Die Gerechtigkeit Gottes und unsere Rechtfertigung
Gott ist gerecht.
Woran kann man das erkennen?
Der Apostel Paulus gibt uns im Römerbrief 3:21-23 darüber Auskunft: „Nun aber hat sich, getrennt vom Gesetz, Gottes Gerechtigkeit offenbart (vom Gesetz und den Propheten bezeugt), eine Gerechtigkeit Gottes aber durch den Glauben Jesu Christi, die für alle ist und auf alle Glaubenden kommt. Denn da ist kein Unterschied; denn alle sündigten und ermangeln der Herrlichkeit Gottes" (Konkordante Übersetzung).
Das Gesetz des Mose und die Propheten Israels hatten schon bezeugt, dass Gott gerecht ist, doch war die Gerechtigkeit Gottes an der Belohnung des Guten und Bestrafung des Bösen nicht völlig erkennbar. Jesu Christi Glaube drückte sich in Seinem Gehorsam gegenüber Seinem Gott und Vater aus, den Kreuzestod zur Rettung der Menschen auf Sich zu nehmen, und darin, dass Er Ihm glaubte, dass Er auferweckt werden würde.
Jetzt können wir die Gerechtigkeit Gottes schon etwas deutlicher erkennen: Er übersieht oder übergeht die Sünden nicht, sondern verurteilte sie am Kreuz, an diesem Schandpfahl vor den Toren Jerusalems.
Jesus Christus gab Sich in völligem Glaubensgehorsam aus Liebe zu allen für uns alle in den Tod dahin. Dieses Opfer ist vor Gottes Angesicht ausreichend, ja allgenugsam, um allen Sein Erbarmen zu erweisen. Aller erbarmt Er Sich auf der gerechten Grundlage des Kreuzes Christi (Röm.11:32).
Dies geht auch aus Römer 5:19 hervor: „Ebenso wie durch den Ungehorsam des einen Menschen [Adam] die Vielen als Sünder eingesetzt wurden, so werden auch durch den Gehorsam des Einen [Jesus Christus] dieselben Vielen als Gerechte eingesetzt werden." Jetzt kommen wir der Gerechtigkeit Gottes auf den Grund: Da Er die Vielen - hier im Gegenüber zu dem Einen, nämlich Adam, zu verstehen -, also praktisch alle Menschen ohne ihr Zutun durch den Ungehorsam Adams von Geburt an als Sünder eingesetzt hat, setzt Er nun auch alle - und daran erkennen wir Gottes Gerechtigkeit nun völlig - wiederum ohne ihr Zutun durch den Gehorsam Jesu Christi als Gerechte vor Seinem Angesicht ein.
Die Gerechtigkeit Gottes, die somit erwiesen ist, das gerechte Handeln Gottes ist also, wie auch der eingangs zitierten Römerbriefstelle zu entnehmen ist, für alle bestimmt und kommt zunächst auf alle Glaubenden. Wer Gott glaubt, hat heute schon den Gewinn aus dem Kreuzestod Jesu Christi.
Die Frage:
Wie werde ich gerecht vor Gott?
ist damit schon fast beantwortet. Gott rechtfertigt Dich, das heißt Er erklärt Dich für gerecht, wenn Du Ihm glaubst, dass Jesus Christus, der Sohn Gottes, für Deine Sünden starb und dass Er auferweckt wurde. Hier hast Du es auch schwarz auf weiß: „Wir rechnen damit, dass der Mensch durch Glauben gerechtfertigt wird, ohne Gesetzeswerke" (Röm.3:28).
Wie groß ist doch Gottes Gnade, dass Er uns allein durch Glauben rechtfertigt und uns als die Seinen annimmt! Lobpreis, Dank und Verherrlichung sei Ihm dafür!
Dieter
Landersheim |