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Das zweite Buch der Chronik
Worte der Tage, B

 

 


Der Bau des Tempels

2. Chron. 1 – 5

 

Die Einweilung des Tempels

(2. Chron. 6 - 9)

 

Rehabeam und die Reichsteilung

 (2. Chron. 10 - 16)

 

Josaphat von Juda

(2. Chronik 17 - 21)

 

Von Ahasja bis Achas von Juda

(2. Chron. 22 - 28)

 

Hiskia

(2. Chron. 29 - 32)

 

Von Manasse bis Zedekia

(2. Chron. 33 - 36)

 

 

 

 

 


Der Bau des Tempels
2. Chron. 1 - 5

 

 

Kapitel 1


Salomos Opfer in Gibeon

 

1 Und Salomo, der Sohn Davids, erstarkte in seiner Königsherrschaft, und Jewe, sein Elohim, war mit ihm und machte ihn, (stetig) aufwärts, groß.
2 Und Salomo sprach zu ganz Israel, zu den Fürsten der Tausendschaften und der Hundertschaften und zu den Richtern und zu jedem Würdenträger ganz Israels, den Häuptern der Vaterschaften;
3 und sie gingen, Salomo und ein jeder der Versammlung mit ihm, zu der Kuppe, die in Gibhon ist, denn dort war das Zelt des Zeugnisses des Elohim, das Mose, der Diener Jewes, in der Wildnis gemacht hatte.
4 Die Lade des Elohim hingegen hatte David aus Qirjat Jearim heraufgebracht an den Ort, den David für sie bereitet hatte, denn er hatte für sie in Jerusalem ein Zelt ausgestreckt (aufgeschlagen).
5 Und den kupfernen Altar, den Bezalel, der Sohn Uris, des Sohnes Churs, gemacht hatte, stellte er angesichts der Wohnung Jewes auf; und Salomo und die Versammlung forschten Ihm dort nach (suchten Ihn dort auf).

 

Wie es sich gebührt, begann Salomo seine Königsherrschaft mit einem Opfer für Jewe in einem großen Rahmen.

 

Gibeon lag im Losteil Benjamins. Bezalel war der Mann, der den kupfernen Altar einst in der Wildnis gemacht hatte (2. Mose 31:2; 38:1).

 

Salomos Bitte an Elohim

 

6 Und Salomo weihte dort hinauf angesichts Jewes auf dem kupfernen Altar, der zum Zelt des Zeugnisses (hin war), und er weihte zu Ihm hinauf 1.000 Hinaufzuweihende (Brandopfer).
7 Und in jener Nacht erschien Elohim dem Salomo und sprach zu ihm: Erfrage (frage bittend nach etwas)! Was soll Ich dir geben?
8 Und Salomo sprach zu Elohim: Du, Du tatest an meinem Vater David große Huld, und Du machtest mich zum König an seiner statt.
9 Nun, Jewe Elohim, wahr werde Dein Wort an meinen Vater David, denn du, Du machtest mich zum König über ein Volk, das so zahlreich ist wie der Staub der Erde.
10 Nun, Weisheit und Wissen gib mir, und ich will herausgehen angesichts dieses Volks und will hineinkommen, denn wer kann dieses Dein großes Volk richten?
11 Und Elohim sprach zu Salomo: Weil dieses in deinem Herzen wurde und du nicht erfragtest Reichtum, Güter und Herrlichkeit oder die Seele der dich Hassenden, und du dir nicht auch noch viele Tage erfragtest, du dir aber Weisheit und Wissen erfragtest, dass du Mein Volk richtest, über welches Ich dich zum König gemacht habe,

12 so sind die Weisheit und das Wissen dir gegeben, und Reichtum und Güter und Herrlichkeit gebe Ich dir (zusätzlich), wie es nicht geschah den Königen, die vor dir waren, und denen nach dir nicht so geschehen wird.
13 Und Salomo kam von der Kuppe, die in Gibhon war, gen Jerusalem, vom Zelt des Zeugnisses her. Und er regierte über Israel.

 

Es war eine große Gnade Jewes, dass Er dem Salomo in Beantwortung seiner Opfer erschien, und eine außerordentliche dazu, dass Er ihn nämlich aufforderte, einen Wunsch zu äußern (vgl. 1. Kön. 3:4 - 15). Salomos Antwort war vorbildlich, denn sie entsprach der Glaubenstreue und der Einsicht in die Erfordernisse für das Regieren.

 

Was würden wir antworten, wenn unser Herr Jesus Christus uns fragen würde? Wir würden uns nicht allen geistlichen Segen inmitten der überhimmlischen Regionen und Geschöpfe erbitten, denn diesen hat jeder Gläubige in Christus Jesus bereits (Eph. 1:3), sondern was wir erbitten sollen, nämlich geistliche Weisheit, geistliche Enthüllung, geistliche Erkenntnis (Eph. 1:17; Kol. 1:9), ein vermehrtes Maß an Glauben (Röm. 12:3), kurz: weiteres Wachstum hinein in Ihn, der unser Haupt ist, Christus (Eph. 4:15). Und der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, gibt uns über alle Maßen mehr, über alles hinaus, was wir erbitten oder erdenken können. Ihm sei die Verherrlichung für die Äonen der Äonen! (Eph. 3:20, 21).

 

Jakobus schreibt: „Wenn aber jemandem von euch Weisheit fehlt, so erbitte er sie von Gott, der allen großmütig gibt und keine Vorwürfe macht, und es wird ihm gegeben werden. Er bitte aber im Glauben“ (Jak. 1:5 - 6). Salomo hatte im Glauben erbeten, und unter der Wirksamkeit der Kräfte des zukünftigen Äons (Heb. 6:5) wurde ihm gegeben.

 

Salomos Reichtum

 

14 Und Salomo versammelte die Streitwagenschaft und die Berittenen, und es waren ihm 1.400 Streitwagen und 12.000 Berittene; und er beließ sie in den Städten der Fahrzeugschaft und bei dem König zu Jerusalem.
15 Und der König gab (bewirkte), dass das Silber und das Gold in Jerusalem (an Menge) wie die Steine war, und die Zedern gab er an Menge wie die Maulbeerfeigenbäume, die in der Niederung sind.
16 Und die Ausfuhr der Rosse, die dem Salomo (zu eigen waren), (erfolgte) aus Ägypten und aus Qewe (vmtl. Cilicien); die Händler des Königs brachten sie aus Qewe gegen ein Kaufpreis.
17 Und sie stiegen herauf und führten aus Ägypten aus einen Streitwagen für 600 (Schekel) Silber und ein Ross gegen 150, und ebenso führten sie's für alle Königen der Chitim (Hetiter) und der Könige des Aram durch ihre Hand (Handlung) aus.
18 Und Salomo sprach davon, dem Namen Jewes ein Haus zu bauen und ein Haus für seine Königsherrschaft.

 

Grundsätzlich galt es einem König Israels, seinen Reichtum nicht überaus zu mehren (5. Mose 17:17). Dem Salomo aber hatte Jewe großen Reichtum verheißen (Vers 12), der nun aber auch für den Bau des Tempels benötigt wurde.

 

 

Kapitel 2

 

Salomos Bitte an Churam

 

1 Und Salomo zählte 70.000 Mann der Lastträgerschaft und 80.000 Mann der Steinhauerschaft im Gebirge, und Aufseher (Leiter) über sie: 3.600.

2 Und Salomo entsandte zu Churam (Huram, Hiram), dem König Zors (von Tyrus), sprechend: Tue es so, wie du’s bei meinem Vater David getan hast und du ihm Zedern entsandtest, sich ein Haus zu bauen, um in ihm zu wohnen.
3 Da! Ich bin der Erbauer eines Hauses für den Namen Jewes, meines Elohim, es Ihm zu heiligen (zu weihen), zu zerräuchern Ihm angesichts duftendes Räucherwerk und zur steten Anordnung (Aufschichtung) (der Schaubrote) und zu Hinaufzuweihenden des Morgens und des Abends, für die Sabbate und für die Monatsanfänge und für die bezeugten (Festzeiten) Jewes, unseres Elohim; für äonisch (obliegt) dies Israel.
4 Und das Haus, dessen Erbauer ich bin, ist groß, denn groß ist unser Elohim, mehr als all die Elohim.
5 Wer aber besitzt die Kraft, Ihm ein Haus zu bauen? Denn die Himmel und die Himmel der Himmel umfassen Ihn nicht, und wer bin ich, dass ich Ihm ein Haus baue?, es seidenn, um Ihm angesichts zu zerräuchern?
6 Und nun, entsende mir einen weisen Mann, es zu machen mit Gold und mit Silber und mit Kupfer und mit Eisen und mit Rotpurpurnem und Karamell-Farbstoff (Karmesin) und Violettpurpur, und der erkennt, Gravierungen zu gravieren mit den Weisen, die bei mir in Juda und in Jerusalem sind, die mein Vater David bereitstellte (für die mein Vater David sorgte).
7 Und entsende mir Zedernbäume, Beroschbäume (Wacholderbäume) und Algumbäume (Sandeln) aus dem Libanon, denn ich, ich erkenne, dass deine Diener kundig sind, Bäume des Libanons abzuschneiden. Und da! Meine Diener seien mit deinen Dienern.
8 Und dass man mir Bäume bereite in Menge, denn das Haus, dessen Erbauer ich bin, ist groß, und (es ist) wunderbar (zu handeln).
9 Und da! Den Baumfällern, den die Bäume Schneidenden, gebe ich ausgeschlagenen Weizen: für deine Diener 20.000 Kor (Trockenhohlmaß, ca. 220 l), und 20.000 Kor Gerste und 20.000 Bat (Flüssigkeitshohlmaß, ca. 22 l) Wein und 20.000 Bat Öl.

 

Der Begriff „die Himmel“ ist zu knapp gefasst, um die Wirklichkeit auszudrücken. Wer mag zu den „Himmeln der Himmel“ (Vers 5) gehören? Gewiss der unsichtbare Himmel und die überhimmlischen Regionen (Eph. 1:3; Kol. 1:16).

 

Wer sollte dem Jewe ein Haus bauen können? Denn „so spricht Jewe: Die Himmel sind Mein Thron, und die Erde ist der Schemel Meiner Füße. Wo ist dies, das Haus, das ihr Mir erbauen könntet, und wo ist dieser, der Ort Meiner Ruhestatt?“ (Jes. 66:1). Und der Apostel Paulus erklärte den Athernern: „Der Gott, der die Welt und alles, was darin ist, geschaffen hat, Er, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind, noch wird Er von Menschenhänden bedient, als ob Er etwas benötige“ (Apg. 17:24, 25).

 

Was also soll Jewe, dem Elohim Israels, das von Salomo zu erbauende Haus? Ja, doch, es soll die Anbetungsstätte Israels sein.

 

Die Antwort Churams

 

10 Und Churam, der König von Tyrus, sprach mittels eines Briefes und entsandte ihn zu Salomo: „Infolge der Liebe Jewes zu Seinem Volk gab Er dich als König über sie.
11 Und Churam sprach: Gesegnet ist Jewe, der Elohim Israels, der die Himmel und die Erde gemacht hat, dass Er dem David, dem König, einen weisen Sohn gegeben hat, einen Klugheit und Verständnis erkennenden (bekundenden), der dem Jewe ein Haus baut und ein Haus für seine Königsherrschaft.
12 Und nun entsende ich einen weisen Mann, einen Verständnis erkennenden (verständnisvollen), den Churam Abhi.
13 Er ist der Sohn einer Frau aus den Töchtern Dans, und sein Vater, ein Mann, ein Tyrer, er versteht, es zu machen mit Gold und mit Silber, mit Kupfer, mit Eisen, mit Steinen und mit Hölzern, mit Rotpurpur, mit Violettpurpur und mit Byssus und mit Karamell-Farbstoff (Karmesin), und allerart Gravierungen zu gravieren und allerart Berechnung zu berechnen, die ihm aufgegeben wird, mitsamt deinen Weisen und den Weisen meines Herrn David, deines Vaters.
14 Und nun, den Weizen und die Gerste, das Öl und den Wein, von welchen mein Herr gesprochen hat, entsende er seinen Dienern.
15 Wir aber, wir schneiden Bäume ab aus dem Libanon gemäß all deinem Bedarf und bringen sie dir als Flöße auf dem Meer gen Japho (Joppe, Jaffa), und du, du bringst sie hinauf gen Jerusalem.

 

Diese verbindliche Zusage Churams war sehr wichtig für den Tempelbau.


Auch Jahrhunderte später, und zwar für die erste Grundlegung des Tempels im Jahr 535 v. Chr. nach der Rückkehr aus der babylonischen Gefangenschaft, wurde das Holz aus dem Libanon bis Japho geflößt (Esra 3:7). Und gar nach der Wiederkunft Jesu wird die Herrlichkeit des Libanon in Gestalt der wertvollen Hölzer gen Jerusalem kommen, damit das Haus Jewes eine Pracht sei (Jes. 66:13).

 

Churam Abhis Mutter aus den Töchtern Dans (Vers 13) war laut 1. Könige 7:14 aus dem Stamm Naphtali. Man darf annehmen - zumal es nicht ungewöhnlich war -, dass sie aus einem der beiden Stämme stammte, aber im Gebiet des anderen Stammes wohnte.

 

Ein Herr von Gastarbeitern

 

16 Und Salomo zählte all die Mannen, die Gastarbeiter, die im Land Israel waren, (zeitlich) nach der Zählung, mit welcher sein Vater David sie gezählt hatte, und es wurden 153.600 gefunden.
17 Und aus ihnen machte er 70.000 Lastträger und 80.000 Steinhauer im Bergland und 3.600 Aufseher (Leitende), um das Volk (das Arbeiterheer) dienen zu machen (zur Arbeit anzuleiten).

 

Siehe auch 1. Könige 5:27 - 32.

 

 

Kapitel 3

 

Der Baubeginn

 

1 Und Salomo begann, das Haus Jewes zu bauen in Jerusalem auf dem Berg Morija, der dem David, seinem Vater, ersehen wurde, das (Haus, das) er bereitet hatte an der Stätte Davids, auf der Tenne Ornans, des Jebusiters.
2 Und er begann zu bauen im zweiten Monat, am zweiten Tag, im vierten Jahr seiner Königsherrschaft.

 

König Salomo begann mit dem Bau im Jahr 981 v. Chr., gemäß 1. Könige 6:1 im 480. Jahr nach dem Auszug aus Ägypten (dieser fand im Jahr 1460 v. Chr. statt).


Auf dem Berg Morija wurde der Tempel errichtet, dem Berg, auf dem Abraham seinen Sohn Isaak zu opfern bereit war. (1. Mose 22:2), auf der Tenne Ornans (Arawnas), die dem David bezeichnet worden war, dort, wo er zur Beendigung des Strafgerichts wegen seiner unerlaubten Volkszählung einen Altar erbaut und Jewe geopfert hatte (2. Sam. 24:18; 1. Chron. 21:18). Hier war es vom Tode zum Leben gegangen, hier auf dem Berg Morija sollte der Tempel darum stehen.

 

Die Maße und die Auskleidung des Tempels

 

3 Und betreffs dieser (Sache) war Salomo unterrichtet worden, das Haus des Elohim zu bauen: Die Länge, in Ellen, in dem früher geltenden Maß: sechzig Ellen, und die Breite: zwanzig Ellen.
4 Und die Halle (Vorhalle), deren Angesicht der Länge an, ja an dem Angesicht der Breite des Hauses war, war zwanzig Ellen lang, und die Hochwölbung: hundertzwanzig; und er überzog sie inwendig mit reinem Gold.
5 Und das große Haus (die Haupthalle) bedeckte (täfelte) er mit Holz der Wacholderbäume und bedeckte (überzog) es mit gutem Gold und brachte Palmenornamente und Verkettungen (kettenartige Zierornamente) darauf an.
6 Und er überzog das Haus mit kostbarem Gestein zur Zierde, und das Gold war Gold Parwajims (Ort vermutlich in Arabien).
7 Und er bedeckte (überzog) das Haus, die Balken, die Schwellen und seine Wände und seine Türen mit Gold und gravierte Cherubim auf die Wände.

 

Zu den Palmenornamenten (Vers 5) sei angemerkt, dass Palmenzweige Freude ausdrücken, so beim Laubhüttenfest (3. Mose 23:40), beim Einzug Jesu in Jerusalem (Joh. 12:13) und bei der Huldigung der großen Schar vor dem Thron Gottes und des Lämmleins (Off. 7:9).


Das hebräische Wort Kipa für Palmzweig ist entfernt mit Gatha, „hochgewölbt“ verwandt. Mithin wird in Jesaja 9:13 ein Palmzweig mit einem Haupt verglichen.


Und schließlich sagt uns Psalm 92:13: „Der Gerechte knospt wie eine Palme!“ Ein Anlass zur Freude und zum Lobpreis Jewes!


Die Cherubim (Vers 7) sind höchstrangige Geister, die eine Mehrzahl von Geschöpfen vertreten, zumal das hebräische Wort Kerubhim mit „wie Vielseiende“ zu übersetzen ist und sich die Vielseitigkeit in Hesekiel 1:10 zeigt. Sie werden in 2. Mose 37:7 - 9 zusammen mit dem Deckel (der Schirmung) der Bundeslade als Einheit dargestellt.

 

Das Allerheiligste

 

8 Und er machte das Haus (den Raum) des Heiligen der Heiligen (der heiligen Stätten); seine Länge, gegenüber dem Angesicht der Breite des Hauses: zwanzig Ellen, und seine Breite: zwanzig Ellen. Und er bedeckte (überzog) es mit gutem Gold zu sechshundert Barren (Gewicht) (1 Barren = vmtl. 36 kg).
9 Und das Gewicht der Nägel: fünfzig Schekel Gold (1 Schekel des Heiligtums = vmtl. 14,34 g). Und die Obergemächer bedeckte (überzog) er mit Gold.
10 Und er machte im Haus des Heiligen der heiligen (Stätten) zwei Cherubim, hergestellt als Kunstwerke, und man überzog sie mit Gold.
11 Und die Flügel der Cherubim: ihre Länge: zwanzig Ellen; der eine Flügel des einem Cherubs zu fünf Ellen, angelangend an der Wand des Hauses, und der andere Flügel: fünf Ellen, angelangend am Flügel des anderen Cherubs.
12 Und der Flügel des einen (des anderen) Cherubs: fünf Ellen, angelangend zur Wand des Hauses, und der andere Flügel: fünf Ellen, anhangend (anstoßend) dem Flügel des anderen Cherubs.
13 Die Flügel dieser Cherubim breiteten sich aus, zwanzig Ellen (weit), und sie selbst standen auf ihren Füßen, und ihre Angesichter waren zum Haus (Haupthalle) hin (m. a. W. einwärts) gekehrt.
14 Und er machte den Vorhang aus Violettpurpur und Rotpurpur und Karamell (Karmesin) und Byssus und brachte Cherubim darauf an.

 

Diese Cherubim (Verse 10 - 13) waren andere als die kleinen auf der nur 2 ½ Ellen langen und 1 ½ Ellen breiten Bundeslade, die als Treibarbeit aus dem Deckel (der Schirmung) ein Stück mit ihm waren, die mit ihren Flügeln die Lade wie ein Dach übergaben und deren Angesichter zueinander und zur Schirmung hin gerichtet waren (2. Mose 25:10 - 22; 37:8).


Der Vorhang (Vers 14) versperrte den Weg zum Allerheiligsten (Hebr. 9:8). Er zerriss, als Jesus starb (Mat. 27:51). So „haben wir nun durch das Blut Jesu Freimut zum Eintritt in die heiligen (Stätten), den Er uns eingeweiht hat (dazu wurde Er geschlachtet und ist nun ein lebendiger Weg durch den Vorhang hindurch, dies ist Sein Fleisch)“ (Hebr. 10:19, 20).

 

Die zwei Säulen

 

15 Und er machte angesichts des Hauses (des Tempels) zwei Säulen: fünfunddreißig Ellen die Länge; und das Überstehende (Austragende, Kapitell), das auf ihrem Haupt war (dem Haupt jeder Säule): fünf Ellen.
16 Und er machte Verkettungen (kettenartige Verzierungen) in der Wort (-zelle) und gab sie auf das Haupt der Säulen, und er machte hundert Granatfrüchte und gab sie in die Verkettungen.
17 Und er stellte die Säulen an der Angesichtseite (Vorderseite) des Tempels auf, eine zur Rechten und eine zur Linken, und er rief (nannte) den Namen der rechten Jachin ("Er bereitet") und den Namen der linken Boas ("im Starken").

 

Man lese auch 1. Könige 7:15 - 22. Im Vergleich damit dürfte "35 Ellen" (Vers 15) die Summe der gerundeten Maße beider Säulen sein. Die „100 Granatfrüchte“ (Vers 16) an den Kapitellen beziehen sich auf je eine der jeweils zwei Reihen der Verkettungen.


Dass Salomo die Verkettungen „in der Wortzelle“ (Vers 16) herstellen ließ, verwundert uns. Sie war das Allerheiligste, der Ausgangsort des Wortes, da dort die Lade mit den beiden Gesetzestafeln stand. Warum sollte nicht schon am Eingang zum Tempel ein, wenn auch indirekter, Hinweis auf die Zehn Gebote gegeben werden?

 

 

Kapitel 4

 

Der kupferne Altar

 

1 Und er machte einen Altar aus Kupfer: zwanzig Ellen war seine Länge und zwanzig Ellen seine Breite und zehn Ellen seine Höhe.
2 Und er machte das Meerbecken als Gegossenes: zehn im Ellenmaß von seiner Lippe (lippenförmiger Rand) zu seiner Lippe, ringförmig ringsumher, und fünf Ellen seine Höhe, und ein Konzentrierendes (ein konzentrisch darum gelegtes Maßband), dreißig im Ellenmaß, konnte es ringsum umspannen.
3 Und eine Gleichgestalt von Rindern war unter ihm, ringsum, ja ringsum es umkreisende (im Kreis angeordnete): zehn im Ellenmaß, rundum, ja ringsum umgaben sie das Meerbecken, zwei Reihen der Rinder, mitgegossene in seinem Gussstück.
4 Es stand auf zwölf Rindern: drei nach Norden gewandte und drei gen das Meer (Westen) gewandte und drei gen den Negev (Süden) gewandte und drei gen Sonnenaufgang gewandte, und das Meerbecken war auf ihnen oben darüber, und all ihre Hinterteile waren einwärts (gekehrt).
5 Und seine Dicke war eine Handbreite und seine Lippe wie die Form der Lippe eines Bechers, wie die Knospe einer Lilie; es (konnte) 3.000 Bat (1 Bat: ca. 22 l) enthalten, als Gefäß aufnehmen.

 

Der kupferne Altar stand im Vorhof, also östlich vor dem Tempel. Das Meerbecken konnte – so dürfen wir es verstehen – 3.000 Bat fassen, wurde aber normalerweise nur mit 2.000 Bat gefüllt (1. Kön. 7:26).

 


Die Becken, die Tempelgeräte, das Meerbecken mit den Säulen

 

6 Und er machte zehn Becken und gab fünf zur Rechten und fünf zur Linken, in ihnen zu baden (waschen); das Zurechtgemachte des Hinaufzuweihenden schwallt man in ihnen ab (wäscht man mit Wasserschwall ab). Und das Meerbecken war für die Priester, darin (das zu Reinigende) zu baden.
7 Und er machte die zehn goldenen Leuchten gemäß der Vorschrift für sie, und gab sie in den Tempel, fünf zur Rechten und fünf zur Linken.
8 Und er machte zehn Tische und beließ sie im Tempel, fünf zur Rechten und fünf zur Linken. Und er machte hundert Besprengungsgefäße aus Gold.
9 Und er machte den Vorhof der Priester und die große Einfassung (Einfriedung; den großen Vorhof) und die Türen zur Einfassung; und ihre Türen überzog er mit Kupfer.
10 Und das Meerbecken gab er ostwärts der rechten Flanke gegen den Negev zu (gen Süden).
11 Und Churam (Churam Abhi) machte die Töpfe und die Schaufeln und die Besprengungsgefäße. Und Churam vervollständigte die Tätigkeit des Auftrags, den er für Salomo getan hatte im Haus des Elohim:
12 zwei Säulen und die Wülste und die Kapitelle auf dem Haupt der zwei Säulen; und die zwei Maschenwerke (Verkettungen), um die zwei Wülste der Kapitelle zu bedecken, die auf dem Haupt der Säulen waren;
13 und die vierhundert Granatfrüchte für die zwei Flechtwerke: zwei Reihen Granatfrüchte für das einzelne Maschenwerk, um die zwei Wülste der Kapitelle zu bedecken, die auf dem Angesicht der Säulen waren.
14 Und die Gestelle (Sockel) machte er, und die Becken setzte er auf die Gestelle.
15 Das eine Meerbecken und die zwölf Rinder unter ihm
16 und die Töpfe und die Schaufeln und die Gabeln und all ihre Geräte machte Churam Abhiw (andere Form von Abhi) für den König Salomo für das Haus Jewes aus poliertem Kupfer.
17 Im Oval (ovalförmige Ebene) des Jordans (ließ) sie der König gießen, in dem dicken Erdboden (in den stabilen Tonmulden), zwischen Sukot und Zeredata.
18 Und Salomo machte all diese Geräte in Menge überaus, denn nicht wurde das Gewicht des Kupfers untersucht (festgestellt).
19 Und Salomo machte all die Geräte, die im Haus des Elohim waren, und den goldenen Altar (Räucheraltar) und die Tische – und auf ihnen war das Brot des Angesichts (die Schaubrote) -
20 und die Leuchter und ihre Leuchten aus verschlossenem (ohne Beimengung) Gold, um sie gemäß der Rechtsetzung angesichts der Wortzelle anzuzünden,
21 und die Knospe und die Leuchten und die Zangen aus Gold - dies alles war völlig aus Gold -
22 und die Stutzer (Geräte zum Stutzen z. B. der Dochte) und die Besprengungsgefäße und die Schalen und die Pfännchen aus verschlossenem Gold, und die Öffnungen des Hauses: seine Türen, die inwendigen zum Heiligen der heiligen (Stätten), und die Türen des Hauses zum Tempel, aus Gold.

 

Der Tempel war größer als das Zelt des Zeugnisses. So maß das Heilige der Heiligen 20 x 20 Ellen und nicht mehr 10 x 10 Ellen. Und das Heilige maß 40 x 20 Ellen und nicht mehr 20 x 10 Ellen. Somit konnten zehn Leuchter in der Haupthalle aufgestellt werden (Vers 7), im Zelt war es nur einer (2. Mose 25:31; 37:17), und zehn Schaubrotetische (Vers 19), im Zelt war es nur einer (2. Mose 25:23; 37:10). Vermutlich trug nur einer der Tische die zwölf Brote und dienten die neun anderen Tische nur zur Ausgestaltung des Raumes.


Das Gold, so wertvoll es auch war, gewann seinen eigentlichen Wert erst dadurch, dass es zur Verherrlichung Jewes verarbeitet wurde. Unser Herr Jesus Christus fragte einst die Heuchler: „Was ist denn größer, das Gold oder der Tempel, der das Gold heiligt?“ (Mat. 23:17). Alles im Tempel war heilig, weil Jewe geweiht.


Auch wir, die Glieder der Leibesgemeinde (Eph. 1:22 - 23), sollen
mit Gold bauen, und zwar auf den Grund, den Paulus gelegt hat (1. Kor. 3:10). Hier steht Gold für die Allmacht, Souveränität und Herrlichkeit Gottes.

 

 

Kapitel 5

 

Die Unterbringung der Schätze und die Überführung der Lade

 

1 Und so wurde all der Auftrag vollführt, den Salomo für das Haus Jewes getätigt hatte. Und Salomo brachte die heiligen (Gegenstände) seines Vaters David herzu, und das Silber und das Gold und all die Geräte gab er in die Schatzkammern des Hauses des Elohim.
2 Damals versammelte Salomo die Ältesten Israels und all die Häupter der Stabschaften, die Würdenträger der Vaterschaften der Söhne Israels, zu Jerusalem hin, um die Lade des Bundes Jewes heraufzubringen aus der Stadt Davids, sie ist Zion.
3 Und jedermann Israels wurde zum König hin versammelt zum Fest, zu jenem des siebenten Monats.
4 Und alle Ältesten Israels kamen, und die Leviten trugen die Lade.
5 Und sie brachten die Lade hinauf und das Zelt des Zeugnisses und all die Geräte des Heiligtums, die im Zelt waren; es brachten sie hinauf die Priester, die Leviten.
6 Und der König Salomo und all die Zeugenschar Israels, die zu ihm hin Zitierten (Bestellten), waren, angesichts der Lade, opfernd Kleinvieh und Rindvieh, die nicht gezählt wurden und aufgrund der Menge nicht (zählend) zugeteilt werden konnten.
7 Und die Priester brachten die Lade des Bundes Jewes zu ihrem Ort, zur Wortzelle des Hauses (Ausgangsort des Wortes, in dem die Lade mit den beiden Tafeln aufgestellt war), zum Heiligen der heiligen (Stätten), unter die Flügel der Cherubim.
8 Und die Cherubim hatten ihre Flügel über dem Ort der Lade ausgebreitet, und die Cherubim bedeckten die Lade und ihre Stangen oben darüber.
9 Und man zog die Stangen nach vorne, und so waren die Häupter (Enden) der Stangen, von der Lade her gesehen, am Angesicht der Wortzelle, aber außen wurden sie nicht gesehen; und so wurde sie dort befunden bis zu diesem Tag.
10 Nichts war in der Lade, als nur die zwei Tafeln, die Mose am Choreb hineingegeben hatte, wo Jewe einen Bund mit den Söhnen Israels schnitt bei ihrem Auszug aus Ägypten.
11 Und es geschah: Beim Herausgehen der Priester aus dem Heiligen - denn all die Priester, die sich eingefunden hatten, hatten sich geheiligt - mussten sie die (vorgeschriebenen) Ordnungen nicht beachten.
12 Und die Leviten, die mit Liedern Verherrlichenden, auch ihnen allen galt’s ­ dem Asaph, dem Hejman, dem Jedutun und ihren Söhnen und ihren Brüdern, bekleidet mit Byssus -, sie standen mit Doppelzimbeln und mit Lauten und Harfen sonnaufgangwärts zum Altar hin und mit ihnen bis zu 120 Priester, trompeteblasend mit Trompeten.
13 Und es geschah den Trompetenden und den mit Liedern Verherrlichenden als Einheit, eine Stimme hören zu lassen, zu loben und zu danken dem Jewe, und als (Einheit), die Stimme zu erheben mit Trompeten und mit Doppelzimbeln und mit Musikinstrumenten und mit dem Loben Jewes, denn gut ist Er, denn für äonisch ist Seine Huld. Und das Haus wurde mit einer Wolke erfüllt, das Haus Jewes.

14 Und nicht konnten die Priester Stand nehmen, um zu amtieren, aufgrund des Angesichts der Wolke, denn erfüllt war das Haus des Elohim mit der Herrlichkeit Jewes.

 

Die Lade wurde zum Fest des siebenten Monats des Jahres 974 v. Chr. im Tempel aufgestellt (Vers 3). In jenem Monat feierte Israel drei Feste (3. Mose 23:24 - 34):

- am 1. Etanim (Tischri) das Fest des Trompetenjauchzens, den Neujahrstag,

- am 10. Etanim den Tag der Beschirmungen

- und vom 15. bis 21. Etanim das Fest der Hütten.

Zu diesem Fest, dem Laubhüttenfest, erfolgte die Einweihung des Tempels (2. Chron. 7:8 - 11).

 

Während der Überführung der Lade und der Einrichtung des Allerheiligsten und des Heiligen waren die Vorschriften des Gesetzes weitgehend nicht zu beachten (Vers 11). Aber nachdem die Wolke das Haus zum Zeichen der Anwesenheit Jewes erfüllte und es geheiligt hatte (2. Mose 29:43), mussten die Anweisungen der Tora selbstverständlich strengstens befolgt werden. Erst die Gegenwart Jewes im Tempel machte ihn zu einem heiligen Ort (2. Mose 40:34, 35; Hes. 10:3, 4).


Heute, in der dem Apostel Paulus gegebenen heilsgeschichtlichen Verwaltung der überströmenden Gnade (Eph. 3:2), gibt es keine heiligen Orte mehr, sondern nur Menschen, in denen der Geist Gottes wohnt; diese sind heilig, diese sind Heilige (Röm. 1:7; 2. Kor. 1:1; Kol. 3:12).


König Salomo tat nur die zwei Gesetzestafeln des Mose in die Lade (Vers 10), wie es auch im Zelt des Zeugnisses gewesen war, wo sich der Krug mit dem Manna und der Stab Aarons, der geknospt hatte, nicht in der Lade, sondern angesichts Jewes befanden (2. Mose 16:32 - 34; 4. Mose 17:22, 23). Im Hebräerbrief lesen wir: „Hinter dem zweiten Vorhang aber war das Zelt, das Heilige der Heiligen genannt, wo sich das goldene Räucherfass befand und die überall mit Gold bedeckte Bundeslade, in der die goldene Urne mit dem Manna war und der Stab Aarons, der gekeimt hatte, dazu die Tafeln des Bundes“ (Hebr. 9:3, 4). Der Krug und der Stab müssen zu einem späteren Zeitpunkt in die Lade gegeben worden sein.

 

Loblieder ertönten mit großem Schall. Denken wir dabei an die Psalmen, in denen der Passus „Gut ist Jewe, denn für äonisch ist Seine Huld“ (Vers 13) wiederholt vorkommt (Ps. 106:1; 107:1; 136:1 - 26).


Im Zuge der Einweihung erfüllte die Herrlichkeit Jewes nach Salomos Gebet (2. Chron. 6:12 - 42) den Tempel (2. Chron. 7:1 - 3), und das Laubhüttenfest begann (2. Chron. 7:8).

 

 

 

Die Einweilung des Tempels

(2. Chron. 6 - 9)

 

Kapitel 6

 

Salomos Rede

 

1 Damals (im Jahr 974 v. Chr.) sprach Salomo: Jewe sprach, dass Er im Wetterdunkel wohne.

2 Ich aber, ich baute Dir ein Haus zur Wohnstätte und eine Basis Deines Wohnsitzes in den Äonen.

3 Und der König ließ sein Angesicht kreisen und segnete die ganze Versammlung Israels, und die ganze Versammlung Israels stand.

4 Und er sprach: Gesegnet sei Jewe, der Elohim Israels, der mit Seinem Mund mit meinem Vater David geredet hatte und es mit Seinen Händen erfüllte, sprechend:

5 Von dem Tage an, da Ich Mein Volk aus dem Land Ägypten herausführte, nicht erwählte Ich (irgend) eine Stadt aus all den Stämmen Israels, um ein Haus zu bauen, dass Mein Name dort sei, und nicht erwählte Ich (irgend) einen Mann, Herzog zu werden über Mein Volk Israel,

6 aber Ich erwählte Jerusalen, dass Mein Name dort sei, und Ich erwählte David, dass er über Mein Volk sei.

7 Und es kam im Herzen meines Vaters David auf, ein Haus zu bauen dem Namen Jewes, des Elohim Israels.

8 Aber Jewe sprach zu meinem Vater David: Weil dies in deinem Herzen aufkam, Meinem Namen ein Haus zu bauen: Gutes tatest du, dass dies in deinem Herzen aufkam.

9 Nur, du, du baust das Haus nicht, sondern dein Sohn, der aus deinen Weichen herausgeht, er, er wird Meinem Namen das Haus bauen.

10 Und Jewe machte Sein Wort erstehen, das Er geredet hatte, und so erstand ich an meines Vaters David statt und sitze auf dem Thron Israels, so wie Jewe geredet hatte, und ich baute dem Namen Jewes, des Elohim Israels, das Haus.

11 Und ich stellte dort die Lade auf, worin der Bund Jewes ist, den Er mit den Söhnen Israels geschnitten hat.

 

Jewe wohnt im Wetterdunkel (Vers 1). Davon lesen wir auch in 2. Mose 20:21, 5. Mose 5:22 und Psalm 97:2. Salomo wollte vermutlich ausdrücken, dass Jewe zwar verhüllt ist, nun aber im Tempel Sein Licht gebe, sodass man Ihn erkennen könne. Dort war man vor dem Angesicht Jewes. Gleichwohl war Er im Allerheiligsten verborgen und konnte Seine Herrlichkeit nur an Seinem Wort und Wirken und Seinen Gaben und Segnungen erkannt werden. Auch das Gesetz war nur ein Schatten des zukünftigen Guten (Heb. 10:1). Inzwischen aber ist Jesus gekommen und der Weg durch den Vorhang hindurch offen (Heb. 10:20).

 

Uns ist Gott nicht verhüllt: „Wenn aber unser Evangelium auch verhüllt ist, so ist es denen verhüllt, die umkommen, in welchen der Gott dieses Äons die Gedanken der Ungläubigen blendet, damit ihnen der Lichtglanz des Evangeliums der Herrlichkeit des Christus nicht erstrahle, der das Abbild des unsichtbaren Gottes ist. ... (Aber) Gott, der gebot: Aus der Finsternis leuchte das Licht, der lässt es in unseren Herzen aufleuchten zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Augesicht Jesu Christi“ (2. Kor. 4:3 - 6).

Salomos Gebet

 

12 Und Salomo nahm Stand angesichts des Altars Jewes, der ganzen Versammlung Israels gegenwärtig, und breitete seine Hände aus.

13 Denn Salomo hatte ein Becken (eine Plattform) aus Kupfer gemacht und es in die Mitte der Einfriedung gegeben: fünf Ellen war seine Länge und fünf Ellen seine Breite und drei Ellen seine Höhe; und er nahm Stand darauf (auf der Plattform) und kniete sich hin auf seine Knie, der ganzen Versammlung Israels gegenwärtig, und breitete seine Hände aus den Himmeln zu

14 und sprach: Jewe, Elohim Israels, es ist kein Gott wie Du in den Himmeln und auf der Erde, Hüter des Bundes und der Huld Deinen Dienern, die Dir angesichts mit all ihrem Herzen wandeln,

15 der Du hütetest Deinem Diener David, meinem Vater, was Du zu ihm geredet hast; und Du redetest mit Deinem Mund, und mit Deiner Hand erfülltest Du's, wie an diesem Tag (zu ersehen ist).

16 Und nun, Jewe, Elohim Israels, hüte Deinem Diener David, meinem Vater, was Du zu ihm geredet hast, sprechend: Nicht wird dir abgeschnitten ein Mann Mir angesichts, der auf dem Thron Israels sitzt, jedoch nur, wenn deine Söhne ihren Weg hüten, in Meiner Zielanweisung (Tora) zu gehen, so wie du mir angesichts wandeltest.

17 Und nun, Jewe, Elohim Israels, in Treue verbunden sei Dein Wort, das Du zu Deinem Diener, zu David, geredet hast.

18 (Ist's) gewiss, dass der Elohim samt dem Menschen auf der Erde wohnt? Da! Die Himmel und die Himmel der Himmel, als Gefäß fassen sie Dich nicht, gar denn dieses Haus, das ich gebaut habe.

19 Und doch wendest Du Dich zum Gebet Deines Dieners und zu seinem Ruf um Gnade, Jewe, mein Elohim, zu hören auf das helltönende, dringliche Flehen und auf das Gebet, das Dein Diener Dir angesichts betet,

20 dass Deine Augen geöffnet seien zu diesem Haus hin tags und nachts, zu dem Ort hin, von dem Du gesprochen hast, Deinen Namen dort festzulegen, zu hören auf das Gebet, das Dein Diener zu diesem Ort hin betet.

21 Und Du mögest hören auf die Anrufungen der Grade Deines Dieners und Deines Volkes Israel, die sie zu diesem Ort hin beten; und Du, Du mögest hören von dem Ort Deines Wohnsitzes, von den Himmeln her, und hörst Du's, so mögest Du verzeihen.

22 Wenn ein Mann gegenüber seinem Genossen verfehlt und jener gegen ihn einen Eidfluch erhebt, ihn (den Fluch) beeiden zu lassen, und der Eidfluch kommt zum Angesicht Deines Altars in diesem Haus,

23 so mögest Du, ja Du, hören von den Himmeln her und also tun und deine Diener richten, dass Du es auf den Frevler zurückfallen lässt, seinen Weg auf sein Haupt gebend, und dass Du den Gerechten rechtfertigst, ihm gemäß seiner Rechtfertigung zu geben.

24 Und wenn Dein Volk Israel angesichts des Feindes zerwuchtet wird, so denn sie Dir gegenüber verfehlten, und sie kehren um und bekennen Deinen Namen und beten und rufen um Gnade dir angesichts in diesem Haus,

25 so mögest Du, ja Du, hören von den Himmeln her und die Verfehlung Deines Volkes Israel verzeihen und sie zu dem Erdboden zurückbringen, den Du ihnen und ihren Vätern gegeben hast.

26 Wenn der Himmel verschlossen ist und es nicht regnet, so denn sie Dir gegenüber verfehlten, und sie beten zu diesem Ort hin und bekennen Deinen Namen, ja kehren von ihrer Verfehlung um, so denn Du sie demütig machst, 27 so mögest Du, ja Du, hören in den Himmeln und die Verfehlung Deiner Diener verzeihen und Deines Volkes Israel -- denn Du weist ihnen den guten Weg an, auf dem sie gehen sollen --, und Du mögest Regen geben auf Dein Land, das Du Deinem Volk als Losteil gegeben hast.

28 So denn Hunger ist im Land, so denn eine Seuche ist, so denn Ausdörrung (Getreidebrand) und Vergrünen ist, Heuschrecke und Käfer sind, so denn seine Feinde es (das Volk) bedrängen im Land seiner Tore, sei's irgendeine Plage und irgendeine Erkrankung:

29 Irgendein Gebet, irgendein Ruf um Gnade von irgendeinem der Menschen und all Deinem Volk Israel, da sie erkennen, ein jeder seine Plage und seine Schmerzen, und er seine Hände ausbreitet zu diesem Hause hin,

30 so mögest Du, ja Du, hören von den Himmeln her, der Basis Deines Wohnsitzes, und verzeihen und jedermann gemäß all seinen Wegen geben, der Du sein Herz erkennst -- denn du, Du allein erkennst das Herz der Söhne Adams --,

31 damit sie Dich fürchten, um in Deinen Wegen zu gehen all die Tage, in denen sie leben auf dem Angesicht des Erdbodens, den Du unseren Vätern gegeben hast.

32 Und auch noch dem Ausländer sei’s, der nicht aus Deinem Volk Israel ist, so er aus fernem Lande kommt um Deines großen Namens, und Deiner mächtigen Hand und Deines ausgestreckten Armes willen: So sie kommen und beten zu diesen Hause hin,

33 so mögest Du, ja Du, hören von den Himmeln her, von der Basis Deines Wohnsitzes, und tun gemäß allem, um was der Ausländer zu Dir ruft, damit alle Völker der Erde Deinen Namen erkennen, Dich zu fürchten wie Dein Volk Israel, und dass sie erkennen, dass Dein Name ausgerufen ist über diesem Haus, das ich gebaut habe.

34 So denn Dein Volk herausgeht zum Streit wider seine Feinde auf dem Weg, den Du sie entsendest, und sie beten zu Dir zu dieser Stadt hin, die Du erwähltest, und zu diesem Haus hin, das ich in Deinem Namen gebaut habe, 35 so mögest Du hören von den Himmeln her ihr Gebet und ihren Anruf um Gnade und ihr Recht herstellen.

36 So denn sie verfehlen Dir gegenüber -- denn da ist kein Mensch, der nicht verfehlt -- und Du gegen sie zürnst und sie dahingibst angesichts des Feindes und ihre Fänger sie gefangen führen zu einem Land, fern oder nah,

37 und sie wenden ihr Herz in dem Land, wo sie gefangen sind, und rufen um Gnade zu Dir im Land ihrer Gefangenschaft, sprechend: Wir verfehlten, wir verkrümmten (den geraden Weg) und frevelten!

38 und sie kehren zu Dir um mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele im Land ihrer Gefangenschaft, wohin man sie gefangen geführt hat, und sie beten zu dem Land hin, das Du ihren Vätern gegeben hast, und zu der Stadt hin, die Du erwählt hast, und zum Haus hin, das ich in Deinem Namen gebaut habe.

39 so mögest Du hören von den Himmeln her, von der Basis Deines Wohnsitzes, ihr Gebet und ihre Rufe um Gnade und ihr Recht herstellen und Deinem Volk verzeihen, worin es dir gegenüber verfehlte.

40 Nun, mein Elohim, mögen doch Deine Augen geöffnet sein und Deine Ohren aufmerken auf das Gebet hin an diesem Ort.

41 Und nun erstehe, Jewe Elohim, zu Deiner Ruhestätte hin, Du und die Lade Deiner Stärke! Deine Priester, Jewe Elohim, bekleiden sich mit Retten (rettendem Dienst), und Deine Huldiger freuen sich an Gütern.

42 Jewe Elohim, nicht weise ab das Angesicht Deines Gesalbten, gedenke der Hulderweise an Deinen Diener David.

 

Mit diesem ehrfurchtsvollen Gebet pries der König Salomo die Größe und Herrlichkeit Jewes, Sein Erbarmen und Seine große Treue sowie die Bedeutung des Tempels als Wohnsitz Jewes sowie als Anbetungsstätte in allen Wechselfällen des Lebens der Menschen und des Volkes Israel.

 

Dabei griff er auf die Verheißung zurück, dass immer ein Nachkomme Davids auf dem Thron Israels sitzen werde (Vers 16; 2. Sam. 7:16; Ps. 89:37; 132:11, 12). Die lückenlose Reihe der Nachkommen Davids ist in Matthäus 1:7 - 16 und Lukas 3:23 - 37 bis hin zu Jesus Christus, dem ausdrücklichen Sohn Davids und eigentlichen König Israels, aufgeführt.

 

Salomo war sich der Dimensionen einerseits der Himmel der Himmel und andererseits des Tempels sehr wohl bewusst (Vers 18). Umso erstaunlicher war es ihm, dass Jewe in diesem Haus zu Jerusalem zu finden sein und auf die Gebete der Menschen hören wird (Ver 19), gar dass das, was Er im Tempel hört, von Ihm in Seiner Herrlicheit in den Himmeln gehört wird.

 

Überaus wundersam war dem Salomo zudem, dass der Elohim Sich zur Erde herabneigt und samt den Menschen wohnt (Vers 18); genau dies hatte Jewe zugesagt: „Und Ich werde in der Mitte der Söhne Israels wohnen, und Ich werde ihnen zum Elohim. Und sie erkennen, … dass Ich in ihrer Mitte wohne, Ich, Jewe, ihr Elohim" (2. Mose 29: 45, 46). Dies wurde in besonderer Weise wahr, als Jesus Chistus auf der Erde weilte: „Das Wort wurde Fleisch und zeltete unter uns, und wir schauten Seine Herrlichkeit -- wie die Herrlichket des Einziggezeugten vom Vater -- voller Gnade und Wahrheit" (Joh. 1:14). Und es wird wiederum wahr werden, wenn Jesus im tausendjährigen Königreich im Tempel wohnt (Hes. 43:7; Jes. 6:1).

 

Sich den Wegen Jewes mit Israel unterordnend, nämlich dass sie im Falle von Verfehlungen aus ihrem Land vertrieben werden, war es für Salomo gewiss, dass Er sie aus der Gefangenschaft in fernen Ländern auch wieder zurückbringen wird, wenn sie umsinnen und demütig geworden sind (Verse 25, 26, 36 - 38). Denn Salomo kannte die Heilige Schrift und glaubte, was Mose gesprochen hatte (5. Mose 28: 36, 37, 64).

 

Das im Tempel konzentrierte Heil Israels galt auch den Ausländern, die Jewe fürchten (Vers 33). Wir denken dabei zum Beispiel an Naeman, den Heeresfürsten Arams (2. Kön 5:14, 15), und an den Kämmerer aus Äthiopien (Ap. 8:26 - 39), des Weiteren an die Ausländer, die sich im Königreich Jewe anschließen (Jes. 56: 1 - 7), ist Israel doch zum Segen für alle Nationen gesetzt (1. Mose 12:3) und wird es sie allesamt zu Jüngern Jesu machen (Mat. 28:19).

 

 

Kapitel 7

 

Jewes Herrlichkeit erfüllt den Tempel

 

1 Und als Salomo vervollständigt hatte zu beten, da stürzte das Feuer aus den Himmeln herab und fraß das Hinaufzuweihende und die Opfer, und mit Herrlichkeit Jewes wurde das Haus erfüllt.

2 Und nicht konnten die Priester ins Haus Jewes kommen, denn die Herrlichkeit Jewes erfüllte das Haus Jewes.

3 Und alle Söhne Israels sahen das Herabstürzen des Feuers und die Herrlichkeit Jewes über dem Haus; da beugten sie sich, die Nasen zur Erde hin auf das Steinpflaster zu, und warfen (huldigend) sich hin, und Dank (erging) an Jewe, denn gut ist Er, denn für äonisch ist Seine Huld.

 

Alle diese Ereignisse dokumentierten eindeutig, dass Jewe, der Elohim Israels, den Tempel zu Seinem Wohnsitz genommen und ihn damit geheiligt hatte, insofern alle Geschehnisse bezeugten früheren Hergängen glichen.

 

So erschien dem Volk in der Wildnis nach der Ankündigung des Manna die Herrlichkeit Jewes in einer Wolke (2. Mose 16:10). Nach den ersten Opfern Aarons und seiner Söhne erschien die Herrlichkeit Jewes allem Volk und ging vom Angesicht Jewes Feuer heraus, das die Gaben auf dem Altar fraß (3. Mose 9: 23, 24). Auf den Alter, den David auf der Tenne Ornans erbaut hatte, war Feuer von den Himmeln her gefallen (1. Chron. 21:26). Nach der Überführung der Lade und der vollständigen Einrichtung der heiligen Stätten wurde das Haus von einer Wolke, sicherlich einer lichten Wolke, erfüllt (2. Chron. 5:13, 14). Die Wolke brachte Herrlichkeit zum Ausdruck und war von der Herrlichkeit Jewes nicht zu trennen (4. Mose 17:7).

 

Und jetzt geschah es nochmals, dass die Herrlichkeit Jewes das Haus erfüllte (Verse 1 + 2) und über dem Haus stand (Vers 3), gewiss in Gestalt einer Wolke oder Wolkensäule.

 

Weit vorausgreifend, denken wir auch daran, dass die Wolke der Herrlichkeit Gottes bei der Verklärung Jesu erschien und Er und Petrus, Jakobus und Johannes von einer lichten Wolke beschattet wurden und eine Stimme aus der Wolke ertönte: „Dies ist Mein geliebter Sohn, an dem Ich Mein Wohlgefallen habe; hört auf Ihm!" (Mat. 17:5). Und bei Seiner Himmelfahrt wurde Jesus emporgehoben und von einer Wolke aufgenommen (Ap. 1:9).

 

Die Opfer und des Fest

 

4 Und der König und all das Volk opferten Opfer angesichts Jewes.

5 Und der König Salomo opferte als Opfer 22.000 des Rindviehs und 120.000 des Kleinviehs; und so weihten sie das Haus des Elolim ein, der König und all das Volk.

6 Und die Priester obstanden ihren Obhutschaften und die Leviten, (ausgerüstet) mit Musikinstrumenten Jewes, die der König David gemacht hatte, um Jewe zu danken -- denn für äonisch ist Seine Huld! --. (zu danken) mit den Lobliedern Davids, mit den ihnen zur Hand (gegebenen). Und die Priester trompeteten ihnen gegenwärtig, und all Israel, sie standen.

7 Und Salomo heiligte die Mitte des Vorhofs, der angesichts des Hauses Jewes war, denn dort machte er die Hinaufzuweihenden und die Fettstücke der Friedensgaben bereit, denn der kupferne Altar, den Salomo gemacht hatte, konnte (all) das Hinaufzuweihende und die Spende (Speiseopfer) und die Fettstücke nicht fassen.

8 Und Salomo beging das Fest in jener Zeit sieben Tage lang und all Israel mit ihm; eine überaus große Versammlung war's, von (dort an, wo man gen) Chamat (an der Nordgrenze) bis zum Bach Ägyptens (Wadi el-Arisch) kommt.

9 Und sie hielten am achten Tag einen Enthaltsamkeitstag; denn die Einweihung des Altars begingen sie sieben Tage und das Fest sieben Tage.

10 Und am dreiundzwanzigsten Tag des siebenten Monats entsandte er das Volk zu ihren Zelten, erfreut und guten Herzens aufgrund des Guten, das Jewe dem David und dem Salomo getan hatte und Israel, Seinem Volk.

11 So vervollständigte Salomo das Haus Jewes und das Haus des Königs; und bei all dem, was Salomo ins Herz kam, es im Haus Jewes uud in seinem Haus zu tun, hatte er Gelingen.

 

Herrliche Feste! Feste über Feste! Glückliches Israel!

 

Über die im Gesetz festgelegten Feste des siebenten Monats, Etanim, auch Tischri genannt (September/Oktober), hinaus feierte Israel sieben Tage lang die Tempelweihe. 

 

Die Feste gemäß der Tora waren:

- am 1. Tag das Fest des Trompetenjauchzens, das Neujahrsfest (3. Mose        23:24),

- am 10. Tag der Tag der Verschirmungen (Abschirmung der aufgrund von    Schuld entstandenen Rechtsansprüche und Gerichtsfolgen; Jom Kippur), an dem der Hoheprieser in das Allerheiligste ging (3. Mose      23:27),

- vom 15. bis 21. Tag fand das siebentägige Laubhüttenfest statt (3. Mose 23:     34 - 43),

- am 22. Tag, von Fest der Hütten an gerechnet am 8. Tag, folgte der   Enthaltsamkeitstag, an welchem man sich aller Dienstarbeit zu     enthalten hatte (Vers 9; 3. Mose 23:26; 4. Mose 29:35).

 

In diesem Jahr kam noch das einmalige Fest der Weihe des Altars (2. Mose 29:37) und des fertiggestellten Tempels hinzu (Vers 9), das wohl vom 8. bis 14. Etanim begangen wurde.

 

Am 23. Tag entließ der König das Volk zu ihren Zelten (Vers 10), nach

1. Könige 8:66 am 8. Tag, am 22. Etanim; mithin an diesen beiden Tagen.

 

Jewes Antwort auf Salomos Gebet

 

12 Und Jewe erschien dem Salomo in der Nacht und sprach zu ihm: Ich hörte dein Gebet, und Ich erwählte Mir diesen Ort für das Haus des Opfers.

13 Ja, (gebiete) Ich Einhalt den Himmeln, dann kommt kein Regen, und ja, gebiete Ich über den Grashüpfer, das Land zu fressen, und wenn Ich eine Seuche gegen Mein Volk entsende:

14 Und so sich Mein Volk beugt, über das Mein Name ausgerufen wird, und sie beten und Mein Angesicht suchen und umkehren von ihren bösen Wegen, so werde Ich, ja Ich, hören von den Himmeln her und ihre Verfehlung verzeihen und ihr Land heilen.

15 Nun, Meine Augen werden geöffnet sein und Meine Ohren aufmerksam zum Gebet an diesem Ort hin.

16 Und nun, Ich erwählte und Ich heiligte dieses Haus, dass Mein Name dort befunden wird bis zum Äon, und Meine Augen und Mein Herz werden dort befunden all die Tage.

17 Und du, wenn du Mir angesichts gehst, so wie dein Vater David wandelte, zu tun gemäß allem, was Ich dir gebot, und wenn du Meine Gebote und Meine Rechtsetzungen hütest,

18 so mache Ich erstehen den Thron deiner Königsherrschaft, so wie Ich David, deinem Vater, einen Bund geschnitten habe, sprechend: Nicht wird dir abgeschnitten ein Mann als Herrscher in Israel.

19 Wenn ihr, ja ihr, (euch) aber abkehrt und Meine Satzungen verlasst und Meine Gebote, die Ich euch vor’s Angesicht gab, und wenn ihr wandelt und anderen Elohim dient und euch ihnen (huldigend) hinwerft,

20 so reiße Ich sie aus aus Meinem Erdboden, den Ich ihnen gab, aus, und dieses Haus, das Ich Meinem Namen geheiligt habe, werfe Ich von Meinem Angesicht hinweg, und Ich gebe es zum Sprichwort und zum Gespött in all den Völkern.

21 Und dieses Haus, das das oberste war einem jeden, der an ihm vorüberging -- ein jeder wird sich entsetzen und sprechen: Weswegen tat Jewe solches diesem Land und diesem Haus?

22 Und (dann wird man) sprechen: Aufgrund dessen, dass sie Jewe, den Elohim ihrer Väter, verließen, der sie aus dem Land Ägypten herausführte, und andere Elohim festhielten und sich ihnen (huldigend) hinwarfen und ihnen dienten, darum ließ Er all dieses Böse über sie kommen.

 

Ein klares Wort, eine eindringliche Ermahnung! Schließlich kennt Jewe die Herzen der Menschen. Ob Israel treu bleiben wird? Möge es stets Jewes Angesicht suchen (Vers 14; Ps. 27:8)!

 

Was auch immer geschehen sollte, Jewes Treue ist unverbrüchlich und währt bis hinein in die Äonen des Königreichs auf dieser Erde und auf der neuen Erde.

 

 

Kapitel 8

 

Salomos Bauen

 

1 Und es geschah am Ende von zwanzig Jahren (962 v. Chr.), dass Salomo das Haus Jewes und sein Haus gebaut hatte.

2 Und die Städte, die Churam (König von Tyrus) dem Salomo gegeben hatte: Salomo baute sie aus und gab dort den Söhnen Israels Wohnsitz.

3 Und Salomo ging gen Chamat Zobha (an der Nordgrenze Kanaans) und hatte Halt (hatte die Gewalt) über sie.

4 Und er baute Tadmor in der (nördlichen syrischen) Wildnis und alle Vorratsstädte, die er in Chamat baute.

5 Und er baute die obere Bejt Choron und die untere Bejt Choron (im Gebiet des Stammes Ephraim) als befestigte Wehrstädte mit Mauern, Doppeltür und Riegel

6 und Baalat (an der Grenze des Stammes Dan) und alle Vorratsstädte, die dem Salomo zu eigen wurden, und alle Städte der Streitwagenschaft und die Städte der Berittenen und alles, was Salomo anstrebte, ja anstrebte, es zu bauen in Jerusalem und im Libanon und in all dem Land seiner Herrschaft.

 

Das Königreich Israels hatte eine beachtliche Ausdehnung; man bedenke, dass Chamat Zobha fast 500 km nördlich von Jerusalem lag und Tadmor (später als Palmyra bekannt) etwa 250 km nordöstlich von Damaskus.

 

Die in Vers 2 erwähnten Städte, zwanzig an der Zahl, im Stammesgebiet Naphtalis, hatte Salomo dem Churam gegen Baumaterial gegeben; der wollte sie aber nicht haben und gab sie an Salomo zurück (1. Kön. 9:10 - 14).

 

Fronarbeiter

 

7 All das übriggelassene Volk, das von dem Chititer (Hetiter) und dem Emoriter (Amoriter) und dem Perisiter und dem Chiwiter und dem Jebusiter, die nicht aus Israel waren,

8 aus ihren Söhnen, die nach ihnen im Land übrig gelassen waren, die durch die Söhne Israels nicht alldahingemacht wurden, sie brachte Salomo als Fronschaft hinauf; so ist's bis zu diesem Tag.

9 Aber aus den Söhnen Israels gab Salomo keine zu Dienern für seinen Auftrag, denn sie waren Mannen des Streits und Fürsten seiner Drei-Mann-Kampfeinheiten und Fürsten seiner Streitwagen und seiner Berittenen.

10 Und dies waren die Fürsten der Oberen, die dem König Salomo zu eigen waren: 250, die im Volk Waltenden.

 

Die Fronarbeiter wurden, wie damals im Vorderen Orient üblich, im Königreich Israels aus den Völkern ausgehoben, die bei der Landnahme nicht ausgerottet worden waren (Ri. 3:1 - 5). Salomo hatte weitere Obwaltende, so 3.300 (1. Kön. 5:30) und 550 (1. Kön. 9:23) sowie 3.600 Aufseher aus den Kanaanitern (2. Chron. 2:17).

 

Umzug der Tochter des Pharaos

 

11 Und Salomo brachte die Tochter des Pharaos herauf aus der Stadt Davids zu dem Haus, das er ihr gebaut hatte, denn er sprach: Nicht soll mir wohnen eine Frau im Haus Davids, des Königs Israels, denn heilig sind diese Orte, zu denen die Lade Jewes gekommen war.

 

Die Lade stand vor ihrer Überführung in den Tempel in der Stadt Davids (5:2), die mithin geheiligt war. Darum sollte die ägyptische Frau Salomos nun nicht mehr länger im ehemaligen Palast Davids -- diesen gewissermaßen entweihend -- wohnen (1. Kön. 7:8; 9:24).

 

Der Opfer- und Tempeldienst

 

12 Damals weihte Salomo Hinaufzuweihende dem Jewe hinauf auf dem Altar Jewes, den er angesichts der Halle gebaut hatte,

13 und zwar gemäß der Sache des Tages jeweils an ihrem Tag, hinaufzuweihen gemäß dem Gebot Moses für die Sabbate und für die Monatsanfänge und für die bezeugten (Festzeiten) dreimal im Jahr: am Fest der ungesäuerten (Brote) und am Fest der Siebener (Wochen) und am Fest der Hütten.

14 Und gemäß der Anordnung seines Vaters David stellte er auf: die Abteilungen der Priester für ihre Dienste und die Leviten für ihre Obhutschaften, zu loben und zu amtieren den Priestern gegenwärtig bezüglich der Sache des Tages jeweils an ihrem Tag, und die Torhüter in ihren Abteilungen, für Tor und Tor, denn also war das Gebot Davids, des Mannes des Elohim.

15 Und nicht kehrten sie sich ab vom Gebot des Königs über die Priester und die Leviten bezüglich einer jeden Sache und bezüglich der Schätze.

16 Und so wurde bereitet (kam zustande) all der Auftrag Salomos bis zu dem Tag des Fundierens des Hauses Jewes und bis zu seinem Vervollständigtsein; vollkommen war das Haus Jewes.

 

Damals war es Ausdruck des Glaubens, Jewe viele Opfer darzubringen. Heute preisen wir Gott für das Opfer Jesu, mit welchem alles vollbracht wurde.

 

Damals gab es heilige Orte, wie insbesondere den Tempel. Heute gibt es solche nicht mehr, die Gläubigen sind die Heiligen (Röm. 1:7; 1. Kor. 1:2), ihr Körper ist ein Tempel des heiligen Geistes (1. Kor. 3:16; 6:19).

 

Salomos Schiffe und ihre Fahrten

 

17 Damals wandelte Salomo gen Ezjon Gebher und gen Ejlot (Ejlat) (Hafenstädte am nördlichen Ende des Roten Meers), die am Gestade des Meeres liegen im Land Edom.

18 Und Churam entsandte ihm durch die Hand seiner Diener Schiffe und meereskundige Diener; sie kamen mit den Dienern Salomos gen Ophir und nahmen von dort 450 Barren (1 Barren = vmtl. 36 kg) Gold und brachten es zum König Salomo.

 

Vergleiche 1. Könige 9:26 - 28.

 

Das Land Ophir lag an der Ostküste Afrikas, in Jemen oder an der Westküste Indiens, nach Josephus Flavius Ant. VIII 6, 4 in Indien.

 

Möglicherweise ließ der König Churam von Tyrus die Schiffe und das Holz zum Schiffbau über den Nil und den Kanal, der den Nil mit dem Roten Meer verband, nach Ejzon Gebher und Ejlot schaffen.

 

König Salomo unterhielt auch noch eine Flotte, die nach Tarschisch (Hafenstadt an der Mündung des Guadalquivir an der iberischen Westküste) fuhr (1. Kön. 10:22).

 

 

Kapitel 9

 

Die Königin von Schebha kommt zu Salomo

 

1 Und die Königin von Schebha (am Schilfmeer gelegenes Königreich) hörte das Hörensagen über Salomo und kam, um Salomo mit Rätseln zu erproben, nach Jerusalem; sie kam inmitten überaus schwerer Wappnung (ein Heer, ein Tross mit reichen Gütern, gewappnet gegen alle Gefahren und Nöte) und mit Kamelen, die Balsamspezereien und Gold in Menge trugen und kostbares Gestein. Und sie kam zu Salomo und redete mit ihm alles, was in ihrem Herzen war.

2 Und Salomo gab ihr Aufschluss, all ihre Worte (beantwortend); und nicht wurde eine Sache befunden, die dem Salomo verborgen war, über die er ihr nicht Aufschluss gab.

3 Und die Königin von Schebha sah die Weisheit Salomos und das Haus, das er gebaut hatte,

4 und die Speise seines Tiches und die Sitzplätze seiner Diener und den Standplatz seiner Amtierenden und ihre Bekleidungen und seine Mundschenken und ihre Bekleidungen und sein Obergemach, von dem er zum Haus Jewes hinaufstieg, und so verschlug es ihr den Atem.

5 Und sie sprach zu dem König: Wahrheit ist das Wort, das ich in meinem Land gehört habe über deine Worte (oder: deine Sachen) und über deine Weisheit.

6 Aber nicht glaubte ich ihren Worten, bis ich kam und meine Augen es sahen, und da! Noch nicht einmal die Hälfte deiner gemehrten Weisheit wurde mir berichtet; du fügtest über das Gehörte hinaus, das ich hörte, hinzu.

7 Glückselig deine Mannen und glückselig diese deine Diener, die stets dir angesichts stehen, und die, die deine Weisheit hören!

8 Jewe, dein Elohim, sei gesegnet, Er, der Gefallen an dir hatte, dich auf Seinen Thron zu geben als König für Jewe, deinen Elohim. Infolge der Liebe deines Elohim zu Israel, es für äonisch aufzustellen, gab Er dich als König über sie, Gericht und Rechtfertigung auszuüben.

9 Und sie gab dem König 120 Barren Gold und Balsamspezereien in Menge überaus und kostbares Gestein; er gab nichts (Gleiches) wie jener Balsam, den die Königin Schebhas dem König Salomo gab.

10 Und auch noch die Diener Churams und die Diener Salomos, die Gold aus Ophir brachten, brachten Algumhölzer (Sandelhölzer) und kostbares Gestein.

11 Und der König machte aus den Algumhölzern Hochwege (Aufgänge) für das Haus Jewes und für das Haus des Königs und Harfen und Lauten für die Liedervortragenden, und nicht waren solche wie sie vordern im Land Juda gesehen worden.

12 Und der König Salomo gab der Königin von Schebha alles, was ihr wohlgefiel, ja was sie erfragte, abgesehen von (dem für alles), was sie zum König gebracht hatte. Und sie kehrte um und ging zu ihrem Land, sie und ihre Diener.

...

 

Wie auch in 1. Könige 10:1 - 13 berichtet, stellte die Königin von Schebha dem Salomo Rätselfragen, erprobte sie seinen Scharfsinn und gewann sie Hochachtung vor ihm; sie erkannte aber auch den Zusammenhang mit dem Glauben an Jewe, den Elohim Israels (Verse 7 + 8).

 

Jeder Leser fragt sich, wer war diese Königin und über welches Land herrschte sie? Nach Josephin Flavius Ant. VIII 6,5 war sie „die Beherrscherin von Ägypten und Äthiopien“. Auf jeden Fall war sie eine bedeutende Frau, denn sie wird sogar als Zeugin im Gericht auftreten, wie unser Herr Jesus Christus ankündigte: "Die Königin des Südens wird mit den Männern dieser Generation zum Gericht auferweckt werden und wird sie verurteilen; denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören; und siehe, hier ist mehr als Salomo!" (Luk. 11:31; Mat. 12:42).

 

Wer war sie? Wahrscheinlich Hatschepsut, die zur Zeit Salomos (985 - 946 v. Chr.) in Ägypten regierte, und zwar nach dem Tode ihres Mannes, des Pharaos Thutmosis II (978 - 974), von 973 bis 952 v. Chr. Dieser Pharao war mit seiner Halbschwester Hatschepsut, der ältesten Tochter des Thutmosis I, verheiratet. Salomo hatte eine andere Tochter des Thutmosis I zur Frau genommen (1. Kön. 3:1; 7:8; 2. Chron. 8:11).

 

Als Thutmosis II 974 v. Chr. starb, war sein von einer Nebenfrau geborener, noch jugendlicher Sohn Thutmosis III (Schischaq; 975 - 922 v. Chr.) bereits Mitregent. Er blieb es auch bezüglich der Hatschepsut, die als Witwe des Pharaos die Insignien der Gottesgemahlin trug. Sie legte im zweiten Jahr diese Insignien ab und übernahm 971 v. Chr. „Zepter und Krone", die Insignien und den Titel des Pharao. Ihr einziger Kriegszug, den sie unternahm, war der gegen Nubien, wo es zu Aufständen  gekommen war. Die ägyptische Herrschaft in Nubien wurde durch die Regierung der Hatschepsut offenbar so gefestigt, dass sie auch als Königin Oberägyptens und Nubiens galt. Biblisch wird sie als Königin Schebhas -- und nicht Ägyptens -- bezeichnet (1. Kön. 10:1; 2. Chron. 9:1). Das ist verständlich, da um 960 v. Chr. Thutmosis III bereits über 20 Jahre alt war und in seiner Mitregentschaft als Pharao angesehen wurde. Die Bezeichnung Schebha steht für einen größeren Bereichvon Oberägypten bzw. Nubien.

 

Salomos Reichtum; sein Thron

 

13 Und das Gewicht des Goldes, das dem Salomo in e i n e m Jahr einkam, war 666 Barren Gold,

14 abgesehen von dem, was die Mannen der (den Handelsmarkt) Erkundenden und die Händler brachten. Und all die Regenten Arabhs (Arabiens) und die Statthalter des Landes brachten dem Salomo Gold und Silber.

15 Und der König Salomo machte 200 Langschilde aus ausgeschmolzenem Gold; 600 Schekel (1 Schekel = vmtl. 12g) ausgeschmolzenes Gold brachte er auf den einzelnen Langschild auf;

16 und 300 Großschilde aus ausgeschmolzenem Gold; 300 (Halb-Schekel) Gold brachte er auf jeden einzelnen Großsschild auf. Und der König gab sie in das Libanon-Waldhaus.

17 Und der König machte einen großen Thron aus Elfenbein und überzog ihn mit reinem Gold.

18 Und sechs Stufen hatte der Thron, und einen Fußuntersatz hatte der Thron -- (mit einer) Einfassung (versehen) --, und Handgriffe waren diesseits und jenseits der Stätte des Sitzens, und zwei Löwen standen neben den Handgriffen,

19 und zwölf Löwen standen dort auf den sechs Stufen diesseits und jenseits; nicht ist es ebenso gemacht worden für irgendein Königtum.

20 Und alle Trinkgefäße des Königs Salomo waren aus Gold, und alle Geräte des Libanon-Waldhauses waren aus verschlossenem (beimengungsfreiem) Gold; kein Silber war in den Tagen Salomos als etwas wertgerechnet.

21 Denn der König hatte Schiffe, die mit den Dienern Churams gen Tarschisch fuhren; einmal in drei Jahren kamen Tarschisch-Schiffe, die Gold und Silber trugen, Elfenbeinwaren und Affen und Pfauen.

22 Und der König Salomo war groß, mehr als alle Könige der Erde, bezüglich des Reichtums und der Weisheit.

23 Und alle Könige der Erde suchten das Angesicht Salomos, seine Weisheit zu hören, die der Elohim in sein Herz gegeben hatte.

24 Und sie brachten ein jeder seine Spende (Gabe): Geräte aus Silber und Geräte aus Gold und Tuche (Gewänder), Rüstzeug und Balsamspezereien, Rosse und Maulesel, die Sache (Menge) des Jahres in ihrem Jahr.

25 Und Salomo hatte 4.000 Boxen für Rosse und Streitwagen und 12.000 Berittene, und er beließ sie in den Städten der Kriegsfahrzeuge und bei dem König in Jerusalem.

26 Und er wurde Herrscher über all die Regenten vom Strom Euphrat bis zum Land der Philister und bis zur Grenze Ägyptens.

27 Und der König gab (ebnete den Weg), dass das Silber in Jerusalem (an Menge) wie die Steine war, und die Zedern gab er in Menge wie die Maulbeerfeigenbäume, die in der Niederung waren.

28 Und man führte Rosse für Salomo aus Ägypten aus und aus all den Ländern.

...

 

Salomos Tod

 

29 Und das Übrige der Sachgeschehen Salomos, die früheren und die späteren, sind sie nicht aufgeschrieben in den Wortsammlungen Natans,

des Propheten, und in der Prophezeiung Achijas, des Schiloniters, und in der Vision Jedajs, des Sehers, über Jarobham, den Sohn Nebhaths?

30 Und Salomo regierte in Jerusalem über ganz Israel vierzig Jahre (985 - 946 v. Chr.).

31 Und Salomo legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in der Stadt seines Vaters Davids; und sein Sohn Rechabham (Rehabeam) regierte an seiner statt.

 

Der Prophet Natan hatte wesentlich daran mitgewirkt, dass Salomo König wurde (1. Kön. 1:11 - 31). Achija kündigte noch zur Zeit Salomos die Reichsteilung an (1. Kön. 11: 30 - 40). Jedaj (Ido) war Prophet und Seher zur Zeit Salomos bis zur Zeit Abhijas, des Königs Judas.

 

Es war nicht das Anliegen des Chronisten, über Dinge zu berichten, worin Salomo versagt hatte, sondern es ging ihm um das davidische Königtum als solches, das untrennbar mit dem Tempel verbunden war und auf dem eine äonische Verheißung lag.

 

 

 

Rehabeam und die Reichsteilung
(2. Chron. 10 - 16)


Kapitel 10


Rehabeam hört auf falschen Rat

 

1 Und Rechabham (Rehabeam) ging (945 v. Chr.) gen Schechem (Sichem), denn ganz Israel war gen Sichem gekommen, ihn zum König zu machen.

2 Und es geschah: Als Jarobham (Jarobeam), der Sohn Nabhaths (Nabats), es hörte – und er war noch in Ägypten, wohin er entwichen war, weg vom Angesicht des Königs Salomo –, da kehrte Jarobeam aus Ägypten zurück.
3 Und sie entsandten und riefen ihn; da kam Jarobeam und all Israel, und sie redeten zu Rehabeam, sprechend:
4 Dein Vater verhärtete unser Joch; und nun, erleichtere den harten Dienst deines Vaters und sein schweres Joch, das er auf uns gegeben hat, und wir werden dir dienen.
5 Und er sprach zu ihnen: Weilt drei Tage, und dann kehrt zu mir zurück. Und das Volk ging.
6 Und der König Rehabeam beriet sich mit den Ältesten, die angesichts seines Vaters Salomo zu seiner Lebenszeit standen, sprechend: Welchen Rats seid ihr, diesem Volk zu antworten?

7 Und sie redeten zu ihm, sprechend: Wenn du zum Guten für dieses Volk wirst und Wohlwollen zu ihnen hast und gute Worte zu ihnen redest, so werden sie dir zu Dienern sein all die Tage.
8 Er aber verließ den Rat der Ältesten, mit dem sie ihm geraten hatten, und beriet sich mit den Jungen, die samt ihm groß geworden waren, mit denen, die ihm angesichts standen.
9 Und er sprach zu ihnen: Was für eines Rats seid ihr? (Sprecht), sodass wir diesem Volk antworten, denen, die zu mir geredet haben, sprechend: „Erleichtere das Joch, das dein Vater uns aufgelegt hat.“
10 Und die Jungen, die samt ihm groß geworden waren, redeten mit ihm, sprechend: So sprichst du zu dem Volk, zu denen, die zu dir geredet haben, sprechend: „Dein Vater machte unser Joch schwer, du aber, erleichtere das, was auf uns ist!“ So sprichst du zu ihnen: „Mein kleiner Finger ist dicker als die Lenden meines Vaters.“
11 Und nun, mein Vater lud ein schweres Joch auf euch, ich aber, ich werde auf euer Joch hinzufügen; mein Vater züchtigte euch mit Peitschen, ich aber mit Skorpionen (Geißeln).

...

 

So geht es in der Welt zu, wenn man die Jungen für weiser hält als die Alten, und dies sogar in Israel! Der Lauf der Weltgeschicke sollte uns nicht überraschen, wühlt doch die Sünde im Fleisch des Menschen (Röm. 7:17, 20).

 

Rehabeam wird von 945 bis 929 v. Chr. König des Südreichs sein. Jarobeam (Vers 2) war der von Salomo eingesetzte Obere über den Stamm Joseph, dem der Prophet Achija ankündigte, dass er König über zehn Stämme werden wird (945 - 924 v. Chr.). Als Salomo ihn deswegen zu töten suchte, floh er nach Ägypten (1. Kön. 11:26 - 40).

 

Die Teilung des Königreichs

12 Und Jarobeam und all das Volk kamen zu Rehabeam am dritten Tag, so wie der König geredet hatte, sprechend: Kehrt zu mir zurück am dritten Tag.

13 Und der König antwortete ihnen hart, und der König Rehabeam verließ den Rat der Ältesten
14 und redete zu ihnen gemäß dem Rat der Jungen, sprechend: Ich mache euer Joch schwer, und ich, ich werde auf ihm hinzufügen; mein Vater züchtigte euch mit Peitschen, ich aber mit Skorpionen.
15 Und so hörte der König nicht auf das Volk, denn von Elohim her erfolgte ein Sich-voneinander-Wegdrehen, damit Jewe Sein Wort erstehen mache (erfülle), das Er durch die Hand Achijahus, des Schiloniters (aus der Stadt Schilo im Gebiet Ephraims), zu Jarobeam, dem Sohn Nebhaths, geredet hatte.
16 Und als all Israel sah, dass der König nicht auf sie hörte, da antwortete das Volk dem König, sprechend: Was ist unser Ausgleichsteil (Soll- und Habensaldo) an David? Ja, wir haben kein Losteil am Sohn Jischajs; jedermann, zu deinen Zelten, Israel! Nun siehe( nach) deinem Haus, David. Und all Israel ging zu seinen Zelten.
17 Aber die Söhne Israels, die in den Städten Judas wohnten, über sie regierte Rehabeam.
18 Und der König Rehabeam entsandte Hadoram, der über die Fronschaft war, aber die Söhne Israels überschütteten ihn mit Gestein, sodass er starb; und der König Rehabeam nahm alle Kraft zusammen, in den Wagen aufzusteigen, um gen Jerusalem zu fliehen.
19 (Dies) war die Ausschreitung Israels gegen das Haus Davids bis zu diesem Tag.

...

 

All dieses Geschehen war von Jewe nach Seinem Heilsplan für Israel bewirkt. Heute noch schmerzt uns Bibelleser, die wir das auserwählte Volk lieben, die Reichsteilung sehr. Aber was Gott tut, das führt Er immer zu einem guten Ende. Seine Gedanken sind höher und Seine Wege erhabener als unsere (Jes. 55:9). Und auch dieses wissen wir: „Wie Wasserbäche, so ist das Herz eines Königs in der Hand Jewes; auf alles zu, was Ihm gefällt, reckt Er es“ (Spr. 21:1).

Wir wissen sehr wohl, dass die Auserwählten aus allen zwölf Stämmen Israels eines Tages ein Segen für die ganze Erde sein werden (Off. 7:4 - 8), können uns aber des Eindrucks nicht erwehren, dass die Nordstämme sich mit den Worten: „Wir haben kein Losanteil am Sohn Jischajs“ (Vers 16) von der Verheißungslinie, die von David bis Jesus reicht, losgesagt haben – jedenfalls vorläufig.

 

In den Städten Judas wohnten auch Angehörige der anderen Stämme (Vers 17); sie unterstanden Rehabeam. Und in den folgenden Jahren kamen noch etliche aus dem Norden in das Reich Judas (11:13 - 17).

 

 

Kapitel 11

 

Verhinderung eines Krieges durch Jewe

 

1 Und Rehabeam kam gen Jerusalem und versammelte das Haus Juda und Benjamin, 180.000 auserwählte Täter des Streits, um mit Israel zu streiten, das Königtum dem Rehabeam zurückzubringen.
2 Aber da geschah das Wort Jewes zu Schemaja, dem Mann des Elohims, sprechend:
3 Sprich zu Rehabeam, dem Sohn Salomos, dem König Judas, und zu ganz Israel in Juda und Benjamin, sprechend:
4 So spricht Jewe: Nicht steigt ihr hinauf, und nicht streitet ihr mit euren Brüdern; kehrt um, ein jeder zu seinem Haus, denn von Mir aus ist diese Sache geworden. Da hörten sie auf die Worte Jewes und kehrten um, weg vom Zug gegen Jarobeam.

...

Merken wir uns die Worte: „Von Mir aus ist diese Sache geworden“ (Vers 4). Gott bewirkt alles nach dem Ratschluss Seines Willens (Eph. 1:11), Er ruft alle Gedanken und Handlungen hervor. „Alles, was Jewe gefällt, tut Er in den Himmeln und auf der Erde, in den Meeren und allen Tumulten (allem mächtigen Hin- und Herwogen)" (Ps. 135:6; 115: 3).

Die Königsherrschaft Rehabeams

5 Und Rehabeam wohnte in Jerusalem, und er baute Städte zu Festungen aus in Juda.
6 Und er baute Bejt Lechem und Ejtham und Teqoa
7 und Bejt Zur und Socho und Adulam
8 und Gat und Marescha und Siph
9 und Adorajim und Lachisch und Aseqa
10 und Zora und Ajalon und Chethron, die in Juda und Benjamin sind, umwehrte Städte.
11 Und er gab den Umwehrungen Halt (machte sie stark) und gab Herzöge in sie und Schätze (Vorräte) an Speise und Öl und Wein,
12 und in jede Stadt und Stadt Langschilde und Spieße; und er gab ihnen Halt, die Menge überaus, und es wurde ihm Juda und Benjamin (zu eigen).
13 Und die Priester und die Leviten, die in ganz Israel waren, stellten sich zu ihm, aus all ihrem Gebiet (kommend).
14 Denn die Leviten verließen ihre Triften und ihren Besitz und gingen gen Juda und gen Jerusalem; denn Jarobeam und seine Söhne hatten sie vom Priesterdienst für Jewe ausgeschlossen,
15 und er hatte (eigene) Priester für sich aufgestellt für die Kuppen und für die Zottigen (Götzen darstellende Böcke) und für die Kälber, die er gemacht hatte.
16 Und nach ihnen (kamen) aus allen Stämmen Israels die, die ihr Herz gaben, Jewe, den Elohim Israels, zu suchen; sie kamen gen Jerusalem, Jewe, dem Elohim ihrer Väter, zu opfern.
17 Und sie gaben der Königsherrschaft Judas Halt und festigten Rehabeam, den Sohn Salomos, für drei Jahre, denn sie wandelten auf dem Weg Davids und Salomos für drei Jahre.
18 Und Rehabeam nahm sich Machalat zur Frau, (die Tochter des) Sohnes Jerimots, des Sohnes Davids und der Abhihajil, der Tochter Eliabhs, des Sohnes Jischajs,
19 und sie gebar ihm Söhne: Jeusch und Schemarja und Saham.
20 Und nach ihr nahm er Maacha, die Enkeltochter Abhschaloms; und sie gebar ihm Abhija und Ataj und Sisa und Schelomit.
21 Und Rehabeam liebte Maacha, die Enkeltochter Abhschaloms, mehr als all seine Frauen und seine Nebenfrauen; denn er hatte sich achtzehn Frauen und sechzig Nebenfrauen erhoben, und er machte geboren achtundzwanzig Söhne und sechzig Töchter.
22 Und Rehabeam stellte auf, machte zum Haupt, Abhija, den Sohn Maachas, zum Herzog inmitten seiner Brüder, denn um ihn zum König zu machen war's.
23 Und er (Rehabeam) hatte Verstand und breitete sich durch all seine Söhne zu allen Ländern (Gegenden) Judas und Benjamins aus, zu allen umwehrten (befestigten) Städten, und gab ihnen Kost (Unterhalt, Pfründe) in Menge, und er erfragte (für sie) ein Getümmel (wogende Menge) von Frauen.

...

 

Jarobeam wollte verhindern, dass die Nordstämme den Tempel weiterhin als die einzige Anbetungsstätte ansahen und ihr Herz daher dem Rehabeam wieder zufiel. Deshalb machte er zwei Kälber-Götzen, die er in seinem Gebiet aufstellte und zur Anbetung verordnete (1. Kön. 12:26 - 32). Die Jewe treuen Priester und Leviten schloss er vom Dienst aus, die daraufhin in den Süden zogen (Vers 13 - 17).

Immer wieder zogen an Jewe Gläubige aus dem Norden in das Südreich (15:9; 30:11). Selbst wenn sich nur einige von ihnen auf Dauer im Süden niederließen, so ist doch festzustellen, dass dort Angehörige aller Stämme wohnten. Eine Anzahl von ihnen wohnte schon zu Davids und Salomos Zeiten dort (10:17).

 

 

Kapitel 12


Angriff des Schischaq. Der Prophet Schemaja


1 Und es geschah: Als die Königsherrschaft Rehabeams bereitet (gefestigt) war und als er stark und mächtig war, verließ er die Tora (Zielanweisung) Jewes und all Israel mit ihm.
2 Und es geschah: Im fünften Jahr des Königs Rehabeam (941 v. Chr.) da stieg Schischaq, der Regent Ägyptens (Thutmosis III, 952 - 922 v. Chr.), wider Jerusalem hinauf, denn sie hatten gegen Jewe übertreten.
3 (Er kam) mit 1.200 Streitwagen und mit 60.000 Berittenen, und zahllos war das Kriegsvolk, das mit ihm aus Ägypten kam: die Lubhimiter (afrikanischer Stamm), die Sukijimiter (Volk aus Ägypten), und die Kuschiter (Nubier).
4 Und er eroberte die befestigten Städte von Juda und kam bis Jerusalem.
5 Und Schemaja, der Prophet, kam zu Rehabeam und zu den Fürsten Judas, die zu Jerusalem hin versammelt waren, weg vom Angesicht Schischaqs, und sprach zu ihnen: So spricht Jewe: Ihr, ihr verließet Mich, und gar noch Ich, ja Ich, verließ euch, dass ihr in der Hand Schischaqs seid.
6 Und die Fürsten Israels und der König beugten sich und sprachen: Gerecht ist Jewe.

7 Und indem Jewe sah, dass sie sich gebeugt hatten, erging das Wort Jewes an Schemaja, sprechend: Sie beugten sich; nicht verderbe Ich sie, und ich gebe ihnen alsbald, dass sie zu Entronnenen werden, und nicht bricht Meine Zorneshitze herein gegen Jerusalem durch die Hand Schischaqs.
8 Jedoch werden sie ihm zu Dienern, sodass sie Meinen Dienst erkennen und den Dienst der Königtümer der Erde.
9 Und Schischaq, der Regent Ägyptens, stieg herauf wider Jerusalem und nahm die Schätze des Hauses Jewes und die Schätze des Hauses des Königs; das alles nahm er. Und er nahm die goldenen Großschilde, die Salomo gemacht hatte.
10 Und der König Rehabeam machte an ihrer statt Großschilde aus Kupfer und bestimmte sie auf die Hand der Fürsten der Läufer, der Hüter der Tür des Hauses des Königs.
11 Und es geschah: Sooft der König zum Haus Jewes kam, kamen die Läufer und trugen sie herbei und brachten sie wieder zurück zur Kabine der Läufer.
12 Und weil er sich beugte, kehrte  der Zorn Jewes von ihm um, sodass Er ihn nicht gänzlich verdarb; und auch noch in Juda waren gute Begebnisse.

...

Wir lasen in Kapitel 11, Vers 17, dass die in den Süden Gezogenen drei Jahre lang auf dem Weg Davids und Salomos wandelten, und nehmen daher an, dass auch Rehabeam so lange treu gewesen war, bis er die Tora des Mose, die Zielanweisung Jewes, verließ (Vers 1). Jewe ist langsam zum Zorn und sandte erst im fünften Regierungsjahr Rehabeams, als das Böse in Juda ausgereift war (1. Kön. 14:22 - 24), den Pharao als Sein Werkzeug und Seine Zuchtrute (Vers 2; 1. Kön. 14:25 - 28). Als der König, die Fürsten und das Volk sich dem gerechten Spruch Jewes beugten und sich Ihm demütig zuwandten, erwies Er ihnen Erbarmen (Vers 7).

 

Aber eine Erziehungsmaßregelung musste sein (Vers 8). Sie sollten Diener Ägyptens werden (was vermutlich nicht lange währte) und den Dienst Jewes und den der Königreiche der Erde erkennen, das heißt erfahren, wie es ist, wenn man Jewe dient, und wie es ist, ausländischen Herrschern zu dienen. Im Übrigen ist aus 5. Mose 28:47, 48 zu entnehmen, dass, sollten sie Jewe nicht dienen, sie ihren Feinden dienen müssen.

Nach der Umsinnung Judas erbarmte Jewe Sich ihrer und tat Er ihnen mancherlei Gutes (Vers 12).

 

Regierungszeit und Tod Rehabeams

 

13 Und der König Rehabeam hielt sich in Jerusalem und regierte, denn ein Sohn von einundvierzig Jahren war Rehabeam, als er König wurde, und siebzehn Jahre regierte er in Jerusalem, der Stadt, die Jewe erwählt hatte aus allen Stämmen Israels, Seinen Namen dort festzulegen. Und der Name seiner Mutter war Naama, die Amoniterin.
14 Und er tat das Böse, denn nicht bereitete er sein Herz, Jewe nachzuforschen.
15 Und die Sachgeschehen Rehabeams, die ersten und die späteren, sind sie nicht aufgeschrieben in den Wortsammlungen Schemajas, des Propheten, und Idos (Jedajs), des Sehers, zum Registrierten hinzu? Und die Kämpfe Rehabeams und Jarobeams (währten) all die Tage.
16 Und Rehabeam legte sich zu seinen Vätern (929 v. Chr.) und wurde begraben in der Stadt Davids; und sein Sohn Abhija regierte an seiner statt.

...

 

Rehabeam regierte von 945 bis 929 v. Chr.

 

Schemaja hatte verhindert, dass Juda nach der Reichsteilung Krieg gegen die Nordstämme führte (11:2; 1. Kön. 12:22) und ein Wort angesichts der anrückenden Ägypter gesagt (12:5 - 7).

Ido (Jedaj) war Prophet und Seher zur Zeit Salomos bis zur Zeit Abhijas (9:29; 13:22).

 

 

Kapitel 13


Abhija von Juda


1 Im achtzehnten Jahr des Königs Jarobeam (929 v. Chr.), da wurde Abhija König über Juda;
2 drei Jahre regierte er in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Michajahu, Tochter Uriels, sie war aus Gibha (Gibea). Und es war Streit zwischen Abhija und Jarobeam.
3 Und Abhija nahm den Streit auf mit einem Heer Kampfesmächtiger
400.000 erwählte (auserlesene) Mannen. Und Jarobeam rüstete gegen ihn zum Streit mit 800.000 erwählten Mannen, Mächtige des Heeres.
4 Und Abhija stellte sich oben auf den Berg Zemarajim auf, der im Bergland Ephraims ist, und sprach: Hört mich, Jarobeam und Israel!
5 (Ist's) nicht an euch, zu erkennen, dass Jewe, der Elohim Israels, dem David das Königtum über Israel für äonisch gegeben hat, ihm und seinen Söhnen, in einem Salzbund?
6 Aber Jarobeam, der Sohn Nebhats, der Diener Salomos, des Sohnes Davids, erhob und empörte sich wider seinen Herrn.
7 Und zu ihm hin wurden leerseiende (nichtswürdige) Mannen versammelt, Söhne der Niedertracht, und sie festigten sich wider Rehabeam, den Sohn Salomos; Rehabeam aber war ein Jüngling und zarten Herzens, und nicht hielt er sich ihnen angesichts.
8 Und nun sprecht ihr davon, euch zu halten angesichts des
Königtums Jewes in der Hand der Söhne Davids, und ihr seid viel Getümmel, und mit euch sind Kälber aus Gold, die Jarobeam euch zu Elohim gemacht hat.
9 Habt ihr nicht versprengt (vertrieben) die Priester Jewes, die Söhne Aarons und die Leviten, und euch Priester gemacht wie die Völker der Erde? Ein jeder, der kam, seine Hand zu füllen (sich zum Priester weihen zu lassen) mit einem Farren, einem Sohn der Rinder, und sieben Widdern, er wurde Priester der Nicht-Elohim.
10 Wir aber -- Jewe ist unser Elohim, und nicht verließen wir Ihn, und als Priester amtieren dem Jewe die Söhne Aarons und die Leviten in ihrem Auftrag.
11 Und sie zerräuchern dem Jewe Hinaufzuweihende (Brandopfer) Morgen für Morgen und Abend für Abend, und (sie bereiten) duftendes Räucherwerk und die Anordnung des Brotes auf dem reinen Tisch und den goldenen Leuchter und seine Leuchten, sie Abend für Abend anzuzünden, denn wir hüten, (ja haben) die Obhut für Jewe (inne), unseren Elohim, ihr aber, ihr verließet Ihn.
12 Und da! Mit uns zuhäupten ist der Elohim und Seine Priester und die Trompeten des Streitjauchzens (Kampfesgeschmetters),  streitjauchzten wider euch. Söhne Israels, streitet nicht gegen Jewe, den Elohim eurer Väter, denn nicht werdet ihr Gelingen haben.
13 Aber Jarobeam ließ den Lauertrupp sich kreisförmig wenden, um hinter sie zu kommen, sodass sie angesichts Judas waren und der Lauertrupp hinter ihnen war.
14 Und Juda wandte sich, und da! Ihnen kam der Streit vorne und hinten an; und sie schrien zu Jewe, und die Priester trompeteten mit den Trompeten.
15 Und die Mannschaft Judas, sie streitjauchzten. Und es geschah:
Im Streitjauchzen der Mannschaft Judas, da zerwuchtete der Elohim den Jarobeam und all Israel angesichts Abhijas und Judas.
16 Und die Söhne Israels flohen, weg vom Angesicht Judas, und Elohim gab sie in deren Hand.
17 Und inmitten von ihnen schlugen Abhija und sein Kriegsvolk einen vielfachen Schlag, und es fielen Durchbohrte aus Israel: 500.000 der erwählten Mannschaft.
18 So wurden die Söhne Israels in jener Zeit gebeugt, aber die Söhne Judas wurden gefestigt, denn sie hatten sich auf Jewe, den Elohim ihrer Väter, gelehnt.
19 Und Abhija verfolgte Jarobeam hinter (ihm) her und eroberte von ihm Städte: Bejt-El und ihre Tochterstädte und Jeschana und ihre Tochterstädte und Ephron und ihre Tochterstädte.
20 Und nicht behielt Jarobeam fortan Kraft in den Tagen Abhijas, und Jewe zerwuchtete ihn, sodass er starb (924 v. Chr.).
21 Und Abhija hielt sich; und er erhob sich vierzehn Frauen und machte geboren zweiundzwanzig Söhne und sechzehn Töchter.
22 Und das Übrige der Sachgeschehen Abhijas und seine Wege und seine Worte: Aufgeschrieben (sind sie in der Urkunde der) Nachforschung des Propheten Ido.
23 Und Abhija legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in der Stadt Davids; und sein Sohn Asa regierte an seiner statt. In seinen Tagen hatte das Land zehn Jahre Muße.

...

 

Abhija von Juda regierte 929 bis 926 v. Chr. Jarobeam von Israel regierte 945 bis 924 v. Chr. Zwischen diesen beiden Königen herrschte ständig Feindschaft. Ein Krieg bahnte sich an. Der hier beschriebene Kampf fand zwischen 929/928 und 927/926 v. Chr. statt.

Abhija versuchte, mit seiner Mahnrede ein Blutbad zu verhindern. Er wandelte zwar in mancherlei Vergehungen (1. Kön. 15:3), aber diese seine Rede war ein klares Bekenntnis seines Glaubens.

Es wies auf das von Jewe dem Hause Davids gegebene Königtum hin und den Salzbund (Vers 5). Salz symbolisierte Dauerhaftigkeit. Ein solcher Bund konnte nicht gebrochen werden (4. Mose 18:19). Dass Abhija seinen Vater Rehabeam als Jüngling bezeichnete (Vers 7), obwohl er beim Regierungsantritt im Jahr 945 v. Chr. 41 Jahre alt war (12:13), lag vermutlich an dessen Unerfahrenheit (10:8, 14).

Die Worte Abhijas, im Glauben ausgesprochen: "Streitet nicht gegen Jewe, denn nicht werdet ihr Gelingen haben" (Vers 12), lassen uns an das prophetische Wort Gamaliels vor dem Synedrium denken: "Wenn dieser Ratschluss oder dieses Werk von Menschen ausgeht, wird es zerstört werden. Wenn es aber aus Gott ist, werdet ihr sie nicht zerstören können – damit ihr nicht gar als gegen Gott kämpfend erfunden werdet!" (Apg. 5:38, 39). Wer gegen Juda kämpfte, kämpfte gegen Jewe.

Die Schlacht begann. Alle Kräfte waren aufgeboten (Vers 3). Jarobeam hatte einen Hinterhalt gelegt (Vers 13). Juda war eingekreist (Vers 14). Da schrien sie zu Jewe. Und Er bekannte sich zu ihnen und bewirkte das Wunder des Sieges Judas (Vers 15).

Von dieser Niederlage erholte Jarobeam sich nicht mehr (Vers 20).

 

 

Kapitel 14


Asa von Juda. Beseitigung des Götzendienstes

 

1 Und Asa (König von Juda 926 - 866 v. Chr.) tat das in den Augen Jewes, seines Elohim, Gute und Gerade.
2 Und er nahm die ausländischen Altäre weg und die Kuppen und zerbrach die Standmale und haute die Asche ab (männliche Mehrzahlform für Aschera, Göttin des Glücks; meist hölzerne Symbole).

3 Und er sprach zu Juda, dass sie Jewe, dem Elohim ihrer Väter, nachforschen und dass sie die Zielanweisung (Tora) und das Gebot tun.
4 Und er nahm weg aus allen Städten Judas die Kuppen und die Behitzten (fackelartige Säulen auf Altären (34:4) oder Sonnengötzensäulen und das Königtum hatte ihm angesichts (unter ihm) Muße.
5 Und er baute umwehrte Städte in Juda, denn das Land hatte Muße, und es gab keinen Kampf gegen ihn in diesen Jahren, denn Jewe hatte ihm ein Ruhen verschafft.
6 Und er sprach zu Juda: Wir bauen diese Städte aus und bilden einen Kreis von Mauern und Türmen, Doppeltüren und Riegeln. Noch ist es, dass das Land vor unserem Angesicht (frei) ist, denn wir forschen Jewe, unserem Elohim, nach, wir forschen nach, und Er verschaffte uns ein Ruhen ringsum. Und so bauten sie und hatten Gelingen.
7 Und dem Asa wurde ein Heer, Langschild und Spieß Tragende: aus Juda 300.000; und aus Benjamin, das Großschild Tragende und den Bogen Spannende: 280.000; all diese waren Mächtige des Heeres.

...

 

Sieg über Serach und die Kuschiter


8 Und zu ihnen zog aus Serach, der Kuschiter, inmitten eines Heeres von 1.000 mal 1.000 und 300 Streitwagen; und er kam bis Marescha (Stadt im Gebiet Judas).
9 Und Asa zog aus wider sein Angesicht; und sie ordneten sich zum Streit in der Schlucht Zephata gen Marescha hin.
10 Und Asa rief Jewe an, seinen Elohim, und sprach: Jewe, um zu helfen ist kein (Unterschied) bei Dir zwischen den Vielen und dem, der keine Kraft hat. Hilf uns, Jewe, unser Elohim, denn auf Dich lehnen wir uns, und in Deinem Namen kamen wir wider dieses Getümmel. Jewe, unser Elohim bist Du, nicht möge Dir ein Mann Einhalt gebieten!
11 Und Jewe zerwuchtete die Kuschiter angesichts Asas und angesichts Judas; und die Kuschiter flohen.
12 Und Asa verfolgte sie und das Volk (Kriegsvolk), das mit ihm war, bis gen Gerar (Stadt der Philister in der Negev-Ebene). Und von den Kuschitern fielen viele, dass ihr Leben nicht erhalten blieb, denn sie wurden zerbrochen angesichts Jewes und angesichts Seines Heerlagers; und sie trugen Beute die Menge überaus davon.
13 Und sie schlugen all die Städte rings um Gerar, denn das Ängstigende Jewes kam über sie, und sie plünderten all die Städte, denn viel Plünderbeute war in ihnen.
14 Und auch noch die Zelte des Viehs schlugen sie und führten Kleinvieh in Menge gefangen und Kamele und kehrten zurück nach Jerusalem.
...

 

Die Kuschiter (aus dem südlichen Ägypten, Nubien, Äthiopien) waren vermutlich ein Söldnerheer Ägyptens.

Das flehentliche Gebet Asas (Vers 10) zeigt uns seine Erkenntnis, dass Jewe immer helfen kann, sei das Problem klein oder noch so groß, seien die Feinde schwach oder noch so übermächtig. Angesichts des Millionenheers (Vers 8) musste Asa sich als kraftlos einschätzen. Doch sein Vertrauen auf Jewe war der Schlüssel für seinen Sieg.

Der Schrecken vor Jewe (Vers 13) fiel auf alle in der Umgebung von Gerar liegenden Städte, die vermutlich Serach unterstützt hatten.

 

 

Kapitel 15

 

Die Mahnrede Asarjas

 

1 Und auf Asarjahu (Prophet zur Zeit Asas), den Sohn (des Propheten) Oded, kam der Geist Elohims.
2 Und er ging heraus angesichts Asas und sprach zu ihm: „Hört mich, Asa und all Juda und Benjamin: Jewe ist mit euch, wenn ihr in Ihm (befunden) werdet; und wenn ihr Ihn nachforscht, wird Er von euch gefunden, aber wenn ihr Ihn verlasst, verlässt Er euch.
3 Und viele Tage waren dem (Volk) Israel, dem nicht mehr der Elohim der Wahrheit (zu eigen war), und dem kein Priester ein Zielanweiser (die Tora Anweisender), und dem nicht Zielanweisung war.
4 Aber infolge der Bedrängnis kehrte es um auf Jewe zu, den Elohim Israels, und sie suchten Ihn, und Er wurde von ihnen gefunden.
5 Und in jenen Zeiten war kein Friede dem Herausgehenden und dem Hineinkommenden, denn viele Durchhallungen (Tumulte, Lärm, Unruhen) (lasteten) auf allen Bewohnern der Länder.
6 Und zerschlagen wurden Nation gegen Nation und Stadt gegen Stadt, denn Elohim tummelte sie hin (trieb sie durcheinander) infolge allerart Bedrängnis.
7 Ihr aber, habt Halt (innere Festigkeit), und nicht mögen eure Hände erschlaffen, denn Lohn gibt es für euer Erwirktes.

...

 

Asa hatte zwar die Götzen beseitigt und Israel ermahnt, Jewe nachzuforschen (14:2 - 4), ein weiterer Aufruf war aber wohl nötig.

 

Unter dem Gesetz herrschte nicht überströmende Gnade, sondern Gerechtigkeit, so wie im Gesetzesbund kodifiziert. Verlässt Israel Jewe, dann verlässt Er sie; suchen sie Ihn, so lässt Er sich finden. Gehorchen sie Jewe, sendet Er ihnen Gutes, sind sie untreu, ergeht es ihnen übel. Man lese in 5. Mose 28 über den Segen bei Gehorsam und den Fluch bei Ungehorsam nach.

 

Erneuerung des Bundes

 

8 Und als Asa diese Worte hörte und die Prophezeiung Odeds, des Propheten, (gewann) er (inneren) Halt und beseitigte die Abscheulichen (Götzenmale) aus dem ganzen Land Juda und Benjamin und aus den Städten, die er vom Bergland Ephraims erobert hatte; und er erneuerte den Altar Jewes, der angesichts der Halle Jewes (stand).
9 Und er scharte zusammen all Juda und Benjamin und die bei ihnen Gastenden aus Ephraim und Manasse und aus Schimon (Simeon, Simon), denn sie waren ihm in Menge aus Israel zugefallen, als sie sahen, dass Jewe, sein Elohim, mit ihm war.
10 Und sie wurden gen Jerusalem zusammengeschart im dritten Monat des fünfzehnten Jahres (913/912 v. Chr., ein Sabbatjahr) der Königsherrschaft Asas.
11 Und sie opferten dem Jewe an jenem Tag von der Beute, die sie gebracht hatten, 700 Rinder und 7.000 des Kleinviehs.
12 Und sie gingen den Bund (mit Jewe) ein, Jewe nachzuforschen, dem Elohim ihrer Väter, mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele,
13 sodass ein jeder, der nicht dem Jewe, dem Elohim Israels, nachforscht, getötet werden sollte, vom Kleinen bis zum Großen, vom Mann bis zur Frau.
14 Und sie schworen dem Jewe mit großer Stimme und mit Jauchzen und mit Trompeten und mit Schopharen.
15 Und all Juda freute sich über den Schwur, denn mit ihrem ganzen Herzen schworen sie, und mit all ihrem Wohlwollen suchten sie Ihn, und Er wurde von ihnen gefunden; und Jewe verschaffte ihnen ringsum ein Ruhen.
16 Und auch noch Maacha, die Großmutter Asas, des Königs, sie nahm er als Mächtige weg, da sie der Aschera ein Scheusal (Götzenbild) gemacht hatte; und Asa schnitt ihr Scheusal ab (hieb um) und zerdünnte (zermalmte) es und verbrannte es im Bachtal Kidron.
17 Aber die Kuppen betreffend kehrten sich die aus Israel nicht ab, nur – das Herz Asas wurde als vollkommen befunden alle seine Tage.
18 Und er brachte die heiligen (Darbringungen) seines Vaters und seine heiligen (Darbringungen) zum Haus des Elohim: Silber und Gold und Geräte.
19 Und es war kein Krieg bis zum fünfunddreißigsten Jahr (892 v. Chr.) der Königsherrschaft Asas.

...

 

Mit diesem Fest und ihrem Schwur erneuerte Juda den Bund mit Jewe.

Jeder Abtrünnige und mithin Götzendiener war zu töten (Vers 13; 2. Mose 32:27; 5. Mose 13:7 - 10). Dem entspricht, dass alle, die dem Gott und Vater des Herrn Jesus Christus nicht glauben, in den zweiten Tod gehen müssen (Offb. 20:14, 15).

Dass Asa sogar das Götzenbild seiner Großmutter vernichtete (Vers 16), zeigt seine Ernsthaftigkeit und Entschiedenheit.

 

 

Kapitel 16

 

Der Streit mit Bascha II, von Israel

 

1 Im sechsunddreißigsten Jahr der Königsherrschaft Asas (891 v. Chr.) stieg Bascha, der König Israels (des II., vmtl. mitregierenden Sohn Omris), hinauf wider Juda und baute (die Stadt) Rama aus (10 km nördlich von Jerusalem an der israelisch-judäischen Grenze), um keinen zu Asa, dem König Judas, Herausgehenden und Hineinkommenden zuzulassen.
2 Da holte Asa Silber und Gold aus den Schätzen des Hauses Jewes und des Hauses des Königs, und er entsandte zu Ben-Hadad, dem König Arams mit Sitz in Darmesek (Damaskus), sprechend:
3 Ein Bund (besteht) zwischen mir und dir und zwischen meinem Vater und deinem Vater, da! Ich sende dir (hiermit) Silber und Gold. Gehe, zerbröckle deinen Bund mit Bascha, dem König Israels, sodass er hinaufsteigt, weg von mir.

4 Und Ben-Hadad hörte auf den König Asa und entsandte die ihm zugehörigen Heeresfürsten zu den Städten Israels, und sie schlugen Ijon (Stadt im Losteil Naphtalis) und Dan und Abhel Majim (Stadt im Losteil Naphtalis) und alle Vorratshaltungen der Städte Naphtalis.
5 Und es geschah: Als Bascha es hörte, da ließ er ab, die Rama auszubauen, und verfügte das Aufhören seines Auftrags.
6 Und Asa, der König, holte all Juda, und sie trugen die Steine der Rama und ihre Hölzer weg, mit denen Bascha gebaut hatte, und er baute mit ihnen Gebha und die Mizpa (Städte im Stammesgebiet Benjamins) aus.

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Wenngleich der Ausbau Ramas eine weitere Abwanderung in den Süden erschweren sollte, musste eine solche Grenzfestung als Kriegsvorbereitung verstanden werden (Vers 1). Asa bekam Angst, was ihn zu mancherlei Sünden verleitete. Er beraubte den Tempel (Vers 2; 28:21) und suchte die Hilfe bei einer ausländischen Macht statt bei Jewe. Und später vergriff er sich sogar noch an dem Seher Chanani (Verse 7 - 10).

 

Ben-Hadad stand nicht nur mit Asa in einem Bund, sondern auch mit Bascha. Doch er hörte auf Asa und eroberte einige Gebiete des Nordreichs. Bascha war in seine Schranken verwiesen. Asa konnte aufatmen.

 

Chananis Strafrede

 

7 Und in jener Zeit kam Chanani, der Seher, zu Asa, dem König Judas, und sprach zu ihm: Infolgedessen, dass du dich auf den König von Arams gelehnt hast, und weil du dich nicht auf Jewe, deinen Elohim, lehntest, darum entkam das Heer des Königs  Arams aus deiner Hand.
8 Waren nicht die Kuschiter (14:8) und die Lubhiter (12:3) ein großes Heer mit Streitwagen und Berittenen in Menge überaus? Aber infolgedessen, dass du dich auf Jewe lehntest, gab Er sie in deine Hand.
9 Denn Jewe – Seine Augen durchstreifen die ganze Erde, Sich zu denen zu halten, deren Herz vollkommen zu Ihm hin (gerichtet ist). (Aber) unsinnig wurdest du über diesem, und sodass von nun an  Kämpfe bei dir sind.
10 Und Asa grämte sich bezüglich des Sehers und gab ihn in das Haus des Fußklemmblocks (ins Gefängnis), denn er war ihn betreffend aufgrund dieser (Sache) entrüstet. Und Asa zerknickte (entrechtete) (etliche) aus dem Volk in jener Zeit.

...

Chanani war Prophet zur Zeit Asas und der Vater des Propheten Jehu (19:2; 1. Kön. 16:1). Seiner wohlbegründeten Strafrede war nichts entgegenzusetzen außer der bösartigen Reaktion eines beleidigten Königs.

 

Inwiefern entkam das Heer Arams der Hand Asas (Vers 7)? Hätte er Gottvertrauen gehabt, hätte er nicht nur Bascha, sondern auch den potenziellen zukünftigen Feind Ben-Hadad besiegen können.

 

Diejenigen aus dem Volk, die Asa zerknickte, vielleicht auch misshandelte, dürften solche gewesen sein, die mit Chanani übereinstimmten.

 

Wie verhält es sich denn in diesem unserem bösen Äon? Kann ein selbstbezogener Mensch die Wahrheit über sich ertragen? Vor dem Synedrium klagte Stephanus an: "Welchen der Propheten haben eure Väter nicht verfolgt?" (Ap. 7:52).

 

Asas Ende

 

11 Und da! Die Sachgeschehen Asas, die ersten und die späteren, da! Sie sind aufgeschrieben auf der Urkunde der Könige, Juda und Israel betreffend.

12 Und Asa krankte im neununddreißigsten Jahr seiner Königsherrschaft in seinen Füßen; zunehmend war seine Krankheit; aber auch noch in seiner Krankheit forschte er nicht Jewe nach, sondern inmitten der Heiler (Ärzte).

13 Und Asa legte sich zu seinen Vätern und starb im einundvierzigsten Jahr seines Regierens (886 v. Chr.).

14 Und man begrub ihn in seinen Gräbern, die er sich in der Stadt Davids gegraben hatte, und legte ihn in eine Liege, die man mit Balsamspezereien gefüllt hatte und Gattungen von Gewürzten (Duftkräutern) nach der Machart des Würzenden (Salbenmischers); und man brannte ihm (zu Ehren) einen großen Brand bis zum Übermaß.

...

 

Gegen eine ärztliche Behandlung ist nichts zu sagen, aber sich nur auf sie zu verlassen und nicht nach Gottes Beistand zu fragen, ist übel.

 

Der Brand war keine Feuerbestattung, sondern ein Ehrenfeuer anlässlich der Bestattung (vgl. 21:19; Jer. 34:5).

 

 

Josaphat von Juda

(2. Chronik 17 - 21)

 

Kapitel 17

 

Jehoschaphat, König von Juda

 

1 Und sein Sohn Jehoschaphat regierte (887 - 862 v. Chr.) an seiner statt; und er hielt sich (blieb fest) wider Israel.
2 Und er legte Streitmächte in alle umwehrten Städte Judas, und er setzte Obere im Land Juda ein und in den Städten Ephraims, die sein Vater Asa erobert hatte.
3 Und Jewe war mit Jehoschaphat, denn er wandelte in den anfänglichen Wegen seines Vorvaters David, und nicht forschte er den Baalim nach.
4 Denn dem Elohim seines Vorvaters forschte er nach, und in Seinen Geboten wandelte er und nicht gemäß dem Machwerk Israels.
5 Und Jewe bereitete das Königtum in seiner Hand. Und all Juda gab dem Jehoschaphat Spenden, und ihm wurde Reichtum und Herrlichkeit (zuteil) in Menge.
6 Und sein Herz war hochgewölbt (hochgesinnt; erhielt Auftrieb) in den Wegen Jewes, und er nahm noch die Kuppen und die Ascherim (Göttinnen des Glücks) aus Juda weg.
7 Und im dritten Jahr seines Regierens (im Sabbatjahr 885/884 v. Chr.) entsandte er seinen Fürsten, zu Ben-Chajil und zu Obhadja und zu Secharja und zu Netanel und zu Michaja, in den Städten Judas zu lehren;
8 und mit ihnen die Leviten: Schemajahu und Netanjahu und Sebhadjahu und Asahel und Schemirimot (Schemiramot) und Jehonatan und Adonijahu und Thobhijahu und Tobh, Adonija, die Leviten, und mit ihnen Elischama und Jehoram, die Priester.
9 Und sie lehrten in Juda, und mit ihnen war die Urkunde der Zielanweisung (Tora) Jewes, und sie kreisten durch alle Städte Judas und lehrten im Volk.
10 Und das Ängstende Jewes kam auf alle Königtümer der Länder, die rings um Juda waren, sodass sie nicht mit Jehoschaphat stritten.
11 Und (einige) von den Philistern brachten dem Jehoschaphat Spende und Silber als Traglast; auch noch die Arbhim (Araber) brachten ihm Kleinvieh: 7.700 Widder und 7.700 Böcke.
12 Und Jehoschaphat wurde, ja wurde zunehmend immer größer. Und er baute in Juda Wasserbollwerke und Vorratsstädte.
13 Und er unternahm vielfältige Werke in den Städten von Judas, und Mannen des Streits, Mächtige des Heeres, waren in Jerusalem.
14 Und diese waren’s mit ihrer Bestimmung (Aufgabenbereich) für das Haus ihrer Väter: Für Juda waren die Fürsten der Tausendschaften: Adna, der Fürst, und mit ihm Mächtige des Heeres: 300.000;
15 und an seiner Seite Jehochanan, der Fürst, und mit ihm 280.000;
16 und an seiner Seite Amasja, der Sohn Sichris, der sich dem Jewe willig zeigte, und mit ihm 200.000, mächtig im Heer.
17 Und aus Benjamin, der Mächtige des Heeres: Eljada, und mit ihm Gerüstete mit Bogen und Großschild: 200.000;
18 und an seiner Seite Jehosabhad und mit ihm 180.000 zum Heer Freigestellte (für den Heeresdienst von anderen Aufgaben Befreite).
19 Dies waren die dem König Amtierenden, abgesehen von denen, die der König in die Festungsstädte in ganz Juda gegeben hatte.

 

Im 1. Buch der Könige wird über Jehoschaphath in Kapitel 22:41 - 51 berichtet.

 

Er war ein gottesfürchtiger Mann, dem daran lag, dass sein Volk im Gesetz des Mose bewandert sei (Verse 7 - 9). So sandte er Beamte, Leviten und Priester aus, um das Volk zu belehren, wie Mose es angeordnet hatte (5. Mose 17:9 - 11; 24:8; Mal. 2:7; Neh. 8:7, 8, 13; Mat. 23:2, 3).

Mithin bereitete Jewe seinen Thron (Vers 5). Ein Thron wird durch Gerechtigkeit und Rechtfertigung bereitet, durch Rechterweise bleibt ein Land stabil (Spr. 16:12; 29:4).

 

 

Kapitel 18

 

Jehoschaphats Verbündung mit Achabh (Ahab)


1 Und dem Jehoschaphat (erwuchs) Reichtum und Herrlichkeit in Menge. Und er verschwägerte sich mit Achabh.
2 Am Ende von Jahren stieg er hinab zu Achabh gen Samaria. Und Achabh opferte Kleinvieh und Rindvieh in Menge für ihn und für das Volk, das mit ihm war. Und er verleitete ihn, hinaufzusteigen (zum Krieg gegen Aram auszuziehen) gen Ramot Gilad (Stadt in Gilead im Losteil Gads).
3 Und Achabh, der König Israels, sprach zu Jehoschaphat, dem König Judas: Gehst du mit mir gen Ramot Gilad? Und er sprach zu ihm: Wie ich, so du, und wie dein Volk, so mein Volk, und mit dir ist es in dem Streit.

 

Jehoschaphat hatte Frieden mit dem Nordreich gemacht (1. Kön. 22:45); seine Verschwägerung mit Achabh (Vers 1) passt in dieses Bild. Doch welche Gemeinschaft besteht zwischen Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit (19:2; 2. Kor. 6:14)? Jehoschaphats Sohn Jehoram hatte Abaljahu, die Tochter Achabhs und Isebhels, geheiratet (21:6; 22:2).

 

Achabh wollte Krieg gegen Aram führen und bat Jehoschaphath um Beistand. Mit Achabh nun mal verbunden, konnte er seine Unterstützung nicht versagen.

 

Achabh befragt 400 Propheten

 

4 Und Jehoschaphat sprach zum König Israels: Forsche doch nach dem Wort Jewes, wie’s an diesem Tag (zukommt).
5 Und der König Israels scharte die Propheten zusammen, 400 Mann, und sprach zu ihnen: Sollen wir gen Ramot Gilad in den Streit gehen oder soll ich ablassen? Und sie sprachen: Steige hinauf, und der Elohim wird sie in die Hand des Königs geben.
6 Aber Jehoschaphat sprach: Ist hier kein Prophet Jewes sonst noch, so wollen wir durch ihn nachforschen.

 

Was sollen wir Menschen tun? Unseren Gott und Vater befragen! Was ist Sein Wille? Was uns heute betrifft: Wir forschen in der Schrift, insbesondere in den Paulusbriefen, den Worten Christi für die Leibesgemeinde.

Auf Anraten des Königs von Juda, der mächtig und daher für Achabh interessant geworden war, rief Achabh seine Propheten herzu. Jehoschaphat aber wusste, dass sie falsche Propheten waren; deshalb seine gezielte Frage nach einem Propheten Jewes (Vers 6).

 

Michajehu (Michaja) widerrichtet 400 Propheten

 

7 Da sprach der König Israels zu Jehoschaphat: Noch ein Mann ist da, um Jewe durch ihn nachzuforschen, aber ich, ich hasse ihn, denn nicht prophezeit er über mich zum Guten hin, sondern alle seine Tage zum Bösen hin; es ist Michajehu, der Sohn Jimlas. Aber Jehoschaphat sprach: Der König spreche nicht also.
8 Da rief der König Israels einen Kämmerer und sprach:  Schnell sei Michajehu (Michahu) hier, der Sohn Jimlas!
9 Und der König Israels und Jehoschaphath, der König Judas, saßen ein jeder auf seinem Thron, bekleidet mit (besonderen) Gewändern, und sie saßen in einer Tenne vor der Öffnung des Tores Samarias, und all die Propheten prophezeiten ihnen angesichts.
10 Und Zidqijahu, der Sohn Kenaanas, machte sich Hörner aus Eisen und sprach: So spricht Jewe: Mit diesen wirst du die aus Aram rammen, bis sie alldahin sind.
11 Und all die Propheten prophezeiten ebenso, sprechend: Steige hinauf gen Ramot Gilad und habe Gelingen, und Jewe wird sie in die Hand des Königs geben.
12 Der Beauftragte aber, der, um Michajehu zu rufen, zu ihm gewandelt war, redete zu ihm, sprechend: Da! Die Worte der Propheten sind einmündig (einstimmig) Gutes für den König; so werde doch auch dein Wort wie eines von ihnen, sodass du Gutes redest.
13 Michajehu aber sprach: Bei Jewe, dem Lebendigen! So denn ist's: Was mein Elohim sprechen wird, dies werde ich reden.
14 Und er kam zu dem König, und der König sprach zu ihm: Micha, sollen wir gen Ramot Gilad zum Streit gehen oder soll ich ablassen? Und er sprach: Steigt hinauf und habt Gelingen, und sie werden in eure Hand gegeben.
15 Aber der König sprach zu ihm: Bis zu wievielen Malen muss ich dich beschwören, dass du nichts zu mir redest als nur die Wahrheit im Namen Jewes?
16 Da sprach er: Ich seh all Israel als Zerstreute auf den Bergen, wie Kleinvieh, denen kein Hirte ist. Und Jewe sprach: Nicht mehr ist diesen ein Herr; sie mögen umkehren, ein jeder zu seinem Haus im Frieden.
17 Da sprach der König Israels zu Jehoschaphat: Sprach ich nicht zu dir: Nicht prophezeit er Gutes über mich, sondern zum Bösen hin?
18 Und (Micha) sprach: Daher, hört das Wort Jewes! Ich sah Jewe, sitzend auf Seinem Thron, und all das Heer der Himmel stand zu Seiner Rechten und zu Seiner Linken.
19 Und Jewe sprach: Wer macht Achabh, den König Israels, zugänglich, sodass er hinaufsteigt und in Ramot Gilad fällt? Und jeder sprach, dieser so, und dieser sprach so.
20 Da ging der Geist heraus und nahm Stand angesichts Jewes und sprach: Ich, ich mache ihn zugänglich. Und Jewe sprach zu ihm: Mit was?
21 Da sprach er: Ich gehe hinaus, und ich werde zum Geist der Falschheit im Mund all seiner Propheten. Und Er sprach: Du wirst zugänglich machen, und du wirst es auch können; geh hinaus und tue also.
22 Und nun, da! Jewe gab einen Geist der Falschheit in den Mund dieser deiner Propheten, und Jewe redete Böses über dich.

 

Ein Kampf gegen Aram konnte aus staatlicher Sicht durchaus erwogen werden, weil an der Ostgrenze Israels ständig Streit mit Aram herrschte, und zwar besonders wegen der Stadt Ramot Gilad an einer bedeutenden und gewinnbringenden Handelsstraße. Daher nun diese wichtige Sitzung in Samaria (Vers 9).

 

Indem Michajehu dem Kämmerer antwortete: „Was mein Elohim sprechen wird, dies werde ich reden" (Vers 13), erwies er sich als aufrichtigen und treuen Gläubigen und wahren Prophet.

 

Seine erste Antwort: „Steigt hinauf und habt Gelingen" (Vers 14) griff nur die Stimmung der großen Versammlung auf und war in dem Sinne zu verstehen: Auf, König, du willst es ja nicht anders!

Achabh bemerkte dies sofort, vielleicht am Tonfall oder der Körperhaltung Michajehus, und beschwörte den Propheten deshalb, die Wahrheit zu sagen (Vers 15). Ihm muss bewusst geworden sein, dass er nicht die Wahrheit zu hören bekommen hatte.

 

Dann sprach Michajehu in aller Bestimmtheit aus, dass die Krieger Israels zerstreut werden würden, wie Kleinvieh, denen kein Hirte ist“ (Vers 16). Später sagte unser Herr Jesus in anderem Zusammenhang zu Seinen ungläubigen Landsleuten, dass sie wie Schafe ohne Hirten seien (Mat. 9:36; Mark. 6:34). Hier aber ist Achabh gemeint, der (wenn auch schlechte) Hirte, den Israel bald nicht mehr haben wird.

 

Nach einer kurzen Zwischenbemerkung Achabhs an Jehoschaphat gab Michajehu sodann die umfassende und anschauliche Antwort (Verse 18 - 22).

 

So wurde deutlich, dass Jewe den 400 Propheten einen Lügengeist gesandt hatte. Ja, dies tat Er. Der Geist war Sein Beauftragter (Ps. 104:4; Heb. 1:14).

 

Jewe ist der Allmächtige und Allesbewirkende (Eph. 1:11; Ps. 115:3; 135:6). Er gebraucht auch den Bösen und das Böse für Seine Ziele.

 

Wer die Liebe zur Wahrheit nicht in sich hat, glaubt dem Satan. In Bezug auf die, die die Wahrheit nicht lieben, schreibt der Apostel Paulus, dass „Gott ihnen eine Wirksamkeit des Irrtums senden wird, damit sie der Lüge glauben, auf dass alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht glauben, sondern an der Ungerechtigkeit ihre Lust haben" (2. Thess. 2:11, 12). „Geschieht etwa Böses in der Stadt, und Jewe machte es nicht?" (Am. 3:6). Auf wessen Geheiß tat Satan dem Hiob Böses an? Da der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, alles bewirkt, ist der Ausgang der Weltgeschichte, die Heilsgeschichte ist, in Herrlichkeit in Christus garantiert.

Nun, der ungläubige Achabh glaubte dem Wort des Propheten Jewes nicht.

 

Michajehus Misshandlung

 

23 Da kam Zidqijahu, der Sohn Kenaanas, herzu und schlug Michajehu auf die Backe und sprach: Wo ist denn dieser Weg, auf dem der Geist Jewes von mir weg hinüberging (abzog), um mit dir zu reden?
24 Und Michajehu sprach: Da! Du wirst es sehen an jenem Tag, an welchem du von Kammer zu Kammer kommen (rennen) wirst, um dich zu verstecken.
25 Da sprach der König Israels: Nehmt Michajehu und bringt ihn zurück zu Amon, dem Fürsten der Stadt, und zu Joasch, dem Sohn des Königs.
26 Und ihr sprecht: So spricht der König: Legt ihn ins Haus der Versperrung (Gefängnis) und speist ihn mit Brot der Unterdrückung und mit Wasser der Unterdrückung, bis ich im Frieden zurückkehre!
27 Michajehu aber sprach: Wenn du in Frieden zurückkehrst, ja zurückkehrst, dann redete Jewe nicht in mir. Und er sprach: Hört es, ihr Völker alle!

...


Die Schlacht bei Ramot Gilad. Achabhs Tod

 

28 Und der König Israels und Jehoschaphat, der König Judas, stiegen (869/868 v. Chr.) hinauf gen Ramot Gilad.
29 Und der König Israels sprach zu Jehoschaphat davon, sich unkenntlich zu machen und so in dem Streit anzukommen. „Und du, bekleide dich mit deinen Gewändern!“ Und der König Israels verunkenntlichte sich, und sie kamen in dem Streit an.
30 Aber der König Arams hatte den ihm zugehörigen Fürsten der Streitwagen geboten, sprechend: Nicht streitet ihr gegen den Kleinen noch gegen den Großen, sondern gegen den König Israels allein!
31 Und es geschah: Als die Fürsten der Streitwagen Jehoschaphat sahen, da sprachen sie, ja sie: Jener ist der Regent Israels! Und sie umkreisten ihn, auf ihn zu, um gegen ihn zu streiten; da wehschrie Jehoschaphat, und Jewe half ihm, und da Elohim leitete sie von ihm weg.
32 Und es geschah: Als die Fürsten der Streitwagen sahen, dass er nicht der König von Israel war, da kehrten sie um, hinter ihm weg.
33 Und ein Mann zog (spannte) den Bogen bis zu seiner Vollendung (Spanngrenze), und sein Pfeil schlug beim König Israels ein zwischen den beweglichen Teilen des Schutzpanzers und dem Brustharnisch. Und er sprach zu dem Fahrer: Wende deine Hände, und du führst mich hinaus aus dem Heer, denn ich bin krankgemacht (verwundet).
34 Und der Streit wogte an jenem Tag hoch, und der König Israels stand (weiterhin) im Wagen, Aram gegenüber, bis zum Abend; und er starb zur Zeit des Untergangs der Sonne.

 

Einzelheiten des Todes Achabhs finden sich in 1. Könige 22:35 – 38

 

 

Kapitel 19

 

Jehus Strafrede an Jehoschaphat

 

1 Und Jehoschaphat, der König Judas, kehrte zu seinem Haus zurück gen Jerusalem in Frieden.
2 Da ging heraus, seinem Angesicht zugewandt, Jehu, der Sohn Chananis, der Seher, und sprach zu dem König Jehoschaphat: Hast du dem Frevler zu helfen, und liebst du die Jewe Hassenden? Und infolge dieses Tuns ist Grimm wider dich vom Angesicht Jewes.

3 Jedoch wurden gute Begebnisse bei dir gefunden, denn du vertilgtest die Ascherot aus dem Land und bereitetest dein Herz, dem Elohim nachzuforschen.

 

Im Gegensatz zu Jehoschaphat hasste König David die Frevler und die, die Jewe hassten (Ps. 139:19, 21, 22).

 

Die Einsetzung von Richtern

 

4 Und Jehoschaphat residierte in Jerusalem. Und in Wiederholung ging er heraus unter das Volk von Beer Scheba bis zum Bergland Ephraims, und er führte sie zurück zu Jewe, dem Elohim ihrer Väter.
5 Und er bestellte Richter im Land in all den umwehrten Städten Judas, für Stadt und Stadt.
6 Und er sprach zu den Richtern: Seht zu, was ihr tut, denn nicht für einen Menschen richtet ihr, sondern für Jewe, und Er ist mit euch im Wort des Rechterweises.
7 Und nun, der Ängstende Jewes sei auf euch; hütet und tätigt die Rechtsprechung, denn bei Jewe, unserem Elohim, ist kein Arges noch Vorurteil wegen des Angesichts noch Annahme von Bestechendem.
8 Und auch noch in Jerusalem bestellte Jehoschaphat (einige) aus den Leviten und den Priestern und aus den Häuptern der Vaterschaften Israels für die Rechtsprechung durch Jewe und bezüglich des Haders; und sie kehrten zurück gen Jerusalem.
9 Und er gebot über ihnen, sprechend: So tut ihr im Jewe-Fürchten, in Glaubenstreue und mit vollkommenem Herzen.
10 Und aller Hader, der auf euch zukommt von euren Brüdern, den Einwohnern in ihren Städten, zwischen Blut und Blut, zwischen Zielanweisung (Tora) und Gebot, bezüglich der Gesetze und Rechterweisungen: Ihr warnt sie, sodass sie nicht schuldig werden gegenüber Jewe, und (dass nicht ein) Grimm wider euch und wider eure Brüder geschehe; so tut ihr, sodass ihr nicht schuldig werdet.
11 Und da! Amarjahu, der Hauptpriester, ist über euch für eine jede Sache Jewes, und Sebhadjahu, der Sohn Jischmaels, der Herzog des Hauses Juda, für eine jede Sache des Königs, und als Vorsteher (stehen) die Leviten euch angesichts. Habt Halt (innere Festigkeit) und tut's, und Jewe sei mit dem Guten.

 

Im Namen des Volkes richten die Richter bei uns in Deutschland, im Namen Jewes war in Israel zu richten (Vers 6), denn Jewe war das Haupt Israels, nur Sein Wille war gut für Israel, dem Jewe sollte Israel wohlgefallen. Uns Gläubigen heute ist klar, dass wir handeln als gälte es dem Herrn und nicht den Menschen (Eph. 6:7).

 

 

Kapitel 20

 

Moabh und Amon kommen zum Streit

 

1 Und es geschah danach also, da kamen (um 864 v. Chr.) die Söhne Moabhs und die Söhne Amons und mit ihnen (etliche) von den Amonitern wider Jehoschaphat zum Streit.
2 Und man kam und berichtete dem Jehoschaphat, sprechend: Wider dich kam viel Getümmel von jenseits des Meeres, von Aram, und da! Sie sind in Chazezon Tamar, sie ist Ejn Gedi (Stadt im Losteil Judas, am Salzmeer).
3 Da fürchtete er sich, und Jehoschaphat richtete sein Angesicht (darauf), Jewe nachzuforschen, und er rief ein Fasten über all Juda aus.

4 Und Juda wurde zusammengeschart, von Jewe (Hilfe) zu ersuchen; auch noch aus allen Städten Judas kamen sie, um Jewe (um Hilfe) zu ersuchen.

 

Der König handelte, wie in Psalm 50:15 angeraten: „Rufe Mich an am Tag der Bedrängnis; Ich befreie dich, und du verherrlichst Mich.“

 

Jehoschaphats Gebet

 

5 Und Jehoschaphat stand in der Versammlung Judas und Jerusalems im Haus Jewes angesichts des neuen Vorhofs.
6 Und er sprach: Jewe, Du Elohim unserer Väter, bist Du nicht Selber der Elohim in den Himmeln und Du der Herrscher über alle Königtümer der Nationen? Und in Deiner Hand sind Kraft und Macht, und keiner vermag, sich neben Dir aufzustellen (neben Dir zu bestehen).
7 Hast nicht Du, unser Elohim, die Bewohner dieses Landes entrechtet, weg vom Angesicht Deines Volkes Israel, und es für äonisch gegeben dem Samen Abrahams, des Dich Liebenden?
8 Und sie wohnten darin und bauten Dir darin ein Heiligtum für Deinen Namen, sprechend:
9 Wenn Böses über uns kommt, Schwert, Gericht und Seuche und Hunger, dann wollen wir angesichts dieses Hauses stehen und Dir angesichts – denn Dein Name ist in diesem Haus – und zu Dir wehschreien aus unserer Bedrängnis (heraus), und Du mögest hören und retten.
10 Und nun, da! Die Söhne Amons und Moabhs und die vom Bergland Seirs (Edoms), in deren Gebiet anzukommen Du Israel nicht gegeben hast, als sie aus dem Land Ägypten kamen, denn sie kehrten sich von ihnen ab und vertilgten sie nicht.

11 und da! Sie kommen nun als Vergelter auf uns zu, uns aus Deinem Errechteten zu vertreiben, das Du für uns entrechtet hast.
12 Unser Elohim, willst Du nicht Gericht üben inmitten von ihnen? Denn in uns ist keine Kraft angesichts dieses vielen Getümmels, des wider uns kommenden. Und wir, nicht erkennen wir, was wir tun sollen; so sind denn unsere Augen auf Dich (gerichtet).

 

Dieses eindringliche Gebet war von der klaren Erkenntnis getragen, dass allein Jewe die Kraft und die Macht hat, Israel vor den Angreifern zu retten (Verse 6 + 12). Auf dem Weg ins verheißene Land hatte Israel einst Amon, Moabh und Edom (Seir) verschont (5. Mose 2:5, 9, 19); dennoch wollten diese Nationen jetzt Israel vernichten (Vers 11; Ps. 83:5). Entsprechend der Gerechtigkeit unter dem Gesetz des Mose durfte Jehoschaphat darum bitten, dass Jewe sie richten möge (Vers 12; Ps. 94:2). Wer Israel segnete, wurde gesegnet; wer Israel verfluchte, wurde verdammt (1. Mose 12:3).


Jewes Antwort

 

13 Und all Juda, sie standen vor dem Angesicht Jewes, auch noch ihre Kleinkinder, ihre Frauen und ihre Söhne.
14 Und Jachasiel, der Sohn Secharjahus, des Sohnes Benajas, des Sohnes Jeiels, des Sohnes Matanjas, des Leviten, aus den Söhnen Asaphs, auf ihn kam der Geist Jewes inmitten der Versammlung,
15 und er sprach: Merkt auf, all Juda, und ihr, Einwohner Jerusalems, und du, der König Jehoschaphat! So spricht Jewe zu euch: Ihr fürchtet euch nicht und seid nicht bestürzt aufgrund des Angesichts dieses vielen Getümmels, denn nicht euch ist der Streit, denn er ist dem Elohim.

16 Morgen steigt hinab wider sie, da! Sie steigen hinauf beim Aufstieg von Ziz, und ihr findet sie am schmalen Ende des Bachtals vor der Wildnis Jeruel.
17 Nicht euch ist's, in dieser (Sache) zu streiten. Stellt euch auf, steht und seht die Rettung durch Jewe bei euch, Juda und Jerusalem! Fürchtet euch nicht und seid nicht bestürzt; morgen geht heraus ihnen angesichts, und Jewe ist mit euch.
18 Und Jehoschaphat verneigte sich, die Nase zur Erde hin, und all Juda und die Einwohner Jerusalems fielen angesichts Jewes nieder, um sich dem Jewe (huldigend) hinzuwerfen.
19 Und die Leviten aus den Söhnen der Qehatiter und aus den Söhnen der Qorchiter standen auf, Jewe zu loben, den Elohim Israels, mit großer, stetig zunehmender Stimme.

 

Zweimal vernahm Israel den Aufruf: „Fürchtet euch nicht!" (Verse 15 + 17). Zusammen mit den präzisen Anweisungen erfuhr das Volk einen herzstärkenden Zuspruch. Besonders Vers 17 dürfte sich in die Gedanken eingebrannt haben, dass sie nämlich dem Feind zwar entgegenziehen, dann aber in Sichtweite stehen bleiben und nur dastehen und zuschauen sollen, was Jewe tun wird. Auf dies alles hin war die Anbetung aus ganzem Herzen (Vers 18 + 19) die einzig angemessene und unausweichliche Reaktion.


Zug gegen die Feinde, ihre Selbstvernichtung

 

20 Und sie standen am Morgen früh auf und gingen hinaus zur Wildnis Teqoa. Und indem sie hinausgingen, stellte Jehoschaphat sich hin und sprach: Hört mich, Juda, und ihr, Einwohner Jerusalems: Vertraut dem Jewe, eurem Elohim, und ihr werdet in Treue verbunden sein, und vertraut Seinen Propheten und habt Gelingen.
21 Und er beriet sich mit dem Volk und stellte dem Jewe mit Liedern Verherrlichende auf und Lobpreisende zur Prachtentfaltung des Heiligen, indem sie angesichts des Heeres hinausgingen, und sie sprachen: Danket dem Jewe, denn für äonisch ist Seine Huld!
22 Und in der Zeit, da sie mit Jubeln und Lobpreisen begannen, gab Jewe Belauernde wider die Söhne Amons, Moabhs und die vom Bergland Seirs, die gegen Juda gekommen waren; und sie wurden zerwuchtet.
23 Und die Söhne Amons und Moabhs stellten sich wider die Bewohner des Berglandes Seirs, sie zu verbannen und zu vertilgen; und als sie es gegen die Bewohner Seirs vervollständige hatten, halfen sie, ein jeder gegen seinen Gefährten, zur Verderbung.
24 Und Juda kam auf den Spähturm der Wildnis zu; und sie wandten sich dem Getümmel zu, und da! (Jene waren) Aase (Leichen), erdwärts Gefallene, und da waren keine Entronnenen.
25 Da kamen Jehoschaphat und sein Volk, ihre Beute zu plündern, und sie fanden dort sehr viel und Habe und Leichen und hochbegehrte Geräte (Waffen, Werkzeuge), und sie bargen es für sich, bis sie die Last nicht mehr tragen konnten; und sie waren drei Tage lang Plünderer der Beute, denn sehr viel war sie.
26 Und am vierten Tag versammelten sie sich zur Tiefebene Beracha hin, denn dort segneten sie Jewe. Darum rief man den Namen jenes Ortes Tiefebene Beracha („Segnung“; Ebene in der Wildnis Teqoa), so ist's bis zum heutigen Tag.
27 Und die ganze Mannschaft Judas und Jerusalems, sie kehrten zurück, auch Jehoschaphat an ihrer Spitze, ja, kehrten zurück gen Jerusalem in Freude, denn Jewe hatte sie erfreut aufgrund ihrer Feinde.
28 Und sie kamen gen Jerusalem mit Lauten und mit Harfen und mit Trompeten zu dem Haus Jewes.

29 Und das Ängstigende Elohims fiel auf alle Königtümer der Länder, als sie hörten, dass Jewe mit den Feinden Israels gestritten hatte.
30 Und die Königsherrschaft Jehoschaphats hatte Muße, und Ruhe verschaffte ihm sein Elohim ringsum.

 

Glaube und Erwartung sind untrennbar verbunden; so ließ Jehoschaphat schon vor dem entscheidenden Ereignis dem Jewe Lobpreis und Dank darbringen (Vers 21). Und dann tat Jewe das überwältigende Wunder: die Feinde vernichteten sich gegenseitig! Ähnliches war übrigens schon einmal geschehen, und zwar zur Zeit Gideons, als die Midianiter sich gegenseitig abschlachteten (Ri. 7:22).

 

Die Königsherrschaft Jehoschaphats

 

31 Und so regierte Jehoschaphat über Juda. Ein Sohn von fünfunddreißig Jahren war er, als er König wurde, und fünfundzwanzig Jahre (887 - 862 v. Chr.) regierte er in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Asubha, Tochter Schilchis.
32 Und er wandelte auf dem Weg seines Vaters Asa, und nicht kehrte er sich davon ab, das in den Augen Jewes Gerade zu tun.
33 Jedoch die Kuppen betreffend kehrten sie sich nicht ab; und das Volk, noch nicht bereiteten (wandten) sie ihr Herz dem Elohim ihrer Väter zu.
34 Und das Übrige der Sachgeschehen Jehoschaphats, die ersten und die späteren, da! Sie sind aufgeschrieben in den Wortsammlungen Jehus, des Sohnes Chananis, (das Übrige), das aufgenommen wurde in die Urkunden der Könige Israels.
35 Und danach verbündete sich Jehoschaphat, der König Judas, mit Achasja, dem König Israels; jener frevelte in seinem Tun.

36 Und er verbündete ihn mit sich, Schiffe zu bauen, um gen Tarschisch (Hafenstadt auf einer Insel an der Mündung des Guadalquivir an der iberischen Westküste) zu fahren; und sie bauten auch Schiffe in Ezjon Gebher (im Golf von Akaba).
37 Und Elieser, der Sohn Dodawahus, aus Marescha (im Losteil Judas), prophezeite über Jehoschaphat, sprechend: Weil du dich mit Achasjahu verbündet hast, schlägt Jewe eine Bresche in deine Werke. Und die Schiffe wurden zerbrochen, und nicht vermochten sie gen Tarschisch zu fahren.

 

Das Bündnis Jehoschaphats mit Achasja, der das in den Augen Jewes Böse tat und dem Baal diente (1. Kön. 22:52 - 54), war eine Sünde, die Jewe ahnden musste. So zerbrach Er die Schiffe (1. Kön. 22:49). Wie denn auch sollte sich der Tempel Gottes mit den Götzen vertragen?

 

Die Verfehlung Jehoschaphats ist uns auch noch heute eine ernste Ermahnung. Was lernen wir daraus? Der Apostel Paulus schreibt: “Werdet nicht ungleich gejocht mit Ungläubigen! Denn welche Teilhaberschaft besteht zwischen Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit, oder welche Gemeinschaft zwischen Licht und Finsternis oder welche Eintracht zwischen Christus und Beliar? Oder welches Teil hat der Gläubige gemeinsam mit dem Ungläubigen?“ (2. Kor. 6:14, 15).

 

 

Kapitel 21

 

Joram von Juda

 

1 Und Jehoschaphat legte sich zu seinen Vätern und wurde begraben bei seinen Vätern in der Stadt Davids; und sein Sohn Jehoram regierte an seiner statt.
2 Und seine Brüder, Söhne Jehoschaphats: Asarja und Jechiel und Secharjahu und Asarjahu und Michael und Schephathjahu;
all diese waren Söhne Jehoschaphats, des Königs Israels.
3 Und ihr Vater gab ihnen viele Gaben des Silbers und des Goldes und der Kleinodien mitsamt umwehrten Städten in Juda, aber das Königtum gab er dem Jehoram, denn er war der Erstling.
4 Und als Jehoram über dem Königtum seines Vaters erstand und sich hielt, da brachte er alle seine Brüder mit dem Schwert um und auch noch (etliche) aus den Fürsten Israels.
5 Ein Sohn von zweiunddreißig Jahren war Jehoram, als er König wurde, und acht Jahre regierte er in Jerusalem (866 - 858 v. Chr.).

 

Wieso wird Jehoschaphat als König Israels bezeichnet (Vers 2)? Er regierte nach dem Tod Achabhs (868 v. Chr.) kurzzeitig – als älterer Verwandter – mit den Söhnen Achabhs auch in Israel.

 

Jehorams Abfall

 

6 Und er wandelte auf dem Weg der Könige Israels, so wie es die des Hauses Achabh getan haben, denn eine Tochter Achabhs war ihm zur Frau geworden. Und er tat das in den Augen Jewes Böse.
7 Aber Jewe war nicht willens, das Haus Davids zu verderben, um des Bundes willen, den Er mit David geschnitten hatte, und so wie Er gesprochen hatte, dass Er ihm Erleuchtendes (Lichtgebendes) gebe – und auch seinen Söhnen – all die Tage.

8 In seinen Tagen schritt Edom aus (fiel Edom ab), unter der Hand Judas weg, und sie setzten über sich einen König zum Regieren ein.
9 Da zog Jehoram mit seinen Fürsten hinüber und all die Streitwagen mit ihm. Und es geschah: Er stand des Nachts auf und schlug das ihn umkreisende Edom, und zwar die Fürsten der Streitwagen.
10 Und so schritt Edom aus, unter der Hand Judas weg; so ist’s bis zu diesem Tag. Damals schritt auch Libhna (Stadt im Losteil Judas) in jener Zeit aus, unter seiner Hand weg, denn er hatte Jewe, den Elohim seiner Väter, verlassen.
11 Auch noch er, er machte Kuppen auf den Bergen Judas, und er veranlasste, dass die Einwohner Jerusalems hurten (Götzen dienten) und versprengte Juda (brachte Juda auf Abwege).
12 Da kam ein Schreiben zu ihm von Elijahu, dem Propheten, sprechend: So spricht Jewe, der Elohim deines Vorvaters David: Dafür, dass du nicht wandeltest in den Wegen Jehoschaphats, deines Vaters, und in den Wegen Asas, des Königs Judas,
13 und dass du gingst im Weg der Könige Israels und verhurtest (zum Götzendienst verführtest) Juda und die Einwohner Jerusalems gemäß dem Verhuren des Hauses Achabh, und dass du auch noch deine Brüder, das Haus deines Vaters, die gute waren als du, umbrachtest,
14 da! Jewe ist der Zerwuchter mit großem Desaster: deines Volkes und deiner Söhne und deiner Frauen und all deines zugewachsenen Wohlstands.
15 Du aber wirst viele Krankheiten haben infolge der Erkrankung deiner Eingeweide, bis deine Eingeweide herausgehen durch die Krankheit, Tage auf Tage.
16 Und Jewe erweckte wider Jehoram den Geist der Philister und der Arbhim (Araber), die an der Seite der Kuschiter waren.
17 Und sie stiegen hinauf gegen Juda und drangen mit Gewalt ein und führten gefangen all die zugewachsene Habe, die im Haus des Königs gefunden wurde, und auch noch seine Söhne und seine Frauen; und nicht verblieb ihm ein Sohn, als nur Jehoachas (Achasjahu), der Jüngste seiner Söhne.

 

Elijahu dürfte gegen Ende seines Wirkens etwa um 865 v. Chr. an den König Jehoram geschrieben haben. Dieser Prophet war es, der etwa um 880 v. Chr. auf dem Berg Karmel gegen die Baalspriester angetreten war und dem Volk zugerufen hatte: „Bis wann noch humpelt ihr auf zwei Krücken?", dessen Brandopfer von Jewe angenommen worden war und der anschließend die Baalspriester tötete (1. Kön. 18:21 - 40).

 

Jehorams Ende

 

18 Und nach all diesem (um 861/860 v. Chr.) zerwuchtete ihn Jewe in seinen Eingeweiden mit einer Krankheit, für die es keine Heilung gab.
19 Und es geschah von Tagen zu Tagen, als die Zeit des Endes der zwei Tage (Jahre) nahte, da gingen seine Eingeweide heraus bei seiner Krankheit, und er starb (858 v. Chr.) in bösen Krankheiten (Schmerzen). Und nicht machte ihm sein Volk einen (ehrenvollen Leichenfeier-) Brand wie den Brand bei seinen Vätern (16:14).
20 Ein Sohn von zweiunddreißig Jahren war er geworden, als er König wurde, und acht Jahre (866 - 858 v. Chr.) regierte er in Jerusalem; und er ging dahin, und niemand begehrte (schätzte) ihn; und man begrub ihn in der Stadt Davids, aber nicht in den Gräbern der Könige.

 

Immerhin hatte man in Juda noch ein Gespür für Gut und Böse, sodass man Jehoram ohne besondere Ehren bestattete. Niemand bedauerte seinen Tod.

 

 

 

Von Ahasja bis Achas von Juda

(2. Chron. 22 - 28)

 

Kapitel 22

 

Ahasja von Juda

 

1 Und die Einwohner Jerusalems machten Achasjahu, seinen jüngsten Sohn, an seiner statt zum König, denn all die ersten Söhne hatte der Stoßtrupp umgebracht, der inmitten der Arbhim (Araber) ins Lager gekommen war (21:17), und Achasjahu, der Sohn Jehorams, des Königs Judas, wurde König.

2 Ein Sohn von zweiundzwanzig Jahren war Achasjahu, als er König wurde, und ein Jahr (859 - 858 v. Chr.) regierte er in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Ataljahu, Tochter (Enkelin) Omris.

3 Auch noch er, er wandelte in den Wegen des Hauses Achabh, denn seine Mutter wurde seine Beraterin zum Freveln hin.

4 Und er tat das in den Augen Jewes Böse, wie das Haus Achabh, denn sie, sie wurden ihm Berater nach dem Tod seines Vaters, ihm zum Verderben.

 

Ahasjas Bündnis mit Joram von Israel

 

5 Auch noch wandelte er gemäß ihrem Rat. Und er zog aus samt Jehoram, dem Sohn Achabhs, dem König Israels, zum Streit wider Chasael (Hasael), den König Arams (Syrien), bei (der Stadt) Ramot Gilad (im Gebiet des Stammes Gad); und die Ramim (Aramäer) schlugen Joram (Jehoram).

6 Da kehrte er um, sich auszuheilen in Jesreel, denn die Schlagwunden (erforderten es), die sie ihm in Rama Ramot (Ramot Gilad) geschlagen hatten bei seinem Streiten gegen Chasahel, den König Arams. Und Asarjahu (Achasjahu), der Sohn Jehorams, der König Judas, stieg hinab, um Jehoram, den Sohn Achabhs, in Jesreel zu sehen, denn er war krank.

7 Aber von Elohim her war die Zertrampelung Achasjahus, ja dass er zu Jehoram kam. Und als er gekommen war, ging er hinaus mit Jehoram zu Jehu, dem Sohn Nimschis (ein Sohn Jehoschaphaths), den Jewe gesalbt hatte, das Haus Achabh abzuschneiden (2. Kön. 9:2, 6).

8 Und es geschah: Als Jehu das Recht (und den Auftrag) bekam, das Haus Achabh (betreffend) (das Haus Achabh zu richten), da fand er die Fürsten Judas und die Söhne der Brüder Achasjahus, die dem Achasjahu amtierenden, und brachte sie um (2. Kön. 10:11 - 14).

9 Und er suchte Achasjahu, und sie fingen ihn, als er sich in Samaria versteckte, und sie brachten ihn zu Jehu und töteten ihn. Und sie begruben ihn (858 v. Chr.), denn sie sprachen: Ein Sohn Jehoschaphaths ist er, der dem Jewe nachforschte mit seinem ganzen Herzen. Und aus dem Haus Achasjahu war keiner mehr, der die Kraft für das Königtum behalten (gehabt) hatte.

 

Ein ausführlicher Bericht mit vielen Einzelheiten steht in 2. Könige 8:25 bis 10:17 geschrieben.

 

Achasjahu, der König Judas, stand ganz im Bann des Hauses Achabh, was erklärlich ist, da seine Mutter Ataljahu eine Tochter Achabhs und eine Enkelin Omris war.

 

Jehu, der das Haus Achabh ausrottete (2. Kön. 10:1 - 17), wurde König Israels; für den Thron Judas fand sich kein kraftvoller Nachfolger.

 

Ataljahus Machtergreifung in Juda

 

10 Als aber Ataljahu, die Mutter Achasjahus, sah, dass ihr Sohn gestorben war, da stand sie auf und erstach allen Samen des Königtums des Hauses Juda.

11 Aber Jechoschabhat, die Tochter des Königs (Jehoram von Juda) , nahm Joasch, den Sohn Achasjahus, und stahl ihn aus der Mitte der Söhne des Königs, der (dann) getöteten, und sie gab ihn und die ihn Säugende (Amme) in die Kammer der Betten. Und so verbarg ihn Jehoschabhat, die Tochter des Königs Jehoram (von Juda), die Frau Jehojadas, des Priesters, denn sie, sie war die Schwester Achasjahus; (sie verbarg ihn), vom Angesicht Ataljahus weg, sodass sie ihn nicht tötete.

12 Und er war bei ihnen im Haus des Elohim sechs Jahre versteckt; Atalja aber regierte über das Land.

 

Ataljahu war die einzige Frau, die je über Israel regierte (858/857 - 852 v. Chr.).

 

Beinahe wäre die Verheißungslinie Davids ausgelöscht worden; doch Jehoschabhat, die Schwester Acharjahus, verbarg den kleinen Joasch im Wohnbereich ihres Mannes, des Hohepriesters Jehojada, und zwar in der Kammer für Bettestelle, Matratzen und Bettzeug.

 

 

Kapitel 23

 

Jehojadas Verschwörung

 

1 Und in dem siebenten Jahr (852 v. Chr.) hielt sich (war stark, war mutig) Jehojada und nahm die Fürsten der Hundertschaften: den Asarjahu, den Sohn Jerochams, und den Jischmael, den Sohn Jehochanans, und Asarjahu, den Sohn Obheds, und Maasejahu, den Sohn Adajahus, und Elischaphath, den Sohn Sichris, mit sich mittels eines Bundes.

2 Und sie kreisten (zogen umher) in Juda und scharten die Leviten aus allen Städten Judas zusammen und die Häupter der Vaterschaften Israels; und sie kamen nach Jerusalem.

3 Und die ganze Versammlung schnitt einen Bund mit dem König im Haus des Elohim. Und (Jehojada) sprach zu ihnen: Da! Der Sohn des Königs regiere, so wie Jewe über die Söhne Davids geredet hat.

4 Dies ist die Sache, die ihr tun sollt: das eine Drittel von euch, ihr kommt des Sabbats, den Priestern und den Leviten zugeordnet, als Torhüter der Schwellen;

5 und das zweite Drittel ist im Haus des Königs, und das (dritte) Drittel ist am Grundtor, und all das Volk ist in den Vorhöfen des Hauses Jewes.

6 Und nicht komme einer ins Haus Jewes als nur die Priester und die Amtierenden der Leviten, sie, sie dürfen hineinkommen, denn heilig sind sie, aber all das Volk, sie hüten, ja haben die Obhut Jewes (sollen die Obliegenheiten Jewes beachten).

7 Und die Leviten sind rundum, ja rings um den König, jedermann, und eines jeden Geräte (Waffen) sind in seiner Hand, und jeder zu dem Haus Kommende, wird getötet; und seid bei dem König bei seinem Hineinkommen und bei seinem Herausgehen.

8 Und die Leviten und all Juda taten gemäß allem, was Jehojada, der Priester, geboten hatte, und nahmen ein jeder seine Mannen, die des Sabbats Kommenden mitsamt den des Sabbats Herausgehenden, denn nicht durchbrach Jehojada, der Priester, die (Ordnung der) Abteilungen.

9 Und Jehojada, der Priester, gab den Fürsten der Hundertschaften die Speere und die Großschilde und die Schilde, die dem König David (zu eigen gewesen waren), die im Haus des Elohim waren.

10 Und er stellte all das Volk auf, und ein jeder hatte seinen Wurfspieß in seiner Hand, von der rechten Flanke des Hauses bis zu der linken Flanke des Hauses, zum Altar und zum Haus hin, auf den König zu, ringsum.

11 Und sie führten den Sohn des Königs heraus und gaben ihn den Weihereif (Diadem) und das Zeugnis (Gesetz) und machten ihn zum König. Und Jehojada und seine Söhne salbten ihn und sprachen: Es lebe der König!

12 Und Ataljahu hörte die Stimme des Volks, die der Läufer und die der den König Lobenden, und sie kam zu dem Volk in das Haus Jewes.

13 Und sie sah, und da! Der König stand auf seinem Säulenpodest am Eingang, und die Fürsten und die Trompeten waren gegenüber dem König, und all das Volk des Landes war erfreut, und man stieß in die Trompeten, und die mit Liedern Verherrlichenden (taten dies) mit Geräten (Instrumenten) des Liedes und gaben den Lobpreis zu erkennen. Da zerlappte Ataljahu ihre Gewänder und sprach: Verschwörung, Verschwörung!

14 Aber Jehojada, der Priester, hieß die Fürsten der Hundertschaften, die dem Heer Zugeordneten, hervortreten und sprach zu ihnen: Bringt sie hinaus innerhalb der Säulenreihen, und der, der hinter ihr her kommt, wird mit dem Schwert getötet. Denn der Priester sprach: Nicht tötet ihr sie im Haus Jewes.

15 Und sie legten die Hände an sie, und sie kam zum Eingang des Rossetors, zum Haus des Königs, und sie töteten sie dort.

 

Es war an der Zeit, dass der bösen Königin Ataljahu ein Ende gesetzt und der Nachkomme Davids, nämlich Joasch, zum König gemacht wurde (vgl. 2. Kön. 11:4 - 16). Joasch war sieben Jahre alt, als er im Jahr 852/851 v. Chr. der König Judas wurde (24:1).

 

Beseitigung des Götzendienstes, Inthronisierung des Königs

 

16 Und Jehojada schnitt einen Bund zwischen Ihm (Jewe) und all dem Volk und dem König, dass sie zum Volk Jewes werden sollten.

17 Und all das Volk kam zum Haus des Baal, und sie brachen es ab, und seine Altäre und seine Bilder zerbrachen sie, und Matan, den Priester des Baal, brachten sie angesichts der Altäre um.

18 Und Jehojada legte die Bestimmungen (Ämterordnungen) des Hauses Jewes in die Hand der Priester, der Leviten, die David für das Haus Jewes eingeteilt hatte, dem Jewe Hinaufzuweihende hinaufzuweihen (Brandopfer darzubringen), gemäß dem in der Zielanweisung (Tora) Moses Aufgeschriebenen mit Freude und mit Lied aufgrund der zuhandgegebenen (Anweisungen) Davids.

19 Und er stellte die Torhüter an den Toren des Hauses Jewes auf, sodass nicht ein in irgendeiner Sache Bemakelter hineinkomme.

20 Und er nahm die Fürsten der Hundertschaften und die Adeligen und die über das Volk Herrschenden und all das Volk des Landes und brachte den König hinab aus dem Haus Jewes; und sie kamen mitten durch das obere Tor zum Haus des Königs und setzten den König auf den Thron des Königtums.

21 Und all das Volk des Landes freute sich, und die Stadt hatte Muße. Aber Ataljahu hatten sie mit dem Schwert getötet.

 

Mit der Beseitigung des Götzendienstes und der Wiederaufnahme des mosaischen Priester- und Levitendienstes sowie der Inthronisierung des Königs Joasch kehrte wieder Frieden in Juda ein.

 

 

Kapitel 24

 

Joasch von Juda, Ausbesserung des Tempels

 

1 Ein Sohn von sieben Jahren war Joasch, als er König wurde, und vierzig Jahre (852 - 812 v. Chr.) regierte er in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Zibhja, sie war aus Beer Schebha.

2 Und Joasch tat das in den Augen Jewes Gerade alle Tage Jehojadas, des Priesters.

3 Und Jehojada erhob ihm zwei Frauen, und er zeugte Söhne und Töchter.

4 Und es geschah danach also: Es lag Joasch am Herzen, das Haus Jewes zu erneuern.

5 Und er scharte die Priester und die Leviten zusammen und sprach zu ihnen: Geht hinaus zu den Städten Judas und schart (sammelt) Silber aus all Israel, um das Haus eures Elohim auszubessern, sooft Jahr um Jahr übergeht, und ihr, ihr macht schnell in dieser Sache. Aber die Leviten waren nicht schnell.

6 Und der König rief dem Jehojada, dem Haupt, und sprach zu ihm: Weshalb fordertest du nicht von den Leviten, dass sie aus Juda und aus Jerusalem die Hebe (Abgabe) Moses, des Dieners Jewes, und die der Versammlung Israels für das Zelt des Zeugnisses bringen?

7 Denn Ataljahu, die Frevlerin, ja ihre Söhne schlugen Breschen im Haus des Elohim, und auch noch alle heiligen (Gegenstände) übereigneten sie den Baalim.

8 Und der König sprach, und man machte eine Lade und gab sie nach draußen an das Tor des Hauses Jewes.

9 Und man ließ eine Stimme in Juda und Jerusalem hören, dem Jewe die Hebe Moses, des Dieners des Elohim, zu bringen, die Israel in der Wildnis auferlegt wurde.

10 Da freuten sich all die Fürsten und all das Volk, und sie brachten sie und warfen sie in die Lade bis zur Vervollständigung.

11 Und es geschah in der Zeit, da einer die Lade zur Behörde des Königs in der Hand der Leviten brachte, und sowie sie sahen, dass es viel Silber war, da kam ein Staatsschreiber des Königs und ein Vorgesetzter des Hauptpriesters, und sie entleerten die Lade und trugen sie und brachten sie an ihren Platz zurück. Also taten sie Tag für Tag und sammelten Silber in Menge.

12 Und der König und Jehojada gaben es dem den Auftrag Tätigenden bezüglich des Dienstes des Hauses Jewes; und sie dingten Steinhauer und Schmiede (oder: Zimmerleute), das Haus Jewes zu erneuern, und auch noch den Schmieden des Eisens und des Kupfers gaben sie, um das Haus Jewes auszubessern.

13 Und die den Auftrag Tätigenden taten’s, und der Auftrag gedieh infolge ihrer Hand, und sie stellten das Haus des Elohim wieder her, wie es zu bereiten war, und festigten es.

14 Und als sie es vervollständigt hatten, brachten sie das Verbliebene des Silbers angesichts des Königs und Jehojadas, und er machte davon Geräte für das Haus Jewes, Geräte des Amtierens und des Hinaufweihens und Schalen und Geräte aus Gold und Silber. Und sie weihten Hinaufzuweihende hinauf im Haus Jewes stets alle Tage Jehojadas.

 

Wir freuen uns über die Verherrlichung Jewes durch den jungen König Joasch und darüber, dass das Volk die Tempelsteuer (2. Mose 30:12 - 16; 38:24 - 26) gern gab. So konnte der Gottesdienst im ausgebesserten Tempel nunmehr in würdiger Weise durchgeführt werden.

 

Jehojadas Tod

 

15 Und Jehojada war alt und war satt der Tage und starb; ein Sohn von 130 Jahren war er, als er starb.

16 Und man begrub ihn in der Stadt Davids bei den Königen, denn er hatte Gutes getan in Israel und an dem Elohim und seinem Haus.

 

Mit ihm starb auch der Geist der Wohlverehrung Jewes.

 

Joaschs Abfall

 

17 Und nach dem Tod Jehojadas kamen die Fürsten Judas und warfen sich dem König (ehrerbietig) hin; damals hörte der König auf sie.

18 Und sie verließen das Haus Jewes, des Elohim ihrer Väter, und dienten den Ascherim und den Götzenbildern. Da erstand Grimm wider Juda und Jerusalem infolge dieser ihrer Verschuldung.

19 Und Er (Jewe) entsandte Propheten gegen sie, sie zu Jewe zurückzubringen, und jene bezeugten gegen sie, aber nicht liehen sie ihr Ohr.

20 Und der Geist Elohims bekleidete Secharja, den Sohn Jehojadas, des Priesters, und er stand oberhalb des Volks und sprach zu ihnen: So spricht der Elohim: Warum übergeht ihr die Gebote Jewes? So werdet ihr nicht Gelingen haben. Weil ihr Jewe verlassen habt, so hat Er euch verlassen.

21 Und sie verschwörten sich wider ihn und überschütteten ihn mit Gestein – infolge des Gebots des Königs – im Vorhof des Hauses Jewes.

22 Und nicht gedachte der König Joasch der Huld, die sein Vater Jehojada an ihm getan hatte, und brachte dessen Sohn um. Und als dieser starb, sprach er (der Sohn Jehojadas): Jewe sieht es, und Er wird es einfordern.

 

Wer hätte sich einen solchen Niedergang vorstellen können? Doch schauen wir der Realität ins Auge: Welchen der Propheten hat Israel etwa nicht verfolgt? (Mat. 5:12; 23:34, 37).

 

Joaschs Ende

 

23 Und es geschah zum Ablauf des Jahres, da stieg das Heer Arams wider ihn hinauf; und sie kamen gen Juda und Jerusalem und verdarben alle Fürsten des Volks aus dem Volk, und all ihre Beute sandten sie zu dem König von Damaskus.

24 Zwar kam das Heer Arams mit geringer (Zahl) an Mannen, aber Jewe gab ein überaus großes Heer in ihre Hand, weil jene Jewe, den Elohim ihrer Väter, verlassen hatten. Und an Joasch tätigten sie Strafgerichte.

25 Und nachdem sie von ihm weggegangen waren – da sie ihn in seinen vielen Verwundungen verließen (zurückließen) – da verschwörten sich seine Diener wider ihn ob des Blutes der Söhne Jehojadas, des Priesters, und sie brachten ihn auf seinem Bett um, und er starb (812 v. Chr.). Und man begrub ihn in der Stadt Davids, aber man begrub ihn nicht in den Gräbern der Könige.

26 Und diese waren die sich wider ihn Verschwörenden: Sabhad, der Sohn Schimats, der Amonitin, und Jehosabhad, der Sohn Schimrits, der Moabitin.

27 Und seine Söhne und die große Traglast auf ihm und das Instandsetzen des Hauses des Elohim, da! Sie sind aufgeschrieben auf der Urkunde der Nachforschung der Könige. Und sein Sohn Amazjahu regierte an seiner statt.

...

 

Gott kann bewirken, dass einer tausend verfolgt und zwei zehntausend in die Flucht schlagen (5. Mose 32:30). Die Niederlage, die Verwundungen und der Tod Joaschs waren von Jewe (Vers 24).

 

 

Kapitel 25

 

Amazjahu von Juda; Sieg über Seir

 

1 Als ein Sohn von fünfundzwanzig Jahren wurde Amazjahu König, und neunundzwanzig Jahre (815 - 786 v. Chr.) regierte er in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Jehoadan, sie war aus Jerusalem.

2 Und er tat das in den Augen Jewes Gerade, nur nicht mit vollkommenem Herzen.

3 Und es geschah: Als das Königtum auf ihm Halt hatte, da brachte er seine Diener um, die, (die einst) den König, seinen Vater, erschlagen hatten.

4 Aber ihre Söhne tötete er nicht, denn er handelte gemäß dem in der Zielanweisung (Tora), in der Urkunde Moses Aufgeschriebenen, die Jewe geboten hat, sprechend: Nicht sterben Väter wegen der Söhne und Söhne sterben nicht wegen der Väter, denn ein jeder stirbt infolge seines eigenen Verhaltens.

5 Und Amazjahu scharte (sicherlich im Sabbatjahr 815/814 v. Chr.) Juda zusammen und ließ sie sich aufstellen nach dem (jeweiligen) Haus der Väter und gemäß den Fürsten der Tausendschaften und gemäß den Fürsten der Hundertschaften für ganz Juda und Benjamin. Und er bestimmte sie (zum Heer) (musterte sie) vom Sohn von zwanzig Jahren an und aufwärts; und er fand ihrer 300.000 der Erwählten (Heerestauglichen), mit dem Heer ausziehend, Spieß und Langschild tragend.

6 Und er dingte aus Israel 100.000, Mächtige des Heeres, mittels 100 Barren Silber.

7 Da kam ein Mann des Elohim zu ihm, sprechend: (Du), König, nicht komme das Heer Israels mit dir, denn Jewe ist nicht mit Israel, mit all den Söhnen Ephraims,

8 sondern komme du! Tue es, habe Halt zum Streit (setze dich ganz ein zum Streit), sonst macht der Elohim dich straucheln angesichts des Feindes, denn in Elohim ist Kraft, zu helfen und straucheln zu machen.

9 Und Amazjahu sprach zu dem Mann des Elohim: Was ist zu tun mit den 100 Barren, die ich dem Stoßtrupp Israels gab? Und der Mann des Elohim sprach: Es liegt Jewe an, dir die Menge, ja mehr als dieses, zu geben.

10 Und Amazjahu schied sie, die dem Stoßtrupp Zugehörigen, ab, der zu ihm aus Ephraim gekommen war, dass sie zu ihrem Ort (zurück) gingen. Und ihr Zorn entbrannte überaus gegen Juda, und sie kehrten zurück zu ihrem Ort zornentbrannt.

11 Amazjahu aber hielt sich (blieb fest); und er führte sein Volk und ging in die Salzschlucht und schlug die Söhne Seirs (Edoms), 10.000 (Mann).

12 Und die Söhne Judas führten 10.000 Lebende gefangen und brachten sie zum Gipfel des Steilfelsens; und sie warfen sie vom Gipfel des Steilfelsens, und sie, sie alle wurden auseinandergespalten (zerschmettert).

13 Und die Söhne des Stoßtrupps, die Amazjahu zur Rückkehr bewegt hatte, nicht mit ihm zum Streit zu gehen, sie zogen aus zu den Städten Judas, von Samaria bis Bejt Choron; und sie erschlugen von ihnen 3.000 (Mann) und plünderten viel Plünderbeute.

 

Der Mann des Elohim machte dem Amazjahu deutlich, dass ein Bündnis mit dem Nordreich, das sich von Jewe abgewandt hatte, nicht in Frage kommen dürfe (Vers 7), sondern Juda auf Jewe vertrauen sollte, der allein helfen kann (Vers 8). Bezüglich der Rückgabe der 100 Barren Silber kam die Antwort, dass Jewe dem Amazjahu ja doch viel mehr geben würde (Vers 9).

 

Zum Rachefeldzug der 100.000 Mann des Stoßtrupps kam es gewiss aus den allzu menschlichen Gründen, dass sie sich durch die Zurücksetzung beleidigt und obendrein noch um ihren Anteil an der Beute betrogen fühlten.

 

Amazjahus Abfall trotz Warnung

 

14 Und es geschah: Nach dem Heimkommen Amazjahus vom Schlag gegen die Edomiter, da brachte er die Elohim der Söhne Seirs herbei und stellte sie sich als Elohim auf, und er warf sich ihnen angesichts (huldigend) hin und räucherte ihnen.

15 Da entbrannte der Zorn Jewes gegen Amazjahu, und Er entsandte einen Propheten zu ihm: Warum forschtest du den Elohim des Volkes nach, die ihr Volk nicht vor deiner Hand geborgen haben?

16 Und es geschah: Als er zu ihm redete, da sprach Amazjahu zu ihm: Gaben wir dich dem König zum Berater? Lass ab, warum soll man dich schlagen? Und der Prophet ließ ab und sprach: Ich erkenne, dass Elohim beraten hat, dich zu verderben, denn du tatest dieses, und nicht hörtest du auf meinen Rat.

 

Die Elohim der Edomiter hatten ihnen nicht den Sieg gegeben und sich somit als Nichtse erwiesen – wie sollte man sie noch anbeten? Und wie könnte gar ein Mensch aus Juda sie überhaupt noch eines Gedankens würdigen? Nun, wir wissen, dass die Sünde im Menschen wohnt (Röm. 7:17, 20).

 

Amazjahu verehrte Jewe, aber nicht ausschließlich (Vers 2; 2. Mose. 20:3), sondern neben vielen anderen sogenannten Göttern. Diese Unentschiedenheit hatte ihn abgestumpft, sodass er die Ermahnung des Propheten verachtete.

 

Amazjahus Herausforderung des Joasch von Israel

 

17 Und Amazjahu, der König Judas, beriet sich und entsandte zu Joasch, dem Sohn des Jehoachas, des Sohnes Jehus, dem König Israels, sprechend: Geh (komm) (Dir sei's), wir wollen uns von Angesicht sehen!

18 Da entsandte Joasch, der König Israels, zu Amazjahu, dem König Judas, sprechend: Die Distel, die im Libanon ist, entsandte zu der Zeder, die im Libanon ist, sprechend: Gib deine Tochter meinem Sohn zur Frau! Da ging das Getier des Gefilds, das im Libanon ist, darüber hin und zertrat die Distel.

19 Du sprachst zu dir: „Da! Du schlugst Edom!“ Und nun erhebt sich dein Herz, dich zu verherrlichen; nun, bleibe in deinem Haus! Warum willst du (mich) in Bösem befehden, sodass du fällst, du und Juda mit dir?

20 Aber Amazjahu hörte nicht, denn von Elohim war es, um sie in (eine fremde) Hand zu geben, denn sie forschten den Elohim Edoms nach.

21 Da stieg Joasch, der König Israels, hinauf, und sie sahen sich von Angesicht, er und Amazjahu, der König Judas, bei Bejt Schemesch, die Juda zugehörig ist.

22 Und Juda wurde zerwuchtet angesichts Israels, und sie flohen ein jeder zu seinen Zelten.

23 Und Amazjahu, den König Judas, den Sohn Joaschs, des Sohnes Jehoachas, ergriff Joasch, der König Israels, bei Bejt Schemesch und brachte ihn gen Jerusalem. Und er schlug eine Bresche in die Mauer Jerusalems vom Ephraim-Tor bis zum Ecktor, 400 Ellen.

24 Und er nahm all das Gold und das Silber und all die Geräte, die im Haus des Elohim bei Obhed Edom (vmtl. ein Levit) zu finden waren, und die Schätze des Hauses des Königs und die Söhne der Bürgen (Geiseln), und er kehrte gen Samaria zurück.

 

Ob seines Sieges über Edom hochmütig geworden, forderte Amazjahu Joasch, den König des Nordreichs, zum Kampf heraus (Verse 17 + 19). Der hatte nur Spott für ihn übrig; er verglich ihn mit einer Distel, die etwas von einer Zeder wolle. Der kleine Amazjahu würde sich in seiner Vermessenheit für einen großen Baum halten; er würde aber wie eine Distel zertreten werden (Vers 18).

 

Was dann geschah – und das gilt für alles, was sich überhaupt ereignet –, „von dem Elohim war es“ (Vers 20), ist Gott doch der Allesbewirkende (Eph. 1:11; Ps. 135:6).

 

Amazjahu bekam die Quittung für seine Selbstherrlichkeit. Ob ihm die Züchtigung durch Jewe zum geistlichen Gewinn wurde?

 

Amazjahus Ende

 

25 Und Amazjahu, der Sohn Joaschs, der König Judas, lebte nach dem Tod Joaschs, des Sohnes Jehoachas, des Königs Israels (801/800 v. Chr.), fünfzehn Jahre.

26 Und das Übrige der Sachgeschehen Amazjahus, die ersten und die späteren, da! Sind sie nicht aufgeschrieben in der Urkunde der Könige Judas und Israels?

27 Und von der Zeit an, da sich Amazjahu abkehrte hinter Jewe weg, da verschwörten, ja verschwörten sie sich wider ihn in Jerusalem. Und er floh gen Lachisch (Stadt in Juda); aber sie entsandten hinter ihm her gen Lachisch und töteten ihn dort (787/786 v. Chr.).

28 Und sie hoben ihn auf die Rosse und begruben ihn bei seinen Vätern in der Stadt Judas.

 

 

Kapitel 26

 

Usia (Asarja) von Juda

 

1 Und all das Volk Judas nahm Usijahu (auch Asarja genannt) – und er war ein Sohn von sechzehn Jahren –, und sie machten ihn zum König (801 v. Chr.) an seines Vaters Amazjahu statt.

2 Er, er baute Ejlot (Ejlat, Hafenstadt Edoms am Ende des nordöstlichen Arms des Schilfmeers) und brachte sie zu Juda zurück, nachdem der König sich zu seinen Vätern gelegt hatte.

3 Ein Sohn von sechzehn Jahren war Usijahu, als er König wurde, und zweiundfünfzig Jahre (801 - 749 v. Chr.) regierte er in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Jechileja (Jecholja); sie war aus Jerusalem.

4 Und er tat das in den Augen Jewes Gerade gemäß allem, was sein Vater Amazjahu getan hatte.

5 Und es geschah, dass er den Elohim nachforschte in den Tagen Secharjahus, des Verständigen (und mithin Unterweisenden), indem er den Elohim sah; und in den Tagen seines Jewe-Nachforschens ließ ihm's der Elohim gelingen.

6 Und er zog aus und stritt gegen die Philister und schlug eine Bresche in die Mauer Gats und in die Mauer Jabhnes und in die Mauer Aschdods; und er baute Städte im (Gebiet der Stadt) Aschdod und im (Gebiet der) Philister.

7 Und der Elohim half ihm wider die Philister und wider die Arbhim (Arbhijim) (Araber), die Bewohner von Gur-Baal (Stadt der Araber), und wider die Meunim (Bewohner der Stadt und Wildnis Maon, 13 km südsüdöstlich von Hebron).

8 Und die Amoniter gaben Spende (Tribut) an Usijahu, und sein Name (Ruf) ging hinaus bis wo man gen Ägypten kommt, denn er hatte zunehmend Halt (fand zunehmend Verbreitung seiner Macht und seines Ansehens).

9 Und Usijahu baute Türme in Jerusalem auf dem Ecktor und auf dem Schluchttor und auf dem Winkel und gab ihnen Halt (befestigte sie).

10 Und er baute Türme in der Wildnis und haute viele Zisternen aus, denn er hatte viel Vieh, sowohl in der Niederung als auch in der Ebene, und Ackerer und Winzer in den Bergen und in der fruchtbaren Flur, denn er liebte den Erdboden (Ackerbau).

11 Und Usijahu hatte ein Heer, den Streit Tätigende, mit dem Heer Ausziehende, dem Stoßtrupp zugeordnet in der Zahl ihrer Bestimmung (zum Heer) in der Hand Jeuels, des Staatsschreibers, und Maasejahus, des Vorstehers, aufgrund der zur Hand (gegebenen Anweisung) Chananjahus, eines aus den Fürsten des Königs.

12 Die ganze Zahl der Häupter der Vaterschaften als Mächtige des Heeres: 2.600.

13 Und in ihrer Hand (unter ihrem Befehl) die Schar des Heeres: 307.500, Täter des Streits in Wehrkraft, dem König wider den Feind zu helfen.

14 Und Usijahu bereitete ihnen für all das Heer Großschilde und Spieße und Helme und Harnische und Bogen und das für die Schleudersteine.

15 Und er machte in Jerusalem Berechnete (Kriegsgeräte), Berechnung des Berechners, für die Türme und auf den Ecken, um mit Pfeilen zu schießen und mit großen Steinen. Und sein Name (Ruf) ging hinaus bis hin zu den Fernabseienden, denn wunderbar wurde ihm geholfen, bis dass er Halt hatte (bis er mächtig wurde).

 

Inwiefern sah Usijahu den Elohim (Vers 5)? In Träumen, in Gesichten (Visionen), oder dass er Ihn erkannte, also zur Erkenntnis Elohims kam? Oder wäre zu übersetzen: „ … in den Tagen Secharjahus, des ihm in den Gesichten Elohims Unterweisenden“?

 

Zur Zeit Usijahus wirkten übrigens die Propheten Jesaja (Jes. 1:1), Hosea (Hos. 1:1) und Amos (Am. 1:1).

 

Usijahus Überhebung, Aussatz und Tod

 

16 Und als er Halt hatte und mächtig war, wurde sein Herz hochgewölbt (hochmütig) bis zum Verderben, und er übertrat gegen Jewe, seinen Elohim, und kam zum Tempel Jewes, zu zerräuchern auf dem Räucheraltar.

17 Aber hinter ihm her kam Asarjahu, der Priester, und mit ihm achtzig Priester des Jewe, Söhne der Wappnung (des Wohlzugerüstetseins).

18 Und sie standen wider Usijahu, den König, und sprachen zu ihm: Nicht (steht es) dir (zu), Usijahu, dem Jewe zu zerräuchern, sondern den Priestern, den Söhnen Aharons, das (zum Räuchern) Geheiligte zu zerräuchern. Geh hinaus aus dem Heiligtum, denn du übertratest, und nicht ist's dir zur Herrlichkeit von Jewe, dem Elohim.

19 Aber Usijahu entrüstete sich. Und in seiner Hand war eine Räucherpfanne, um zu zerräuchern. Und indem er sich gegen die Priester entrüstete, da ging (gleißte) der Aussatz auf seiner Stirn auf, angesichts der Priester im Haus Jewes an dem Räucheraltar.

20 Und es wandten sich ihm zu Asarjahu, der Hauptpriester, und all die Priester, und da: Er war auf seiner Stirn aussätzig! Und sie jagten ihn von dort weg, und auch noch er, er stürzte fort, hinauszugehen, denn Jewe hatte ihn geplagt.

21 Und der König Usijahu war ein Aussätziger bis zum Tag seines Todes (749 v. Chr.) und wohnte in einem abgabefreien (abgesonderten) Haus als Aussätziger, denn er war abgetrennt vom Haus Jewes (4. Mose 5: 2 - 4). Jotam aber, sein Sohn, war über das Haus des Königs und richtete das Volk des Landes.

22 Und das Übrige der Sachgeschehen Usijahus, die ersten und die späteren, schrieb Jeschajahu (Jesaja), der Sohn des Amoz, der Prophet (Jes. 1:1) (nieder).

23 Und Usijahu legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn bei seinen Vätern im Gefilde, in der Grabstätte, die für die Könige war, denn man sprach: Ein Aussätziger ist er. Und sein Sohn Jotam regierte an seiner statt.

 

Mose hatte Israel vor Überhebung gewarnt (5. Mose 8:10 - 18), denn Hochmut kommt vor dem Fall (und Demut vor der Herrlichkeit) (Spr. 16:18; 18:12). Und was die Darbringung von Opfern anbelangt: "Niemand kann sich selbst diese Ehre nehmen, sondern er wird von Gott berufen, so wie eben auch Aaron“ (Heb. 5:4).

 

Es ist typisch für den Menschen, sich zu überheben. Selbst der Apostel Paulus war davor nicht gefeit. Damit er sich aber nicht überhebe, wurde ihm ein Splitter für sein Fleisch gegeben (2. Kor. 12:7). Mithin halten Leiden uns in Demut.

 

Usijahu wurde wegen seines Aussatzes nicht in den Gräbern der Könige beigesetzt, sondern wohl nicht weit entfernt davon in einem Gefilde für Könige (Vers 23).

 

 

Kapitel 27

 

Jotam von Juda

 

1 Ein Sohn von fünfundzwanzig Jahren war Jotam, als er König wurde, und sechzehn Jahre (750 - 734 v. Chr.) regierte er in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Jeruscha, Tochter Zadoqs.

2 Und er tat das in den Augen Jewes Gerade gemäß allen, was sein Vater Usijahu getan hatte, nur kam er nicht in den Tempel Jewes hinein. Aber noch (handelten die) des Volks zum Verderben hin.

3 Er; er baute das obere Tor des Hauses Jewes, und an der Mauer des Ophel (Stadtteil Jerusalems) baute er viel.

4 Und Städte baute er im Bergland Judas, und in den (Orten des) Schweigens baute er Wasserbollwerke und Türme.

5 Und er, er stritt mit dem König der Söhne Amons und hatte Halt (die Gewalt) über sie, und die Söhne Amons gaben ihm in jenem Jahr 100 Barren Silber und 10.000 Kor (Trockenhohlmaß, entsprechend einem Chomer (Homer); ca. 220 l) und 10.000 (Kor) Gerste. Dies wiederholten ihm die Söhne Amons sowohl im zweiten als auch im dritten Jahr.

6 Und Jotam hielt sich (blieb in seiner Macht gefestigt), denn er bereitete seine Wege angesichts Jewes, seines Elohim.

7 Und das Übrige der Sachgeschehen Jotams und all seine Streite und seine Wege, da! Sie sind aufgeschrieben auf der Urkunde der Könige Israels und Judas.

8 Ein Sohn von fünfundzwanzig Jahren war er geworden, als er König wurde, und sechzehn Jahre regierte er in Jerusalem.

9 Und Jotam legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in der Stadt Davids; und sein Sohn Achas regierte an seiner statt.

 

Zu den 16 Jahren der Regierung Jotams von 750 bis 734 v. Chr. ist anzumerken, dass sein Sohn Achas ab 742/741 v. Chr. Mitregent war, also acht Jahre lang.

 

Zur Zeit Jotams wirkten die Propheten Jesaja und Hosea (Hos. 1:1).

 

 

 

Kapitel 28

 

Achas von Juda

 

1 Ein Sohn von zwanzig Jahren war Achas, als er König wurde, und sechzehn Jahre (742 - 726 v. Chr.) regierte er in Jerusalem; und nicht tat er das in den Augen Jewes Gerade wie sein Vorvater David.

2 Und er ging in den Wegen der Könige Israels, und auch noch Gussbilder machte er den Baalim.

3 Und er, er zerräucherte in der Schlucht des Sohnes Hinoms und verbrannte seine Söhne im Feuer gemäß den Gräueln der Nationen, die Jewe entrechtet hatte, weg vom Angesicht der Söhne Israels.

4 Und er opferte und räucherte auf den Kuppen und auf den Hügeln und unter jedem üppigen Baum.

5 Und Jewe, sein Elohim, gab ihn (um 735 v. Chr.) in die Hand des Königs Arams, und sie schlugen ihn und führten von ihm gefangen eine große Gefangenenschar und brachten sie gen Damaskus. Und auch noch in die Hand des Königs Israels wurde er gegeben und dieser schlug einen großen Schlag gegen ihn.

6 Und Peqach, der Sohn Remaljahus, brachte in Juda 120.000 (Mann) an e i n e m  Tag um, all die Söhne des Heeres, weil sie Jewe, den Elohim ihrer Väter, verlassen hatten.

7 Und Sichri, ein Mächtiger Ephraims, brachte um: Maasejahu, den Sohn des Königs, und Asriqam, den Herzog des Hauses, und Elkana, den Stellvertreter des Königs.

8 Und die Söhne Israels führten gefangen aus ihren Brüdern 200.000 Frauen, Söhne und Töchter, und auch noch viel Beute plünderten sie von ihnen und brachten die Beute gen Samaria.

 

Die Gräueltaten dieses Königs sind unfassbar. Mose hatte eindringlich vor ihnen gewarnt (5. Mose 18:9 - 14). Das Gericht Jewes über Achas konnte nicht ausbleiben.

 

Die Schlucht des Sohnes Hinom unmittelbar südlich und westlich von Jerusalem ist uns im Neuen Testament unter dem Begriff „Gehenna“ als ein Ort des Gerichts und des Todes bekannt (Mat. 5:22, 29, 30; 18:9).

 

Die Mahnrede Odeds an Israel

 

9 Und dort war ein Prophet Jewes, Oded war sein Name, und er ging angesichts des Heeres hinaus, das gen Samaria kam, und sprach zu ihnen: Da! In der Zorneshitze Jewes, des Elohim eurer Väter, wider Juda gab Er sie in eure Hand, und in Entrüstung brachtet ihr inmitten von ihnen um; bis zu den Himmeln gelangte es.

10 Und nun sprecht ihr davon, die Söhne Judas und Jerusalems euch zu Dienern und Mägden zu unterwerfen. Ist's nicht, dass es euch, ja euch, nur zu Verschuldungen wird gegenüber Jewe, eurem Elohim?

11 Und nun, hört mich, und bringt die Gefangenenschar zurück, die ihr aus euren Brüdern gefangen geführt habt, denn das Entbrennen des Zorns Jewes ist wider euch.

12 Da standen Mannen aus den Häuptern der Söhne Ephraims auf: Asarjahu, der Sohn Jehochanans, Berechjahu, der Sohn Meschilemots, und Jechisqijahu, der Sohn Schalums, und Amasa, der Sohn Chadlajs, wider die von dem Heer Gekommenen

13 und sprachen zu ihnen: Nicht bringt ihn die Gefangenschar hierher, denn zur Verschuldung gegenüber Jewe, die bereits auf uns ist, sprecht ihr davon, noch auf unsere Verfehlung und auf unsere Verschuldung hinzuzufügen, denn schon vielfältig ist uns die Verschuldung, und das Entbrennen der Zorns ist über Israel.

14 Da ließen die zum Herr (von anderen Arbeiten) Freigestellten die Gefangenenschar und die Plünderbeute angesichts der Fürsten und der ganzen Versammlung zurück.

15 Und die Mannen standen auf, die mit Namen bezeichnet waren, und gaben der Gefangenschar Halt (Zuspruch und Zuwendung; sie nahmen sich ihrer an); und all ihre Nackten bekleideten sie von der Beute, ja sie bekleideten sie und machten ihnen Sandalen und speisten sie und tränkten sie und salbten sie und lenkten sie mit Eseln, die für alle (Schwachen und) Strauchelnden da waren, und brachten sie gen Jericho, die Palmenstadt, zu ihren Brüdern. Und sie kehrten zurück gen Samaria.

...

 

Das Erbarmen der führenden Männer des Nordreichs war ein lichter Moment für Israel und überhaupt in diesem unseren finsteren Äon. Allerdings hatten sie schon so viele getötet, dass es bis zu den Himmeln schrie (Vers 9), wie einst das Blut Abels (1. Mose 4:10). Doch nun gehorchte das eigentlich von Jewe abtrünnige Israel den Worten des Propheten Jewes, der in Samaria wohnte, der Hauptstadt des Nordreichs.

 

Weitere Niederlagen des Achas

 

16 In jener Zeit entsandte der König Achas zu den Königen. Aschurs, ihm zu helfen.

17 Und nochmals kamen die Adomim (Edomiter) und schlugen Juda und führten Gefangene gefangen.

18 Und die Philister zogen aus gegen die Städte der Niederung und des Südens, die Juda zu eigen waren, und sie eroberten Bejt-Schemesch und Ajalon und Hagederot und Socho und ihre Tochterstädte und Timna und ihre Tochterstädte und Gimso und ihre Tochterstädte und wohnten dort.

19 Denn Jewe beugte Juda wegen des Achas, des Königs Israels, denn er hatte Juda entbändigt und gegen Jewe übertreten, ja übertreten.

20 Und es kam wider ihn Tilgat Pilneeser (der III.), der König Aschurs (746 - 726 v. Chr.), und bedrängte ihn; und nicht hatte er (Achas) Halt durch ihn.

21 So denn Achas auch verteilte (Wertsachen) des Hauses Jewes und des Hauses des Königs und der Fürsten und es dem König Aschurs gab, (gereichte es) ihm nicht zur Hilfe.

 

Wer Hilfe bei anderen als bei Jewe sucht, hat kein Gelingen.

 

Götzendienst des Achas; sein Ende

 

22 Und in der Zeit, in der er bedrängt wurde, da fuhr er fort, gegen Jewe zu übertreten, er, der König Achas.

23 Und er opferte den Elohim von Damaskus, die ihn geschlagen hatten, und sprach: Ja denn, die Elohim der Könige Arams, sie helfen ihnen! Ihnen will ich opfern, sodass sie auch mir helfen. Sie aber, sie brachten ihn zum Straucheln, ihn und all Israel.

24 Und Achas sammelte die Geräte des Hauses des Elohim und kerbte (die Enden und Ränder) der Geräte des Hauses des Elohim ab und verschloss die Türen des Hauses Jewes und machte sich Altäre in jeder Ecke in Jerusalem.

25 Und in jeder Stadt und Stadt Judas machte er Kuppen, anderen Elohim zu räuchern; und er grämte Jewe, den Elohim seiner Väter.

26 Und das Übrige seiner Sachgeschehen und all seine Wege, die ersten und die späteren, da! Sie sind aufgeschrieben auf der Urkunde der Könige Judas und Israels.

27 Und Achas legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn (726 v. Chr.) in der Stadt, in Jerusalem, denn nicht brachte man ihn zu den Gräbern der Könige Israels. Und sein Sohn Jechisqijahu (Hiskia) regierte an seiner statt.

 

 

Hiskia

(2. Chron. 29 - 32)

 

Kapitel 29

 

Hiskia von Juda. Reinigung des Tempels

 

1 Jechisqijahu wurde als Sohn von fünfundzwanzig Jahren König, und neunundzwanzig Jahre (728 - 699 v. Chr.) regierte er in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Abhija, Tochter Secharjahus.

2 Und er tat das in den Augen Jewes Gerade gemäß allem, was sein Vorvater David getan hatte.

3 Er war’s, im ersten Jahr (726 v. Chr. seines Regierens (als Alleinregent), im ersten Monat, öffnete er die Türen des Hauses Jewes und gab ihnen Halt.

4 Und er ließ die Priester und die Leviten kommen und versammelte sie zum Platz der Sonnaufgangsseite hin

5 und sprach zu ihnen: Hört mich, ihr Leviten: Nun heiligt euch und heiligt das Haus Jewes, des Elohim eurer Väter, und schafft das Abscheuliche aus dem Heiligtum hinaus.

6 Denn unsere Väter übertraten und taten das in den Augen Jewes unseres Elohim, Böse und verließen Ihn und drehten ihr Angesicht von der Wohnung Jewes weg und gaben das Genick (den Nacken) herzu (kehrten ihn den Rücken zu);

7 auch noch verschlossen sie die Türen der Halle und löschten die Leuchten aus, und Räucherwerk zerräucherten sie nicht, und Hinaufzuweihendes weihten sie dem Elohim Israels im Heiligtum nicht hinauf.

8 Da erstand der Grimm Jewes wider Juda und Jerusalem, und Er gab sie hin zum Schwitzen vor Angst, zur Verödung und zum Gezischel, so wie ihr dies mit euren Augen seht.

9 Und da! Unsere Väter fielen infolge des Schwerts, und unsere Söhne und Töchter und unsere Frauen sind aufgrund von diesem in Gefangenschaft.

10 Nun ist’s in meinem Herzen, einen Bund zu schneiden dem Jewe, dem Elohim Israels, sodass sich das Entbrennen Seines Zorns abkehrt, von uns weg.

11 Meine Söhne, nun seid nicht nachlässig, denn euch erwählte Jewe, Ihm angesichts zu stehen, um Ihm zu amtieren und Ihm Amtierende und Zerräuchernde zu werden.

12 Da standen die Leviten auf: Machat, der Sohn Amasajs, und Joel, der Sohn Asarjahus, aus den Söhnen des Qehati (Kehatiters); und aus den Söhnen Meraris: Qisch, der Sohn Abhdis, und Asarjahu, der Sohn Jehalelels; und aus denen des Gereschuni (Gerschuniters): Joach, der Sohn Simas, und Eden, der Sohn Joachs;

13 und aus den Söhnen Elizaphans: Schimri und Jeuel (Jeiel); und aus den Söhnen Asaphs: Secharjahu und Matanjahu;

14 und aus den Söhnen Hejmans: Jechiel (Jechuel) und Schimi; und aus den Söhnen Jedutuns: Schemaja und Usiel.

15 Und sie versammelten ihre Brüder und heiligten sich und kamen gemäß dem Gebot des Königs  infolge der Worte Jewes , um das Haus Jewes zu reinigen.

16 Und die Priester kamen zum Inwendigen des Hauses Jewe, um es zu reinigen, und schafften alles Bemakelte, das sie im Tempel fanden, hinaus zum Vorhof des Hauses Jewes. Und die Leviten nahmen’s entgegen, um es nach draußen herauszuschaffen in das Bachtal Qidron (Kidron).

17 Und sie begannen (726 v. Chr.) am ersten Tag des ersten Monats, das Haus zu heiligen, und am achten Tag des Monats kamen sie zur Halle Jewes; und sie heiligten das Haus Jewes bis zum (Ende von) acht Tagen, und am sechzehnten Tag des ersten Monats vervollständigten sie’s.

18 Und sie kamen zum Inwendigen zu Chisqijahu, dem König, und sprachen: Wir reinigten das ganze Haus Jewes: den Altar der Hinaufweihe und all seine Geräte und den Tisch der Anordnung (des Brotes) (Schaubrottisch) und all seine Geräte.

19 Und all die Geräte, die der König Achas während seiner Königsherrschaft in seiner Übertretung ausgeschlossen (entweiht) hatte, bereiteten wir und heiligten wir, und da! Sie sind angesichts des Altars Jewes.

 

Jechisqijahu (Hiskia) war ein herausragender König Judas; er hing Jewe an und kehrte sich nicht ab (2. Kön. 18.5, 6).

 

Sein Name bedeutet: Mein Halt ist Jewe.

 

Um ein vollständiges Bild dieses Königs zu gewinnen, lese man nicht nur die Kapitel 29 bis 32 des 2. Buches der Chronik, sondern auch 2. Könige 18 bis 20 und Jesaja 36 bis 39.

 

Zur Zeit Hiskias ließen neben Jesaja auch die Propheten Hosea und Micha die Stimme Jewes vernehmen (Jes. 1:1; Hos. 1:1; Mi. 1:1).

 

Es gehörte zu seinen ersten Taten, die Götzenbilder zu vernichten, den Tempel wieder dem wahren Gottesdienst zuzuführen und die kupferne Schlange, die Mose gemacht hatte (4. Mose 21:8, 9), zu zerschlagen, weil man ihr räucherte (2. Kön. 18:4). Außerdem empörte er sich gegen den König Aschurs und diente ihm nicht

(2. Kön. 18:7).

 

Einweihung des Tempels

 

20 Und der König Jechisqijahu stand früh auf und versammelte die Fürsten der Stadt und stieg hinauf zum Haus Jewes.

21 Und sie brachten sieben Farren und sieben Widder und sieben Schäflein und sieben Ziegenböcke als Verfehlungsgabe über dem Königtum und über dem Heiligtum und über Juda. Und er sprach zu den Söhnen Aharons, den Priestern, sie auf dem Altar Jewes hinaufzuweihen.

22 Und sie schächteten das Rindvieh, und die Priester nahmen das Blut entgegen und sprengten’s an den Altar; und sie schächteten die Widder und sprengten das Blut an den Altar; und sie schächteten die Schäflein und sprengten das Blut an den Altar.

23 Und sie brachten den Ziegenbock der Verfehlungsgabe (des Sündopfers) angesichts des König und der Versammlung herzu und stützten ihre Hände auf sie.

24 Und die Priester schächteten sie und beseitigten die Verfehlung mit deren Blut, dem an den Altar (gesprengten), um ganz Israel zu verschirmen (die aufgrund von Schuld entstandenen Gerichtsfolgen abzuschirmen); denn für ganz Israel – so hatte der König gesprochen – ist das Hinaufzuweihende und die Verfehlungsgabe.

25 Und er ließ die Leviten sich im Haus Jewes aufstellen, (ausgerüstet) mit Doppelzimbeln, mit Lauten und mit Harfen infolge des Gebots Davids und Gads, des Sehers des Königs, und Natans, des Propheten, denn aus der Hand Jewes war das Gebot, durch die Hand seiner Propheten.

26 Und die Leviten standen, (ausgerüstet) mit den Geräten (Instrumenten) Davids, und die Priester mit den Trompeten.

27 Und Chisqijahu sprach, das Hinaufzuweihende auf dem Altar hinaufzuweihen. Und in der Zeit, da die Hinaufweihe begann, begann das Lied Jewes und die Trompeten, und zwar aufgrund (unter der Führung) der zur Hand (gegebenen) Geräte (Instrumente) Davids, des Königs Israels.

28 Und die ganze Versammlung warf sich (huldigend) hin, und das Lied erklang und die Trompeten trompeteten; all das geschah, bis die Hinaufweihe vervollständigt war.

29 Und als das Hinaufweihen vervollständigt war, beugten sich der König und all, die samt ihm Befundenen und warfen sich (huldigend) hin.

30 Und Jechisqijahu, der König, und die Fürsten sprachen zu den Leviten, Jewe zu loben mit den Worten Davids und Asaphs, des Sehers. Und sie lobten bis zur Freude und verneigten sich und warfen sich (huldigend) hin.

31 Und Jechisqijahu antwortete und sprach: Nun füllt ihr dem Jewe eure Hand; kommt herzu und bringt Opfer und Danksegnungen zum Haus Jewes! Und die Versammlung brachte Opfer und Danksagungen, und jeder im Herzen Willige brachte Hinaufzuweihende.

32 Und die Zahl des Hinaufzuweihende, das die Versammlung brachte, war: 70 Rinder, 100 Widder, 200 Schäflein, all diese als dem Jewe Hinaufzuweihendes;

33 und der heiligen Opfertiere: 600 Rinder und 3.000 des Kleinviehs.

34 Nur der Priester waren zu wenig, und nicht konnten sie all die Hinaufzuweihenden abhäuten, und so unterstützten ihre Brüder, die Leviten, sie kraftvoll bis zur Vervollständigung des Auftrags und bis sich die Priester geheiligt hatten, denn die Leviten waren geraden. Herzens, sich zu heiligen, mehr als die Priester.

35 Und es war auch noch viel Hinaufzuweihendes da, einschließlich der Fettstücke der Friedensgaben und einschließlich der Trankopfer zum Hinaufzuweihenden. Und so wurde der Dienst des Hauses Jewes (wieder) bereitet.

36 Und Jechisqijahu und all das Volk freuten sich über das, was der Elohim dem Volk bereitet hatte, denn die Sache war urplötzlich geschehen.

 

Die ersten Darbringungen erfolgten wegen der Schuld des Königshauses, des Heiligtums und Judas im Allgemeinen seitens des Königs und der Fürsten zur Sühnung der Sünden (Verse 21 - 24). Unter dem Lobpreis der Priester und Leviten mit Psalmen Davids und Asaphs opferten sie zur Huldigung Jewes (Vers 27). Und schließlich brachten auch viele Willige aus der Versammlung ihre Opfergaben herzu (Verse 31 + 32).

 

So war nun wieder Freude in Juda aufgekommen (Vers 36).

 

Die Feier des Passah unter Hiskia

 

1 Und Jechisqijahu entsandte (726 v. Chr.) zu all Israel und Juda, und er schrieb auch noch Urkunden an Ephraim und Manasse, zu kommen zum Haus Jewes in Jerusalem, um dem Jewe, dem Elohim Israels, das Passah zu machen (bereiten; feiern).

2 Und der König und seine Fürsten und die ganze Versammlung berieten sich in Jerusalem, das Passah im zweiten Monat zu machen.

3 Denn nicht konnten sie es in jener Zeit machen, weil die Priester sich nicht zur Genüge geheiligt hatten, und das Volk war nicht zu Jerusalem hin versammelt.

4 Und die Sache war in den Augen des Königs und in den Augen all der Versammlung gerade.

5 Und sie beschlossen, die Sache, in all Israel eine Stimme hindurchgehen zu lassen von Beer Schebha bis Dan, dass sie kommen mögen, um dem Jewe, dem Elohim Israels, das Passah in Jerusalem zu machen, denn nicht hatten sie’s gemacht gemäß dem Aufgeschriebenen sodass, (seither) viel Zeit (vergangen war).

6 Und die Läufer gingen mit den Urkunden aus der Hand des Königs und seiner Fürsten durch all Israel und Juda gemäß dem Gebot des Königs, sprechend: Söhne Israels, kehrt um zu Jewe, dem Elohim Abhrahams, Jizchaqs und Jisraels, so kehrt Er zu den Entronnenen, den euch verbliebenen, weg von der Hand der Regenten Aschurs.

7 Und werdet nicht wie eure Väter und wie eure Brüder, die gegen Jewe, den Elohim eurer Väter, übertraten, sodass Er sie zur Verödung gab, so wie ihr’s seht.

8 Nun verhärtet nicht euer Genick wie eure Väter! Gebt Jewe die Hand und kommt zu seinem Heiligtum, das Er geheiligt hat für äonisch, und dient Jewe, eurem Elohim, sodass sich abkehrt, von euch weg das Entbrennen Seines Zorns.

9 Denn infolge eures Umkehrens zu Jewe ist’s, dass eure Brüder und eure Söhne Erbarmungen (finden) angesichts ihrer Fänger und zu diesem Land zurückkehren. Denn gnädig und erbarmend ist Jewe, euer Elohim, und nicht kehrt Er sein Angesicht ab, von euch weg, wenn ihr zu Ihm umkehrt.

10 Und die Läufer zogen umher von Stadt zu Stadt im Land Ephraim und Manasse bis Sebulon; aber diese erheiterten sich und hohnlachten gegen sie.

11 Jedoch (einige) Mannen aus Ascher und Manasse und aus Sebulon beugten sich und kamen gen Jerusalem.

12 Auch noch in Juda war die Hand des Elohim, ihnen ein einiges Herz zu geben, das Gebot des Königs und der Fürsten zu tun infolge des Wortes Jewes.

13 Und in Jerusalem versammelte sich viel Volk, das Fest der Ungesäuerten (Brote) im zweiten Monat zu machen, eine überaus große Versammlung.

14 Und sie standen auf und nahmen die Altäre weg, die in Jerusalem waren, und all die Räucheraltäre nahmen sie weg und warfen sie in das Bachtal Qidron.

15 Und sie schächteten das Passah am vierzehnten Tag des zweiten Monats. Und die Priester und die Leviten hatten sich geschämt und hatten sich geheiligt, und sie brachten die Hinaufzuweihenden zum Haus Jewes.

16 Und sie standen auf ihrem Standort gemäß ihrer Rechtsvorschrift, gemäß der Zielanweisung (Tora) Moses, des Mannes des Elohim. Die Priester sprengten das Blut, (es übernehmend) aus der Hand der Leviten.

17 Und viele waren in der Versammlung, die sich nicht geheiligt hatten, und so waren die Leviten über das Schächten der Passahopfer (bestimmt) für einen jeden, der nicht rein war, sie dem Jewe zu heiligen.

18 Denn die Mehrzahl des Volks, ja viele aus Ephraim und Manasse, Isaschchar und Sebulon, sie hatten sich nicht gereinigt, sondern sie aßen das Passah nicht gemäß dem Aufgeschriebenen, sodass Jechisqijahu wegen ihnen betete, sprechend: Jewe, der Gute, Er verschirme zugunsten

19 eines jeden, der sein Herz bereitete, dem Elohim, Jewe, dem Elohim seiner Väter, nachzuforschen, aber nicht dem Reinheitserfordernis des Heiligtums entspricht.

20 Und Jewe hörte auf Jechisqijahu und heilte das Volk.

21 Und die Söhne Israels (Vers 11), die in Jerusalem befunden wurden, begingen das Fest der Ungesäuerten (Brote) sieben Tage in großer Freude; und Lobende waren vor Jewe Tag für Tag, die Leviten und die Priester mit starken (lauten) Geräten (Instrumenten) zur (Ehre) Jewes.

22 Und Jechisqijahu redete zum Herzen all der Leviten, die Jewe betreffend zur Klugheit, ja guter Klugheit, gelangt waren. Und sie aßen das (für das Fest in der Tora) Bezeugte die sieben Tage als Opfer der Friedensgaben Opfernde und sich Bekennende zu Jewe, dem Elohim ihrer Väter.

23 Und all die Versammlung beriet sich, noch sieben andere Tage das Fest zu feiern; und sie begingen sieben Tage der Freude.

24 Denn Chisqijahu, der König Judas, hatte 1.000 Farren und 7.000 des Kleinviehs (als Hebopfer) für die Versammlung erhoben (bestimmt), und die Fürsten hatten 1.000 Farren und 10.000 des Kleinviehs für die Versammlung erhoben (bestimmt). Und die Priester heiligten sich in Menge.

25 Und es freuten sich all die Versammlung Judas und die Priester und die Leviten und all die Versammlung, sie, die aus Israel Gekommenen (Verse 11+ 21), und die Gastenden (31:1), die aus dem Land Israel gekommen waren, und die Einwohner von Juda.

26 Und es war große Freude in Jerusalem, denn von den Tagen Salomos, des Sohnes Davids, des Königs Israels, an war desgleichen nicht in Jerusalem (geschehen).

27 Und die Priester, die Leviten, standen auf und segneten das Volk, und ihre Stimme wurde gehört, und ihr Gebet kam zum Gehege Seines Heiligtums, zu den Himmeln.

 

Kultisch unrein waren, zum Beispiel solche, die einen Leichnam oder das Aas eines unreinen Tieres berührt hatten oder Eiterfluss hatten, des Weiteren Aussätzige und Menstruierende (4. Mose 9:6).

 

Es war im Gesetz des Mose vorgesehen und mithin rechtens, das Passah aufgrund besonderer Umstände im zweiten Monat nachzuholen (4. Mose 9:9 - 13).

 

Dieses Passah war ein Segen! Der freudige Lobpreis und die Gebete aller erschollen nicht nur im Tempel und um ihn herum, sondern drangen bis zum Thronsaal Gottes in den Himmeln (Vers 27).

 

 

Kapitel 31

 

Abschaffung des Götzendienstes. Versorgung der Priester und Leviten

 

1 Und als dies alles vervollständigt war, ging all Israel hinaus, die sich dort Findenden, zu den Städten Judas, und sie zerbrachen die Götzenstandbilder und hauten die Ascherim ab und und brachen die Kuppen ab und die Altäre von ganz Juda und Benjamin und in Ephraim und Manasse bis zum Vervollständigen (dieses Tuns). Und alle Söhne Israels kehrten zurück, ein jeder zu seinem Besitz, zu ihren Städten.

2 Und Jechisqijahu  stellte die Abteilungen der Priester und der Leviten auf  aufgrund ihrer Abteilungen, ein jeder entsprechend seinem Dienst, für die Priester und für die Leviten  für die Hinaufzuweihenden und für die Friedensgaben, zu amtieren und zu danken und zu loben in den Toren der Lager Jewes.

3 Und das vom König aus seiner ihm zugewachsenen Habe Zugeteilte war für die Hinaufzuweihenden, für die Hinaufzuweihenden des Morgens und des Abends und die Hinaufzuweihenden an den Sabbaten und an den Monatsanfängen und zu den (in der Tora) bezeugten (Festzeiten) gemäß dem in der Zielanweisung (Tora) Jewes Aufgeschriebenen.

4 Und er sprach zum Volk, zu den Einwohnern Jerusalems, das den Priestern und den Leviten (zustehende) Zugeteilte (auch tatsächlich) zu geben, damit sie Halt haben (bestens dienen können) in der Zielanweisung Jewes.

5 Und als das Wort sich verbreitete, mehrten die Söhne Israels die Erstlingsgabe von Getreide, Süßwein und frischem ausgepressten Olivenöl und Honig und von allem Ertrag des Gefilds, und (auch  die Abgabe) des Zehnten; das alles brachten sie in Menge.

6 Und die Söhne Israels und Judas, die Einwohner in den Städten Judas, auch noch sie, sie brachten den Zehnten vom Rindvieh und Kleinvieh und den Zehnten der heiligen (Darbringungen), der dem Jewe, ihrem Elohim, geheiligten, und gaben’s Haufen um Haufen.

7 Im dritten Monat begannen sie, die unterste Lage der Haufen zu legen, und im siebten Monat vervollständigten sie’s.

8 Und Jechisqijahu und die Fürsten kamen und sahen die Haufen, und sie segneten Jewe und Sein Volk Israel.

9 Und Jechisqijahu forschte bei den Priestern und den Leviten nach wegen der Haufen.

10 Da sprach Asarjahu zu ihm, der Hauptpriester des Hauses Zadoq, ja er sprach: Vom Beginn an, die Hebe zum Haus Jewes zu bringen, war’s ein Essen und Sattwerden und Übriglassen in Menge; denn Jewe segnete das Volk, und das Übriggelassene ist diese Menge.

11 Und Jechisqijahu sprach, Zimmer im Haus Jewes zu bereiten; und sie bereiteten’s.

12 Und sie brachten die Hebe und den Zehnten und die heiligen (Darbringungen) in Treue. Und über sie war Herzog Konanjahu (Kananjahu), der Levit, und sein Bruder Schimi, der Stellvertreter.

13 Und Jechiel und Asarjahu und Nachat und Asahel und Jerimot und Josabhad und Eliel und Jismachjahu und Machat und Benajahu waren Vorgesetzte durch die Hand Konanjahus (Kananjahus) und seines Bruders Schimi aufgrund der Bestimmung Jechisqijahus, des Königs, und Asarjahus, des Herzogs des Hauses des Elohim.

14 Und Qore, der Sohn Jimnas, der Levit, der Torhüter zur Sonnaufgangseite hin, war über die freiwilligen Gaben für den Elohim, dass man die Hebe für Jewe und die heiligsten der heiligen (Darbringungen) gebe.

15 Und ihm zur Hand (an seiner Seite) waren Eden und Minjamin und Jeschua und Schemajahu, Amarjahu und Schechanjahu in den Städten der Priester in Treue, um ihren Brüdern in den Abteilungen zu geben, wie dem Großen, so dem Kleinen.

16 Gesondert davon war ihr Registriertes (festgeschriebener Anteil) bezüglich der Männlichen, vom Sohn von drei Jahren an und aufwärts, für all die zum Haus Jewes Kommenden, bezüglich der Sache des Tages jeweils an ihrem Tag, zu ihrem Dienst in ihren Obhutschaften (an den Dingen, worüber sie die Obhut hatten) gemäß ihren Abteilungen;

17 und gesondert davon das Registrierte der Priester bezüglich des Hauses ihrer Väter und der Leviten vom Sohn von zwanzig Jahren an und aufwärts, in ihren Obhutschaften, in ihren Abteilungen;

18 und zum Registrierten (gehörten auch) all ihre Kleinkinder, ihre Frauen und ihre Söhne und ihre Töchter, all die Gesamtheit; denn in ihrer Treue heiligten sie sich zu Heiligem (zur Heiligkeit).

19 Und für die Söhne Aharons, die Priester, in den Gefilden des Trift ihrer Städte, in jeder Stadt und Stadt, waren Mannen, die mit Namen eingetragen waren, um allem Männlichen inmitten der Priester und allem Registrierten inmitten der Leviten die Zuteilungen zu geben.

20 Und gemäß diesem tat Jechisqijahu in ganz Juda; und er tat das Gute und das Gerade und die Wahrheit angesichts Jewes, seines Elohim.

21 Und in allem, was er machte, was er begann im Dienst des Hauses des Elohim und in der Zielanweisung und im Gebot, seinem Elohim nachzuforschen, tat er’s mit seinem ganzen Herzen, und er hatte Gelingen.

 

Hiskia stellte die Abteilungen der Priester und Leviten entsprechend der Anordnung des Königs David (1. Chron. 23; 24; 28:21; 2. Chron. 8:14; 29:25) wieder her und regelte ihre Versorgung.

 

Nachdem der König Hiskia aus seinem eigenen Vermögen Gaben für den Dienst im Tempel gespendet hatte, gab auch das Volk, und zwar so reichlich, dass Überfluss herrschte. Hierzu ein Wort des Apostels Paulus: „Wer im Segen sät, wird auch im Segen ernten. … Gott liebt den freudigen Geber. Mächtig aber ist Gott, jede Gnade in euch überfließen zu lassen, damit ihr in allem allezeit alle Genüge habt, ja Überfluss habt für jedes gute Werk" (2. Kor. 9:6 - 8).

 

Zwischenbemerkung

 

Im Jahr 722 v. Chr. eroberte Salmanassar V., der König von Aschur von 726 bis 722 v. Chr., das Nordreich und verschleppte es gen Aschur (2. Kön. 18:9 - 12).

 

714 v. Chr. ergriff Sanherib, der König von Aschur von 705 bis 681 v. Chr. (Mitregent ab 714 v. Chr.) alle Städte Judas, ausgenommen Jerusalem. Hiskia musste Tribut an Sanherib leisten (2. Kön. 18:13 - 16).

 

 

Kapitel 32

 

Belagerung Jerusalems durch Sanherib

 

1 Nach diesen Sachgeschehen und dieser Wahrheit kam Sancheribh, der König Aschurs (im Jahr 714 v. Chr.); und er kam gegen Juda und lagerte wider die verwehrten Städte und sprach, sie für sich aufzubrechen (vgl. Jes. 36:1).

2 Und als Jechisqijahu sah, dass Sancheribh gekommen und sein Angesicht zum Streit wider Jerusalem war,

3 da beriet er sich mit seinen Fürsten und seinen Mächtigen, die Wasser der Quellen zu verstopfen, die außerhalb der Stadt waren; und sie halfen ihm.

4 Und viel Volk wurde zusammengeschart, und sie verstopften all die Quellen und den strömenden Bach in der Mitte des Landes (den Gihon, Vers 30), sprechend: Warum sollten die Regenten von Aschurs kommen und viele Wasser finden?

5 Und er bestärkte sich und baute all die gebreschte Mauer und ließ sie hinaufsteigen auf die Türme zu und nach außen hin zur der anderen Mauer und gab Halt dem Milo (Teil der Jagdburg Zion) der Stadt Davids; und er machte viele Schusswaffen und Großschilde.

6 Und er gab Kriegsfürsten über das Volk und scharte sie zu sich zum Platz des Tores der Stadt und redete zu ihrem Herzen, sprechend:

7 Habt Halt und seid gefestigt, fürchtet (euch) nicht und werdet nicht bestürzt aufgrund des Angesichts des Königs von Aschurs und aufgrund des Angesichts all des Getümmels, das mit ihm ist, denn mit uns ist viel mehr als mit ihm.

8 Mit ihm ist ein Arm des Fleisches, aber mit uns ist Jewe, unser Elohim, uns zu helfen und unsere Streite zu streiten. Und das Volk stützte sich auf die Worte Jechisqijahu, des Königs Judas.

9 Nach diesem entsandte Sancheribh, der König Aschurs (um 712 v. Chr.), seine Diener gen Jerusalem – er stand aber bei Lachisch und all seine Herrschaft mit ihm – gegen Jechisqijahu, den König Judas, und wider all Juda, das in Jerusalem war, sprechend:

10 So spricht Sancheribh, der König Aschurs: Auf was sichert ihr euch, dass ihr in der Umdrängung in Jerusalem bleibt?

11 Ist’s nicht, dass Jechisqijahu euch verleitet, um euch hinzugeben, dass ihr sterbt in Hunger und Durst?, sprechend: Jewe, unser Elohim, birgt uns, weg von der Hand des Königs Aschurs.

12 Hat nicht dieser Jechisqijahu dessen Kuppen und dessen Altäre weggenommen? Und er sprach zu Juda und zu Jerusalem, sprechend: Angesichts e i n e s Altars werft ihr euch (huldigend) hin, und auf ihm zerräuchert ihr.

13 Erkennt ihr nicht, was ich tat, ich und meine Väter, allen Völkern der Erde? Konnten, ja konnten die Elohim der Nationen der Erde ihr Land bergen, weg von meiner Hand?

14 Wer ist’s inmitten aller Elohim dieser Nationen, die durch meine Väter verbannt wurden, der sein Volk bergen konnte, weg von meiner Hand, dass euer Elohim euch bergen könnte, weg von meiner Hand?

15 Und nun, nicht bewahne (bringe in den Wahn) euch Chisqijahu, und nicht verleite er euch gemäß diesem, und glaubt ihm nicht, denn nicht konnte irgendein Eloah irgendeiner Nation und irgendeines Königtums sein Volk bergen, weg von meiner Hand und weg von der Hand meiner Väter; gar denn eure Elohim bergen euch nicht, weg von meiner Hand.

16 Und noch mehr redeten seine Diener wider Jewe, den Elohim, und wider Jechisqijahu, seinen Diener.

17 Und Urkunden schrieb er, zu schmähen den Jewe, den Elohim Israels, und zu sprechen wider ihn, sprechend: Wie die Elohim der Nationen der Erde, die ihr Volk nicht bargen, weg von meiner Hand, also birgt nicht der Elohim Jechisqijahus sein Volk, weg von meiner Hand.

18 Und sie riefen mit großer Stimme auf Jüdisch auf das Volk Jerusalems zu, das auf der Mauer war, um sie in Furcht zu (versetzen) und rastlos (unruhig) zu machen, damit sie die Stadt erobern.

19 Und sie redeten bezüglich des Elohim Jerusalems wie über die Elohim der Völker der Erde, die Machwerke der Hände des Menschen.

 

Die mündlichen (Vers 10) und die schriftlichen (Vers 17) Schmähungen des Gottes Israels durch die Diener des Königs Sancheribh können in 2. Könige 18:17 - 35 und 19:8 - 13 sowie bei Jesaja 36:4 - 20 und 37:8 - 13 im Einzelnen nachgelesen werden.

 

Hiskia hatte die das Volk beeindruckende und festigende klare geistliche Einstellung (Vers 8), dass Sanheribs Arm, seine Macht, nur eine des Fleisches ist, mit Israel aber Jewe, der lebendige Elohim, ist, der für Sein Volk streitet. Auch wir, „wiewohl wir im Fleisch wandeln, führen wir nicht Krieg dem Fleische nach. Sind doch die Waffen unseres Krieges nicht fleischlich, sondern mächtig für Gott: zum Einreißen von Bollwerken, wenn wir Vernunftschlüsse einreißen und jede Höhe, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt“ (2. Kor. 10:3 - 5).

 

Hiskias Gebet und seine Folgen

 

20 Und Jechisqijahu, der König, und Jeschajahu, der Sohn des Amoz, der Prophet, beteten (um 711 v. Chr.) aufgrund von diesem und wehschrieen gen die Himmel.

21 Da entsandte Jewe (im Jahr 707 v. Chr.) einen Beauftragten (Boten, Engel), und er vernichtete einen jeden Mächtigen des Heeres und Herzog und Fürsten im Heerlager des Königs Aschurs, und beschämten Angesichts kehrte er in sein Land zurück. Und er kam zum Haus seines Elohim, und die aus seinen Eingeweiden Herausgegangenen fällten ihn dort (im Jahr 681 v. Chr.) mit dem Schwert.

22 So rettete Jewe Jechisqijahu und die Einwohner Jerusalems aus der Hand Sancheribhs, des Königs Aschurs, und aus der Hand aller; und Er lenkte sie (die Nationen) ringsum, (sodass Juda Ruhe hatte).

23 Und viele brachten dem Jewe Spenden gen Jerusalem und Kleinodien dem Jechisqijahu, dem König Judas; und er wurde danach in den Augen all der Nationen erhoben (hoch geachtet).

 

Das Gebet Hiskias ist in 2. Könige 19:14 - 19 verzeichnet, die Antwort Jewes beziehungsweise Jesajas in 2. Könige 19:20 - 34 und Jesaja 37:21 - 35.

 

Die Vernichtung des assyrischen Heeres – Jewe schlug in jener Nacht 185.000 Mann – wird auch in 2. Könige 19:35 - 37 und Jesaja 37:36 - 38 berichtet.

 

Hiskias Krankheit

 

24 In jenen Tagen (714 v. Chr.) erkrankte Jechisqijahu bis zum Sterben hin; und er betete zu Jewe, und dieser sprach zu ihm und gab ihm ein beweiskräftiges Zeichen (der Hilfe).

25 Aber nicht gemäß dem ihm Vergoltenen (Erwiesenen) erstattete Jechisqijahu es (Ihm), denn sein Herz erhob sich (wurde hochgewölbt, hochmütig); und so erstand Grimm wider ihn und wider Juda und Jerusalem.

26 Da beugte sich Jechisqijahu in der Hochwölbung seines Herzens, er und die Einwohner Jerusalems, und nicht kam der Grimm Jewes in den Tagen Jechisqijahu wider sie.

 

Das ergreifende Gebet Hiskias ist in 2. Könige 20:1 - 3 sowie in Jesaja 38:1 - 3 und 9 - 20 ausführlich wiedergegeben, ebenso die Antwort Jewes in 2. Könige 20:4 - 7 sowie in Jesaja 38:4 - 8. Dabei wurde dem König ein besonderes Zeichen an der Sonnenuhr des Achas gegeben (2. Kön. 20:8 - 11; Jes. 38:7, 8).

 

Und Jewe, der Elohim Israels, fügte in Seinem Erbarmen dem Hiskia fünfzehn Lebensjahre hinzu.

 

Hiskias Reichtum und Ende

 

27 Und dem Jechisqijahu wurde Reichtum und Herrlichkeit in überaus (großer) Menge (zuteil), und er machte sich Schatzkammern für Silber und Gold und für kostbares Gestein und für Balsamspezereien und für Großschilde und für allerart Geräte, die begehrenswert sind,

28 und Vorratshaltungen für den Ertrag des Getreides und des Süßweins und des frischen, ausgepressten Olivenöls und Boxen für allerart Getier und Getier und Herden zu den Tränkboxen.

29 Und er machte sich Städte, und Vieh des Kleinviehs und Rindviehs hatte er in Menge, denn Elohim gab ihm überaus viel Zugediehenes (zugewachsene Habe).

30 Und er, Jechisqijahu, verstopfte den oberen Ausgang der Wasser des Gichons und begradigte sie (die Wasser, den Wasserlauf), sich gen Westen abwärts erstreckend zur Stadt Davids. Und Jechisqijahu hatte Gelingen in all seinem Tun.

31 Und also (Gerade darum) war’s, dass die Übersetzer der Fürsten Babels, die, die sie zu ihm entsandt hatten, (um 711 v. Chr. kamen), um dem beweiskräftigen Zeichen (der Hilfe) nachzuforschen, das im Lande geschehen war; da verließ ihn der Elohim, um ihn zu erproben, um alles in seinem Herzen zu erkennen.

32 Und das Übrige der Sachgeschehen Jechisqijahu und seine Hulden (Wohltaten), da! Sie sind aufgeschrieben in der Vision Jeschajahus, des Sohnes des Amoz, des Propheten, auf der Urkunde der Könige Judas und Israels.

33 Und Jechisqijahu legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn (699 v. Chr.) im Bereich des Aufstiegs der Gräber der Söhne Davids. Und Herrlichkeit erwiesen ihm, als er gestorben war, all Juda und die Einwohner Jerusalems. Und sein Sohn Menasche (Manasse) regierte an seiner statt.

 

Die Nachricht über die Genesung Hiskias und das Zeichen an der Sonnenuhr war bis Babel gelangt.

 

Voller Freude und sicherlich nicht ohne Stolz zeigte Hiskia den Gesandten aus Babel seine Schätze. Mithin bestand er die Prüfung seines Herzens durch Jewe nicht. – Wir fügen Worte des Apostels Paulus ein: „Wenn jemand meint, etwas zu sein, wo er doch nichts ist, der betört sich selbst" (Gal. 6:3).

 

Der Prophet Jesaja musste dem König nach dem Besuch der Babylonier sagen, dass alle diese seine Schätze nach Babel verbracht werden würden (2. Kön. 20:12 - 19; Jes. 39).

 

Zu den Wassern der Gihonquelle am westlichen Hang des Kidrontals sei angemerkt, dass sie durch einen etwa 540 m langen Tunnel flossen und in den Teich Siloah mündeten. Dieser Teich ist uns aus Johannes 9 bekannt: Dort wusch sich auf Geheiß Jesu ein Blinder und wurde sehend.

 

 

 

Von Manasse bis Zedekia

(2. Chron. 33 - 36)

 

Kapitel 33

 

Manasse von Juda


1 Ein Sohn von zwölf Jahren war Menasche, als er König wurde, und fünfundzwanzig Jahre (698 - 643 v. Chr.) regierte er in Jerusalem.

2 Und er tat das in den Augen Jewes Böse gemäß den Gräueln der Nationen, die Jewe entrechtet hatte, weg vom Angesicht der Söhne Israels.

3 Und wiederum tat er’s, ja er baute die Kuppen, die sein Vater Jechisqijahu abgebrochen hatte, und stellte den Baalim Altäre auf und machte Ascherot (Holzdarstellungen der Göttin des Glücks) und warf sich (huldigend) allem Heer der Himmel hin und diente ihnen.

4 Und er baute Altäre im Haus Jewes, von dem Jewe gesprochen hatte: In Jerusalem wird Mein Name (befunden) für äonisch.

5 Und er baute Altäre für allem Heer der Himmel in den beiden Vorhöfen des Hauses Jewes.

6 Und er, er ließ seine Söhne im Feuer (in den Tod) hinübergehen in der Schlucht des Sohnes Hinoms und wölkte (hypnotisierte, beschwörte) und weissagte und zauberte und (förderte) Medien und Handlinienleser; er mehrte, das in den Augen Jewes Böse zu tun, um Ihn zu grämen.

7 Und er setzte die Götzenskulpturen, die er gemacht hatte, in das Haus des Elohim, von dem Elohim zu David und zu seinem Sohn Salomo gesprochen hatte: In diesem Haus und in Jerusalem, das Ich aus allen Stämmen Israels erwählte, lege Ich Meinen Namen fest für die äonischen (Zeiten),

8 und nicht füge Ich hinzu, den Fuß Israels von dem Erdboden wegzunehmen, den Ich euren Vätern gelegt habe; (jedoch) nur, wenn sie hüten, alles zu tun, was Ich ihnen gebot durch all die Zielanweisung und die Gesetze und die Rechtsvorschriften in der Hand Moses.

9 Aber Menasche bewegte Juda und die Einwohner Jerusalems, sich zu vergehen, Böses zu tun, mehr als die Nationen, die Jewe vertilgt hatte, weg vom Angesicht der Söhne Israels.

10 Und Jewe redete zu Menasche und zu seinem Volk, aber sie merkten nicht auf.

 

Manasse Gefangenschaft

 

11 Da brachte Jewe die Fürsten des Heeres, die des Königs Aschurs, über sie, und sie fingen Menasche inmitten der Disteln (zwischen denen er sich versteckte) und banden ihn mit einem kupfernen Fesselpaar und führten ihn gen Babhel.

12 Und in seiner Bedrängnis bestürmte er das Angesicht Jewes, seines Elohim, und er beugte sich überaus angesichts des Elohim seiner Väter

13 und betete zu ihm. Und Er ließ sich für ihn erflehen und hörte seinen Ruf um Gnade und brachte ihn zurück gen Jerusalem zu seiner Königsherrschaft. Da erkannte Menasche, dass Jewe, ja Er, der Elohim ist.

 

Nach der bitteren Erfahrung der Gefangenschaft in Babel erkannte Manasse Jewe. Seiner ernsthaften Beugung begegnete Jewe mit großem Erbarmen. Manasse durfte seine Königsherrschaft fortsetzen. Wie denn auch Jakobus schreibt: „Demütigt euch nun vor den Augen des Herrn, und Er wird euch erhöhen“ (Jak. 4:10).

 

Warum wurde er nach Babel gefangengeführt? Vermutlich war er in den fehlgeschlagenen Aufstand des Königs Schamasch-schum-ukin von Babel gegen dessen Bruder Aschurbanipal, König von Aschur von 669 bis 627 v. Chr., verwickelt.

 

Bau der Mauer. Abschaffung des Götzendienstes

 

14 Und danach baute er eine äußere Mauer der Stadt Davids gen Westen zum Gichon hin im (Qidron-) Bachtal und bis wo man zum Fischtor kommt, und er kreiste den Ophel ein; und er machte sie überaus hochsteigend. Und er setzte Fürsten des Heeres ein in all den befestigten Städten in Juda.

15 Und er nahm die ausländischen Elohim weg und das Vortäuschende (das Götzenbild) aus dem Haus Jewes und all die Altäre, die er auf dem Berg des Hauses Jewes und in Jerusalem gebaut hatte, und warf sie aus der Stadt hinaus.

16 Und er bereitete (baute) den Altar Jewes und opferte auf ihm Opfer der Friedensgaben und des Dankes und sprach zu Juda, dass sie Jewe, dem Elohim Israels, dienen.

17 Das Volk hingegen opferte noch auf den Kuppen, jedoch nur dem Jewe, ihrem Elohim.

 

Die Beseitigung des Götzendienstes war eine erfreuliche Reform, wenn auch manche Götzenaltäre noch erhalten blieben (2. Kön. 23:12).

 

Weiteres über Manasse

 

18 Und das Übrige der Sachgeschehen Menasches und sein Gebet zu seinem Elohim und die Worte der Seher, die zu ihm redeten im Namen Jewes, des Elohim Israels, siehe, da! Sie (stehen) in den Wortsammlungen der Könige Israels.

19 Sein Gebet aber, und dass er (Elohim) Sich für ihn erflehen ließ, und all seine Verfehlungen und seine Übertretung und die Orte, wo er Kuppen gebaut und die Ascherim und die Götzenskulpturen aufgestellt hatte bevor er sich beugte, da! Sie sind aufgeschrieben in den Wortsammlungen Chosajs (Staatsschreiber des Königs; übersetzt bedeutet sein Name: Seher Jewes).

20 Und Menasche legte sich zu seinen Vätern (643 v. Chr.), und man begrub ihn bei seinem Haus; und sein Sohn Amon regierte an seiner statt.

 

Siehe auch 2. Könige 21:10 - 16.

 

Amon von Juda

 

21 Ein Sohn von zweiundzwanzig Jahren war Amon, als er König wurde, und zwei Jahre (643 – 641 v. Chr.) regierte er in Jerusalem.

22 Und er tat das in den Augen Jewes Böse, so wie sein Vater Menasche getan hatte, und all den Götzenskulpturen, die sein Vater Menasche gemacht hatte, opferte Amon und diente ihnen.

23 Und nicht beugte er sich angesichts Jewes, wie sich sein Vater Menasche gebeugt hatte, denn Amon, er, er mehrte die Verschuldung.

24 Und seine Diener verschwörten sich wider ihn und töteten ihn in seinem Haus.

25 Aber das Volk des Landes erschlug all die, die sich wider den König Amon verschwört hatten; und das Volk des Landes machte seinen Sohn Joschijahu zum König an seiner statt.

 

 

Kapitel 34

 

Josia von Juda

 

1 Ein Sohn von acht Jahren war Joschijahu, als er König wurde, und einunddreißig Jahre (640 - 609 v. Chr.) regierte er in Jerusalem.

2 Und er tat das in den Augen Jewes Gerade, und er ging in den Wegen seines Vorvaters David, und nicht kehrte er sich ab, weder zur Rechten noch zur Linken.

3 Und im achten Jahr (633/632 v. Chr.) seines Regierens, als er, ja er, noch ein Jüngling war, begann er, dem Elohim seines Vorvaters David nachzuforschen. Und im zwölften Jahr (629/628 v. Chr.) begann er, Juda und Jerusalem zu reinigen von den Kuppen und den Ascherim und den Götzenskulpturen und den Gussbildern.

4 Und man brach ihm angesichts die Altäre der Baalim ab, und die Behitzten (vmtl. im Feuer auf einem Altar stehende fackelartige Säulen; vielleicht Sonnensäulen; Götzensymbole), die aufwärtsragend über ihnen waren, haute er ab, und die Ascherim und die Götzenskulpturen und die Gussbilder zerbrach er und zerdünnte sie und streute sie über das Angesicht der Gräber derer, die ihnen geopfert hatten;

5 und die Gebeine der Priester verbrannte er auf ihren Altären, und so reinigte er Juda und Jerusalem.

6 Und auch in den Städten Menasches und Ephrajims und Schimons und bis Naphtali, mit ihren Schwersten ringsum (Übers. unsicher),

7 brach er die Altäre ab, und die Ascherim und die Götzenskulpturen zerschlug er bis zum Zerdünnen, und all die Behitzten baute er ab im ganzen Land Israel. Und er kehrte zurück gen Jerusalem.

8 Im achtzehnten Jahr (623/622 v. Chr.) seines Regierens, als er das Land und das Haus gereinigt hatte, entsandte er Schaphan, den Sohn Azeljahus, und Maasejahu, den Fürsten der Stadt, und Joach, den Sohn des Joachas, den Kanzler, um dem Haus Jewes, seines Elohim, Halt zu geben (es auszubessern).

9 Und sie kamen zu Chilqijahu, dem großen Priester, und gaben das ins Haus des Elohim gebrachte Silber, das die Leviten, die Hüter der Schwelle, gesammelt hatten von der Hand Menasches und Ephrajims und von allem Überrest Israels und von ganz Juda und Benjamin und von den Einwohnern Jerusalems.

10 Und sie gaben’s auf die Hand der den Auftrag Tätigenden, die im Haus Jewes (dazu) bestimmt worden waren. Und die den Auftrag Tätigenden, die im Haus Jewes tätigten, gaben es, um zu spleißen (mit fein gespaltenen Holzteilen auszubessern) und Halt zu geben dem Haus (es in Ordnung zu bringen),

11 und sie gaben es den Schmieden und den Bauleuten, um Steine zum Behauen zu erwerben und Hölzer für die Bündklammern (Binder, Bindebalken), und um die Häuser zu bälken, die die Könige Judas hatten verderben lassen.

12 Und die Mannen tätigten den Auftrag in Treue, und über ihnen waren die (dazu) Bestimmtwordenen: Jachat und Obhadjahu, die Leviten, aus den Söhnen Meraris, und Secharja und Meschulam aus den Söhnen der Qehatim (Kehatiter), um zu leiten, und die Leviten, all die sich auf die Geräte des Liedes (Musikinstrumente) Verstehenden.

13 Und sie waren über die Lastträger und waren Leitende für einen jeden den Auftrag Tätigenden, für Dienst und Dienst, und aus den Leviten waren Schreiber und Vorsteher und Torhüter.

 

Die Verbrennung der Gebeine der Götzenpriester (Vers 5) war angekündigt worden: Nach der Reichsteilung hatte König Jerobeam von Israel zwei goldene Kälber zur Anbetung aufstellen lassen, das eine in Bejt-El, das andere in Dan (1. Kön. 12:26 - 29). Da hatte ein Mann Elohims aus Juda wider den Altar in Bejt-El ausgerufen: „Altar, Altar! Da! Ein Sohn, ein dem Hause Davids Geborenwerdender, Joschijahu ist sein Name, und er wird auf dir die Kuppenpriester schlachtopfern, die auf dir zerräuchernden und Menschengebeine wird man auf dir verbrennen" (1. Kön. 13:2). Diese Prophetie hatte sich nun erfüllt. Man beachte, dass sogar der Name des Ausführenden genannt war.

 

Die Tora wird gefunden

 

14 Als sie das Silber (die Spenden) herausnahmen, das ins Haus Jewes gebrachte, fand Chilqijahu, der Priester, die Urkunde der Zielanweisung (Tora) Jewes durch die Hand Moses.

15 Da antwortete Chilqijahu und sprach zu Schaphan, dem Staatsschreiber: Die Urkunde der Zielanweisung fand ich im Haus Jewes. Und Chilqijahu gab die Urkunde dem Schaphan.

16 Und Schaphan brachte die Urkunde zum König und berichtete dem König, sprechend: Alles, was in die Hand deiner Diener gegeben worden ist, dies tun sie.

17 Und sie schmolzen das Silber (zu Barren zusammen), das im Haus Jewes gefunden, und gaben es auf die Hand der Bestimmtwordenen (der bestellten Vorgesetzten) und auf die Hand der den Auftrag Tätigenden.

18 Und Schaphan, der Staatsschreiber, berichtete dem König, sprechend: Eine Urkunde gab mir Chilqijahu, der Priester. Und Schaphan las angesichts des Königs in ihr (aus ihr vor).

19 Und es geschah: Als der König die Worte der Zielanweisung hörte, da zerlappte er seine Gewänder.

20 Und der König gebot Chilqijahu und Achiqam, dem Sohn Schaphans, und Abhdon, dem Sohn Michas, und Schaphan, dem Schreiber, und Asaja, dem Diener des Königs sprechend:

21 Gehet, forschet Jewe nach mir zugunsten und zugunsten der in Israel und Juda Verbliebenen aufgrund der Worte der Urkunde, die gefunden worden ist, denn groß ist die Zorneshitze Jewes, die gegen uns hereingebrochen ist, weil unsere Väter das Wort Jewes nicht hüteten, zu tun gemäß all dem auf dieser Urkunde Aufgeschriebenen.

 

Einerseits ein freudiges, andererseits ein erschütterndes Ereignis! Hatte etwa Manasse alle Exemplare der Tora bis auf dieses eine vernichtet? Auf jeden Fall bewahrte Jewe Sein Wort. Die Bedeutung dieses Fundes ist nicht zu unterschätzen.

 

Vielleicht zerriss Josia seine Gewänder (Vers 19), als er die die Könige betreffenden Worte aus 5. Mose 17:18 - 20 hörte, dass sie nämlich alle Tage in der Tora lesen sollen, damit sie all die Gebote tun und sich nicht überheben.

 

Befragung der Prophetin Chulda

 

22 Da gingen Chilqijahu und diejenigen, die der König (bestimmt hatte), zu Chulda, der Prophetin, der Frau Schalums, des Sohnes Toqehats (Toqhats), des Sohnes Chasras, des Hüters der Gewänder, und sie wohnte in Jerusalem im zweiten Bezirk, und sie redeten zu ihr gemäß diesem.

23 Und sie sprach zu ihnen: So spricht Jewe, der Elohim Israels: Sprecht zu dem Mann, der euch zu mir entsandte:

24 So spricht Jewe: Da! Ich bringe Böses über diesen Ort und über seine Einwohner: all die aufgeschriebenen Erdflüche aus der Urkunde, die man angesichts des Königs Judas gelesen hat.

25 Dafür, dass sie Mich verließen und anderen Elohim zerräucherten, um mich zu grämen mit allem Machwerk ihrer Hände, wird Meine Zorneshitze hereinbrechen gegen diesen Ort und wird nicht erlöschen.

26 Aber zu dem König Judas, der euch entsandte, bei Jewe nachzuforschen, zu ihm sprecht ihr so: So spricht Jewe, der Elohim Israels, die Worte betreffend, die du gehört hast:

27 Weil dein Herz weich (nachgiebig, empfänglich) wurde und du dich beugtest angesichts des Elohim, als du Seine Worte hörtest über diesen Ort und über seine Einwohner, und du dich beugtest Mir angesichts und du deine Gewänder zerlapptest und weintest Mir angesichts, so hörte auch noch Ich, ja Ich Treuewort Jewes .

28 Da! Ich sammle dich zu deinen Vätern, und du wirst versammelt werden zu deinen Gräbern in Frieden, und deine Augen werden all das Böse nicht sehen, das Ich über diesen Ort und über seine Einwohner bringe. Und sie erstatteten dem König Bericht.

 

König Josia ließ die Prophetin Hulda befragen, wie es sich angesichts des drohenden Zorns verhalte. Sie stellte klar: Der Treuebruch des Volkes wird seine gerechte Vergeltung finden. Der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben (Hab. 2:4). Nahe ist Jewe denen, die zerbrochenen Herzens sind; diese rettet er (Vers 27; Ps. 34:19). Das Verderben wird erst nach dem Tode Josias kommen.

 

Verlesung der Urkunde

 

29 Und der König entsandte und versammelte alle Ältesten Judas und Jerusalems.

30 Und der König stieg hinauf zum Haus Jewes und jedermann Judas und die Einwohner Jerusalems und die Priester und die Leviten und all das Volk, vom Großen bis zum Kleinen; und er las vor ihren Ohren alle Worte der Urkunde des Bundes, die im Haus Jewes gefunden worden war.

31 Und der König stand auf seinem Standort und schnitt den Bund angesichts Jewes, hinter Jewe herzugehen und Seine Gebote zu hüten und Seine Zeugnisse und Seine Gesetze mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele, um die Worte des Bundes zu tun, die auf dieser Urkunde aufgeschrieben sind.

32 Und er stellte (in den Bund) alle, die sich in Jerusalem und Benjamin fanden; und die Einwohner Jerusalems taten gemäß dem Bund des Elohim, des Elohim ihrer Väter.

33 Und Joschijahu nahm all die Gräuel weg aus all den Ländern, die den Söhnen Israels (zu eigen waren), und veranlasste alle die in Israel sich Findenden zu dienen, ja, dass sie Jewe, ihrem Elohim, dienen. Alle seine Tage kehrten sie sich nicht ab, hinter Jewe weg, dem Elohim ihrer Väter.

 

Das Land war von Götzen gereinigt, die Verehrung fand wieder statt. Dies war eine Wirksamkeit des Wortes und die Frucht eines gläubigen Königs.

 

 

Kapitel 35

 

Die Passahfeier unter Josia

 

1 Und Joschijahu machte (622 v. Chr.) in Jerusalem dem Jewe das Passah, und man schichtete das Passah am vierzehnten Tag des ersten Monats.

2 Und er stellte die Priester über ihre Obhutschaften und gab ihnen Halt (stärkte sie) zum Dienst des Hauses Jewes.

3 Und er sprach zu den Leviten, die all Israel zum Verständnis führenden, den dem Jewe Heiligen: Gebt die heilige Lade in das Haus, des Salomo, der Sohn Davids, der König Israels, erbaute; sie sei euch keine Traglast mehr auf eurer Schulterflanke. Nun, dienet Jewe, eurem Elohim, und seinem Volk Israel.

4 Und seid bereitet für das Haus eurer Väter gemäß euren Abteilungen nach den Schriftsätzen Davids, des Königs Israels, und nach der Niederschrift seines Sohnes Salomos.

5 Und steht im Heiligtum entsprechend den Abteilungen der Häuser der Väter, eurer Brüder, der Söhne des Volks, und entsprechend den Unterteilungen je eines Vaterhauses der Leviten,

6 und schächtet das Passah und heiligt euch und bereitet es für eure Brüder, dass ihr tut gemäß dem Wort Jewes, in der Hand Moses.

7 Und Joschijahu erhöhte (widmete, spendete) für die Söhne des Volks Kleinvieh, Schäflein und Söhne der Ziegen, all das zu den Passahopfern (Gehörende), für alle, die sich einfanden: 30.000 an der Zahl und 3.000 Rinder; diese waren aus der dem König Zugewachsenem Habe.

8 Und seine Fürsten erhöhten als Willigkeit für das Volk, für die Priester und für die Leviten; Chilqija, Secharjahu und Jechiel, die Herzöge des Hauses des Elohim, gaben den Priestern für die Passahopfer.

9 Und Konanjahu (Kananjahu) und Schemajahu und Netanel, seine Brüder, und Chaschabhjahu und Jeiel und Josabhad, die Fürsten der Leviten, erhöhten für die Leviten für die Passahopfer 5.000 (des Kleinviehs) und 500 Rinder.

10 Und so wurde der Dienst bereitet. Und die Priester standen auf ihrem Standort und die Leviten entsprechend ihren Abteilungen gemäß dem Gebot des Königs.

11 Und sie schächteten das Passah, und die Priester sprengten das Blut, es aus ihrer (der Leviten) Hand (übernehmend), und die Leviten häuteten es ab.

12 Und sie nahmen das Hinaufzuweihende weg, es den Abteilungen entsprechend dem Haus der Väter, den Söhnen des Volks, zu geben, um darzunahen (darzubringen) dem Jewe gemäß dem in der Urkunde Moses Aufgeschriebenen; und ebenso taten sie mit den Rindern.

13 Und sie kochten das Passah im Feuer gemäß der Rechtsvorschrift, und die heiligen (Darbringungen) kochten sie in Töpfen und in Kesseln und in Schüsseln und ließen es umlaufen zu allen Söhnen des Volks.

14 Und danach bereiteten sie für sich und für die Priester, denn die Priester, die Söhne Aarons, waren bis zur Nacht beim Hinaufweihen des Hinaufzuweihenden und der Fettstücke; und die Leviten bereiteten für sich und für die Priester, die Söhne Aarons.

15 Und die mit Liedern Verherrlichenden, die Söhne Asaphs, waren auf ihrem Standplatz gemäß dem Gebot Davids und Asaphs und Hejmans und Jedutuns, des Sehers des Königs, und die Torhüter Tor für Tor; es gab kein Sichabkehren weg von ihrem Dienst, denn ihre Brüder, die Leviten, bereiteten für sie.

16 Und so wurde bereitet all der Dienst Jewes an jenem Tag, um das Passah zu machen und die Hinaufzuweihenden auf dem Altar Jewes hinaufzuweihen gemäß dem Gebot des Königs Joschijahu.

17 Und die Söhne Israels, die sich dort eingefunden hatten, begingen das Passah zu jener Zeit und das Fest der Ungesäuerten (Brote) sieben Tage.

18 Und nicht wurde ein Passah begangen wie jenes in Israel von den Tagen des Propheten Samuel an, und alle Könige Israels hatte es nicht gemacht wie das Passah, das Joschijahu machte und die Priester und die Leviten und all Juda und Israel, das sich dort eingefunden hatte, und die Einwohner Jerusalems.

19 Im achtzehnten Jahr (622 v. Chr.) der Königsherrschaft Joschijahus wurde dieses Passah begangen.

 

Zur Ehre und zur Verherrlichung Jewes geschah dieses Passahfest. Und Juda durfte sich gesegnet wissen.

 

In den Tempel gebracht wurde die Bundeslade (Vers 3), weil sie während der Renovierungsarbeiten woanders untergestellt war.

 

Die Vorschriften Davids und ihre Bestätigung durch Salomo für all den ordnungsgemäßen Hergang der Dienste (Vers 4) werden in

1. Chronik 23:26 und 2. Chronik 8:14 erwähnt.

 

Übrigens wirkte der Prophet Jeremia vom 13. Jahr des Regierens Josias (628 v. Chr.) an (Jer. 1:2; 25:3).

 

Josias Ende

 

20 Nach all diesem, als Joschijahu das Haus bereitet hatte, stieg Necho (der II., 610 - 595 v. Chr., Pharao der XXVI. Dynastie), der Regent Ägyptens, hinauf, mit der (Absicht), in Karkemisch (605 v. Chr.) am Euphrat zu streiten; und Joschijahu ging hinaus (609 v. Chr.), ihm zu begegnen.

21 Und jener entsandte Beauftragte zu ihm, sprechend: Was ist zwischen mir und dir, König Judas? Nicht wider dich, ja dich, (komme ich) am heutigen Tag, sondern zu dem Haus meines Streits (das mit mir im Streit liegt), und Elohim sprach, mich darin rastlos zu machen (mich zu beeilen). Lass du ab von dem Elohim, der mit mir ist, sodass er dich nicht verdirbt.

22 Aber nicht wandte Joschijahu sein Angesicht von ihm ab, denn gegen ihn zu streiten verunkenntlichte er sich, und nicht hörte er auf die Worte Nechos, die aus dem Mund des Elohim waren. Und er kam, um im Tal Megido zu streiten.

23 Und die Zielenden zielten auf den König Joschijahu. Da sprach der König zu seinen Dienern: Führt mich weg, denn ich bin überaus krank gemacht (verwundet).

24 Und seine Diener brachten ihn von dem Streitwagen weg und ließen ihn dahinfahren auf dem Doppel (Ersatzfahrzeug) des Fahrzeugs, das ihm (zu eigen war), und sie führten ihn gen Jerusalem. Und er starb (609 v. Chr.) und wurde begraben in den Gräbern seiner Väter. Und ganz Juda und Jerusalem trauerten über Joschijahu.

25 Und (der Prophet) Jismejahu (Jeremia) jammerte über Joschijahu, und all die Liedersingenden (Liedersänger- und -spieler) und die Sängerinnen sprachen (sangen) in ihren Bejammerungen über Joschijahu – so ist’s bis zum heutigen Tag ­--, und man gab sie (die Lieder) zum Gesetz (zum festen Brauchtum) über Israel, und da! sie sind aufgeschrieben auf (der Urkunde) der Bejammerungen.

26 Und das Übrige der Sachgeschehen Joschijahus und seine Hulderweisungen, gemäß dem in der Zielanweisung (Tora) Jewes Aufgeschriebenen

27 und seine Worte, die ersten und die späteren, da! Sie sind aufgeschrieben auf der Urkunde der Könige Israels und Judas.

 

Leider hatte sich der gute König Josia in den Kopf gesetzt, gegen den Pharao Necho zu kämpfen, vielleicht um Aschur zu schützen. Es war nicht nur unklug, sich in dessen Kampf gegen Aschur und dann auch Babel einzumischen, sondern auch ungehorsam dem Elohim, und zwar den Israels, gegenüber (Verse 21 + 22). Aschurs Hauptstadt Ninive war schon 612 v. Chr. von Babel erobert worden.

 

Der Sieg Ägyptens über Aschur bei Megido im Jahr 609 v. Chr. bedeutete das Ende des Reiches Aschur (Vers 22; 2. Kön. 23:29). Josia fiel nach dieser Schlacht.

 

Pharao Necho zog weiter nach Karkemisch am Euphrat (Vers 20), um gegen Babel zu kämpfen. Seine Niederlage durch Nebukadnezar (II.; 606 - 562 v Chr.) im Jahr 605 v. Chr. ist in Jeremia 46 beschrieben.

 

Große Trauer über Josia herrschte in Juda. Unter der Urkunde der Bejammerungen sind nicht die Klagelieder Jeremias zu verstehen.

 

 

Kapitel 36

 

Joahas und Jehojakim von Juda

 

1 Und das Volk des Landes nahm Jehoachas, den Sohn Joschijahus, und sie machten ihn zum König in Jerusalem an seines Vaters statt.

2 Ein Sohn von dreiundzwanzig Jahren war Joachas, als er König wurde, und drei Monate regierte er (im Jahr 609 v. Chr.) in Jerusalem.

3 Und der Regent Ägyptens nahm ihn weg (setzte ihn ab) in Jerusalem und belegte das Land mit einer Strafe: 100 Barren Silber und einen Barren Gold.

4 Und der Regent Ägyptens machte seinen Bruder Eljaqim zum König über Juda und Jerusalem und verdrehte seinen Namen zu Jehojaqim; aber seinen Bruder Joachas nahm Necho mit und brachte ihn gen Ägypten.

5 Ein Sohn von fünfundzwanzig Jahren war Jehojaqim, als er König wurde und elf Jahre (609 - 598 v. Chr.) regierte er in Jerusalem; und er tat das in den Augen Jewes, seines Elohim, Böse.

6 Wider ihn stieg Nebukadnezar, der König Babels, (im Jahr 607 v. Chr.) hinauf und band ihn mit einem kupfernen Fesselpaar, beabsichtigend, ihn gen Babel zu führen.

7 Und von den Geräten des Hauses Jewes brachte Nebukadnezar gen Babhel und gab sie in seinen Palast in Babhel.

8 Und das Übrige der Sachgeschehen Jehojaqims und seine Gräuel, die er getan hat, und das, was über ihn gefunden wird, da! Sie sind aufgeschrieben auf der Urkunde der Könige Israels und Judas. Und sein Sohn Jehojachin regierte an seiner statt.

 

Im Jahr 607 v. Chr. eroberte Nebukadnezar Jerusalem und führte zunächst nur die Edlen, darunter auch Daniel und seine Freunde (Dan. 1:1 - 7) gefangen nach Babel. Der König Jehojakim wurde für drei Jahre, von 607 bis 604 v. Chr., Diener Nebukadnezars (2. Kön. 24:1). Nach der siegreichen Schlacht bei Karkemisch im Jahr 605 v. Chr. nahm Babel das bislang von Ägypten beherrschte Gebiet vom Euphrat bis zum Bach Ägyptens in Besitz (2. Kön. 24:7).

 

Jehojachin von Juda

 

9 Ein Sohn von acht Jahren war Jehojachin, als er König wurde (608 v. Chr.), und drei Monate und zehn Tage (im Jahr 598 v. Chr.) regierte er in Jerusalem; und er tat das in den Augen Jewes Böse.

10 Und zur Zeit der Wiederkehr des Jahres (Jahreswende) entsandte der König Nebukadnezar und brachte ihn nach Babel mit den Geräten des Begehrens (den kostbaren Geräten) des Hauses Jewes, und er machte dessen Bruder (Onkel) Zidqijahu (Zedekia) zum König über Juda und Jerusalem.

 

 

Jehojachin war zehn Jahre lang Mitregent. Nachdem Nebukadnezar Jerusalem im Jahr 598 v. Chr. zum zweiten Mal erobert hatte, verschleppte er die Elite, nämlich die Krieger, Schmiede, Töpfer und Schlosser, 10.000 Mann insgesamt, nach Babel (2. Kön. 24:8 - 16). Die erste Wegführung Judas war im Jahr 606 v. Chr. geschehen (Jer. 25:1 - 14).

 

561 v. Chr. wurde Jehojachin freigelassen (2. Kön. 25:27 - 30).

 

Zedekia von Juda

 

11 Ein Sohn von einundzwanzig Jahren war Zidqijahu, als er König wurde, und elf Jahre (598 - 587 v. Chr.) regierte er in Jerusalem.

12 Und er tat das in den Augen Jewes, seines Elohim, Böse; nicht beugte er sich angesichts Jirmejahus (Jeremias), des Propheten, durch (den Befehl des) Mundes Jewes.

13 Und auch noch gegen den König Nebukadnezar empörte er sich (um 591 v. Chr.), der ihn hatte in Elohim schwören lassen, und er verhärtete sein Genick und machte sein Herz fest, innerlich entfernt von der Umkehr zu Jewe, dem Elohim Israels.

14 Auch noch alle Fürsten der Priester und des Volks mehrten, zu übertreten, ja zu übertreten, gemäß all den Gräueln der Nationen, und sie bemakelten das Haus Jewes, das Er in Jerusalem geheiligt hatte.

15 Und Jewe, der Elohim ihrer Väter, entsandte zu ihnen durch die Hand seiner Beauftragten, früh aufstehend und entsendend, denn Er verschonte Sein Volk und Sein Gehege.

16 Aber sie waren unzugänglich für die Beauftragten des Elohim und Verachter Seiner Worte, und sie hintergingen Seine Propheten, bis die Zorneshitze Jewes aufstieg gegen Sein Volk, bis dass keine Heilung mehr (möglich) war.

 

Zedekia war der letzte König Judas vor der babylonischen Gefangenschaft des ganzen Volks. Im Jahr 587 v. Chr. eroberte Nebukadnezar Jerusalem zum dritten Mal und führte den Überrest Judas gen Babel (3. Wegführung).

 

Die Herrlichkeit Jewes hatte den Tempel bereits im Jahr 592 v. Chr. verlassen (Hes. 8:1 - 11:24)

 

Jewe hatte Geduld erzeigt (Vers 15), nun aber war eine Heilung des abtrünnigen Volks nicht mehr möglich (Vers 16). Jeremia hatte dies mehrmals angekündigt (Jer. 5:10 - 13; 7: 12 - 15; 21:3 - 7; 32:1 - 5). Vom Auszug aus Ägypten an hatte Israel nicht auf Jewe gehört (Jes. 7:25 - 28).

 

Diese Gesinnung der Ablehnung der Propheten und damit Jewes fand auch unser Herr Jesus Christus vor, der traurig und mitleidsvoll ausrufen musste: „Jerusalem, Jerusalem, das die Propheten tötet und die steinigt, die zu ihm geschickt werden! Wie oft wollte Ich deine Kinder versammeln, in derselben Weise wie eine Henne ihre Küken unter den Flügeln versammelt; doch ihr habt nicht gewollt“ (Mat. 23:37).

 

Die Zerstörung des Tempels. Dritte Wegführung nach Babel

 

17 Und Er (Jewe) brachte hinauf wider sie den König der Chaldäer (Nebukadnezar), und dieser brachte ihre (zum Heeresdienst) Erwählten um mit dem Schwert im Haus ihres Heiligtums, und nicht verschonte er den Erwählten und die Jungfrau, den Alten und Greis; all die gab Er in seine Hand.

18 Und alle Geräte des Hauses des Elohim, die großen und die kleinen, und die Schätze des Hauses Jewes und die Schätze des Königs und seiner Fürsten, all die brachte er gen Babhel.

19 Und sie verbrannten das Haus des Elohim und brachen die Mauer Jerusalems ab, und all ihre Hochburgen verbrannten sie im Feuer, sodass alle ihre kostbaren Geräte verdarben.

20 Und er verschleppte den Überrest, der vom Schwert verblieb blieb, gen Babhel, und sie wurden ihm und seinen Söhnen zu Dienern, bis die Königsherrschaft von Persien die Regierung antrat,

21 zu erfüllen das Wort Jewes aus dem Munde Jeremias: Bis dem Land das Wohlverlangen nach seinen (ihm entzogenen) Sabbaten (erfüllt ist), alle Tage seines Ödegemachtseins, hörte es auf (Ertrag zu bringen), um siebzig Jahre (587 - 517 v. Chr.) zu erfüllen.

22 Und im ersten Jahr (536 v. Chr.) des Koresch (Kyros II. der Große), des Königs von Persien, – dass vervollständigt werde das Wort Jewes durch den Mund Jeremias – erweckte Jewe den Geist des Koresch, des Königs von Persien, und dieser ließ ergehen eine Stimme (Aufruf) in seinem ganzen Königreich, und auch noch schriftlich, sprechend:

23 So spricht Koresch, der König von Persien: Alle Königtümer der Erde gab mir Jewe, der Elohim der Himmel, und Er, Er bestimmte über mich, Ihm ein Haus zu bauen in Jerusalem, die in Juda ist. Wer ist inmitten von euch aus all Seinem Volk? Jewe, sein Elohim, ist mit ihm, und er steige hinauf.

 

Die dritte Eroberung Jerusalems, die Zerstörung des Tempels und die Verschleppung der restlichen Menschen aus Juda nach Babel im Jahr 587 v. Chr. – dies alles war eine gewaltige Katastrophe, die den Juden noch jahrelang in den Knochen saß.

 

Jetzt sollte der Erdboden Judas seine Ruhe bekommen (Vers 21), und zwar für siebzig Jahre zum Ausgleich dafür, dass man dem bewirtschafteten Land das Sabbatjahr siebzigmal nicht gegönnt hatte. In jedem siebenten Jahr war dem Erdboden eine Sabbatruhe zu gewähren (3. Mose 25:2).

 

Die Prophezeiung Jeremias (Vers 22) lautet: „Und es wird all dieses Land zur verwüsteten (Stätte), ja zur Verödung; und diese Nationen werden dem König Babhels siebzig Jahre dienen" (Jer. 25:11). Den siebzig Jahren der Verbannung des Volks von 606 bis 536 v. Chr. entsprechen die siebzig Jahre des Nachholens der Sabbatjahre von 587 bis 517 v. Chr. Mose hatte das Nachfeiern der Sabbatjahre im Grundsatz angekündigt (3. Mose 26:33 - 35).

 

Im Jahr 539 v. Chr. wurde Babel von Persien erobert.

 

Im ersten Jahr des Regierens des Darius des Meders (538/537 v. Chr.) erkannte der Prophet Daniel, was dem Jeremia offenbart worden war, dass nämlich für die verwüsteten Stätten Jerusalems siebzig Jahre zu erfüllen seien (Dan. 9:2; s. a. Sach. 1:12).

 

Und dann geschah das Wunder, dass die Juden in ihr Land zurückkehren durften und der Tempel wieder aufgebaut werden sollte. Näheres darüber steht in den Büchern Esra und Nehemia geschrieben. Das Buch Esra ist die Fortsetzung des zweiten Buches der Chronik.

 

Lobpreis, Dank und Verherrlichung sei dem Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus! Er verstößt Sein Volk nicht, das Er vorher erkannte (Röm. 11:2).