohkulisse konnten den Bau verhindern. Es ging um's Ganze. Tod oder Leben für
den Einzelnen und mehr noch: den Bau der heiligen Stadt, des Rückgrats Israels,
oder den Untergang des Judentums. Wieder nahmen Nehemia und das Volk Zuflucht
bei ihrem Elohim; nur Er konnte sie bewahren und den baulichen Erfolg bewirken.
Vom Geist Gottes gestärkt und geleitet, traf Nehemia die kluge
Entscheidung: in der einen Hand das Werkzeug, in der anderen die Waffe. Und im
Falle eines Angriffs würden alle mit dem Schophar zur gefährdeten Stelle
gerufen.
Leider war und ist es vielfach immer noch unverzichtbar, wachsam zu sein
und eventuell eine Waffen zur Verteidigung zu tragen. Unser Herr Jesus Christus
billigte, dass Seine elf Jünger vor Seiner Gefangennahme zwei Schwerter hatten
(Luk. 22:36, 38). Mit einem davon schlug Petrus zu (Joh. 18:10).
Auch wir sollen nicht nur mit unseren Händen arbeiten (Kol. 3:23, 24; 1.
Thess. 1:3; 2. Thess. 3:8), sondern auch das Schwert des Geistes einsetzen
können, das ein Ausspruch Gottes ist (Eph. 5:17). Wir Gläubigen heute, die wir
mit jedem geistlichen Segen in Christus Jesus inmitten der überhimmlischen
Regionen und Geschöpfe gesegnet sind (Eph. 1:3), bedürfen der geistlichen
Waffenrüstung gegen die Mächte der Finsternis inmitten der Überhimmlischen
(Eph. 6:10 - 17).
Kapitel 5
1 Und es entstand ein großes Geschrei des Volks und ihrer Frauen über
ihre Brüder, die Juden.
2 Und es waren (etliche), die sprachen: Unsere Söhne und unsere Töchter,
wir sind viele; und wir müssen Getreide bekommen, sodass wir essen und leben.
3 Und es waren (etliche), die sprachen: Mit unseren Gefilden und unseren
Weinbergen und unseren Häusern bürgen wir, sodass wir im Hunger Getreide
bekommen.
4 Und es waren (etliche), die sprachen: Wir borgten uns Silber für die
Steuer des Königs auf unsere Gefilde und unsere Weinberge.
5 Und nun, wie das Fleisch unserer Brüder, ist unser Fleisch, wie ihre
Söhne sind unsere Söhne, und da! Wir müssen unsere Söhne und unsere Töchter zu
Dienern unterwerfen, und (manche) aus unseren Töchtern sind (schon)
Unterworfene, und keines ist im Zugriff
unserer Hand, und unsere Gefilde und unsere Weinberge werden anderen (zu
eigen).
...
Auf einmal brodelte es im Volk: Juden selbst brachten verarmte Juden in
große wirtschaftliche Not, wahrscheinlich auch dadurch, dass sie für ein Darlehen
Zinsen forderten, was verboten war (2. Mose 22:14; 5. Mose 25:36, 37; Ps.
15:5). Manche mussten ihre Söhne und Töchter verkaufen, um nicht zu verhungern.
Aber: "Sollte nun Gott nicht auch Seinen Auserwählten Recht
verschaffen, die Ihn Tag und Nacht um Hilfe anrufen?" (Luk. 18:7).
Nehemia erwirkt Schuldenerlass
6 Da entbrannte ich überaus, als ich ihr Wehgeschrei hörte und diese
Worte.
7 Und mein Herz wurde in mir regiert (von Gottes Geist bewegt), und ich
haderte mit den Vornehmen und den Präfekten und sprach zu ihnen: Darlehen
verleiht ihr (wucherisch), jedermann seinem Bruder! Und ich rief wider sie
zusammen eine große in der Stimme übereinstimmende (Menge).
8 Und ich sprach zu ihnen: Wir, wir erwarben unsere Brüder, die Juden,
die den Nationen Verkauften, soweit es uns möglich war. Und ihr, ihr wollt auch
noch eure Brüder verkaufen, sodass sie wieder an uns verkauft werden! Da
schwiegen sie, und nicht fanden sie ein Wort.
9 Und ich sprach: Nicht gut ist die Sache, die ihr tut! Solltet ihr nicht
im Fürchten unseres Elohim wandeln aufgrund der Schmach durch die Nationen, die
unsere Feinde sind?
10 Und auch ich, meine Brüder und meine Jünglinge, wir verliehen ihnen
Silber und Getreide; wir wollen doch dieses Darlehen erlassen!
11 Gebt ihnen doch zurück, wie's dem heutigen Tag (zukommt), ihre Gefilde,
ihre Weinberge, ihre Ölbäume und ihre Häuser, und den Hundertsten (das
monatlich an Zinsen zu zahlende Hundertstel des Darlehens) des Silbers und des
Getreides, des Süßweins und des Öls, das ihr ihnen verliehen habt.
12 Da sprachen sie: Wir geben's zurück, und nichts ersuchen wir von ihnen;
also wollen wir tun, so wie du sprichst. Und ich rief die Priester und ließ sie
schwören, gemäß diesem Wort zu tun.
13 Auch noch meinen Schoßbeutel schüttelte ich aus und sprach: So
schüttelt der Elohim einem jeden, der dieses Wort nicht zustande kommen lässt,
aus seinem Haus und aus seinem Vermögen hinaus, und so wird er ein
Hinausgeschüttelter und Leerer. Und die ganze Versammlung sprach: Amen! Und
lobten Jewe, und das Volk tat gemäß diesem Wort.
...
Eine solche Umsinnung, weg von der Rücksichtslosigkeit hin zur
Nächstenliebe, war ein außerordentliches Geschehen und nur dem Elohim Israels
und der Autorität Nehemias zu verdanken.
Dies soll die Haltung der Gläubigen sein: „Leiht aus, ohne irgendetwas
davon zurückzuerwarten“ (Luk. 6:35).
Nehemias uneigennützige Amtsführung
14 Auch noch von dem Tag an, da er (der König) mich entboten hatte, ihr
Statthalter im Land Juda zu werden, vom zwanzigsten Jahr bis zum zweiunddreißigsten
Jahr des Königs Artachschast, zwölf Jahre lang (445 - 433 v. Chr.), ich und
meine Brüder, das Brot des Statthalters aßen wir nicht.
15 Aber die früheren Statthalter, die vor mir waren, hatten das Volk
schwer belastet und von ihnen Brot und Wein (und) danach (noch) vierzig Schekel
Silber genommen; auch noch ihre Jünglinge (Knappen) übten Gewalt über das Volk
aus. Ich aber, nicht tat ich also, da ich das Angesicht Elohims fürchtete.
16 Und auch noch bei dem Auftrag an dieser Mauer gab ich Halt (legte ich
Hand an), und ein Gefild erwarben wir nicht; und all meine Jünglinge waren am
Auftrag zusammengeschart.
17 Und die Juden und die Präfekten, 150 Mann, und die zu uns Gekommenen
aus den Nationen, die rings um uns sind, waren an meinem Tisch.
18 Und das, was für einen Tag bereit gemacht wurde, war: ein Stier, sechs
Reinrassige des Kleinviehs, und Vögel wurden mir zurechtgemacht, und zwischen
je zehn Tagen von allerart Wein die Menge. Und bei all diesem ersuchte ich nicht das Brot des Statthalters, denn schwer
(lastete) der Dienst auf diesem Volk.
19 Gedenke meiner, mein Elohim, zum Guten, all dessen, was ich für dieses
Volk getan habe.
...
Unter dem Brot des Statthalters war die Nahrungsabgabe für den
Statthalter persönlich zu verstehen, der nach persischer Sitte seine Beamten
und würdige Besucher zu bewirten hatte. Nehemia aber aß nicht das Brot des
Statthalters, das heißt, er machte von seiner Vollmacht keinen Gebrauch,
sondern schöpfte aus seinem eigenen Vermögen, wie denn auch Paulus tat: „Wenn
schon andere an der Vollmacht über eure Güter teilhaben, hätten wir nicht eher
das Recht dazu? Wir machen jedoch von dieser Vollmacht keinen Gebrauch, sondern
wir geben alles auf, damit wir dem Evangelium des Christus kein Hindernis
gäben“ (1. Kor. 9:12). Und ebenso wie Paulus hätte Nehemia von sich berichten
können: „In allem hielt ich darauf, dass ich euch nicht beschwerlich fiel“ (2.
Kor. 11:9).
Kapitel 6
Geplanter Anschlag auf Nehemia
1 Und es geschah (im Jahr 445 v. Chr.): Als es dem Sanbhalath und
Thobhija und dem Geschem, dem Araber, und dem Übrigen unserer Feinde zu Gehör
kam, dass ich die Mauer erbaut hatte und keine Breschung mehr übrig gelassen
war – wiewohl auch noch bis zu jener Zeit ich die Türen noch nicht in den Toren
aufgestellt hatte,
2 da entsandten Sanbhalath und Geschem zu mir, sprechend: Geh, (Komm),
und wir wollen in Kephirim (ein Dorf) im Tal Ono (im Gebiet Benjamins)
gemeinsam zusammenkommen. Aber sie berechneten (planten), mir Böses anzutun.
3 Und ich entsandte Beauftragte an sie, sprechend: Einen großen Auftrag
tätige ich, und ich kann nicht hinabsteigen. Warum soll der Auftrag
stillstehen, weil ich davon ablasse und zu euch hinabsteige?
4 Und sie entsandten viermal gemäß diesem Wort zu mir, ich aber
antwortete ihnen gemäß diesem Wort.
5 Da entsandte Sanbhalath ein fünftes Mal seinen Jüngling gemäß
diesem Wort zu mir, und eine geöffnete Urkunde war in seiner Hand.
6 Darin war aufgeschrieben: Unter den Nationen ist zu hören und auch
Gaschmu (Geschem) spricht: Du und die Juden, ihr berechnet (plant), euch zu
empören; darum bist du der Erbauer der Mauer, und du bist der, der ihr König
wird gemäß diesen Worten.
7 Und auch noch Propheten hast du hingestellt, in Bezug auf dich in
Jerusalem zu rufen, sprechend: Ein König ist in Juda! Doch nun wird's dem König
gemäß diesen Worten zu Gehör kommen. So geh (komm) nun, und wir wollen uns
gemeinsam beraten.
8 Da entsandte ich zu ihm, sprechend: Nichts ist geschehen gemäß diesen
Worten, die du sprachst, denn aus deinem Herzen erdichtest du sie.
9 Denn sie alle wollten uns fürchten machen, zu sich sprechend:
Erschlafft werden ihre Hände, weg von dem Auftrag, und nicht wird er getätigt.
Und nun: Gib Halt (festige) meinen Händen!
...
Die Attacken gegen Jerusalem waren wegen der wachsenden Mauer und all
den Wachen schwieriger geworden. So mussten seine Feinde versuchen, Nehemia
persönlich unschädlich zu machen, sei es durch Ermordung oder dass sie ihn beim
persischen König in Verruf brachten. Aber Nehemia durchschaute sie. Beim
fünften Versuch, ihn einzuladen, gaben sie dem Gesandten einen offenen Brief
mit, offen, damit jeder ihn lesen konnte und sich die angeblichen
Empörungsabsichten Nehemias schnell verbreiteten. Nehemia wies dies klar und
deutlich als unwahr zurück.
Ein falscher Prophet wird entlarvt
10 Und da, ich kam zum Haus Schemajas, des Sohnes Delajas, des Sohnes
Mehejthabhels, und er war abgesondert (um empfangene Prophetie vorzutäuschen);
und er sprach: Wir wollen doch zusammenkommen im Haus des Elohim zur Mitte des
Tempels und wollen die Türen des Tempels verschließen, denn sie kommen, dich
umzubringen, und zwar kommen sie nachts, dich umzubringen.
11 Ich aber sprach: Ein Mann wie meinesgleichen sollte entweichen? Und wer
wie meinesgleichen ist da, der zum Tempel kommen könnte und leben bliebe? Ich
komme nicht.
12 Und ich erkannte es, und da! Nicht Elohim hatte ihn entsandt, dass er
die Prophezeiung über mich redete, sondern Thobhija und Sanbhalath hatten ihn
gedungen.
13 Und dazu war er gedungen, damit ich mich fürchte und also tue und
verfehle und es ihnen zum bösen Namen gegen mich (diene), damit sie mich
schmähen können.
14 Gedenke, mein Elohim, des Thobhija und des Sanbhalath gemäß diesen
ihren Taten, und gedenke der Noadja, der Prophetin, und den Übrigen der
Propheten, die solche wurden, die mich zum Fürchten bringen sollten.
...
Wieder ein übler Plan gegen Nehemia. Schemaja hätte ihn hinter verschlossenen
Türen des Tempels ermorden können. Da Nehemia kein Priester war und den Tempel
daher nicht betreten durfte, würde er als Übertreter des Gesetzes nicht länger
Statthalter und Leiter der Bauarbeiten bleiben können, ja getötet werden müssen
(4. Mose 3:10, 38; 18:7). Doch Nehemia blieb aufrecht; kein echter Prophet
hätte ihn jemals aufgefordert, das Gesetz zu brechen oder auch nur von seinem
Platz auf der Mauer zu entweichen (Vers 11). Wer in Jewe geborgen ist, muss
nicht in den Tempel fliehen, um nicht umgebracht zu werden (Vers 10).
Fertigstellung der Mauer
15 Und die Mauer wurde vollführt am fünfundzwanzigsten Tag des Elul
(sechster Monat, August/September) (des Jahres 445 v. Chr.), nach
zweiundfünfzig Tagen.
16 Und es geschah: Als all unsere Feinde es hörten und all die Nationen es
sahen, die rings um uns waren, da fielen sie (in ihrem Selbstwertgefühl)
überaus in ihren Augen; und sie erkannten, dass dieser Auftrag von unserem
Elohim her getätigt wurde.
...
Das war eine Leistung! Die Bauzeit betrug nur acht Wochen und vier Tage.
Und das himmlische Licht der Erkenntnis fiel auf viele, die da erkannten, dass
Jewe, der Elohim Israels, hier am Werk gewesen war.
Intrigante Briefe der Thobhija
17 Auch in jenen Tagen mehrten die Vornehmen Judas ihre Urkunden (Briefe),
die an Thobhija gingen, und die des Thobhija kamen zu ihnen.
18 Denn viele in Juda waren ihm durch Schwur verbunden, denn er war der
Schwiegersohn des Schechanja, des Sohnes Arachs; und sein Sohn Jehochanan hatte
die Tochter Meschulams, des Sohnes Berechjas, genommen.
19 Auch (dies) noch: Sie sprachen Gutes von ihm mir angesichts, und sie
hinterbrachten meine Worte zu ihm; Thobhija (aber) entsandte Urkunden, mich zum
Fürchten zu bringen.
...
Thobhija, der Amoniter (4.3), war eine zwielichtige Person, die aber Ansehen
bei den Vornehmen Judas besaß, weil er mit Juden verwandtschaftlich verbunden
war und mit vielen in wirtschaftlichen Beziehungen stand. Meschulam und ein
Sohn Schechanjas nahmen führende Aufgaben beim Bau der Mauer wahr (3:4, 29,
30).
Kapitel 7
Bestimmung der Torhüter
1 Und es geschah: Als die Mauer gebaut war und ich die Türen eingesetzt
hatte, da wurden die Torhüter bestimmt und die Sänger und Musiker und die
Leviten.
2 Und ich entbot meinen Bruder Chanani und Chananja, den Fürsten der
Residenz, über Jerusalem, denn er galt als ein Mann der Wahrheit und fürchtete
den Elohim mehr als viele (andere).
3 Und ich sprach zu ihnen: Nicht werden die Tore Jerusalems geöffnet bis
die Sonne sich erhitzt, und solange sie dort Wache stehen, sollen sie die Türen
zusperren; und sichert sie (mit Riegeln)! Und Wachmannschaften sind
aufzustellen, die Einwohner Jerusalems, ein jeder in seiner Wache und ein jeder
in der Nähe seines Hauses.
...
Die Tore wurden mit Riegeln gegen Aushängen gesichert und aus Sicherheitsgründen
nicht wie üblich schon bei Sonnenaufgang geöffnet. Außerdem organisierte
Nehemia die ständige Bewachung der Stadt.
Die registrierten Rückkehrer
4 Und die Stadt war beiderhand weit (ausgedehnt) und groß, aber des Volks
war wenig in ihrer Mitte, und keine Häuser waren gebaut.
5 Und mein Elohim gab's meinem Herzen, und ich scharte die Vornehmen
zusammen und die Präfekten und das Volk, dass sie registriert würden. Und ich
fand die Urkunde der Registrierung der zuerst Hinaufgestiegenen und fand darin
aufgeschrieben (Esra 2):
6 Dies sind die Söhne des Rechtsbezirks, die (536 v. Chr.) aus der
Gefangenschaft der Verschleppung hinaufgestiegen sind, die Nebukadnezar, der
König Babels, verschleppt hatte; und sie kehrten zurück gen Jerusalem und gen
Juda, jedermann zu seiner Stadt,
7 die mit Serubabhel Gekommenen, Jeschua, Nechemja, Asarja, Raamja,
Nachamani, Mordechaj, Bilchan, Misperet, Bigwaj, Nechum, Baana. Die Zahl der
Mannen des Volkes Israel:
8 die Söhne Paroschs: 2.172;
9 die Söhne Schephatjas: 372,
10 - 60 ...
61 Und dies waren die Hinaufgestiegenen aus Tel Melach, Tel Charscha,
Kerub Adon und Imer, aber sie konnten das Haus ihrer Väter und ihren Samen
nicht berichten, ob sie aus Israel sind:
62 - 63 …
64 Diese suchten sie ihre
Schriftstücke, die Registrierurkunden, und nicht wurden sie gefunden; und sie
galten als besudelt, (gelöst) aus dem Priesteramt.
65 Und das Oberhaupt sprach zu ihnen, dass sie nicht von dem Heiligen der
heiligen (Opfer) essen dürfen, bis ein Priester aufsteht und den Urim und den
Thumim (befragt).
66 All die Versammlung zusammen: 42.360,
67 ausgenommen allein ihre Diener und ihre Mägde; diese waren 7.337. Und
sie hatten 245 Sänger und Musiker und Sängerinnen und Musikerinnen,
68 435 Kamele, 6.720 Esel.
69 Und der abschließende Teil der Häupter der Vaterschaften gab für den
Auftrag. Das Oberhaupt gab zum Schatz 1.000 Drachmen Gold, 50 Besprenggefäße,
530 Priesterröcke.
70 Und (einige) von den Häuptern der Vaterschaften gaben zum Schatz des
Auftrags 20.000 Drachmen Gold und 2.200 Manim (Plural von Mane; etwa vmtl. 550
- 850 g; Mine) Silber.
71 Und das, was der Überrest des Volkes gab: 20.000 Drachmen Gold und
2.000 Manim Silber und 67 Priesterröcke.
72 Und es wohnten die Priester und die Leviten und die Torhüter und die
Sänger und Musiker und die aus dem Volk und die Netinim (den Leviten zum Dienst
Beigegebene) und all Israel in ihren Städten. Und der siebente Monat (Etanim;
auch Tischri genannt; September/Oktober) war herangekommen, und die Söhne
Israels waren in ihren Städten.
...
Die Liste der unter Serubabel Zurückgekehrten nach Nehemia 7 weicht bei
einigen Namen und mehreren Zahlen von der Liste nach Esra 2 ab. Die
Zwischensumme von 42.360 stimmt überein (Esra 2:64; Neh. 7:66), die Zahl der
Sänger differiert aber um 45 (Esra: 200; Nehemia: 245), sodass die Gesamtsumme
bei Esra 49.897 und bei Nehemia 49.942 beträgt. Die Gründe für die
unterschiedlichen Angaben sind uns nicht bekannt.
Kapitel 8
Die Verlesung der Tora
1 Und all das Volk wurde (445 v. Chr.) wie ein Mann versammelt zu dem
Platz hin, der angesichts des Wassertores ist. Und sie sprachen zu Esra, dem
Schreiber (Schriftgelehrten), die Urkunde der Zielanweisung (Tora) des Mose zu
bringen, die Jewe Israel geboten hatte.
2 Und Esra, der Priester, brachte die Tora angesichts der Versammelten,
die vom Mann bis zur Frau (dort waren), und eines jeden Verstehenden, sie zu
hören, am ersten Tag des siebenten Monats (Etanim, September/Oktober).
3 Und er las in ihr angesichts des Platzes, der angesichts des
Wassertores ist, vom Licht (des Tages an) bis (zum Ablauf) des halben Tages,
den Mannen und den Frauen und den Vorstehenden gegenwärtig; und die Ohren all
des Volks waren der Urkunde der Tora zugewandt.
4 Und Esra, der Schreiber, stand auf einem hölzernen Turm, den man für
diese Sache gemacht hatte; und neben ihm standen Matitja und Schema und Anaja
und Urija und Chilkija und Maaseja zu seiner Rechten, und zu seiner Linken
Pedaja und Mischael und Malkija und Chaschum und Chaschbadana, Secharja,
Meschulam.
5 Und Esra öffnete die Urkunde zu Augen all des Volks, denn er war oberhalb
all des Volks; und als er sie öffnete, stand all das Volk auf.
6 Und Esra segnete Jewe, den großen Elohim. Und all das Volk antwortete:
Amen, Amen!, ihre Hände hinaufgehalten. Und sie verneigten sich und warfen sich
Jewe (huldigend) hin, die Nasen zur Erde hin.
7 Und Jeschua und Bani und Scherbheja, Jamin, Akubh, Schabetaj, Hodija,
Maaseja, Kelitha, Asarja, Josabhad, Chanan, Pelaja und die (anderen) Leviten
machten das Volk die Tora verstehen, und das Volk war auf seinem Standort.
8 Und sie lasen in der Urkunde der Tora des Elohim, der erläuterten, und
vermittelten so Klugheit. Und sie verstanden den ausgerufenen (Inhalt).
...
Die Verlesung der Tora gar auf Wunsch des Volks (Vers 1) war ein Segen. Das Wort Jewes ist lebendig
und wirksam, es ist kraftvoll und vermittelt Weisheit zur Rettung.
Das Wort ist an sich klar und deutlich und verständlich, was aber nicht
ausschließt, dass es wegen des begrenzten Aufnahme-, Durchdenkungs- und
Erinnerungsvermögens des Menschen durch Wiederholungen und Erklärung der
Zusammenhänge eingeprägt werden muss.
Wir dürfen annehmen, dass die in Vers 7 genannten Lehrer sich zu den
einzelnen Vaterschaften in der Versammlung begaben und die nötigen vertiefenden
Gespräche führten.
Ein Festtag
9 Und Nehemia, er, das Oberhaupt, und Esra, der Priester, der Schreiber
(Schriftgelehrte), und die Leviten, die das Volk zum Verständnis Führenden,
sprachen zu all dem Volk: Der heutige Tag, heilig ist er Jewe, eurem Elohim;
trauert nicht und weint nicht. Denn all das Volk weinte, als sie die Worte der
Zielanweisung (Tora) hörten.
10 Und er sprach zu ihnen: Geht, esst Ölspeisen und trinkt Süßigkeiten und
sendet Zuteilungen (Anteile davon) dem, dem nichts bereitet ist, denn heilig
ist der heutige Tag unserem Herrn. Und seid nicht betrübt, denn die
Gemeinschaft mit Jewe, sie ist eure Geborgenheit.
11 Und die Leviten hielten das Volk zum Stillehalten an, sprechend: Pst!,
denn der heutige Tag ist heilig, und seid nicht betrübt.
12 Und all das Volk ging, um zu essen und zu trinken und Zuteilungen zu
entsenden und ein großes Freudenfest zu machen, denn sie hatten die Worte verstanden, die man
ihnen zur Erkenntnis gebracht hatte.
...
Brennenden Herzens weinte das Volk. Es erging ihnen fast so wie einst
den Emmaus-Jüngern, die zueinander sagten: „Brannte nicht unser Herz in uns,
als Er auf dem Weg zu uns sprach und als Er uns die Schriften auftat?"
(Luk. 24:32).
Das Volk weinte, weil das Wort sie auf dem Hintergrund der Sünden ihrer
Väter getroffen hatte, und vor Freude, weil Jewe Sich ihnen wieder zugewandt
hatte und ihnen nun ein Neuanfang aufgrund des ihnen zuteilgewordenen Wortes
Jewes geschenkt wurde, sowie vor Wonne über ihre Stärkung durch all die
jüngsten Ereignisse und all die Fürsorge Jewes.
Die Feier des Laubhüttenfestes
13 Und am zweiten Tag wurden die Häupter der Vaterschaften all des Volks
versammelt, die Priester und die Leviten, zu Esra, dem Schreiber, und (zwar um
sie) klug zu machen bezüglich der Worte der Tora.
14 Da fanden sie aufgeschrieben in der Tora, die Jewe durch die Hand Moses
geboten hatte, dass die Söhne Israels in Hütten wohnen sollen beim Fest im
siebenten Monat;
15 und dass sie den Aufruf in all ihren Städten und in Jerusalem hören und
hindurchgehen ließen, sprechend: Geht hinaus in die Berge und bringt Blätter
des Ölbaums und Blätter des (wilden) Ölbaums und Blätter der Myrte und Blätter
der Palme und Blätter der dichtbelaubten Bäume, um Hütten zu machen, gemäß dem
Aufgeschriebenen.
16 Und das Volk ging hinaus, und sie brachten's und machten sich Hütten,
jedermann auf seinem Dach, und in ihren Höfen und in den Höfen des Hauses des
Elohim und auf dem Platz des Wassertores und auf dem Platz des Ephraimtores.
17 Und die ganze Versammlung (Gemeinschaft), die aus der Gefangenschaft
Zurückgekehrten, machte Hütten, und sie wohnten in den Hütten, denn nicht
hatten die Söhne Israels also getan von den Tagen Josuas an, des Sohnes Nuns,
bis zu jenem Tag. Und es war eine überaus große Freude.
18 Und er las vor aus der Urkunde der Tora des Elohim Tag für Tag, von dem
ersten Tag an bis zum letzten Tag. Und sie machten ein Fest sieben Tage, und am
achten Tag war ein Enthaltsamkeitstag gemäß der Rechtsvorschrift.
...
Das Laubhüttenfest erinnerte an die Lebensumstände während der vierzigjährigen
Wanderung durch die Wildnis nach dem Auszug aus Ägypten (3. Mose 23:43). Es war
vom fünfzehnten Tag des siebenten Monats (Etanim, auch Tischri genannt,
September/Oktober) an für sieben Tage zu begehen (3. Mose 23:34 - 42; 4. Mose
29:12). Dabei war in jedem Sabbatjahr die Tora zu verlesen (5. Mose 31:10, 11).
Am achten Tag des Festes (eigentlich am Tag nach dem Fest) war der
Enthaltsamkeitstag; keinerlei Auftragsarbeit durfte verrichtet werden (3. Mose
23:36; 4. Mose 29:35). Dies war der große Tag des Festes. Der Apostel Johannes
berichtet: "Am letzten Tag, dem großen Tag des Festes, stand Jesus da und
rief laut aus: ‚Wenn jemand dürstet, komme er zu Mir und trinke!‘" (Joh.
7:37).
Seit der Zeit Josuas war das Fest nicht mehr begangen worden (Vers 17).
Es ist sicherlich gemeint, dass es seitdem in dieser feierlichen Weise und in
Laubhütten wohnend, wie Vers 17 ausdrücklich sagt, sowie in solch großer Freude
nicht gefeiert worden war, denn König Salomo hatte immerhin daran gedacht (2.
Chron. 8:13) und die mit Serubabhel Zurückgekehrten es war gerade nur der Altar errichtet hatten es, wenn auch in Ärmlichkeit, gefeiert
(Esra 3:4).
Kapitel 9
Bekenntnis der Sünden. Gebet der Leviten
1 Und am vierundzwanzigsten Tag dieses Monats wurden die Söhne Israels
versammelt im Fasten und in Säcken, und Erdreich war auf ihnen.
2 Und sie, als der Same Israels, schieden sich von allen Söhnen des
Auslands. Und sie standen und bekannten ihre Verfehlungen und die Vergehungen
ihrer Väter.
3 Und sie stellten sich auf ihrem Standort auf und lasen in der Urkunde
der Tora Jewes, ihres Elohim, den vierten Teil des Tages, und den vierten (Teil
desselben) bekannten sie und warfen sich (huldigend) Jewe, ihrem Elohim, hin.
4 Und es stellten sich auf dem Aufstieg der Leviten hin: Jeschua und
Bani, Kadmiel, Schebhanja, Buni, Scherebheja, Bani, Kenani, und sie wehschrieen
mit großer Stimme zu Jewe, ihrem Elohim.
5 Und die Leviten Jeschua und Kadmiel, Bani, Chaschabhneja, Scherebheja,
Hodija, Schebhanja, Petachja sprachen: Erhebt euch, segnet Jewe, euren Elohim,
von dem Äon an bis zu dem Äon! Und man segne den Namen Deiner Herrlichkeit und
den Erhöhten über alle Segnung und (alles) was (Dich) lobt.
6 Du Selbst, Jewe, Du allein, Du, Du machtest die Himmel, die Himmel der
Himmel und all ihr Heer, die Erde und alles, was auf ihr ist, die Meere und
alles, was in ihnen, und Du bist der sie alle Belebende, und das Heer der
Himmel, Dir werfen (sie) sich (huldigend) hin.
7 Du Selbst (bist's), Jewe, der Elohim, der Du Abram erwähltest und ihn
herauszugehen veranlasstest aus Ur Kassdim (der Chaldäer) und seinen Namen
Abraham festlegtest.
8 Und Du fandest sein Herz treu Dir angesichts und schlossest mit ihm den
Bund, zu geben das Land der Kanaaniter, des Chititers (Hetiters), des
Amoriters, des Perisiters und des Jebusiters, und des Girgaschiters, es zu
geben seinem Samen; und Du machtest erstehen Deine Worte, denn gerecht bist Du.
9 Und Du sahst die Demütigung unserer Väter in Ägypten, und ihr Wehgeschrei
am Schilfmeer hörtest Du.
10 Und Du gabst Zeichen und überzeugende Beweise vor dem Pharao und vor
all seinen Dienern und vor all dem Volk seines Landes, denn Du hattest erkannt,
dass sie sich vermessen hatten ihnen angesichts; und Du machtest Dir einen
Namen, wie an diesem Tag (zu ersehen ist).
11 Und das Meer spaltetest Du ihnen angesichts, und sie gingen hinüber inmitten
des Meeres im Trockenen, aber die sie Verfolgenden warfst Du in den Schatten
wie einen Stein in starke Wasser.
12 Und mittels einer Wolkensäule leitetest Du sie tags und mittels einer
Feuersäule nachts, ihnen den Weg zu beleuchten, auf dem sie gehen (sollten).
13 Und auf den Berg Sinai stiegst Du herab, um mit ihnen aus den Himmeln
zu reden, und Du gabst ihnen gerade Rechtssetzungen und Zielanweisungen der
Wahrheit, gute Gesetze und Gebote.
14 Und den Sabbat Deiner Heiligkeit gabst Du ihnen zu erkennen, und Gebote
und Gesetze und die Tora gebotest Du ihnen durch die Hand Moses, Deines
Dieners.
15 Und Brot aus den Himmeln gabst Du ihnen für ihren Hunger, und Wasser
aus dem Steilfelsen machtest Du ihnen herausgehen für ihren Durst, und Du
sprachst zu ihnen, dass sie kommen, das Land zu errechten, das ihnen zu geben
Du Deine Hand erhoben hattest.
16 Sie aber und unsere Väter vermaßen sich und verhärteten ihr Genick, und
nicht hörten sie auf Deine Gebote.
17 Und sie weigerten sich zu hören, und nicht gedachten sie Deiner Wunder,
die Du bei ihnen getan hattest, und sie verhärteten ihr Genick und gaben sich
ein Haupt, zu ihrem Dienen (in ihre Knechtschaft) zurückzukehren in ihrer
Erbitterung. Du aber bist ein Eloah der Verzeihungen, gnädig und erbarmend, langsam
zum Zorn und reich an Huld, und nicht verließest Du sie.
18 Gar denn, als sie sich ein Kalb, ein Gussbild, machten und sprachen:
Dies ist dein Elohim, der dich aus Ägypten heraufführte!, und große Schmähungen
tätigten.
19 Du aber in Deinen vielen Erbarmungen, nicht verließest Du sie in
derWildnis; die Wolkensäule kehrte sich nicht ab von ihnen ab am Tag, sie auf
dem Weg zu leiten, und die Feuersäule in der Nacht, ihnen zu erleuchten und den
Weg, auf dem sie gehen (sollten).
20 Und Deinen guten Geist gabst Du, um sie klug zu machen, und Dein Man
(Manna) vorenthieltest Du nicht ihrem Mund, und Wasser gabst Du ihnen für ihren
Durst.
21 Und vierzig Jahre versorgtest Du sie in der Wildnis, nicht hatten sie
Mangel; ihre Tücher vernützten sich nicht, und ihre Füße schwollen nicht an.
22 Und Du gabst ihnen Königreiche und Völker und verteiltest sie bis zum
Rand (zur Grenze) (den Stämmen nach), und sie errechteten das Land Sichons und
das Land des Königs Cheschbons und das Land Ogs, des Königs von Baschan.
23 Und ihre Söhne mehrtest Du wie die Sterne der Himmel und brachtest sie
zu dem Land, von dem Du zu ihren Vätern gesprochen hast, dass sie kommen, es zu
errechten.
24 Und die Söhne kamen und errechteten das Land, und Du beugtest ihnen
angesichts die Bewohner des Landes, die Kanaaniter, und gabst sie in ihre Hand,
und ihre Könige und die Völker des Landes, um an ihnen nach ihrem Trachten zu
tun.
25 Und sie eroberten verwehrte Städte und fetten Boden und errechteten
Häuser, gefüllt mit allem Guten, ausgehauene Zisternen, Weinberge und Ölbäume und
speisetragende Bäume in Menge. Und sie aßen und wurden satt und ölten (die
Speisen) und hatten Lust in deinem großen Guten.
26 Aber sie erbitterten sich und empörten sich gegen Dich und warfen Deine
Tora hinter ihren Rücken; und Deine Propheten brachten sie um, die gegen sie
bezeugten, um sie zur Umkehr zu Dir zu bringen, und sie verübten große
Schmähungen.
27 Da gabst Du sie in die Hand ihrer Bedränger, und diese bedrängten sie.
Und in der Zeit ihrer Bedrängnis schrien sie zu Dir, und Du, von den Himmeln
her hörtest Du, und gemäß Deiner vielen Erbarmungen gabst Du ihnen Retter, und
sie retteten sie aus der Hand ihrer Bedränger.
28 Als ihnen aber Ruhe zuteilwurde, kehrten sie um, Böses zu tun Dir
angesichts; und Du ließest sie in der Hand ihrer Feinde, und diese walteten
über sie. Und sie kehrten um und wehschrien zu Dir, und Du, von den Himmeln her
hörtest Du und bargst sie gemäß Deinen Erbarmungen zu vielen Zeiten.
29 Und Du bezeugtest gegen sie, sie
zu Deiner Tora zurückzubringen; sie aber sie vermaßen sich und hörten nicht auf
Deine Gebote, und gegen Deine Rechtssetzungen, ja gegen sie, verfehlten sie,
die ein Mensch tun soll, sodass er infolge von ihnen lebt. Und sie boten dazu
eine widerspenstige Flanke, und ihr Genickverhärteten sie und hörten nicht.
30 Und Du zogst es über ihnen hin viele Jahre, und bezeugtest gegen sie
durch Deinen Geist in der Hand Deiner Propheten; aber nicht liehen sie (ihr)
Ohr. Da gabst Du sie in die Hand der Völker der Erde.
31 Aber aufgrund Deiner vielen Erbarmungen tatest Du nicht gänzliches
(Gericht) an ihnen und verließest sie nicht, denn ein gnädiger und erbarmender
El bist Du!
32 Und nun, unser Elohim, Du, der El, der große, mächtige und gefürchtete,
Hüter des Bundes und der Huld: Nicht sei Dir angesichts gar wenig all das
Erschöpftmachende, das uns gefunden hat, unsere Könige, unsere Fürsten und
unsere Priester und unsere Propheten, unsere Väter und all Dein Volk, von den
Tagen der Könige Aschurs an bis zu diesem Tag.
33 Und Du bist gerecht über all dem über uns Gekommenen, denn Wahrheit
tatest (sprachst Du aus), wir aber befrevelten (Dich) (bezichtigten Dich des
Frevels).
34 Und unsere Könige, unsere Fürsten, unsere Priester und unsere Väter,
nicht taten (befolgten) Deine Tora (Zielanweisung), und nicht merkten sie auf
zu Deinen Geboten hin und zu Deinen Zeugenden (zeugenden Worten), die Du gegen
sie bezeugt hattest.
35 Sie aber, in ihrer Königsherrschaft und in Deinem vielfältigen Guten,
das Du ihnen gegeben hattest, und in dem ausgedehnten und fetten Land, das Du
ihnen angesichts gabst, nicht dienten sie Dir, und nicht kehrten sie um von
ihren bösen Handlungen.
36 Da! Wir sind Diener am heutigen Tag; und das Land, das Du unseren
Vätern gegeben hast, seine Frucht und sein Gutes zu essen, da! Wir sind Diener
auf ihm.
37 Und sein Einkommen mehrt sich für die Könige, die Du infolge unserer
Verfehlungen über uns gesetzt hast; und über unsere Leiber herrschen sie und
über unser Getier gemäß ihrem Trachten; und in großer Bedrängnis sind wir.
...
Das Bekenntnis der Verfehlungen Israels war umfassend und kam aus dem
Grund des Herzens. Die Geschichte dieses Volkes war ein offenkundiger Beweis
für den stets wiederkehrenden Ungehorsam Israels und zugleich für die Treue und
das Erbarmen Jewes. Die unverbrüchliche Zuneigung Jewes lag im Bund mit Abraham
begründet.
Aber auch jetzt, zur Zeit Esras und Nehemias, herrschten fremde Könige
über sie (Vers 37) und waren sie in großer Bedrängnis.
So schrieen sie, ihre Sünden bekennend, zu Jewe und baten um Sein Erbarmen.
Und wie verhält es sich heute, in der Zeit der dem Apostel Paulus gegebenen
heilsgeschichtlichen Verwaltung (Eph. 3:2)? Paulus fragte: "Gott verstößt
doch nicht sein Volk? Möge das nicht gefolgert werden!" (Röm. 11:1) und
sagt des Weiteren: "Wenn ihre jetzige Verwerfung der Welt Versöhnung ist,
was wird ihre Wiederannahme sein, wenn nicht Leben aus den Toten?" (Röm.
11:15).
Kapitel 10
Die schriftliche Verpflichtung des Volkes zur Treue
1 Und bei all diesem schneiden wir eine Antreuung (treulich zu haltende
Vereinbarung) und schreiben (halten schriftlich fest); und auf die versiegelte
(Urkunde) (sind geschrieben) unsere Fürsten, unsere Leviten, unsere Priester
(gemeint sind wohl die Vaterhäuser dieser drei Gruppen).
2 Und auf die versiegelten (Urkunden) (sind geschrieben): Nehemia, das
Oberhaupt, der Sohn Chachaljas, und Zidkija,
3 Seraja, Asarja, Jirmeja,
4 - 8 ...
9 Maasja, Bilgaj, Schemaja; dies sind die Priester.
10 Und die Leviten: Jeschua, der Sohn Asanjas, Binuj aus den Söhnen Chenadads,
auch Kadmiel.
11 Und ihre Brüder: Schebanja, ...
12-14 ...
15 die Häupter des Volks: Parosch, ...
16-28 ...
29 Und das Verbliebene des Volks, die Priester, die Leviten, die Torhüter,
die Sänger und Musiker, die Netinim (den Leviten zum Dienst Beigegebenen) und
alle, die sich von den Völkern der Länder geschieden haben hin zu der Tora
(Zielanweisung) des Elohim, ihre Frauen, ihre Söhne und ihre Töchter, ein
jeder, der erkennt und versteht,
30 sie unterstützten ihre Brüder, ihre Adeligen, und kamen unter Eid und
unter Schwur, zu wandeln nach der Tora des Elohim, die durch die Hand Moses
gegeben wurde, und zu hüten und zu tun alle Gebote Jewes, unseres Herrn, und
seine Rechtssetzungen und seine Gesetze.
31 Und (wir schworen), dass wir unsere Töchter nicht den Völkern des
Landes geben und ihre Töchter nicht für unsere Söhne nehmen.
32 Und was die Völker des Landes (betrifft), die die Waren und alles
Kaufbare am Tag des Sabbats bringen, es zu verkaufen, nicht nehmen wir's von
ihnen am Sabbat und an einem heiligen Tag, und wir lassen (die Landbestellung)
fahren im siebenten Jahr und die Schuldforderung jeglicher Hand.
...
Mit aller Entschiedenheit wollten sie von nun an den Willen Jewes tun;
gar unter Eid gelobten sie sich Ihm an.
Festlegung der Abgaben
33 Und wir erstellten Gebote über uns, als uns Auferlegtes ein Drittel des
Schekels im Jahr zu geben für den Dienst des Hauses unseres Elohim,
34 (Gebote) für das Brot der Anordnung (geschichtet anzuordnende
Schaubrote) und die Spende des steten (Opfers) (das Speisopfer) und für das
Hinaufzuweihende des steten (Opfers) (das Brandopfer) zu den Sabbaten, zu den
Monatsanfängen, für die bezeugten (Zeiten) und für die heiligen (Dinge) und für
die Verfehlungsgaben (Sündopfer), über Israel zu verschirmen (Ansprüche und Gericht
aufgrund von Schuld abzuschirmen), und für jeden Auftrag im Hause unseres
Elohim.
35 Und die Lose ließen wir fallen über das Darnahen des Holzes, das der
Priester, der Leviten und des Volks, es zum Haus unseres Elohim zu bringen,
nach unseren Vaterhäusern, zu befristeten Zeiten, Jahr für Jahr, die Opfer
anzuzünden auf dem Altar Jewes, unseres Elohim, gemäß dem in der Tora
Aufgeschriebenen,
36 und zu bringen die Erstlingsfrüchte unseres Erdbodens und die
Erstlingsfrüchte einer jeden Frucht aller Bäume, Jahr für Jahr, zum Haus Jewes,
37 und die Erstlinge unserer Söhne und unseres Getiers gemäß dem in der
Tora Aufgeschriebenen, und zwar die Erstlinge unseres Rindviehs und unseres
Kleinviehs zum Haus unseres Elohim den Priestern zu bringen, den im Haus unseres
Elohim amtierenden.
38 Und die Anfangsgabe (das Beste) unserer Schrotmehle und unserer
Hebegaben (zu Jewe erhobene Opfergabe) und der Frucht aller Bäume, des Süßweins
und des Öls bringen wir den Priestern zu den Zimmern des Hauses unseres Elohim
und den Zehnten unseres Erdbodens den Leviten; und sie, die Leviten, erheben
den Zehnten in allen Städten unseres Dienstes.
39 Und der Priester, ein Sohn Aarons, sei bei den Leviten, wenn die
Leviten verzehnten; und die Leviten bringen hinauf den Zehnten des Zehnten für
das Haus unseres Elohim zu den Zimmern des Hauses des Schatzes,
40 denn zu den Zimmern bringen die Söhne Israels und die Söhne Levis die
Hebegabe des Getreides, des Süßweins und des Öls, und dort sind die Geräte des
Heiligtums und die amtierenden Priester und die Torhüter und die Sänger und
Musiker; und nicht lassen wir ab vom Haus (von der Versorgung des Hauses)
unseres Elohim.
...
Nach 2. Mose 30:13, 16 war pro Jahr ein halber Schekel für den Tempel
abzugeben. Dass in Vers 33 nun von einem Drittel eines Schekels die Rede ist,
lag wahrscheinlich in der allgemeinen Armut begründet. Ein Schekel Silber wog
vermutlich 12 g, das Schekelmaß des Heiligtums betrug vermutlich 14,34 g.
Die Leviten hatten von dem von ihnen genommenen Zehnten ein Zehntel als
Hebe für Jewe abzugeben (Vers 39; 4. Mose 18:21, 26).
Wir nehmen mit Freude zur Kenntnis, dass ganz Israel sich verpflichtet
hatte, die nötigen Abgaben für den Tempel, die Priester und die Leviten zu
leisten. Es war ihnen ein ernstes Anliegen.
Kapitel 11
Festlegung der Zahl der nach Jerusalem Übersiedelnden
1 Und die Fürsten des Volkes wohnten in Jerusalem. Und das Verbliebene
des Volks, sie ließen Lose fallen, kommen zu lassen je einen aus deren zehn, in
Jerusalem zu wohnen, der Stadt des Heiligen, aber je neun (Teile) der Hände
(Zehnereinheiten) in den Städten.
2 Und das Volk segnete all die Männer, die sich willig zeigten, in
Jerusalem zu wohnen.
...
Die Mauer war gebaut, rings um ein ausgedehntes Stadtgebiet, aber nur
wenige Menschen wohnten darin (7:4). Jerusalem bedurfte der Besiedlung.
Die Namen der in Jerusalem wohnenden Häupter
3 Und dies waren die Häupter des Rechtsbezirks, die in Jerusalem wohnten aber
in den Städten Judas wohnten sie ein jeder in seinem Besitz in ihren Städten:
Israel, die Priester und die Leviten und die Netinim und die Söhne der Diener
Salomos ,
4 und in Jerusalem wohnten sie aus den Söhnen Judas und aus den Söhnen
Benjamins. Aus den Söhnen Judas: Athaja, ..
5 ...
6 alle Söhne des Perez, die in Jerusalem wohnten: 468 kriegstüchtige
Mannen.
7 Und dies sind die Söhne Benjamins: Salu, ..
8 und nach ihm Gabaj, Salaj: 928.
9 Und Joel, der Sohn Sichris, war Vorgesetzter über sie, und Juda, der
Sohn des Senua, war als Stellvertreter über die Stadt.
10 Aus den Priestern: Jedaja,..
11 ...
12 und ihre Brüder, die den Auftrag für das Haus Tätigenden: 822; und
Adaja,..
13 und seine Brüder, Häupter der Vaterschaften: 242; und Amaschsaj, ...
14 und ihre Brüder, kriegstüchtige Männer: 128; und Vorgesetzter über sie
war Sabhdiel, der Sohn Hagedolims.
15 Und aus den Leviten: Schemaja,..
16 und Schabetai und Josabhad waren über den äußeren Auftrag bezüglich des
Hauses des Elohim, aus den Häuptern der Leviten;
17 und Matanja, der Sohn Michas, des Sohnes Sabhdis, des Sohnes Asaphs,
das Haupt im Beginn, er sagte im Gebet den Dank, und Bakbukja der
Stellvertreter, aus seinen Brüdern, und Abhda, ...
18 All die Leviten in der Stadt des Heiligen: 284.
19 Und die Torhüter: Akubh, Thalmon und ihre Brüder, die Hüter in den
Toren: 172.
20 Und das Verbliebene Israels, die Priester, die Leviten, waren in allen
Städten Judas, ein jeder in seinem Losteil.
21 Und die Netinim wohnten im Ophel (Stadtteil Jerusalems), und Zicha und
Gischpa waren über die Netinim.
22 Und Vorgesetzter der Leviten in Jerusalem war Usi, der Sohn Banis, des
Sohnes Chaschabhjas, des Sohnes Matanjas, des Sohnes Michas, aus den Söhnen
Asaphs, den Sängern und Musikern, betreffs des Auftrags im Hause des Elohim.
23 Denn ein Gebot des Königs war auf ihnen, und eine Antreuung (treulich
zu haltende Vereinbarung) war auf den Sängern und Musikern, die Sache des Tages
jeweils an ihrem Tag (zu tun).
24 Und Petachja, der Sohn Meschejsabhels, aus den Söhnen Serachs, des
Sohnes Judas, war zur Hand des Königs für eine jede Sache des Volks.
...
Nun war Jerusalem wieder hinreichend bewohnt.
Es entsprach der persischen Religionspolitik, dass die Sänger (Vers 23)
– und sicherlich nicht nur sie – das Wohlwollen des Königs genossen.
Vers 24 ist wohl so zu verstehen, dass Petachja nicht der
Bevollmächtigte des persischen Königs in Jerusalem war, sondern der Vertreter
Judas am persische Hofe.
Die besiedelten Gebiete und Städte
25 Und im Grasland in ihren Gefilden wohnten (etliche) aus den Söhnen
Judas in Kirjat Arba und ihren Tochterstädten und in Dibhon und ihren
Tochterstädten und in Jekabhzeel und ihren Graslandschaften,
26 und in Jeschua und in Molada und in Bejt Peleth,
27 und in Chazar Schual und in Beer Schebha und ihren Tochterstädten.
28 und in Zikelag und in Mechona und in ihren Tochterstädten,
29 und in Ejn Rimon und in Zora und in Jarmut.
30 in Sanoach, Adulam und ihren Graslandschaften, Lachisch und ihren
Gefilden, Aseka und ihren Tochterstädten. Und sie lagerten von Beer Scheba bis
zur Schlucht Hinom.
31 Und die Söhne Benjamins (lagerten) von Gebha an in Michmas und Aja und
Bejt-El und ihren Tochterstädten.
32 und in Anatot, Nobh, Ananeja.
33 Chazor, Rama, Gitajim.
34 Chadid, Zebhoim, Nebhalath,
35 Lod und Ono bei der Schlucht der Charaschim.
36 Und aus den Leviten (ordneten sich) Abteilungen Judas dem Benjamin zu.
...
Die Leviten verteilten sich nun auch in Benjamin; sie sollten ja unter
dem gesamten Volk wohnen (4. Mose 35:1 - 8).
Kapitel 12
Die Namen der Priester und der Leviten
1 Und dies waren die Priester und die Leviten, die hinaufgestiegen sind
mit Serubabhel, dem Sohn Schealtiels, und Jeschua: Seraja, Jirmeja, Esra,
2-6 ...
7 Salu, Amok, Chilkija, Jedaja. Dies waren die Häupter der Priester und
ihrer Brüder in den Tagen Jeschuas.
8 Und die Leviten: Jeschua, Binuj, Kadmiel, Scherebheja, Jehuda, Matanja;
über die Dankgesänge waren er und seine Brüder,
9 und Bakbukja und Uno, ihre Brüder, ihnen gegenwärtig zu Obhutschaften.
10 Und Jeschua zeugte Jojakim, und Jojakim zeugte Eljaschibh, und Eljaschibh
den Jojada,
11 und Jojada zeugte Jonatan, und Jonatan zeugte Jadua.
12 Und in den Tagen Jojakims waren Priester die Häupter der Vaterschaften:
für Seraja: Meraja; für Jirmeja: Chananja;
13-21 ...
22 Die Leviten in den Tagen Eljaschibhs, Jojadas und Jochanans und Jaduas
waren als die Häupter der Vaterschaften aufgeschrieben, auch die Priester,
gegenüber der Königsherrschaft Darjawesch's, des Persers (Darius II., 423 - 404
v. Chr.).
23 Die Söhne Levis, die Häupter der Vaterschaften waren auf der Urkunde
der Worte der Tage aufgeschrieben, und zwar bis zu den Tagen Jochanans, des
Sohnes Eljaschibhs.
24 Und die Häupter der Leviten: Chaschabhja, Scherebheja und Jeschua, der
Sohn Kadmiels, und ihre Brüder waren ihnen gegenwärtig, zu loben und zu danken
infolge des Gebots Davids, des Mannes des Elohim, Hutschaft unmittelbar neben
Hutschaft.
25 Matanja und Bakbukja, Obadja, Meschulam, Thalmon, Akubh waren Hüter, ja
Torhüter, als Hutschaft an den Sammelstellen der Tore.
26 Diese waren in den Tagen Jojakims, des Sohnes Jeschuas, des Sohnes
Jozadaks, und in den Tagen Nechemjas (Nehemias), des Statthalters, und Esras,
des Priesters, des Schriftgelehrten.
...
Man beachte, dass nicht jeder Name für eine noch lebende Person steht,
sondern dass die Häupter der Vaterhäuser genannt werden, und diese vermutlich
soweit sie Nachkommen hatten. Andere sind vielleicht deshalb nicht aufgeführt,
weil sie schon gestorben waren.
Die Einweihung der Mauer Jerusalems
27 Und in (der Zeit der) Einweihung der Mauer Jerusalems (445 v. Chr.)
suchte man die Leviten an all ihren Orten, um sie nach Jerusalem zu bringen, um
die Einweihung und ein Freudenfest zu machen, und zwar mit Dankchören und mit
Lied, Doppelzimbeln, Lauten und mit Harfen.
28 Und die Söhne der Beliedenden (singend oder instrumental Verherrlichung
Ausdrückenden) wurden versammelt aus dem Oval rings um Jerusalem und aus den
Graslandschaften des Nethophatites (Einwohner der Stadt Nethopha in Juda)
29 und aus Beth Gilgal und aus den Gefilden Gebhas und Asmawets, denn die
Beliedenden hatten sich Gehöfte gebaut rings um Jerusalem.
30 Und die Priester und die Leviten reinigten sich; und sie reinigten das
Volk und die Tore und die Mauer.
31 Und ich ließ die Fürsten Judas oben auf die Mauer hinaufsteigen; und
ich stellte zwei große Dankchöre auf, und sie zogen (in einer Prozession) zur
Rechten oben auf der Mauer zu dem Aschegrubetor.
32 Und hinter ihnen ging Hoschaja und die Hälfte der Fürsten Judas
33 und Asarja, Esra und Meschulam,
34 Juda und Benjamin und Schemaja und Jirmeja.
35 Und aus den Söhnen der Priester, (ausgerüstet) mit Trompeten: Secharja,
der Sohn Jonatans, des Sohnes Schemajas, des Sohnes Matanjas, des Sohnes
Michajas, des Sohnes Sakurs, des Sohnes Asaphs;
36 und seine Brüder: Schemaja und Asarel, Milalaj, Gilalaj, Maaj, Netanel
und Jehuda, Chanani, (ausgerüstet) mit Instrumenten des Liedes Davids, des
Mannes des Elohim; und Esra, der Schriftgelehrte, war ihnen angesichts.
37 Und auf das Quelltor zu und ihnen gegenwärtig stiegen sie hinauf auf
den Stufen der Stadt Davids im Aufstieg zur Mauer oberhalb des Hauses Davids
bis zum Wassertor an der Seite des Aufgangs (der Sonne).
38 Und der zweite Dankchor wandelte entgegengesetzt, und hinter ihm (ging)
ich und die Hälfte des Volks oben auf der Mauer oberhalb des Öfenturms bis zu
der breiten Mauer
39 und oberhalb des Ephraimtores und über das alte Tor und über das
Fischetor und den Turm Chananel und den Turm Hamea bis zu dem Kleinviehtor. Und
sie stellten sich auf beim Tor der Wahrung (Tor der Wache, Tor des
Gefängnisses).
40 Und die zwei Dankchöre stellten sich beim Haus des Elohim auf und ich
und die Hälfte der Präfekten mit mir.
41 Und die Priester: Eljakim, Maaseja, Minjamin, Michaja, Eljoejnaj,
Secharja, Chananja (standen) mit Trompeten
42 und Maaseja und Schemaja und Elasar und Usi und Jehochanan und Malkija
und Ejlam und Eser. Und die Beliedenden ließen sich hören, und Jisrachja war
der Vorgesetzte.
43 Und sie opferten an jenem Tag große Opfer und freuten sich, denn der
Elohim hatte sie mit großer Freude erfreut; aber auch noch die Frauen und die
Kinder freuten sich, und die Freude Jerusalems wurde fernab (weithin) gehört.
...
Zur Einweihung der Mauer wurden viele herzugerufen. Das Volk, die Tore
und die Mauer wurden gereinigt (Vers 30), gewiss durch Besprengung mit Tierblut.
Diese rituelle Reinigung ermahnte zur Herzensreinigung. Die zwei feierlichen
Prozessionen vereinigten sich am Tempel (Vers 40). Trompeten, Gesänge und
Musikinstrumente waren zu hören und mehr noch der Jubel der Menschen. Es war
ein Tag der Freude! Und wir freuen uns auch heute noch mit ihnen (Röm. 12:15).
Die Zuteilungen für die Amtierenden
44 Und an jenem Tag wurden bestimmt Mannen über die Gemächer für die
Schätze, für die Hebegaben, für die Erstlingsgaben und für die Zehnten, um in
ihnen zu stapeln das der Gefilde der Städte, die Zuteilungen gemäß der Tora für
die Priester und für die Leviten; denn Juda hatte Freude an den Priestern und
an den Leviten, die dastanden.
45 Und sie hüteten, ja ihnen (oblag) die Obhut (bezüglich) ihres Elohim
und die Obhut (bezüglich) der Reinigung, so auch die Beliedenden und die
Torhüter, gemäß dem Gebot Davids und seines Sohnes Salomo.
46 Denn in den Tagen Davids und Asaphs – von Vorzeit an – gab es Häupter
der Beliedenden und Loblied und Dank an Elohim.
47 Und ganz Israel gab in den Tagen Serubabhels und in den Tagen Nehemias
das den Beliedenden und den Torhütern Zugeteilte, die Sache des Tages jeweils
an ihrem Tag, und sie heiligten (Opfergaben abteilend) den Leviten zu (brachten
den Leviten das Zugeteilte), die Sache d Tages jeweils an ihrem Tag, und sie
heiligten (Opfergaben abteilend) den Leviten zu (brachten den Leviten das Zugeteilte und die Leviten waren
Heiligende (Übergebende) den Söhnen Aarons zu.
...
Nehemia nahm nicht nur sein Amt des Statthalters wahr, sondern sorgte
als von Jewe ergriffener Mann zudem für den Gottesdienst. Er führte die von
David verfügte Ordnung für den Dienst der Priester und Leviten wieder ein.
Das den Leviten Zugeteilte war der Zehnte (3. Mose 27:30, 32; 4. Mose
18:21). Sie gaben den Zehnten davon an die Priester weiter (10:39; 4. Mose 18:2
- 32).
Kapitel 13
Abtrennung des Mischvolks
1 An jenem Tag wurde in der Urkunde Moses vor den Ohren des Volks gelesen
und als in ihr aufgeschrieben gefunden, dass kein Amoniter und kein Moabiter in
die Versammlung des Elohim komme bis zum Äon.
2 Denn nicht kamen sie den Söhnen Israels mit Brot und Wasser entgegen,
und einer dingte Bileam wider es (Israel), es zu verfluchen, aber unser Elohim
wandte den Fluch um zur Segnung.
3 Und es geschah: Als sie die Zielanweisung (Tora) hörten, da schieden
sie alles Mischvolk aus Israel ab.
...
Vorgelesen worden war unter anderem wohl nach der zweiten Ankunft
Nehemias in Jerusalem (Vers 7) im Jahr 433 v. Chr. der Schriftabschnitt 5. Mose
23:3 - 9. Und das Volk hörte nicht nur, sondern gehorchte zudem. Das Wort
Gottes ist lebendig und wirksam und ändert Denken und Tun.
Die zugrunde liegenden Ereignisse finden sich in 5. Mose 2:27 - 30 und
in den Kapiteln 22 bis 24 des 4. Buches Mose.
Ein zur Heiligkeit berufenes Volk vermischt sich nicht mit Unheiligen,
nicht mit Anhängern anderer Religionen. Auch wir heute haben uns von jeder
Vermischung des Wortes Gottes und besonders des Evangeliums des Apostels Paulus
mit anderen Thesen fernzuhalten (2. Kor. 6:14 - 7:1; 1. Thess. 5:22).
Reinigung der Zimmer am Tempel
4 Und vordem hatte Eljaschibh, der Priester, der über die Zimmerschaft
des Hauses unseres Elohim Gegebene – er stand dem Thobhija nahe –,
5 ihm ein großes Zimmer eingeräumt; und dort waren vordem (die Gaben der)
Geber (gelagert) worden: die Spende (Speiseopfer), der Weihrauch und die Geräte
(auch: Gefäße) und der Zehnte des Getreides, des Süßweins und des Öls, das
Gebot der Leviten (betreffend) und die Beliedenden und die Torhüter und die
Hebegabe der Priester.
6 Und während all diesem war ich nicht in Jerusalem, denn im
zweiunddreißigsten Jahr (433 v. Chr.) des Artachschast (Artaxerxes I.), des
Königs Babhels, war ich wieder zu dem König gekommen, und am Ende von Tagen
(vmtl. nach einigen Monaten) hatte ich mir (die erneute Aussendung) vom König
erfragt.
7 Und ich kam nach Jerusalem, und ich verstand (erkannte) das Böse, das
Eljaschibh für den Thobhija getan hatte, ihm ein Gemach in den Vorhöfen des
Hauses des Elohim zu machen.
8 Und dies war mir überaus übel, und ich warf alle Geräte (Hausrat) des
Hauses des Thobhija aus dem Zimmer nach draußen.
9 Und ich sprach, dass man die Zimmer reinige; und ich ließ die Geräte
des Hauses des Elohim, die Spende und den Weihrauch dorthin zurückbringen.
...
Thobhija, der Amoniter, war ein Feind Nehemias und Gegner des Mauerbaus
(2:10, 19). Unfassbar, dass ein solcher Mensch neuerdings in einem der
Nebenräume des Tempels wohnte! Nehemia hatte hart durchzugreifen.
Artachschast wird in Vers 6 König von Babhel genannt. Der König von
Persien war auch König von Babhel, und diese Stadt war eine seiner Residenzen.
Sicherstellung der Zuteilungen für die Leviten
10 Und ich erkannte, dass den Leviten das (ihnen) (von der Tora)
Zugeteilte nicht gegeben worden war; und (sie waren) entwichen, ein jeder zu
seinem Gefild, die Leviten und die Beliedenden, die den Auftrag Tätigenden.
11 Da haderte ich mit den Anhäufenden und sprach: Weshalb ist das Haus des
Elohim verlassen? Und ich scharte sie zusammen und stellte sie auf ihren
Standort.
12 Und all Juda brachte den Zehnten des Getreides und des Süßweins und des
Öls zu den Vorratskammern.
13 Und ich machte zu Anhäufenden über die Vorratskammern Schelemja, den
Priester, und Zadok, den Schriftgelehrten, und Pedaja aus den Leviten; und an
ihrer Seite war Chanan, der Sohn Sakurs, des Sohnes Matanjas; denn als
Angetreute (in Treue Verbundene) wurden sie gerechnet, und ihnen oblag es,
ihren Brüdern zu verteilen.
14 Gedenke meiner, mein Elohim, aufgrund von diesem, und nicht wische weg
meine Huld, die ich im Haus meines Elohim tätigte und für seine Hutschaften
(Hüter).
...
Es waren nur etwa zwölf Jahre vergangen, dass sich die Oberen und das
Volk verpflichtet hatten, das Gesetz zu beachten und die Abgaben für den
Tempel, die Priester und die Leviten zu erbringen (Neh. 10), und schon hielt
man sich nicht mehr daran. Deshalb auch konnten für die Lagerung der Gaben
vorgesehene Zimmer dem Thobhija überlassen werden, eben weil sie leer standen
(Verse 5 + 7). Da die Leviten keinen Unterhalt mehr hatten, mussten sie selber
für sich sorgen (Vers 10), was eine Vernachlässigung des Tempeldienstes zur
Folge hatte.
Nehemia sorgte sich nicht nur einfach um die Ordnung, sondern
verschaffte der Tora wieder Geltung und verherrlichte damit Jewe, den Elohim
Israels, bemüht, das Volk zur Heiligung zu führen. Aufgrund seiner guten Tagen
durfte er alsdann um das Wohlergehen Jewes bitten (Vers 14; 5. Mose 30:16).
Nehemia verhindert die Entheiligung des Sabbats
15 In jenen Tagen sah ich in Juda Keltertreter am Sabbat und (solche, die)
Getreidehaufen brachten und sie auf die Esel aufluden und gar noch Wein,
Trauben und Feigen und allerart Traglast, und sie brachten sie gen Jerusalem am
Tag des Sabbats. Und ich bezeugte gegen sie an dem Tag, da sie Zehrung
verkauften.
16 Auch die Tyrer wohnten in ihr; sie brachten Gefischtes und alles, was
einen Kaufpreis hatte, und sie verkauften am Sabbat den Söhnen Judas und in
Jerusalem.
17 Und ich haderte mit den Vornehmen Judas und sprach zu ihnen: Was soll
diese böse Sache, die ihr tut, dass ihr den Tag des Sabbats entheiligt?
18 Haben nicht eure Väter so getan?, und unser Elohim brachte all dieses
Böse über uns und über diese Stadt. Und ihr fügt (noch weiteres) Entbrennen
(Grimm Jewes) hinzu über Israel, da ihr den Sabbat entheiligt.
19 Und es geschah: Als die Tore Jerusalems (gegen Abend) angesichts des
Sabbats beschattet wurden, da sprach ich, dass die Türen geschlossen werden.
Und ich sprach, dass man sie nicht öffne bis nach dem Sabbat, und von meinen
Jünglingen (Knappen) stellte ich (etliche) an die Tore, auf dass nicht eine
Traglast am Tag des Sabbats hereinkomme.
20 Da nächtigten die Großhändler und die allerlei Ware Verkaufenden
außerhalb Jerusalems einmal und zweimal.
21 Und ich bezeugte gegen sie und sprach zu ihnen: Weshalb nächtigt ihr
nahe der Mauer? Wenn ihr's wiederholt, entsende ich die Hand gegen euch! Von jener Zeit an
kamen sie nicht mehr am Sabbat.
22 Und ich sprach zu den Leviten, dass sie sich reinigen und als Hüter an
die Tore kommen sollen, zu heiligen den Tag des Sabbats. Auch noch dessen gedenke mir (zugut), mein
Elohim, und schone mein gemäß der Größe Deiner Huld.
...
Ihr Treuegelöbnis, alle Gebote Jewes, darunter den ausdrücklich
genannten Sabbat, zu befolgen, hatten sie aus den Augen verloren (10:30 - 31).
Und dies, obwohl das Sabbat-Gebot zu den grundlegenden zehn Geboten zählt (2.
Mose 20:8 - 11). Der Sabbat war ein herausragendes Zeichen für den Äon, dass
Jewe die Himmel und die Erde in sechs Tagen machte und am siebenten Tag feierte
(2. Mose 31:12 - 17). Daher war die Heiligung des Sabbats ein wesentliches
Element des Glaubens und der wahren Gottesverehrung Israels. Jeder ihn durch
Arbeit Entheiligende und mithin Jewe Verachtende war zu töten (2. Mose 31:14,
15).
Sabbat bedeutet „aufhören (mit der Arbeit)". Er diente zur
Erquickung der Seele (2. Mose 23:12). Frei von jeder Auftragsarbeit öffnete, ja
widmete man sich Jewe, dem Elohim.
Nehemia handelte in Wort und Tat. Er ermahnte die Obersten, die nicht
eingeschritten waren, und ließ die Tore für den Sabbat schließen.
Kampf gegen Mischehen
23 Auch noch in jenen Tagen sah ich die Juden, die ausländischen Frauen
Wohnsitz gegeben hatten, den asdoditischen, amonitischen, moabitischen.
24 Und die Hälfte ihrer Söhne redete asdoditisch, und sie wussten nicht
jüdisch zu reden oder gemäß der Zunge (von dem einen) Volk oder (dem anderen)
Volk.
25 Und ich haderte mit ihnen und verfluchte sie und schlug (etliche)
Mannen von ihnen und zog sie an den Haaren; und ich beschwor sie bei Elohim:
(Wehe), wenn Ihr eure Töchter ihren Söhnen gebt und wenn ihr aus ihren Töchtern
(welche) für eure Söhne und für euch erhebt!
26 Hat nicht Salomo, der König Israels, in dieser (Sache) verfehlt? Und
unter den vielen Nationen war kein König wie er, und er war ein Geliebter
seines Elohim, und Elohim gab ihn als König über ganz Israel; (und dennoch),
auch noch ihn brachten die ausländischen Frauen zum Verfehlen.
27 Und sollten wir auf euch hören, all dieses große Böse zu tun, gegen
unseren Elohim zu übertreten, ausländischen Frauen Wohnsitz zu geben?
28 Und aus den Söhnen Jojadas, des Sohnes Eljaschibhs, des großen
Priesters, war ein Schwiegersohn des Sanbhalath, des Choroniters; und ich
machte, dass er von mir entwich.
...
Ausländische Frauen zu heiraten war Sünde (2. Mose 34:16; 5. Mose 7:3,4).
Sie hatten sogar den König Salomo zum Götzendienst verführt (1. König 11:1 -
10), und dies mit einer schweren Konsequenz, nämlich der Teilung des
Königreichs (1. Kön. 11:11 - 13).
Das treuliche Gelöbnis, das die Juden abgelegt hatten, schloss auch ein,
keine Ausländerinnen zu heiraten (10:31). Wie sollte Israel seinen
Segensauftrag für die ganze Erde (1. Mose 12:3; Mat. 28:19) erfüllen können,
wenn sie sich nicht von den anderen Völkern als für Jewe abgesondert und somit
heilig unterschieden?
Esra hatte zu seiner Zeit bewirkt, dass die heidnischen Frauen entlassen
wurden (Esra 10:10 - 17). Von Nehemia lesen wir nur, dass er neuen
Eheschließungen entgegentrat; ob er Scheidungen veranlasste, das dürfen wir
nach Vers 30 zumindest für die Priester und Leviten annehmen.
Besonders schlimm war, dass ein Mann aus der Familie eines Hohepriesters
eine Tochter des Ausländers Sanbhalath geheiratet hatte (Vers 28). Sanbhalath
war ein Feind Nehemias (2:19; 4:1; 6:1, 2). Und Priester durften nur eine
Jungfrau aus ihrem eigenen Volk heiraten (3. Mose 21:13, 14).
Das abschließende Gebet Nehemias
29 Gedenke ihrer, mein Elohim, aufgrund der Besudelungen des Priesteramtes
und des Bundes des Priesteramtes und der Leviten!
30 Und ich reinigte sie von allem Ausländischen und stellte Obhutschaften
auf für die Priester und für die Leviten, jedermann in seinem Auftrag,
31 und für das Darnahen der Hölzer zu den befristeten (festgesetzten)
Zeiten und für die Erstlingsfrüchte.
Gedenke meiner, mein Elohim, zum Guten.
...
Nach alledem dürfen wir sagen, dass die Maßnahmen Esras und Nehemias die
jüdische Gemeinde festigten und dem Judentum zum Überleben verhalfen.
Und auch uns ermahnt das Buch Nehemia zur Treue gegenüber dem Wort
Gottes und zur Vollendung unserer Heiligkeit in der Furcht Gottes (2. Kor.
7:1).